Damon Haha, sehr komisch. Als ob sie ihn mir vorziehen würde, never... oder? Nein,definitiv nicht. Klar, mir war nicht entgangen, dass Caleb wohl auch so das gewisse Etwas hatte, aber nein, nein... ich war besser und hübscher, punkt. Das sagte mir mein Ego so und das würde schon recht haben. Ich nickte Caleb dann nur noch einmal kurz zu und folgte Louisa dann auch schon ins Treppenhaus, ging mit ihr wider die Stufen nach unten. Jetzt hieß es erstmal einen Tagespln zu schmieden, wie auch imemr der aussehen sollte. Ich wusste, was ich alles zu erledigen hatte, aber ich würde versuchen mich auch einen Tick nach ihr zu richten... schließlich musste ich das in Zukunft auch machen, wenn die Sache mit dem Kind in die 'heiße Phase' gehen würde, also konnte ich ja gleich schonmal damit anfangen, wenigstens zu versuchen Rücksicht zu nehmen. "Ich gehe mal davon aus, dass es dir am liebsten wäre, wenn wir zuerst nochmal zu der Wohnung zurück gehen... wegen Malou, meine ich." sagte ich in ganz leicht hoch gepushtem Tonfall, was man kaum heraus hörte, aber er war da, der leicht nachdenkliche und zugleich etwas fuchtige Unterton. Ich wusste ja, dass Wrwölfe kein Blatt vor den Mund nahmen und in den meisten Fällen auch handelten ohne nachzudenken, aber wnn er seine Klappe bezüglich Louisa nicht hielt... ja, dann musste ich ihm das Maul eben irgendwie stopfen, von mir aus auch mit einer Klopapierrolle, aber ihr würde das sicherlich auf Dauer auch recht nahe gehen... und das wollte ich ja nun nicht so recht, es sollte ihr ja gut gehen, ihr und dem Kind. Schließlich verlies ich dann mit Louisa das Wohngebäude, war jetzt mit ihr auf offener Straße und hielt aber kurz inne. Kam auf ihre Entscheidung an, welche RIchtung ich - beziehungsweise wir - denn nun einschlagen würden.
Ein ganz klein wenig verunsichert stieg ich neben ihm vorsichtig die Treppen runter und verließ dann das Gebäude. Draußen schlug mir ein recht frischer, kühler Wind entgegen, was mich sofort wieder dazu veranlasste, die nackten Arme um meinen Körper zu schlingen. Auch wenn ich mir dringend nötige neue Klamotten kaufen wollte, so wollte ch genau wie Damon es sagte erst mal zu meiner abgebrannten Wohnung. Vielleicht tummelte sich ja wirklich irgendwo dort eine kleine braune Katze, die, nachdem sie gestern vor dem Feuer geflohen war, zurückkehrte. Der Instinkt in ihr, der sich meinem so angepasst hatte und völlig auf mich fixiert war - sollte sie noch leben, dann würde sie definitiv dort irgendwo auf mich warten. Ich konnte es nicht glauben, dass ich sie vielleicht verloren hatte...sie durfte einfach nicht tot sein. Über die Jahre hin war sie meine treue Begleiterin gewesen, hatte mir immer Trost gespendet und war eben das einzige, was ich gehabt hatte. Man durfte sie mir nicht nehmen, nicht sie. Das wäre nicht fair... Doch wie sollte sie geflohen sein? Wie sollte sie das angestellt haben? Mein Mut sank wieder ein wenig und ich seufzte kurz auf. "Ja...gehen wir erst mal zurück zur Wohnung und dann...kann man ja weitersehen." Ich zuckte leicht die Schultern und schlug dann den besagten Weg ein, den ich in nächster Zeit wohl nie wieder gehen würde.
Damon Gut, okay, dann erstmal zu Louisas ehemaliger Wohnung... würde sicherlich heute schon in der Zeitung stehen, dass einfach so willkürlich eine Wohnung in New York abgebrandt war... war ja nun auch nicht unbedingt der Alltag hier, würde ich sagen. Schließlich war die Stadt auf dem Stand der neuesten Technik und es sollte außer Brandstiftung nichts in Frage kommen. Dabei war außerhalb des Stadtteils Bronx die Kriminalitätsrate ja eher niedrig... normalerweise, wenn die ganze Geschichte mit einem Werwolf zusammen hing, dann war es nicht weiter ungewöhnlich. Aber von der Werwolfsache wusste ja sowieso niemand, außer eben den Wölfen selbst und den wenigen Eingeweihten, die es gab... Leute wie Louisa eben. "Gut, dann gehn wir da zuerst hin..." sagte ich noch mehr zu mir selbst, ehe ich wenige Sekunden später auch schon fortfuhr. "Ich wollte dann noch in die Stadt, mir neue Klamotten und 'n Handy besorgen... ich denk mal, dass du da auch mitkommst?" Ich zuckte leicht mit den Schultern. Wenn sie nicht mitkommen wollte, dann nicht. Dazu zwingen würde ich sie nicht, aber ich denke mal dass sie jetzt ebenso wenige Klamotten besaß, wie ich - keine außer denen, die sie am Körper trug. Und ein Handy war einfach aus dem Grund wichtig, dass ich gerne immer und überall erreichbar war... das musste allerdings nicht heißen, dass ich auf alle Nachrichten antwortete oder alle Anrufe annahm, aber ich wollte eben über Wichtiges immer auf dem Laufenden sein.
Tja...wollte ich etwa wirklich mit Damon gemeinsam shoppen gehen? Das wäre ja irgendwie...schon ganz niedlich. Aber was sollte ich sonst tun? Mir war nicht wirklich nach einem alleinigen Stadtbummel, suchte ich doch tatsächlich wieder ein wenig Damons Nähe. Beinahe ein wenig verzweifelt, denn er war momentan ja wirklich alles, was ich hatte, auch wenn er nicht mal irgendwelche Verpflichtungen mir gegenüber hatte, höchstens gegenüber dem Kind. Beim Laufen sah ich ihn also kurz an und rückte ein wenig näher zu ihm. Vielleicht auch einfach nur, weil mit kalt war, wobei es ihm da wahrscheinlich nicht anders ging. Vielleicht aber einfach nur, weil ich genauestens wusste, wie beruhigend seine Nähe manchmal sein konnte und dass ich Damon gleichermaßen mochte, respektierte und verabscheute. Es war einfach irgendwas seltsames, denn schon mehrmals war er einfach nur respektlos und inakzeptabel mit mir umgegangen, doch auch oft genug hatte er das wieder gutgemacht. Hach...irgendwie war das kompliziert. Ich nickte langsam und passte mich seinem Schrittempo an, nur um wirklich direkt neben ihm laufen zu können.. "Ja, ich komme wohl mit. Also...wenn du nichts dagegen hast.." Vielleicht wollte er ja auch mal seine Ruhe vor mir haben, immerhin gab er sich jetzt schon einige Tage mit mir ab und so ganz gewöhnlich war das für ihn bestimmt auch nicht.
Damon Was sollte ich schon dagegen haben.... ein wenig Eigennutz war ja schon dabei, wenn ich mal ehrlich war. Immerhin war Unterwäsche ja auch wichtig. [x'D] Wie dem auch sei, jedenfalls entging es mir nicht, dass Louisa wieder so ein wenig näher neben mir ging, weshalb ich sie einen Augenblick lang musterte. Ich lief hier ganz gemütlich in Shirt herum, sie hingegen schien aber zu frieren.. sie war ja aber auch keine wandelnde Heizung - deren Hitze wohlgemerkt öfters Mal zum Ausbruch tendierte, wie Louisa ja schon hatte erfahren müssen. Und ich war da jetzt so ein bisschen im Zwiespalt. Einerseits hasste ich es, in der Öffentlichkeit aller Welt zu offenbaren, dass ich mit einer weiblichen Person unterwegs war und dieser in diesem Fall auch recht nahe stand, wenn man das so sagen konnte... ein Kind war ja grade von mir keine leichte Sache und da war Zusammenhalt sehr wichtig. Andererseits wollte ich Louisa halt eben auch nicht frieren lassen und ich war ja schön warm, konnte ihr die Wärme geben die ihr durch die fehlendeJacke eben entging.. Noch einige Sekunden lang hin und her gerissen legte ich anschließend aber doch nach einem kurzen Zögern meinen Arm um ihre Taille, um sie gleichzeitig noch ein wenig näher zu mir hin zu ziehen. So gingen wir schon wirklich sehr dicht nebeneinander, wobei ich doch wirklich hoffte, dass uns niemand für ein Pärchen hielt. "Natürlich hab ich nichts dagegen... sonst hätte ich nicht gefragt, denke ich." sagte ich mit einem Schmunzeln, richtete den Blick dann wieder nach vorne.
Ui! *o* Und Damon denkt natürlich an die Unterwäsche. XD - - -
Louisa
Nein, dann hätte er wohl wirklich nicht gefragt, aber sicher konnte man sich bei ihm ja wirklich nicht sein. Es war alles immer eine Frage seiner unvorhersehbaren Launen, die ich noch nicht so wirklich einschätzen konnte. Er war eben nach wie vor unberechenbar, auch wenn er gemeint hatte, er wolle sich bessern. Es war eben noch immer Damon und die eine Ansage, die er mir eines Morgens gemacht hatte, konnte ich nicht vergessen. Das ging nicht, auch wenn er sich tatsächlich dafür entschuldigt hatte. Die Art, wie er mich zurückgedrängt und mir die Meinung gesagt hatte, blieb mir noch immer im Hinterkopf, doch eines hatte sich schon verändert und das war, dass ich seine Nähe mittlerweile schon aus eigener Hand suchte und auch mehr oder weniger genoss. Und jetzt gerade war sie mehr als angebracht, denn nun spürte ich, wie warm sein Körper war, was ich nur zugerne ausnutzte, in dem ich mich ganz vorsichtig in seinen Arm schmiegte, den er um mich gelegt hatte. Dennoch ließ es mich auch ein wenig schlucken, denn diese unnatürliche Wärme zeigte mir, dass er eben kein Mensch, sondern ein Raubtier war... Und das sich auch deutlich widerspiegelte, wenn man ihn ein kleines bisschen besser kennengelernt hatte. Vielleicht konnte ich mich ja auch verwandeln und wusste es nicht? Ich war dann eine Werschnecke...oder ein Werreh...ja, ganz bestimmt. Hrmpf. Die Wohnung kam in Sicht, zumindest das Hochhaus und auch der deutlich verrußte Teil, in dem ich einst gewohnt hatte. Und jetzt betete ich, dass meine kleine Malou dort saß und maunzend auf mich wartete.
natürlich XD an was sonst? wir reden schließlich von damon ^^ _____
Damon Ja, doch... ich konnte schon spüren, dass ihr Körper alles in allem ein wenig kälter war als meiner, aber wie gesagt, ich war ja auch eine wandelnde heizung, ich war nie kalt. Ich fror nicht, fröstelte nicht... nie. Das war schon ein wirklich sehr großer Vorteil, den man als Werwolf hatte, fand ich. Man brauchte sich nie Gdanken darüber machn, was und wie viel man sich anzog, wenn man in kalten Jahreszeiten nach draußen ging, weil einem grundsätzlich warm war. Ein wenig später kam dann auch schon Louisas Wohnung - oder eben ehemaliges Zuhause - in Sicht. Ich hätte gerne meine Schritte beschleunigt, lies es aber ganz bewusst bleiben, weil ich wusste, dass Louisa dann höchstwahrscheinlich nicht mehr ohne großes Gehetze neben mir herlaufen konnte. Und im Moment wollte ich ja, dass sie nicht mehr so arg fror, einfach die Wärme die von meinem Körper ausging mit ihr teilen. Inzwischen war es irgendwie schon fast Routine, dass ich mich um sie sorgte, mich darum bemühte dass es ihr gut ging... und das, obwohl ich sie ja nun doch erst wenige Tage kannte und mich ohne das Kind einen Scheißdreck darum geschert hatte, wie es Louisa ging und ob ich ihr in irgendeiner Hinsicht wehtat. Ich war mir auch ziemlich sicher, dass die Entjungferung viel mehr weh getan hätte, wäre sie nüchtern gewesen... da hatte ich mich nämlich im Gegensatz zu dem Abend, an dem ich ein zweites Mal mit ihr geschlafen hatte, nicht zurück gehalten, weder zu Anfang noch gegen Ende, einfach gar nicht. Da war ich eben noch durch und durch das egoistische Arschloch gewesen, punkt. Schließlich kamen wir dann an dem Gebäude an, ich warf einen kurzen Seitenblick zu Louisa und betrat es dann, den Arm noch immer um ihren Körper gelegt. Meine Sinne schärfte ich jetzt schon, um jedes kleinste Geräusch und jeden geruch aufzunehmen, weshalb ich auch einen Augenblick im Treppenhaus an der haustür im Erdgeschoss stehen blieb und meinen Arm auch von Louisa löste, mich konzentrierte... Malous Geruch war mir inzwischen ja sehr vertraut geworden, ich wusste ganz genau, wonach ich suchte. Und ich konnte sie riechen, hier im Treppenhaus. Heißt also, sie war auf jeden Fall aus der Wohnung rausgekommen. Draußen jedoch hatte ich ihren Geruch nicht wahrnehmen können. Klar, die Haustür war ihr sicherlich im Weg gewesen.
Ich spannte mich ein wenig an, als wir dem Gebäude näherkamen und es schlussendlich betraten. Für ihn war ich vielleicht etwas zu sensibel, was die Sache mit meiner kleinen Katze betraf, aber für mich war sie wie ein Mensch. Sie war mein Ein und Alles, hatte mir so oft gezeigt, dass sie für mich da war und mir war es ziemlich egal, dass sie eben eine Katze und kein Mensch war. So konnte sie wenigstens nicht reden und unnötige Diskussionen oder Sonstiges starten. Nein, sie war einfach für mich da, wenn ich sie brauchte. Schon so viele Jahre... Ich merkte etwas unwillig, dass er sich von mir löste, allerdings wollte er sich ja nur konzentrieren, um meine Malou zu suchen, also musste ich das hinnehmen. Hier im Treppenhaus war es jetzt wenigstens nicht mehr so kalt. Ich sah mich ein wenig um, noch immer roch es hier nach Rauch... Damon sagte nicht sofort, dass von meiner kleinen Katze keine Spur zu finden war. Das nahm ich einfach mal positiv an und deshalb erklomm ich auch schon mal langsam ein paar Treppenstufen und sah mich etwas genauer um. Ich sah nichts. Nichts von einem braunen Fellknäul. Auch nicht im nächsten Stock, dessen Treppen ich schwerfällig bewältigte, auch nicht im übernächsten. Ich stieg wieder hinab, hielt mir leicht den Bauch und senkte niedergeschlagen den Blick. "Nicht da...", murmelte ich leise und wollte mich gerade auf die unterste Stufe sinken lassen, als ich etwas in dem Kellereingang auf den kalten Treppen sitzen sah. Es maunzte. Und es war braun. Meine Augen wurden wieder ganz groß und ich eilte so gut es ging ungläubig wieder zu ihr hin, starrte sie für einen Moment an und hob sie dann behutsam hoch, zu sprachlos, als dass ich jetzt was sagen konnte. Malou kuschelte sich leise schnurrend an mich, während ich schon fast vergessen hatte, dass Damon noch hinter mir stand. Wenigstens schien die kleine Katze unversehrt, das war für mich ganz eindeutig die Hauptsache. So drehte ich mich wieder um, ein breites und glückliches Lächeln auf den Lippen, während ich wieder zu Damon trottete. "Guck mal...sie...sie lebt wirklich noch..." Ich biss mir auf die Lippe, denn fast hätte ich schon wieder Tränen vergossen, diesmal aber vor Freude und nicht vor Trauer und Angst, während ich einfach so stehenblieb und ab und zu Damons Blick erwiderte und dann wieder zu dem kleinen Tier in meinen Armen hinabsah.
Damon Und da war Louisa auch schon weiter nach oben verschwunden, suchte nach ihrer kleinen Katze... sie schien ihr wirklich sehr sehr viel zu bedeuten, das merkte ich schon. Das Problem war nur, dass ich keinen blassen Schimmer davon hatte, wo die Katze jetzt hin sollte. Caleb würde sie nicht in der WG haben wollen und wenn ich ehrlich war, wollte ich das auch uns beiden ersparen. Für die kleine Katze wäre es auch nur eine Qual... eine Wohnung, die durch und durch mit Wolfsgeruch voll war und kein Ort, an den sie sich zurück ziehen konnte - war immerhin ein offen gehaltenes Loft. "Das freut mich, wirklich..." sagte ich ehrlich, wobei mein Gesichtsausdruck recht neutral blieb und ich ihre Freude wohl dämpfen musste, indem ich sie auf die kommenden Probleme hinwies. "...aber ich bezweifle, dass es eine gute Idee wäre, sie mit ins Loft zu nehmen. Caleb wäre davon ebenso wenig begeistert." Ne, der würde der kleinen braunen Katze keinen Einlass gewehren und ich eigentlich ebenso wenig. Ich meine klar, ich hatte mich irgendwie in Louisas Wohnung mit der kleinen Katze arrangiert, aber da war es ja auch nicht anders gegangen, zumal es da bloß ich gewesen war und kein Wolf im Doppelpack. "Also stellt sich jetzt die Frage, wohin Malou soll, wenn sie nicht hier bleibt... und ich geh mal davon aus, dass du sie nicht einfach hier sitzen lassen wirst." sagte ich und seufzte leise. Vielleicht zu Louisas Eltern? Hm. Bei mir jedenfalls konnte diese Katze nicht unterkommen, das war einfach nicht im Bereich des Möglichen und ich glaube das wusste Louisa selbst auch ganz gut.
Ja, das musste ich wohl anstandslos akzeptieren, auch wenn ich mir bis jetzt noch gar nicht so genau Gedanken darüber gemacht hatte. Vorerst würde sie zu meiner Tante wandern, mein Vater hatte eine Katzenhaarallergie, weshalb ich ihm das jetzt nicht antun wollte, außerdem hatte ich eigentlich keine Lust, meinen Eltern nun zu begegnen. Sie würden Damon sehen, sie würden vielleicht meinen winzigen Babybauch sehen... Ich schluckte leicht und presste die winzige Katze für einen Moment an mich, als wollte ich sie partout um keinen Preis der Welt weggeben, doch es würde besser so sein. Für Damon und diesen Caleb, für Malou selbst und auch für mich...ich würde sie schon an und zu besuchen können, daran sollte unsere jahrelange Freundschaft nicht scheitern. Ich hatte sie jetzt schon seit so vielen Jahren und ich brauchte sie und sie mich. "Meie Tante wohnt direkt im Nachbarshaus...sie könnte wohl erst mal dort unterkommen", erklärte ich und zuckte leicht die Schultern, bevor ich auch schon wieder loslief und das Gebäude verließ. Ich wollte einfach nur schnell hier heraus, immerhin war das bis gestern noch mein Zuhause gewesen und hatte mir so einiges bedeutet...jetzt zu wissen, dass ich dort nicht mehr mein Heim vorfand, war schon durchaus ein wenig...schockierend.
Damon Bei ihrer Tante also... war definitiv praktisch, dass diese im Nachbargebäude zu wohnen schien, wohin ich Louisa nach einem kurzen Nicken auch schon folgte. War gut, dass sie da eine Lösung wusste, machte allees gerade einfacher, unkomplizierter. Ich hätte keine Lust gehabt, jetzt erst noch Ewigkeiten nach einem Heim für die kleine Katze zu suchen. Louisa zu Liebe hätte ich es wahrscheinlich geduldet, ertragen, mitgemacht. Aber in meinem Sinne wäre es ganz bestimmt nicht gewesen, wenn sich dadurch die anstehenden Dinge weiter hinaus schoben. Immerhin drängte der Vollmond doch ein Stück weit, ich wollte keinesfalls in Louisas Gegenwart die Kontrolle verlieren... bei Vollmond war die Werwolfsgeschichte nochmal auf einem ganz anderen Level und ich würde Caleb ebenfalls dazu verdonnern, dass er sich die Nacht über nicht in dem Loft aufhielt, wenn er das nicht freiwillig machte... was allerdings komisch wäre, im Loft würde er niemanden finden, an dem er seine Mordlust auslassen konnte. Und meistens war es einzig und allein das, was uns zur Verwandlung trieb, wenn der Vollmond zum Himmel stieg. Weil es ja nur das Nachbargebäude war, hatten wir auch dieses schnell erreicht und betreten, gingen zur Wohnung von Louisas Tante hoch. Die würde schon Wind vonder Sache gestern Nacht gekriegt haben, ich hoffte bloß dass sie uns nicht mit zu vielen Fragen aufhalten würde. Dafür hatte ich erstens keine Zeit und zweitens - was wichtiger war - keinen Nerv. Ich stand eher hinter als neben Louisa, als wir an der Wohnungstür ankamen.
Ich muss mal schlafen, sonst schlafe ich morgen beim Handballspiel ein. XD Gute Nacht. <3 - - -
Louisa
Meine Tante war eine verwitwete, aufgeschlossene und freundliche Frau in den älteren Jahren. Sie musste mittlerweile Mitte Sechzig sein, meine Mutter war auch schon Anfang fünfzig. Sie hatte mich eben erst etwas spät bekommen, doch das fand ich nicht mal bedauernswert oder schlimm. Sie hatte sich eben erst um Kinder gekümmert, als sie schon vollständig mit beiden Füßen im Leben gestanden und gewusst hatte, dass sie für ein kleines Kind sorgen konnte. Und genau das hatte ich jetzt nicht. Ich war mit sechzehn schwanger, wusste jedoch noch nicht einmal, was Liebe hieß, hatte einen größenwahnsinnigen Werwolf an der Seite und war mehr oder weniger nun obdachlos... Mein Gedankengang wurde jäh unterbrochen, als meine Tante die Tür öffnete und sich sofort ein herzliches Lächeln auf ihrem runden Gesicht ausbreitete. Wir begrüßten uns und es stellte sich heraus, dass sie sich gerne um Malou kümmern würde. Somit hatte sie 'ein wenig Leben in der Wohnung', sagte sie. Natürlich ließ sich auch das Thema 'Wohnung' nicht vermeiden, doch ich wich jeglichen Fragen aus und vertröstete sie darauf, dass ich irgendwann mal vorbeikommen und mich ausführlich mit ihr unterhalten würde. Jetzt gerade zwischen Tür und Angel war das auch nicht das Wahre. Ich strich Malou ein letztes Mal über das weiche Fell, dann verabschiedeten wir uns auch schon und natürlich bemerkte ich den neugierigen Blick meiner Tante, der Damon musterte. Doch auch dazu sagte ich jetzt nichts. Wie verließen das Gebäude wieder und da sich auch kein Damonarm mehr um mich legte oder ein warmes Katzenfell sich an mich schmiegte, schlang ich wieder fröstelnd die Arme um mich und sah zu dem Werwolf. "Dann wollten wir jetzt...einkaufen, oder?" Was hatte ich für ein Glück, dass sich in meiner Jeans meine Bankkarte befand. [was anderes fällt mir nicht ein. XD] Alles andere wäre wirklich fatal gewesn, denn dann hätte ich jetzt wirklich gar nichts mehr gehabt.
okay, viel glück/spaß beim spiel morgen :'D Schlaf gut ♥ _____
Damon Ich war schon wirklich froh darüber, dass das hier alles recht schnell vonstatten ging und dass die ältere Dame keine unnötigen Fragen stellte. Ihr Blick in meine Richtung war mir natürlich nicht entgangen, mir entging schließlich nie etwas, aber ich behielt meine recht ausdruckslose Miene bei. Immerhin schien Louisas tante sich mehr oder minder ganz gern in Zukunft um Malou zu kümmern, das war doch sicherlich schonmal... etwas Positives, würde ich sagen. So würde es die braune Katze sicherlich gut bei der älteren Frau haben und es gab keinesfalls irgndwelche Probleme in dieser Richtung. Doch, die Tante schien wirklich ganz okay zu sein, schien nett auf den ersten Blick... nicht so wie ich, sie würde gut mit Malou auskommen. Da war ich zuversichtlich, Louisa wohl ebenfalls, sonst würden wir nicht so schnell wieder einen abgang machen, nachdem das Wichtigste geklärt war... sie schien ebenso wie ich überflüssiges Gerede größtenteils vermeiden zu wollen, was mir mehr als nur recht war. Ob das jetzt von ihr ausging oder ob sie einfach nur bemerkt hatte, dass ich es eilig hatte und mich eben nicht zu lange damit aufhalten wollte, war mir dabei allerdings völlig egal. Draußen auf offener Straße legte sie sich dann sofort wieder die Arme um den Körper... also für sie musste definitiv erstmal eine vernünftige Jacke her, das war sicher. So ging das ja nicht weiter hier... war sicherlich auch nicht unbedingt das Beste fürs Kind. Andererseits konnte sich das sicherlich irgendwie selbst warm halten... oderz umindest wäre das möglich, aber so genau wusste ich nun nicht darüber Bescheid. War sicherlich auch wieder etwas anderes, wenn man die Wolfsgene richtig in sich trug, als wenn man sie so wie ich vom Blutmond 'geschenkt' bekam... nunja. Ich würde ja sehen, was genau jegtzt daraus wurde aber ich hoffte schon irgendwie, dass Louisa sich nicht zu sehr damit abquälen musste, also mal von der Geburt an sich abgesehen... und wenn es sonst 'Probleme' und Schwierigkeiten gab, würde ich ihr die wohl so gut es eben ging abnehmen und ihr behilflich sein. Das war ich ihr einfach schuldig, immerhin hatte ich ihr das alles eingebrockt. Und auch, wenn ich es nie zugeben würde, mir nicht mal mehr selbst eingestehen konnte, war sie mir inzwischen doch schon so ein Stück ans Herz gewachsen... sie war in gewisser Hinsicht außerdem einfach mal eine Herausforderung für mich. Alle anderen Frauen lagen mir zu Füßen und die meisten Kerle hatten Angst oder gehörigen Respekt vor mir, war einfach so. Louisa vertraute mir nicht so leicht, hatte diese komplett zurückhaltende Art an sich und das Selbstbewusstsein eines hässlichen Entleins... obwohl sie ganz und gar keines war, aber ob sie sich überhaupt darüber bewusst war, dass sie gut aussah? War ich mir ja nicht so sicher, ihr Selbstbewusstsein sagte Gegenteiliges. Jetzt jedenfalls schlug ich mit ihr den Weg zur Innenstadt ein. "Ja, ganz genau... ich will nämlich nicht tagelang in den selben Klamotten rumrennen... und du könntest dringend 'ne Jacke gebrauchen." meinte ich in noch immer eher ruhigem Ton und legte dann langsam wieder einen Arm um ihre Taille. Nein, ich wollte sie partout nicht frieren lassen. Und sie hatte das vorhin ja doch auch ein Stück weit genossen, dass ich sie zu mir hingezogen hatte... also wenn mich meine Wolfssinne nicht völlig täuschten. Ich steuerte jetzt also mit Louisa an meiner seite die Innenstadt an, wobei ich mir eigentlich keine Gedanken mehr darüber machte, was der rest der Leute hier dachte...
Da muss ich erst heute Mittag hin, habe also noch Zeit. ^.^ - - -
Louisa
Tatsächlich legte sich sein Arm dann wieder um mich, was ich nur zu gerne annahm und mich etwas zögerlich wieder etwas an ihn schmiegte, so gut das beim Laufen eben ging. Bis gestern oder vorgestern wäre mir nicht im Traum eingefallen, dass ich mich freiwillig an ihn kuschelte und seine Nähe so sehr genoss und womit das zusammenhing, konnte ich mir auch nicht erklären, denn natürlich gab es auch hin und wieder diese unvermeidbaren Momente, in denen er wütend auf mich war oder er mir einfach nur durch irgendwas anderes Angst einjagte. Das war definitiv kein Vorwurf, es war nur einfach so und ob sich das in nächster Zeit ändern würde, war fraglich, auch wenn die Situation zwischen uns schon wesentlich entspannter war. Doch bis wann? Heute Abend würde er weg sein, weil Vollmond war. Was würde passieren, wenn ich mich zu diesem Zeitpunkt in seiner Nähe aufhielt; würde er so unkontrolliert sein, dass er mich verletzte oder gar umbrachte? Ich konnte ihm also einfach kein gänzliches Vertrauen schenken, wenn in ihm diese mordlustige Bestie hauste. Außerdem musste ich dann heute Abend alleine einschlafen...grummel. Solange dieser andere Wolf auch das Loft verließ, war mir das aber lieber. Würde der Vater meines Kindes heute Nacht Menschen umbringen? Oder nur Tiere? Ich kannte ihn viel zu wenig, was wusste ich schon über ihn... Lediglich seinen Namen, Alter, die Sache mit seinen Eltern und dass er ein Werwolf war, ansonsten nichts, wie mir gerade auffiel. Er könnte der Weihnachtsmann sein, und ich wüsste es nicht, aber gut, das Beispiel war wohl etwas sehr surreal. Fakt war jedenfalls, dass ich es doch schon ein wenig genoss, in den Armen von diesem vollkommen fremden Mann zu liegen und prinzipiell dankbar war, dass er da war. Ohne ihn hätte ich vielleicht längst das Handtuch geschmissen, eine Wolfsschwangerschaft und ein Wohnungsbrand ließen einen immerhin nichr gerade kalt, ganz im Gegenteil. Ohne ihn hätte ich wahrscheinlich auch nicht mehr den Mut gehabt, nochmal hierhin zurückzukehren, da ich nicht wirklich der festen Überzeugung gewesen war, dass Malou tatsächlich noch lebte. Ich spürte die Wärme seines Körpers, die mir noch immer bewies, dass er kein Mensch war, doch ich sah jetzt gerade darüber hinweg und spürte, wie mein Körper sich gierig etwas von dieser Wärme abzapfte. Was so ein Damon bewirken konnte, er war der meine persönliche Heizung. Ich schmunzelte ganz leicht und nickte dann bezüglich seiner Worte. "Ja, eine Jacke wäre prima..." Jetzt würde ich also mit ihm shoppen gehen...das war schon belustigend, irgendwie. Ob ein Wolf einen guten Modegeschmack hatte? Naja, anhand seiner Klamotten würde ich definitiv Ja sagen. Vielleicht hatten Werwölfe ja sogar eine Art Modebranche... Mir fiel gar nicht auf, dass ich in seiner Gegenwart kaum noch stotterte oder zögerte. Zumindest kaum noch, sollte ich vielleicht wieder etwas verlegen oder ängstlich werden, könnte sich das vielleicht doch nochmal zeigen, aber jetzt gerade sprach ich fließend. Und das auch nur, weil ich mich schon so ein bisschen an ihn gewöhnt hatte.
Damon Gut, sie stimmte mir natürlich zu aber etwas anderes wäre auch merkwürdig gewesen. Schließlich schien sie ganz offensichtlich zu fireren und weil sie eben im Gegensatz zu mir kein wandelnder Heizkörper war, brauchte sie eben etwas anderes, um sich warm halten zu können... eine Jacke. Was für eine genau das sein würde lies ich natürlich vollkommen offen und es war ja auch gänzlich Louisa überlassen, was sie sich für Klamotten kaufte. Klar, ab und an hätte ich da sicherlich gerne wieder Vorschriften gemacht, aber das würde ich ganz bewusst sein lassen. War schließlich ihr Geld, dass sie da ausgeben wrde und da hatte ich nichts zu melden, nehme ich an... sicher, ich hätte ihr wieder Angst einjagen und sie somit mehr oder minder dazu zwingen können, sich die Sachen zu kaufen, von denen ich fand, dass sie an ihr gut aussahen, aber nein. Ich hatte ja gesagt, ich würde mich bessern und solche Nummern nicht mehr abziehen, auch wenn ich definitiv von Zeit zu Zeit den Drang dazu verspürte... lies sich ja nicht von jetzt auf gleich abstellen, das ging einfah nicht. Aber ich versuchte es ja nach wie vor so gut zu unterdrücken, wie es nunmal im Bereich des Möglichen war. Mein Arm lag noch immer um Louisas Taille, als schon einige Geschäfte in Sicht kamen und ich den Blick zu meiner weiblichen Begleitung abwandt. "Also entweder wir gehn' zusammen... oder wir trennen uns und treffen uns nachher irgendwo." Ich zuckte ganz leicht mit den Schultern. Ich meine ja, so ein paar Läden waren da schon, wo wir beide rein konnte, weil sie eben sowohl Mode für Herren als auch für Damen führten, aber da war auch das eine oder andere Geschäft, in dem Louisa fehl am Platz wäre.
Tja, die Frage der Frage...wollte ich denn mit ihm gemeinsam in ein Geschäft gehen? Uns hielt ja jetzt schon jeder für ein Paar, da würde es da drinnen nicht anders sein und vielleicht dachte ich doch so weit mit, dass ich ihm das ersparen wollte. Er schien nicht wirklich viel davon zu halten und vorhin hatte es ihm auf dem Weg zu meiner Wohnung auch noch nicht so ganz gepasst, dass er seinen Arm um meine Taille gelegt hatte. Klar, er war der unverbindliche Wolf, der Frauenheld, die Männlichkeit in Person, whatever. Warum also so wirken, als hätte man sich auf mich, das scheue Reh, festgelegt? Vielleicht sollten wir also erst mal alleine gucken, der Laden davorne, der unter anderem eben hauptsächlich Jacken verkaufte, war eher etwas für die Frauen. Damon würde alleine klarkommen, vielleicht hatte er ja eine hübsche Verkäuferin, die ihm bei der Auswahl half...okay, dieser Gedanke gefiel mir ehrlich gesagt nicht so gut, wie ich mir gerade gestehen musste. "Hm...ich weiß nicht, wie du darüber denkst...aber ich werde mich auf der Suche nach einer Jacke wohl erst mal von dir trennen..", ein schiefes Lächeln huschte während meinen Worten über mein Gesicht und ich sah kurz zu Damon hoch, der neben mir herlief. Danach könnten wir uns ja irgendwo treffen und nochmal zusammen gucken, wenn er das denn überhaupt wollte, denn so ganz war ich mir da bei ihm nicht sicher. Vielleicht wollte er mal seine Ruhe vor mir haben, andere Leute zu Gesicht bekommen und allgemein weiterhin der unverbindliche Werwolf sein, der er auch schon ohne mich gewesen war.
Damon Okay, dann erstmal trennen... hatte ich kein Problem damit, war wahrscheinlich auch besser so. Aus meiner Sicht zumindest, ein wenig Freiraum brauchte ich eben doch und wir hockten ja sowieso immer schon den ganzen Tag aufeinander... meistens zumindest, kam selten vor, dass ich mich mal von Louisa getrennt hatte, da fielen mir grade nur wenige Situationen ein, wo das der Fall gewesen war. Einmal der Abend an der Rennstreckte, wo sie einfach gegangen war... dann mein langer Spaziergang nach dem Fight mit Kuba und dann noch gestern Abend, wo sie einfach weg gerannt war, vorher irgendwann die kurze Wohnungsbesichtigung, als ich gestern dann schnell den Wagen weg gebracht hatte... nein, im Vergleich zu der Zeit, die wir momentan immer miteinander verbrachten, war das echt nicht viel, absolut nicht. "Okay, dann machen wirs so..." stimmte ich also auch noch wörtlich zu, lies meinen Blick einen Moment lang über die Leute und Geschäfte hier in der Innenstadt wandern, ehe ich meinen Blick wieder zu Louisa wandt. "Ich weiß ja nicht, wie lang du brauchst..?" Dementsprechend mussten wir ja eine Zeit ausmachen, wann wir uns wieder heir trafen... konnte man sich nach der Kirchturmuhr die ein wenig entfernt war richten, oder so wie ich einfach immer auf die perfekte innere Uhr vertrauen. Handy hatten wir ja wahrscheinlich beide keins mehr, ich jedenfalls nicht.
Ja, wie lange brauchte ich für eine Jacke wohl? Ich war eigentlich alles andere als wählerisch, allzu lange sollte es nicht dauern, glaubte ich zumindest. Doch ich wollte mich natürlich auch nach Damon richten, der brauchte eben Freiraum und da war es mit zwanzig Minuten sicherlich nicht getan, nahm ich an. Ich sah ihm außerdem an, dass er es gerne annahm, mal einen Moment von mir loszukommen, was mich wieder einmal schief lächeln ließ. Nein, er war es wirklich alles andere als gewohnt, so viel Zeit mit ein und derselben Frau zu verbringen und dann auch noch einer wie mir. Ich war nicht leicht, ich war eben einfach nur schüchtern und es war praktisch schon ein halbes Wunder, dass ich so mit ihm redete, mich versuchte, ihm ein wenig anzupassen. Ja, ich hatte mich eben doch wirklich ein Stück an ihn gewöhnt und am wohltuendsten war für mich wohl sein Versprechen, dass er dableiben und für mich da sein würde. Ob er es glaubte oder nicht, aber das bedeutete mir dann doch viel. "Halbe oder dreiviertel Stunde?", fragte ich ihn und pustete mir eine vereinsamte Strähne aus dem Gesicht, während ich seinen Blick mittlerweile erwiderte und ihm nicht mehr auswich. Ja, er konnte wirklich glauben, dass ich ihm doch schon ziemlich vertraute...zumindest manchmal. In vielerlei Hinsichten hatte sich das natürlich bewährt, aber vielleicht würde sich das ja noch ändern.
Damon Halbe oder dreiviertel Stunde... hmhm, was sagte ich da jetzt am besten? Einerseits wollte ich sie nicht kaltherzig abschieben, andererseits brauchte ich einfach ein wenig Zeit für mich... auch, wenn ich die noch die ganze Nacht haben würde. Ob ich auf ein fremdes Rudel treffen würde? Wäre bei Vollmond nichtweiter ungewöhnlich, schließlich war da jeder Werwolf aktiv, ob er denn wollte oder nicht. Und es war auch keine Seltenheit, wenn Rudel sich in Vollmondnächten zusammen taten und dann gemeinsam ein Massaker anrichteten. Machte in der Gruppe schlichtweg mehr Spaß, war einfach so, auch wenn es einfach nur krank und sadistisch klang... wobei es das im Grunde genommen ja auch war. Vor Gewalttaten schreckten wir Wölfe nie zurück und beimm Anblick von Blut... ja, da konnte man doch schonmal schwach und zum Mord verführt werden, es war schlichtweg untterhaltsam. Noch mehr Unterhaltung bot es aber, wenn man mit seiner Beute spielte, sie lange Zeit in dem Glauben lies, dass derjenige es mit einem normalen Menschen zu tun hatte... kurz vor dem Tod erfuhr das Opfer dann noch vom Dasein der Werwölfe, ehe es auch schon über den Jordan geschickt wurde... und das meist alles andere als schmerzfrei und schnell, eher langsam und quälend. Ja. Inzwischen war ich stehen geblieben und es war wohl eine Art Marktplatz - ohne Markt -, eine große offene Fläche die am Rand überall von Gebäuden, Geschäften geziert war. "Dann 'ne halbe Stunde, würde ich sagen." meinte ich schließlich und löste meinen Arm dann schließlich von Louisas Taille, lies ihn wieder sinken. In der Zeit würde ich mich dann erstmal um ein paar Basics kümmern, die für mich unumgänglich waren.
Ich nickte und löste mich dann ebenfalls ein wenig abrupt von ihm. "Alles klar. Dann...in einer halben Stunde wieder hier..." Nein, mir entging keinesfalls, dass er auch liebend gerne etwas länger alleine gewesen wäre. Vielleicht machte ich aus eine halben Stunde unbeabsichtigt eine dreiviertel oder gar eine ganze... Wobei er dann vielleicht doch ein wenig besorgt sein würde, sollte ich nicht zur vereinbarten Zeit am vereinbarten Ort eintreffen. Würde er sich wirklich Sorgen machen? Des Kindes wegen, nahm ich an, aber so ganz konnte ich auch das noch nicht einschätzen. Hatte er sich in seinem Leben überhaupt schon mal Sorgen um jemanden gemacht? Das wiederum rief eine weitere Frage auf und zwar die, ob er denn genau wie unser Kind seit Geburt an ein Werwolf war, oder ob er sich eben erst im Laufe der Zeit verwandelt hatte? Wenn ja...wie war er wohl als Mensch gewesen? Anders...vielleicht freundlicher, zuvorkommender, scherzhafter und höflicher? Konnte man sich ja kaum vorstellen, in meinen Augen war er auch jetzt noch ein unglaublicher Sturkopf, der alles daran setzte, um seinen Willen durchgesetzt zu bekommen. Ich wandte mich mit einem förmlichen Nicken von ihm ab und schlenderte in Richtung Geschäft, welches ich auch schon bald betrat. Eine Jacke musste her, wie sie aussah, war mir gerade relativ egal, mir war einfach nur kalt, also bestmöglichst etwas, was mch verdammt nochmal wärmte, ohne dass ich Damon dazu brauchte.
- - - Ich bin nun erst mal weg, bis nachher dann. ;*