Damon Einen Hinweis wollte sie also.. wie sollte man ihr denn darauf einen Hinweis geben? Auf den auflug würde ich nicht weiter eingehen, ich konnte ihr höchstens sagen, wie sie sich ungefähr zu kleiden hatte. "Wo's hingeht werd ich nicht mal andeuten, das soll eine Überraschung sein." grinste ich also, lehnte mich nochmal einen Augenblick lang zurück und sah sie an. "...aber wenns nur um die Klamotten geht... nicht zu freizügig, sonst kleben dir die Kerle am Arsch... sollte aber auch nicht zu spießig aussehen, sonst würden sie dich höchstwahrscheinlich auslachen... find einfach ein gutes Mittelmaß. Nicht zu wenig zeigen, nicht zu viel. Du kriegst das schon hin..." meinte ich grinsend und zuckte die Schultern, ehe ich auch schon vom Sofa aufstand. Doch doch, sie würde schon irgendwas passendes finden... außerdem konnte ich nachher ja sicherlich auch nochmal den Outfit-Überprüfer spielen und ihr sagen, ob si das richtige anhatte, oder eben nicht. Das war nun nicht wirklich schwer, ich wusste ja wie man da aufzukreuzen hatte. Oft genug hatte ich schon an solchen Rennen teilgenommen, ich kannte das Umfeld in dem man sich da bewegte sehr gut: Im Normalfall keine reichen Bonzen, eher der ärmere Teil der Bevölkerung... die meisten Autos, die für die Rennen genutzt wurden, waren bei anderen Rennen durch Glück gewonnen oder geklaut worden... aber nicht, weil man durch und durch niederträchtig oder kriminell war, sondern weil man den Adrenalinkic haben wollte. Angst haben brauchte man vor diesen Leuten echt nicht, waren meistens allesamt völlig in Ordnung und okay. Was also ihre Gesellschaft anging, würde sich Louisa nicht beschweren können, echt nicht. "Und wenn du gar nicht weiter weißt kann ich dir ja beim Outfit aussuchen helfen, wenn ich zurück bin..." meinte ich noch, weiterhin mit einem unbeschwerten Grinsen auf den Lippen und sah sie dann nochmal einen Moment lang an, ehe ich mich mit einem "Bis später." von ihr abwandte und den Flur ansteuerte. Ich hatte inzwischen wieder Hunger und da würde mir Frischfleisch jetzt wirklich sehr gelegen kommen, ja. Im Flur schlüpfte ich abermals in die weißen Sneakers, schnappte mir wieder einfach einen der beiden Wohnungsscchlüssel am Brett und war dann auch schon aus der Wohnug und wenig später aus dem Gebäude verschwunden. Da ein Wald leider ja nur außerhalb der Stadt zu finden war, konnte ich so aber wenigstens den Motor des Wagens schonmal einheizen, während ich dorthin unterwegs war schonmal ordentlich einw enig Gas geben.
Ein gutes Mittelmaß...da konnte ich nur hoffen, dass ich das traf, denn ich wollte wirklich nicht, dass mir die Kerle laut seiner Aussage am Arsch kleben würden...darauf hatte ich wirklich keine Lust und wenn es so wäre, würde ich insgeheim hoffen, dass Damon mir zur Hilfe eilte...wäre doch irgendwie auch nicht schlecht, aber er würde sich damit wohl einen Zacken aus seiner so perfekt sitzenden Krone brechen. Ich war auch nur eine x-beliebige Person, wäre ich nicht schwanger, würde er den Abend auch mit Sicherheit bei einem anderen weiblichen Wesen verbringen, da hatte er auch besseres zu tun, als auf mich achtzugeben. Bei seinem Angebot, dass er mir einfach helfen könnte, nickte ich. Woher sollte ich denn wissen, was ich anziehen sollte? Ich war noch nie bei einem Event gewesen, von dem ich nicht wusste, was es war und wo ich nicht spießig aber auch nicht billig wirken sollte, danke auch. Ein Rock? Ein Kleid? Eine Jeans? Keine Ahnung... Sein Grinsen ließ mich jedenfalls wieder leicht die Stirn runzeln, er schien schon ganz abgelenkt von der Schwangerschaft, etwas, worum ich ihn beneidete. Denn so ganz hatte ich es noch nicht in den Hintergrund verdrängt. Ich murmelte also auch ein "Gut, bis nachher", dann begab ich mich nach ein paar Minuten und fütterte Malou, die sofort maunzend angetrabt kam. Ja, die Kleine kam momentan auch zu kurz, doch da konnte ich jetzt ehrlich gesagt auch nichts dran ändern... Danach entschied ich mich einfach dafür, noch ein wenig zu zeichnen. Momentan arbeitete ich an dem Portrait eines Mädchens, dessen eine Gesichtshälfte im Schatten verborgen war. So ausgereift war das Ganze noch nicht, nur die groben Umrisse waren vorhanden und diese arbeitete ich nun eben aus. Ja, das Kind würde ganz schön unterschiedliche Eltern haben...die Mutter zeichnete, der Vater schlachtete Rehe im Wald ab.
Damon Ich hielt den Sportwagen, den ich auf gerade Strecken ordentlich beschleunigt hatte, schließlich auf einem Waldweg an und zog den Schlüssel aus dem Zündschloss, ehe ich ausstieg und erstmal den Duft des Waldes, der überall in der Luft lag, einatmete... roch definitiv nach 'Zuhause', ja... ein Wolf war eben normalerweise nicht in einem Haus, einem Loft, einer Villa oder in sonst irgndeinem Gebäude zu Hause... Wölfe waren wilde, normalerweise in Freiheit lebende Tiere. Andererseits mochte ich mein menschliches Aussehen auch sehr gern, also würde ich es keinesfalls vorziehen, tagelang nur als Wolf inder der Gegend herum zu streunen... nein, ein Blick in den Spiegl musste schon auch mal sein. Grinsend verwandelte ich mich in den Wolf mit inzwischen etwas dickerem, 'fluffigerem' Fell - es war Herbst un dwürde Winer werden, also sorgte mein wölfisches Ich schonmal vor. War auch gut so. Ich hatte mehr als 2 Meter Schulterhöhe, war schon ein wirklich großes Exemmplar eines Werwolfs, was die meisten schon ein wenig verdutzt gucken lies oder gar den Schwanz einziehen lies. Das unterstrich nämlich nochmal schön die Kraft, die in mir steckte, die ich auch ganz gerne mal nutzte, wenn mir jemand auf die Nerven ging. Jetzt machte ich mich mittels meiner Nase erstmal auf die Suche nach einer geeigneten Beute, witterte einiges verschiedenes... ein kleins Häschen war für einen jungen Werwolf vielleicht genug, bei mir sah es da schon etwas anders aus. Ein ausgewachsenes, nciht zu dürres Reh füllte meinen Magen perfekt, weshalb ich mich erstmal nach einem solchen auf die Suche machte. Hören konnte ichs noch nicht, riechen aber definitiv... war vor weniger aus 10 Minutn hier erst lang gekommen... sehr passend, fand ich. Dann hatte ich mehr Zeit zum Essen, wenn ich nciht so lange zum Töten brauchten... es seidenn, der Sadist in mir kam wieder hoch und ich zögerte den Tod noch hinaus, haha... naja, mal sehn.
Es wunderte mich eigentlich nicht wirklich, dass ich mich nicht auf meinen Bleistift und das Blatt Papier vor mir konzentrieren konnte, zuviel schwirrte mir im Kopf herum. Was Damon jetzt gerade wohl tat? Er war bestimmt in dem großen Wald am Stadtrand, dort fuhr ich an und zu mal mit dem Rad hin, machte eben einen Tagesausflug draus. Zwischen den Bäumen konnte man sich herrlich entspannen, den Gedanken freien Lauf lassen und ab und zu ein paar Fotos schießen. Ja, das tat ich in meiner Freizeit auch gerne. Ganz besonders gerne spielte ich mit Farben, die sich stark voneinander abhoben, oder auch mal ganz schlicht Schwarz-Weiß-Photografie. Irgendwann legte ich den Bleistift wieder weg und nahm mir stattdessen aus Küche einen Apfel. Irgendwas musste ich ja mal essen, sonst würde ich nachher noch umkippen, und das wollte ich Damon, dem Kind und mir nicht wirklich antun, ich hatte so schon genügend zu tun - gedanklich zumindest. Mein Blick glitt immer wieder zur Uhr, tatsächlich konnte ich es schon wieder kaum abwarten, dass Damon wieder vor der Tür stand, doch ich würde mich gedulden müssen. Tatsächlich hatte ich bemerkt, dass es viel tolliger war, wenn man nicht alleine in einem Haus wohnte. Vielleicht sollte ich mich auch mal nach einer WG umsehen, doch dafür war ich bestimmt auch viel zu schüchtern. Doch Damon würde nicht für immer bleiben und ich fragte mich so langsam, wer denn noch eine sechzehnjährige Mutter mit extremst schüchterner Verhaltensweise als Partnerin haben wollte.
Damon Gerade als ich den Kopf wieder heben wollte, um übers Unterholz schauen zu können, sprang dort das Reh hinaus, nachdem ich gesucht hatte. Innerlich grinste ich breit, als ich mich dem Tier an die Fersen heftete und Meter für Meter gut machte. Auf jeden Richtungswechsel und jeden Sprung war ich bestens vorbereitet, ich war einfach ein erfahrener Jäger. Schließlich war ich nahe genug dran, um mich auf das Tier zu stürzen und mich im Nacken zu verbeißen. Sobald ich das Blut schmeckte, weiteten sich meine Pupillen noch ein wenig mehr und nahmen das aggressive Funkeln an. Ich hatte das Reh zu Boden gerissen und drückte es mühelos mit den Vorderbeinen auf den Waldboden, heulte dann einmal ziemlich laut und triumphierend... und nein, tot war das Viech noch nicht. Unter dem Gewicht eines 90kg schweren Werwolfs 'begraben' hatte es jedoch nicht die geringste Chance, zu entkommen. Und ja, ich spielte jetzt noch so ein wenig mit meiner Beute, mit meinem Essen. An verschiedensten Stellen des Körpers riss ich das eine oder andere Stück Fleisch heraus, schlang diese dann immer sofort hinunter. Erst als ich merkte, dass das Reh ohnehin durch den Blutverlust das Bewusstsein verlor und wohl ohnehin gleich sterben würde, riss ich ihm die Kehle raus, um diesen Prozess zu beschleunigen... außerdem war das so ein Wolf-Ding... man machte das einfach, war instinktiv verankert: Die Kehle musste raus. Ich verschlang dann noch gierig dn Rest des Tieres, mal von großen Knochen und den Eingeweiden abgesehen... schmeckte beides nicht und war außerdem trotzdem gewissrmaßen widerlich, fand ich. Da spielte ein bisschen was von meinem 'menschlichen Ich' mit. Als ich gänzlich gesättigt war, schüttelte ich mich einmal und trat dann gemütlich den Heimweg an... schade eigentlich, dass ich den Ausflug hier schon wieder beenden musste... aber die Rennen wollte ich schließlich nicht verpassen, die Kohle brauchte ich nunmal. Schließlich kam ich also am Auto an, wo ich einmal etwas schwer einatmete und mich dann zurück verwandelte. Ich sah noch einmal kurz in den Wald in die Richtung, wo noch die letzten Überreste des Rehs liegen mussten, seufzte dann leise und stieg wieder in den Wagen. Der Motor war schnell gestartet und ich war bald schon ganz aus dem Wald draußen und wieder am Rand der Stadt unterwegs, zielstrebig dann auch weiter zu Louisas Wohnung... mal sehen, ob sie schon irgendwelche Ideen bezüglich ihres Outfits hatte... musste sie haben, ich kannte mich schließlich in ihrem Kleiderschrank nicht aus... NOCH nicht. Schließlich hielt ich den Ford wieder am Straßenrand vor dem Gebäude, in dem sich Louisas Wohnung befand und betrat besagtes dann auch, ging die Treppe nach oben zur Wohnung. Mit dem vorher eingesteckten Schlüssel öffnete ich also die Wohnungstür, kündigte mich mit einem "Bin wieder da..." an. Nur für den Fall, dass es sie intressierte... was es denke ich auch tun sollte. Den Schlüssel hängte ich zurück ans Schlüsselbrett, die Schuhe schob ich mir von den Füßen und die Tür machte ich mit einer lockeren Handbewegung hinter mir zu, ehe ich ins Wohnzimmer ging und dort kurz auf die Uhr sah... hm. Eine dreiviertel Stunde war ich weg gwesen, kam mir viel kürzer vor.
Wirklich, ich hatte gerade vorgehabt, mich in mein Schlafgemach zu begeben und schon mal prüfend den Kleiderschrank zu durchforsten, da kam Damon zur Tür hinein. Sofort schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass genau innerhalb der letzten Stunde oder wie lange er auch wegfressen sein mag, ein Tier auf brutalste Art und Weise sterben musste...durch seine Hand. Durch seinen tierischen Trieb nach Gewalt und Blut...gefiel mir natürlich nicht, wie hätte es anders sein können, doch wie schon mehrmals erwähnt, musste ich mich damit abfinden. Er würde immer der bleiben, für den ich ihn hielt: Ein größenwahnsinniger, eingebildeter, egozentrischer Kerl, der gleichzeitig aber auch eine gewisse Anziehungskraft auf mich ausübte, hätte ich den Kuss gestern Abend wohl erwidert? Hätte jemand ganz anderes neben mir gelegen, dann wohl nicht. Doch es war eben Damon. Da kam er auch schon in Richtung Wohnzimmer gestapft, wo ich ihn kurz mit einem zaghaften Lächeln begrüßte und dann einfach in mein Schlafzimmer verschwand, um dort den Kleiderschrank zu öffnen. Wenn er einen Blick hineinwerfen wollte, sollte er einfach mitkommen, ich für meinen Teil hatte jedenfalls keine Ahnung, was ich anziehen sollte. Ein Etuikleid, oder war das schon zu overdressed? Doch etwa einen simplen schwarzen Rock? Ich seufzte kurz und verschränkte die Arme, während ich noch immer ziemlich angespannt wirkte. Tja, Damon hatte eine Überraschung vor und ich wusste noch nicht wirklich, was ich davon halten sollte.
Damon Und da war sie auch schon... wieder aus meinem Sichtfeld verschwunden. Ich sah Lousia einen Moment lang nach, dann zückte ich nochmal kurz mein iPhone und verschickte ein, zwei Nachrichten, ehe ich mich nochmal in Richtung Bad begab. "Ich geh' nochmal kurz ins Bad... ann helf ich dir." meinte ich noch Richtung Schlafzimmer so laut, dass sie es wohl hoffentlich hören konnte... das menschliche Gehör einschätzen konnte ich nicht so gut, ich wusste nur dass es wsentlich schlechter war als mein eigenes. Und ich war überzeugt davon, dass es besser war, wenn ich Louisa bei der Wahl des Outfits ein wenig half... und bis dahin konnte sie sich eventuell noch was zurecht legen, falls sie das noch nicht getan hatte. Jetzt also ging ich erstmal noch die eine oder andere Minuet ins Badezimmer, wollte mich eben nochmal kurz frisch machen. Jagd war anstrengend, auch wenn es auf kaum jemanden so wirkte. Man musste alle hochentwickelten Sinne gleichzeitig managen und zudem auch noch in Sekundenbruchteilen reagieren, um die Beute nicht zu verlieren... beanspruchte einen schon ziemlich, ja. Außerdem wollte ich auch meine Frisur nochmals richten, die war jetzt ein klein wenig... zerstört. Als ich dann mit allem soweit fertig war, mich auch schon wieder eine ganze Ecke besser fühlte, verlies ich das Badezimmer und ging rüber ins Schlafzimmer... ohne Anklopfen, ich hatte mich vorhin schließlich angekündigt und außerdem wusste ich ja wie schon öfters mal erwähnt sehr gut, wie sie ohne Klamotten aussah. Ich war immerhin nicht betrunken gewesenan dem Abend, nicht mal ansatzweise. Dort angekommen zog ich mein Shirt aus, wollte das nochmal wechseln und mir außerdem nochmal kurz die Wunden ansehen. Während ich also meinen Oberkörper musterte, redete ich nebenbei mit Louisa. "Und? Schon irgendwas passendes gefunden, was das Outfit angeht?" hakte ich nach, während ich mir meine Schulter besah. Man sah sogut wie gar nichts mehr von der tiefen Fleischwunde, die Haut war nur minimal heller. Von den Kratzspuren am Oberkörper war nichts mehr zu sehen, sie waren innerhalb der letzten Stunden gänzlich verschwunden. Sehr gut.
Und Himmelherrgott nochmal, was sollte ich für Schuhe anziehen? Ziemlich planlos stand ich vor dem Schrank, der ein paar wirklich schöne Stücke beinhaltete, und nickte nur kurz mehr zu mir selber, als Damon erwähnte, er wolle nochmal kurz ins Bad gehen. Sollte mir recht sein, doch auch als er fertig war, hatte ich keinen Entschluss gefasst. Ich wusste nicht, was Damons Leute unter 'spießig' verstanden und ich wollte es mir wirklich nicht mit ihnen verscherzen. Ein paar Oberteile hatte ich dann schon zur engeren Auswahl aus dem Schrank gelegt, es waren T-Shirts sowie Tops. Doch für mir hatte ich mich noch nicht entscheiden können. "Was meinst du...", fragte ich leise und ohne mich umzudrehen, als in mitbekam, dass Damon den Raum betrat, "ist ein Kleid gut? Oder doch eher ein Rock...? Ich weiß nicht, wie...deine Leute denken.." Erst dann drehte ich mich langsam um und nach ein paar Sekunden wanderte mein Blick ein wenig abwärts und nahm seinen Oberkörper ins Visier. Die Winden waren so gut wie verschwunden, an der Brust konnte man fast gar nichts mehr erkennen. "Wow", murmelte ich und nickte leicht. Diese Kraft wollte ich auch haben, war bestimmt nützlich. Sein Körper war natürlich auch mit Wunden ncht zu verachten, doch so war das definitiv sehr gut. Wieder einmal ertappte ich mich bei meinen Gedankengängen und grummelte leise, dann sah ich kurz an mir herab. Er erwartete jetzt aber nicht, dass ich mich hier vor ihm umzog, um verschiedene Outfits zu testen, oder? Hoffentlich nicht...weshalb ich leicht errötete und mich wieder dem Schrank zuwandte.
Damon Auf ihr 'Wow' hin nickte ich bloß einmal leicht, wobei ich dann grinsend wieder zu ihr sah und mir ein weißes, eher eng anliegendes Shirt aus einer meiner beiden Taschen nahm, um es dann anzuziehen. Es lag so an, dass es meien Muskeln wie immer ein wenig betonte... ja, ich war einfach ein alter Angeber, aber das Selbstbewusstsein war bei diesem Körper jawohl echt kein Wunder. Das war wohl die einzige Sache, wofür ich meinen Eltern danken würde, wenn sie noch leben würden: Für mein perfektes Aussehen. Dann wollte ich mich jetzt mal um Louisas Outfit-Problemchen kümmern... war im Vergleich zum Rest, den sie im Moment um die Ohren hatte, jawohl wirklich nur ein kleines, eigentlich unbedeutendes Problem... aber Frauen machten was Klamotten anging ja immer aus einer Mücke einen Elfanten, war ja grundsätzlich so. "Rock kommt besser rüber als Kleid... solange er nicht zu kurz ist." meinte ich und lehnte mich dann erst einmal locker an die Wand. Aber was den Rock anging traute ich Louisa und ehrlich zu sein auch gar nicht zu, dass sie einen tragen würde oder überhaupt besaß, der eigentlich zu kurz war... sie war eben doch wirklich ganz das schüchterne, zurückhaltende Reh. Also glaubte ich auch nicht, dass sie sich outfitmäßig gesehen mehr traute als generell im Leben, hielt ich schon für sehr unwahrscheinlich, wenn ich ehrlich war.
Klar, der hatte kein Problem damit, sich hier vor mir umzuziehen. Im Gegensatz zu mir besaß er dafür auch genügend Selbstbewusstsein und er wusste genau, wie er aussah. Zeigte ja schon das T-Shirt, was er sich anzog. Um dieses Selbstbewusstsein beneidete ich ihn wirklich. Er hatte zu viel davon, ich zu wenig, war die Welt nicht herrlich fair? Dann jedoch wandte ich meine verwirrte Aufmerksamkeit auch wieder auf den Kleiderschrank und nickte. Klar, einen Rock hatte ich. Er war simpel schwarz und lag eng an, jedoch ging er fast bis zu den Knien und wirkte somit alles andere als billig oder so. Schnell holte ich das Stück hervor und hielt es Damon unter die Nase. "Hier, den habe ich. Der dürfte nicht zu kurz sein..." Hatte ich überhaupt Teile in meinem Kleiderschrank, die eventuell zu kurz oder weit ausgeschnitten waren? Wenn ja, dann trug ich sie wirklich nicht oft oder eben nie. Nachdenklich kaute ich auf meine Unterlippe und begutachtete das Arsenal an den verschiedensten T-Shirts und Tops. Normalerweise zog ich zu diesem Rock immer eine Bluse an, eben dieses typische Bürokauffrau-Outfit, doch das kam dann wohl zu spießig rüber.
Damon Ich sah mir den Rock kurz an und nickte dann, sah wieder direkt zu Louisa. "Ja, der ist okay... vorausgesetzt du ziehst hohe Schuhe an." Man sollte ausnutzen, dass sie das jetzt noch konnte, oder? Mit der Risenbabykugel würde das sicherlich nicht mehr gehen oder war zumindest alles andere als empfehlenswert, würde ich sagen... ne, wäre nicht gut wenn sie noch Absatzschuhe anzog, wenn sie hochschwanger war... was ja in spätestens dreieinhalb Monaten der Fall sein würde, aber abwarten. "Und was gedenkst du dazu anzuziehen?" fragte ich dann noch, sah sie nach wie vor direkt an. Wobei ich allerdings noch immer versuchte, dieses leicht stechende in den Augen zu unterdrücken... war inzwischen aber durch die Jagd etwas schwerer fiel. Dads Raubtier in mir schien noch immer ein wenig aufzuleben und das gänzlich zu verstecken war nahezu unmöglich. Aber hey, ich gab mir wenigstens Mühe... ausnahmsweise mal. __ sry, is bissl kurz geworden aber ich muss jetz frühstücken gehn, mein magen bringt mich sonst um XD
Hohe Schuhe hatte ich zur Genüge, wie wohl die meisten Frauen auf dem Planet Erde, doch ich würde mich wohl ganz schlicht für ein einfaches schwarzes Paar entscheiden. Wahrscheinlich handelte ich erneut frei nach dem Motto 'Ich bin ein Baum' und wollte daher möglichst unauffällig wirken, einfach keine Aufmerksamkeit erregen. Noch immer war ich selbstverständlich angespannt, da ich nicht wusste, wie Damon sich sein Geld verdiente und wohin er mich also mitnahm. Etwas Schäbiges konnte es nicht sein, sonst hätte ich mich wahrscheinlich doch noch freizügiger anziehen sollen, aber das hätte ich nicht gemacht und ehrlich gesagt traute ich ihm das auch nicht so wirklich zu, da mochte er so unberechenbar sein, wie er wollte. Schulterzuckend deutete ich auf ein bordeauxrotes Top, das in leichter Faltenoptik gestaltet war und hinten ein wenig länger, als vorne. "Ich weiß nicht...das vielleicht?" Fragend sah ich ihn an, mit der unbeschwerten Akzeptanz, dass er gerade das Sagen hatte. War ja nichts Neues... Lange hielt ich diesen Augen allerdings nicht stand. Es war, als wollte er mich mit seinem Blick immer umbringen, so bohrend sah er mich an und so unsicher wich ich ihm aus. Ja, so musste sich sein Opfer fühlen, das er jagte und mit dem er spielte, bis es den letzten Atemzug tat.
Damon Mein bildliches und räumliches Vorstellungsvermögen war gut. Deshalb stellte ich mir besagtes Top, Rock und eben hohe Schuhe an Louisa vor, wofür es aber unvermeidlich war, meinen Blick einen Augenblick lang über ihren Körper wandern zu lassen... der ja - wie ich nach wie vor bedauerte - leider noch immer eingepackt war. Ich hatte gedanklich längst beschlossen, dass sie mir ohne Klamotten besser gefiel. Aber gut, dafür war hier jetzt kein Platz, also Kopfkino aus und erstmal auf das oder die kommenden Rennen zu konzentrieren, immerhin brauchte ich das Geld und ich hatte noch oft genug Zeit dazu, mir Lousia ohne Klamotten vorzustellen... immerhin war das zu so ziemlich jeder Tages- und Nachtzeit möglich, schließlich war ich durch und durch ein Kerl. Perverses Denken lag mir da sowas von in den Genen. Ich stellte zu meiner eigenen Unzufriedenheit fest, dass ich sie wohl einen Moment lang nahezu angestarrt haben musste... peinlich, peinlich. Aber für einen Mann meines Kalibers war das eigentlich nicht weiter schlimm, ich durfte das. Ein Spanner oder ein ewiger Single-Nerd hätten da schon eher ihre Probleme mit ihrem ohnehin schon miesen Image gekriegt. Mein Image war bestens... vielleicht in der Wolf-Szene ein bisschen töglich, aber... bestens. Inzwischen sah ich Louisa wieder ins Gesicht, wollte dem kleinen Reh ja nicht noch mehr Unbehagen bereiten, als ich es wohl eh schon tat. "Ja, zieh das an.. passt ganz gut, denke ich." sagte ich ruhig. Ein leichtes Grinsen konnte ich mir jedoch leider nicht verkneifen, dazu waren meine Gedanken gerade zu... 'interessant'. Gerne hätte ich hier ein wenig gewartet, bis sie sich umgezogen hatte, aber ich denke mal, dass ihr das definitiv unangenehm gewesen wäre, hätte ich sie dabei die ganze Zeit angeschaut. Ich war eben kein Gentleman und sah weg, wenn eine Frau sicch umzog. Wieso auch? Sah ich nicht ein. "Dann zieh dich mal um... ich geh solange noch was trinken." meinte ich noch immer mit einem leichten, unbeschwerten Grinsen auf den Lippen und stieß mich von der Wand ab, an der ich gelehnt hatte, ehe ich dann auch schon widerwillig das Schlafzimmer verlies und die Tür hinter mir schloss. In der Küche angekommen schenkte ich ihr etwas Wasser in ein Glas ein.... viel was anderes als Alkohol und Wasser nahm ich nie zu mir und ein alkoholisches Getränk wäre für ein Autorennen jetzt unvorteilhaft.
Irgendwann, wenn ich genügend Mut gesammelt hatte, würde ich ihm kräftig in den Arsch treten. Sin Blick war mir jedenfalls nicht entgangen, ich musste blind sein, um den nicht zu bemerken und ich hatte ebenfalls eine ziemlich klare Ahnung, an was er da dachte. Oh Gott, da konnte er sich ja sowas von abschminken! Wobei ich eh nichts dagegen hätte tun können, wäre er einfach hier im Schlafzimmer geblieben, aber glücklicherweise machte er es mir leicht und verschwand von selbst. Ich blieb einen Moment teils verärgert, teils verunsichert im Schlafzimmer stehend zurück, bevor ich mich kopfschüttelnd von Jeans und Bluse befreite und das ganze durch den Stiftrock und das Top ersetzte. Nach kurzem Zögern trat ich vor den Spiegel, der am Schrank angebracht war und betrachtete mich eine Zeit lang. Hey - das gefiel mir ja selbst. Das Schwarz und das Rot harmonierten toll miteinander, vielleicht sollte ich sowas einfach öfter mal anziehen. Lächelnd nahm ich mir noch die schwarzen Highheels aus dem Schrank und schlüpfte hinein. Ja, ich konnte auf solchen Dingern laufen und auch lange aushalten, nur hoffte ich, dass ich heute nicht allzu lange auf ihnen herumgehen musste, beispielsweise einen Dauerlauf machen, oder so... Jetzt war ich auf dem Weg zur Küche, zu Damon, zu dem Mann, mit dem ich in absehbarer Zeit so tun sollte, als wären wir ein Paar. Schien mir momentan ziemlich unvorstellbar, wir waren so grundverschiedene Typen. Klar, er war ja auch ein Werwolf...ob er wohl auch Menschen tötete? Na hoffentlich doch nicht...!
Damon Ich trank gerade den letzten Schluck aus dem Glas, als Louisa dann fast ein wenig zögernd zu mir in die Küche kam. Ich fand ja, sie könnte immer so rumlaufen, wäre dann für mich unterhaltsamer hier... aber naja, ich würde ja ohnehin bald ausziehen, also spielte das wohl keine besonders große Rollen mehr... zumindest jetzt, wo es noch keine Probleme mit dem Kind gab nicht, würde ich sagen. "Siehst gut aus." sagte ich ehrlich und nickte ihr noch immer leicht grinsend zu, nachdem ich sie einmal flüchtig gemustert hatte. Doch, stand ihr wirklich, musste ich schon sagen. Das Glas stellte ich erstmal einfach auf der Spüle ab, war ja ohnehin nur Wasser drin gewesen... naja, whatever. "Dann könn wir los, würde ich sagen..." meinte ich und dehnte mir kurz den Nacken. Ja, doch, so ein bisschen verspannt war ich immernoch. Würde sich hoffentlich in den nächsten Tagen mal ändern, ansonsten musste ich Louisa dazu überredet kriegen, mich zu massieren... was mir nicht allzu schwer fallen würde, denke ich. Ich hatte mich gegen die Küchentheke gelehnt und stieß mich jetzt von dieser leicht ab, zog dann den Autoschlüssel aus der Hosentasche und verlies mit einem letzten Blick auf Louisa dann die Küche. Außer dem Schlüssel würde ich ja nichts weiter brauchen. Im Flur angekommen zog ich dann die schwarzen Sneakers an Stelle der weißen an... die waren jetzt dank meinem kleinen Waldausflug nicht mehr ganz so sauber, aber es war auch ziemlich dumm gewesen die vorhin anzuziehen, wie mir jetzt aber erst im Nachhinein bewusst wurde. Naja, egal.
"Gleichfalls", brummte ich leise, konnte natürlich auch nicht ahnen, dass Werwölfe deutlich bessere Sinne hatten und er demnach eigentlich alles hören konnte, egal, wie leise ich es vor mich hinmurmelte. Jedoch war ich schon so ein kleines bisschen stolz, dass er mir dieses Kompliment gemacht hatte, von anderen Leuten hatte ich sowas noch nicht gehört und das würde sich auch erst recht nicht ändern, wenn ich mit einem kleinen Babybauch zur Schule ging. Noch immer machte ich mit sehr Gedankn darüber, was sie von mir denken würden. Die kleine schüchterne Louisa, geschwängert - von wem wohl? Sie alle wussten sehr genau, dass ich mit Kerlen nicht viel am Hit hatte und jetzt gab es einen, der das Reh auch sogleich geschwängert hatte? Ich wollte mir ihre Reaktionen lieber gar nicht erst ausmalen. Und was würden die Lehrer dazu sagen? Immerhin vermittelte das schnell einen Ich-bin-leicht-zu-haben-und-außerdem-vergesse-ich-zu-verhüten-weil-ich-in-der-Schule-nicht-aufgepasst-habe-Eindruck. Seufzend folgte ich Damon und besah mir seinen Autoschlüssel. Meine Neugierde wuchs wieder, immerhin durfte ich gleich mit ihm in diesem fantastischen Auto fahren. Das war wellig nicht zu verschmähen, allerdings wüsste ich so langsam wirklich gerne mal, wohin es ging. Wahrscheinlich testete er wirklich nur aus, wie weit ich ihm vertraute und am Wnde war es irgendwas harmloses. Wobei...wie verdiente ein Werwolf um diese Uhrzeit auf harmlose Art und Weise sein Geld?!
Damon "Danke." sagte ich grinsend, aber nur um ihr zu vermitteln, dass ich sie sehr wohl gehört hatte... nicht unbedingt, um mich wirklich zu bedanken, wondern eben eher um ihr zu zeigen, dass ich meine Augen und Ohren so ziemlich überall hatte. Wenn sie also irgendwann über mich lästern wollte oder sich irgendwie über mich und mein Verhalten beschweren wollte, ohne dass ich es mitbekam, musste sie dringend darauf achten, dass ich nicht in der Nähe war. Sonst würde ich sicherlich wieder aufbrausend werden und das wär ja nicht so gut... würde ihr nur wieder Angst machen und das Vertrauen in mich war dann erst recht nicht vorhanden, denk ich mal. Ich warf nochmal einen letzten Blick zu Louisa und öffnete dann die Wohnungstür, wartete bis sie ebenfalls draußen im Flur war und ging dann mit ihr die Treppe runter, um auch das Gebäude zu verlassen. Es war gerade eher so, dass ich mich ihrem Tempo anpasste und nicht umgekehrt... immerhin war sie diejenige mit den High Heels. Ich persönlich konnte mir ja echt nicht vorstellen, wie man in solchen Dingern laufen konnte, aber solange sie es konnte, reichte das ja auch vollkommen. Ich steuerte draußen dann meinen Wagen an, schloss ihn schon aus ein paar Metern Entferung mittels des Knopfes auf dem Schlüsssel auf. "Wenn sie bitte einsteigen würde..!" sagte ich grinsend und hielt ihr ausnahmsweise mal die Beifahrertür auf damit sie einsteigen konnte. Aber eigentlich auch nur, weil ich mir noch ein paar Pluspunkte bei ihr holen wollte, die zu 'etwas' gut sein könnten. Nach einem richtigen, ehrlichen Gentleman suchte man bei mir ja sowieso total vergeblich.
Etwas perplex sah ich zu ihm auf. Wie hatte er das hören können, es war nun eigentlich wirklich nicht für seine Ohren bestimmt, aber momentan machte ja sowieso jeder, was er wollte. Und stimmt, er war ein Werwolf. Kein Wunder, die hörten sicherlich eindeutig besser, als wir normal Sterblichen und hatten generell wahrscheinlich einfach besseres Seh- und Hörvermögen. Frustrierend irgendwie.. Wie wurde man wohl zu einem Werwolf? Konnte das nur von Geburt an entwickelt werden oder...vollzog sich eine so genannte...Verwandlung? Vielleicht ganz typisch durch einen Biss? Dann würde ich mich hüten, irgendwie mit seinen Zähnen in Kontakt zu raten...! Ich trottete mit einem leisen Fluch hinterher aber stimmt ja - das hatte der gute Damon bestimmt auch mitbekommen. Super, meine Privatsphäre war vollends im Arsch und ihn hatte ich soeben nur noch mehr in seiner egoistischen Art bestätigt, indem ich ihm unter die Nase gerieben hatte, dass auch er gut aussah. Ja, verdammt gut... Ob wohl alle Wölfe solch ein Aussehen hatten? Wenn ja, was passierte, wenn ein totaler Nerd sich verwandeln ließ? Wäre doch mal ein interessantes Experiment. Auf seinen Kommentar hinsichtlich des Einsteigens runzelte ich die Stirn und grinste ihn dann süßlich ein, bevor ich ins Innere des Wagens schlüpfte und wieder einmal staunen musste, wie toll dieses Auto war. Mein Chauffeur lief derzeit um das Auto rum und stieg auf der Fahrerseite ein und schon bald fuhr das Monster von Auto los. Und ich wusste nicht, wohin. Mit einem vollkommen unberechenbaren Werwolf an der Seite..
Damon Jaja, sollte sie ruhig leise vor sich hinfluchen... solange sie mir gegenüber nicht abfällig wurde, ging das schon. Sie konnte schließlich nichts dafür, dass sie normal war... naja, mehr oder weniger zumindest, ihre extreme Schüchternheit war schon gewissermaßen ein wenig sonderbar, aber nunja, war eben einfach so, würde ich sagen. Ich genoss es jetzt jedenfalls, schon zum dritten Mal am heutigen Tag mit dem schwarzen PS-Monster herumzufahrenn, wobei ich gleich mal testen wollte, wie Louisa bei meinem normalerweise sehr riskanten Fahrstil reagierte... sicherlich amüsant, für mich zumindest. Und da kam dann auch schon ein sehr gut geeigneter Moment, um ihr einen Schrecken einzujagen. Das Rasen ihres Herzschlags würde sicherlich angenehm in meinen Ohren klingen. Und das letzte Mal, als sie mit mir gefahren war, hatte ich ja diese blöden Verletzungen gehabt... da war ich alles andere als rasant gefahren, ganz im Gegensatz zu jetzt. Auf einer geraden Straßen fuhren wir auf eine Kreuzung zu, es müssten noch etwa 100 Meter bis dahin sein, aber die Ampel schaltete bereits auf Orange um und würde wohl auch gleich rot werden. Zeit für einen kleinen Adrenalinkick. Ich schaltete einen Gang höher und trat das Gaspedal durch, sodass wir von etwa 50 km/h ziemlich schnell auf die 130 kamen, bei der Ampel - die wohlgemerkt gerade rot geworden war - müssten wir die 150 gerade so geknackt haben. Hach ja, herrliches Gefühl wenn der Motor so dröhnte, weil man stark beschleunigte... mal davon abgesehen, dass ich gerade so etliche Straßenregeln brach, zum Beispiel das Tempolimit etwa um das dreifache überschritt und außerdem über eine rote Ampel bretterte... fand ich lustig, wirklich. Mir machte sowas Spaß.
In einem Moment hatte ich noch entspannt - gut, nach wie vor ein bisschen angespannt - auf dem Beifahrersitz gesessen und aus dem Fenster geguckt, all das betrachtet, was da an mir vorbeiflog, doch dann gab der liebe Damon auf einmal Gas. Ich dachte in meiner Gutgläubigkeit selbstverständlich erst einmal, er würde gleich aufhören, würde gleich wieder anhalten, doch die Ampel, die inzwischen auf Rot sprang, kam immer näher, sodass ich irritiert abwechselnd geradeaus und zu Damon sah. "D-D-Damon? Daa...", doch ich brach ab, als ich das leichte Grinsen auf seinen Lippen sah. Hey, was sollte das? Er tat das definitiv mit Absicht, und auch wenn seine Wunden schneller heilten, als die eines Menschen, so war ich ein ganz normales Mädchen, das auch keine ausgeprägten Reflexe hatte. Noch circa 50 Meter und vor uns eine rote Ampel und dahinter Autos, die lustig ihrer Wege fuhren. Ich keuchte leise auf und krallte mich in den Sitz, während ich glaubte, dass mein Herz mir gleich in die Hose rutschen würde. Verkrampft und mit riesigen Augen starrte ich geradeaus und kniff irgendwann, als ich nicht mehr hinsehen wollte und konnte die Augen fest zusammen. Er bremste nicht, dafür wäre es eh schon zu spät gewesen, aber wir knallten auch mit keinem anderen Auto zusammen. Nach erst vielen weiteren Sekunden schlug ich die Lider wieder blinzelnd auf und stellte fest, dass wir beide noch lebten und er das Auto weiterhin durch die Straßen lenkte, als gehörten die Straßen ihm. Mein Blick war nach wie vor ziemlich ängstlich und ungläubig, doch mittlerweile mischte sich auch ein wenig Wut dazu, dass er so leichtfertig damit umging, ein schwangeres Weib mit seinem Kind so durch die Stadt rasen zu lassen. Noch allerdings verkniff ich mir jeglichen Kommentar und starrte nur mit zitternden Händen vor mir durch die Windschutzscheibe.