Sasha Okay, gut... damit nahm sie mir immerhin ein kleines bisschen von den Schmerzen, ersparte mir somit einen Teil der Quälerei, die sich mit Sicherheit aber alles in allem noch für einige Tage so fortsetzen würde. Dass Aimee scheinbar gar nicht recht mit dem Weinen aufhören konnte deprimierte mich allerdings noch ein ganzes STück weit mehr, als mein eigenes Leid. Es machte mich fertig, wenn auch auf geistiger und nicht so wie meine Schulter auf körperlicher Ebene. Obwohl ich so lange von ihr getrennt gewesen war hing ich unheimlich an dieser Frau und wolle sie auch nicht wieder missen müssen... wenn es blöd lief, würde aber genau das passieren. "Kein Problem, mach ich.." antwortete ich ihr und warf nur enen sehr kurzen, flüchtigen Blick zu ihr rüber, als die Verkehrslage mir das für einen Augenblick lang erlaubte. Sobald es mir ansatzweise besser ging und ich weniger damit beschäftigt sein würde, mich selbst immer wieder zu verfluchen und zu bemitleiden, würde ich mich nochmal richtig mit Aimee aussprechen... das war denke ich echt wichtig, damit das mit uns überhaupt wieder funktionieren konnte und ich würde einige Kompromisse machen müssen, aber das war er voll udn ganz wert, solange ich einfach nur Aimee nicht verlor. Naja... immerhin lenkte mich der Straßenverkehr mehr oder minder ein wenig ab.
Every rule I had.. you break it. You're everything I need and more. I think you can be a sweet dream or a beautiful nightmare. #StopToRackMe
War's auch xD Hab aber nur eine bisschen verkackt und das auch nicht so schlimm^^ ____
Aimee Meine Hände strichen die letzten Tränen von den Wangen weg, hatte es geschafft mich zu beruhigen. War auch eindeutig besser so wenn ich jetzt für ihn schalten musste, da sollte ich nicht mehr heulen sondern mich genauso wie er auf das fahren konzentrieren. Mein Blick glitt in den Seitenspiegel auf meiner Seite, es war nichts zu sehen was für mich verdächtig vorkam. Glücklicherweise. Ich glaube eine weitere Konfrontation mit dem lieben Ex-Boss meines Freundes hätte ich nicht verkraftet. Wahrscheinlich hätte ich sie auch nicht überlebt aber das liess ich mal aussen vor. Vermutlich wäre ich noch mehr daran zerbrochen, wenn mich diese silbrigen Augen nochmals angeschaut hätten. Selbst jetzt bekam ich eine Gänsehaut nur wenn ich daran dachte und verkrampfte mich gleich. Wie hatte in so kurzer Zeit mein Leben so auf den Kopf gestellt werden können? "Was soll ich denn meinen Eltern sagen?" fragte ich leise, wollte nicht mehr diese unangenehme Stille ertragen müssen. Zwar bezweifelte ich das dieses Gespräch besser wäre, aber vielleicht würde es mir zeigen das wir miteinander reden konnten, das...ich wusste nicht was ich mir damit beweisen wollte. Aber meine Eltern machten mir gerade wirklich Sorgen, was wenn ER sie benutzen würde um mir weh zu tun? Und was sollte ich ihnen sagen weshalb ich weg musste? Oder durfte ich gar nicht mehr mit ihnen Kontakt haben? Bei diesem Gedanken wäre ich blass geworden, wäre ich die letzten Tage über nicht schon blass wie eine Leiche. Abwartend und fast ein wenig ängstlich, wartete ich nun die Antwort von Sasha ab, er wusste es am Besten. Hoffte ich.
irgendwie weiß man in der situation kaum was zu schreiben x.x wenn wir die fahrt einfach größtenteils überspringen? oder halt irgendwie zumindest so weit nen zeitsprung machen dass sasha sich vor schmerzen windet? x'DDD ____
Sasha Ich musste ein Seufzen unterdrücken, war einfach mehr als nur ein kleines bisschen niedergeschlagen. Wer wäre das hier in meiner Situation auch nicht.. von den Schmerzen in meiner Schulter mal ganz zu Schweigen, ich meine was meinen psychischen Zustand anbelangte. Die Freundin - völlig zu recht - wegen mir die nächsten Tage wahrscheinlich nur noch am heulen, ich selber so kaputt, dass ich ihr nicht mal einen guten Neuanfang bieten, geschweige denn Aimee ihr altes Leben zurück geben konnte. Ich hätte selber in Tränen ausbrechen können, aber wenn ich hier jetzt auch noch rumheulen würde, würde es das eben auch nicht besser machen und Tränen zu vergießen war auch keine Lösung. Ich musste einfach versuchen, das alles so hinzukriegen, dass die junge Frau in Zukunft trotz der Erlebnisse noch irgendwie glücklich wurde und das bestenfalls mit mir zusammen, wo wir doch schon so ewig gebraucht hatten, um wieder zueinander zu finden. Sie noch ein zweites Mal gehen zu lassen kam gar nicht in Frage. Apropos Fragen - was sollte ich auf ihre denn jetzt antworten? Ich hatte doch keine Ahnung. Dass wir spontan verreist waren und am Ende gefiel es uns am anderen Ende der Welt so gut, dass wir direkt dort blieben? Nicht unbedingt glaubwürdig. "Ich... ich weiß es nicht, Aimee. Aber es wird deinen Eltern eh erstmal nicht auffallen, denke ich.. wir haben zumindest noch ein bisschen Zeit, uns irgendwas glaubwürdiges einfallen zu lassen." redete ich eher gemurmelt vor mich hin, den Blick weiterhin nach vorne auf die Straße gerichtet.
Doch wenn ich träume, dann bin ich frei und streif auf Feuerschwiegen durch die Ewigkeit. Wenn ich träume, bist du dabei und das Paradies ist Wirklichkeit! ♥
Ja, ich mach das einfach mal in meinem Post xD ------- Aimee Ich musste mich wohl mit dieser Antwort zufrieden geben, denn mehr kam nicht mehr. So schwieg auch ich und war mir sicher das es eine mehr als nur lange Fahrt werden würde. nicht mal schlafen konnte ich, weil ich ja für meinen Freund schalten musste. Das brachte meine Gedanken mal wieder zu seiner Schulter, die ihm bestimmt mehr als nur weh tun musste. Hoffentlich hielt er noch ein bisschen durch. Er hielt auch noch ein bisschen durch und vermutlich hätte er es auch noch länger geschafft, hätte ich nicht anfangen zu drängen einen Arzt zu besuchen. Inzwischen war wieder Abend, wir waren den ganzen Tag gefahren und waren nur einmal kurz angehalten um was zu essen und trinken zu kaufen. So standen bei meinen Füssen auch noch ein paar Wasserflaschen, damit wir nicht verdursteten. "Sasha, ich will das du zu nem Arzt gehst und zwar jetzt sofort!" meinte ich total ernst und mein Blick schweifte zu ihm rüber. Er beklagte sich zwar nicht, aber ich konnte ihm doch ansehen wie sehr er litt. "Und mir ist es völlig egal ob er uns doch noch findet, du gehst noch drauf weil du so stur bist!" fügte ich gleich noch hinzu und musste mal wieder schalten weil wir uns in einer etwas grösseren Stadt befanden und er wegen einer roten Ampel halten musste. Das konnte doch nicht mehr lange gut gehen, würde er so weitermachen. Dazu brauchten wir langsam auch einen schlafplatz, darauf im Wagen zu schlafen hatte ich nicht sonderlich Bock. Also, das waren schon mehrere Gründe um aufzuhören, wir waren doch schon so weit gekommen. Hoffentlich sah er das auch mal ein.
Sasha Für mich fühlte sich der Tag wirklich unendlich lang an, die Schmerzen und die in mir aufkommende Hitze schienen die Stunden schrecklich in die Länge zu ziehen. Zudem fühlte ich mich gleichzeitig inzwischen ziemlich müde, war erschöpft. Aber ich wollte eben partout, dass Aimee in Sicherheit war und das ging nur, wenn ich sie so schnell wie möglich ganz weit von unserem eigentlichen Zuhause wegbrachte, weg von unserer Heimatstadt und meinem Boss, der uns wahrscheinlich noch einige Zeit lang an den Fersen kleben würde. Irgendwann am Abend, als wir durch eine größere Stadt fuhren, hielt Aimee mich dann wieder dazu an, einen Arzt aufzusuchen. Dass sie sich aber auch immer solche Sorgen machen musste.. ich kam schon klar, war nicht die erste Stich- oder Schusswunde, die ich eingesteckt hatte. Gut, vielleicht die einzige für die ich kein richtiges Desinfektionsmittel beim zunähen gehabt hätte, aber gut, ich ging zum jetzigen Zeitpunkt nicht davon aus, dass ich dran verrecken würde. "Aimee..." seufzte ich erst nur, wollte weiterhin stur bleiben, aber ich kannte die junge Frau gut genug, um zu wissen, dass sie so lange nicht locker lassen würde, bis ich mich von ihr zu einem Arzt schleppen ließ. "Gut, wenn du drauf bestehst... dann nimm dein Handy und such 'ne Adresse raus.." gab ich dann murmelnd nach und fuhr über die Ampel, hielt kurz darauf dann aber auf einem Parkstreifen an der Seite, um meinem Arm eine Pause zu gönnen. Solange Aimee am suchen von einem Arzt oder Krankenhaus war, müsste ich sonst schließlich selber schalten und das wollte ich meinem Arm ungern zumuten ehrlich gesagt. Während wir da am Seitenstreifen standen fasste ich mit meiner linken Hand an der rechten Schulter unter den Pullover, dort wo eben der Verband war.. offenbar hatte es zwischendurch wieder geblutet, der Verband fühlte sich nämlich feucht an und als ich meine Hand wieder zurück zog, war ein roter Schimmer von Blut zu sehen. Ich verzog kurz das Gesicht, schloss dann einen Augenblick die Augen. Ins Navi die Adresse eingeben konnte Aimee sicherlich auch, aber so wenig wie ich das jetzt auch einsehen oder zugeben wollte - ich hatte eine Pause verdammt nötig. Ich war müde, hatte meiner Erkenntnis nach Fieber und außerdem hatte ich das Gefühl, dass mein Puls ein wenig nachließ - daher wohl auch die Müdigkeit. Davon, und von der heftigen Entzündung, von der ich jetzt noch nicht wirklich was ahnte.
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Aimee Als ich seine Worte hörte war ich glaub für einen Moment der glücklichste Mensch auf Erden. Das er sich von nem Arzt durchchecken liess, machte alles in meinen Augen besser. Leider hielt das nur für einen ganz kleinen Moment an und die Realität holte mich nur wenige Sekunden später wieder ein. Ihm ging es dreckig und deshalb mussten wir zu einem Arzt. So machte ich mich auch gleich daran einen zu suchen. Verständlich das er nicht unbedingt in ein Krankenhaus wollte, das würde viel zu viel Aufmerksamkeit erregen. Ich hoffte einfach das Sasha's Ex-Boss uns nicht verfolgen liess oder uns selbst verfolgte. Er sollte uns einfach in Ruhe lassen, ehrlich. Während er hielt, musste ich aus dem Wagen aussteigen und so suchen, da ich einfach viel zu lange gesessen war. Ich streckte mich bisschen und ging paar Schritte bis ich mich wieder zu ihm in den Wagen sinken liess und nach dem Navi griff. Ich hatte eine gute Adresse gefunden, hatte auch noch geöffnet die Praxis und sollte sich mit so was einigermassen auskennen. Schnell war die Adresse im Navi eingegeben und während es die Route berechnete, wandte ich mich zu meinem Freund. Fast schon schüchtern legte sich meine Hand an seine Stirn und zuckte gleich wieder zurück. Mein Blick wurde noch besorgter und ich fuhr mir nervös durch die Haare. "Du glühst ja richtig...Und dann willst du mir sagen das es geht wenn wir weiterfahren würden. Spast." murmelte ich leise und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Dabei achtete ich natürlich gut darauf das ich seine Schulter nicht berührte, was auch nicht passierte. Ehrlich gesagt wollte ich lieber nicht wissen wie es unter seinem Pullover aussah, bestimmt war die ganze Wunde entzündet. Hoffentlich war es noch keine richtige Blutvergiftung, sonst würde er wenn es zu spät war, ja noch wirklich sterben. Seufzend liess ich mich auf den Beifahrersitz zurücksinken und schnallte mich an, das Navi war bereit. "Fahr einfach, sind nur noch fünf Minuten." brachte ich noch zustande, bevor ich mal wieder den Tränen nah war. Dieses Mal aber eher wegen der Sorge um Sasha, der mir viel zu sehr am Herzen lag als das ich ihn jetzt einfach sterben lassen konnte. Das konnte ich nicht und wollte es auf gar keinen Fall. Und wie sehr ich mich verfluchte das ich fast wieder mit heulen anfing, ganz ehrlich ich fand mich im Moment selbst nervig. Diese ganze Heulerei zerrte an meinen angeschlagenen Nerven und machte nun wirklich nichts besser.
Sasha Einbilduuung... nein, ich glühte nicht mahn. Was hatte sie da jetzt auch hinfassen müssen? Abrr gut, ich machte mir wohl selbst was vor, ich wusste selber gut genug, dass es mir nicht wirklich gut ging. Im Gegensatz zu meiner sich schon wieder allzu große Sorgen machenden Freundin konnte ich das nämlich ganz gut verdrängen, geistig zumindest. Die Schmerzen ließen sich von ein paar Gedanken einhüllen und mindern, aber das änderte leider auch nichts daran, dass mein Körper an der Wunde litt und ich das so sicherlich ohne einzuschlafen nicht mehr lange hinkriegen würde. Also ja, sie hatte wohl recht, ich hatte sie nicht mehr alle. Andererseits war das auch nichts mehr Neues für sie, seit sie wusste, dass ich ein Auftragskiller war, von daher.. so viel Unterschied machte das jetzt nicht. Erst als das Navi soweit war mich zum Arzt zu lotsen öffnete ich meine Augen wieder und musste ein weiteres, erschöpftes Seufzen wirklich unterdrücken. Es war schon allein anstrengend nur wach zu bleiben, also so oder so hätten wir demnächst zum Schlafen und Ausruhen anhalten müssen. Ich schätze mal das war der nächste Punkt, nachdem wir beim Arzt gewesen waren, zu dem ich dann jetzt auch los fuhr. Wie die junge Frau neben mir bereits gesagt hatte, war es nicht weit und so hielt ich den Wagen wenige Minuten später schon wieder auf dem Kundenparkplatz der Praxis an. Ich warf einen kurzen Blick zu Aimee rüber und quälte mich dann aus dem Wagen. Sobald ich auf den Beinen stand, lehnte ich mich erstmal gegen das Dach. Mir war ein wenig schwindelig, der Kreislauf hatte mit dem ganzen Shit wohl auch schon zu kämpfen und so schloss ich mühevoll die Wagentür.
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Aimee Mein Freund tat dann auch was ich von ihm verlangte und fuhr los. Ich schaltete für ihn und packte währenddessen eine Wasserflasche in meine Tasche, damit ich ihm was zu trinken geben konnte. Half manchmal wenn der Kreislauf verrückt spielte oder sonst irgendwas nicht stimmte. Als wir bei dem Arzt hielten und Sasha ausstieg, sah es auch so aus als hätte er Probleme mit seinem Kreislauf. Diese dumme Sturkopf. Ging drauf weil er glaubte es würde mir mehr helfen als wenn wir mal seine Wunde versorgen liessen. So ein Idiot. Am liebsten hätte ich ihm das gesagt, aber da ich viel zu nett war und er für so was bestimmt viel zu erschöpft, schwieg ich und half ihm in die Praxis rein. Mir war so egal ob er wollte das ich ihn ein wenig stützte oder nicht, seinen Stolz sollte er jetzt auch mal runterschlucken. Ich war seine Freundin, ich durfte so etwas. Also aus meiner Sicht. "Bleib du mal hier sitzen..." murmelte ich leise und half ihm auf nen Stuhl, bevor ich auch schon zu der Arzthelferin lief und ihr die Lage erklärte. Natürlich ohne die ganze Auftragskiller, Entführungs- und Rettungsgeschichte. Ich erfand irgendwas was sie mir abkaufte, was mich schon verwunderte. In der nächsten Sekunde hatte ich es nämlich schon wieder vergessen, weil ich so um Sorge um meinen Schatz war. Glücklicherweise war zu so später Stunde aber niemand mehr da und der Arzt konnte Sasha gleich versorgen. Wollen wir mal hoffen das es nichts allzu schlimmes war und er bald wieder gesund war. Aber wahrscheinlich war das nur Wunsch denken von mir. "Schaffst du's noch bis ins Behandlungszimmer?" fragte ich sanft lächelnd und sah ihn an, versteckte meine Sorgen jetzt recht gut. Er sollte sich wegen mir nicht noch schlechter fühlen, ehrlich nicht.
Sasha Ich tat wie mir gehießen, folgte Aimee nach drinnen - zuerst wollte ich sie ja davon abhalten mich zu stützen, aber dann war mir doch bewusst geworden, dass das definitiv nicht schadete und ich mir nicht sicher sein konnte es bin drinnen zu packen, ohne irgendwo hängen zu bleiben oder hinzufliegen - und ließ mich dort auf dem Stuhl nieder, während sie mit einer der jungen Damen hinter dem Empfang redete. Ich hing recht schief auf dem Stuhl, aber ich machte mir auch nicht die Mühe mich auszusetzen. Unnötiger Energieaufwand, den man in meiner Haut wohl besser nicht vergeudete. Dauerte gar nicht lange, bis meine Freundin mich fragte, ob ich es bis zum Behandlungsraum denn alleine schaffen würde. Ich für meinen Teil war mir da eigentlich gar nicht so sicher, nickte aber dennoch und atmete dann nur noch einmal kurz durch, bevor ich mich aufraffte und aufstand. Im ersten Moment schwankte ich ein kleines bisschen, trat dann aber den Weg durch einen kurzen Gang zum Behandlungszimmer an. Ich stützte mich ein, zwei Mal kurz ein bisschen an der Wand, bis ich letztendlich im Zimmer ankam und mich auf die Kante der Patientenliege setzte. Der Arzt kam keine Minute später in den Raum gewirbelt und kam ohne kurze Umschweife zur Sache. Ich tat mir etwas schwer damit, den Pullover komplett auszuziehen, weshalb ich nur die nötige Schulter frei machte. Der Mann im mittleren Alter nahm den Verband ab und fragte, wer das denn bitte so verpfuscht hatte, das sei ja lebensgefährlich.. ich äußerte mich dazu nicht, hörte mir nur noch müde an, dass ich in letzter Minute hier aufgekreuzt war und dass das wohl gleich sehr weh tun würde... tat es wirklich, aber wacher machen tat mich das auch nicht, es hielt mich lediglich dazu an, das Gesicht ein paar mal ziemlich zu verziehen oder vor Schmerzen leicht aufzustöhnen. Verdammte Scheiße mahn, so war das nun echt nicht geplant gewesen..
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Aimee Da er nickte liess ich ihn machen und strich mir die Haare hinters Ohr, hielt ihm doch meinen Arm hin, falls er sich stützen wollte. Wollte er aber nicht und so ging ich einfach besorgt neben ihm her und strich durch seine Haare als er auf der Krankenliege sass. Gerade war ich nur so ruhig weil ich wusste das der Arzt gleich da wäre und sich die Wunde anschauen würde. Als der Arzt dann kam ging ich zur Seite und liess mich auf einen Stuhl sinken, lehnte mich müde an die Wand daneben. Meine Augen waren geschlossen und ich entspannte mich das erste Mal seit Tagen richtig. Wie hätte ich mich auch entspannen sollen, zuerst bei einem Psychopathen und danach war Sasha so verletzt geworden das ich mich nicht getraute auch nur eine Sekunde unaufmerksam zu sein. Sagen wir in den Momenten in denen ich wach war, schlafen konnte ich ja nicht einfach auslassen. Dort lief er aber auch nicht Gefahr irgendeine Scheisse zu bauen, worüber ich doch recht froh war. Schliesslich war gerade alles wegen ihm so bisschen Scheisse...Nein, das sollte ich nicht sagen. Es war auch meine Schuld, schliesslich gehörten zu Streits auch zwei Personen, wie überhaupt zu einer ganzen Beziehung und hätte ich mich schneller mit ihm vertragen, hätte er den Auftrag nicht versaut. Jetzt fing ich auch schon an mir die Schuld für das alles zu geben, weil es ihm so dreckig ging. Bei den Worten des Arztes, wurde mein Gesichtsausdruck noch viel besorgter und mir lag die frage auf der Zunge ob er es schaffen würde. Quatsch, natürlich würde er das schaffen. An was anderes wollte ich nicht einmal denken, konnte ich einfach nicht. Würde ich in der momentanen Lage echt nicht verkraften.
Sasha Mir wäre es mit Sicherheit lieber gewesen, wenn Aimee einfach draußen gewartet hätte und nicht hier mit rein gekommen wäre. Es hätte uns beiden etwas erspart, überwiegend Streit und Diskussionen, die mit Sicherheit noch kommen würden, sobald es mir besser ging. Denn sie war ja von Anfang an dagegen gewesen, dass ich mich selber an der Wunde zu schaffen machte - zu Recht, wie sich jetzt natürlich herausstellen musste. Aber ihre Sicherheit war mir nunmal wichtiger gewesen als meine eigene, weshalb es absolut nicht in Frage gekommen war, noch einmal aus dem Bunker raus zu gehen. Naja, jetzt spürte ich die Folgen davon, aber lieber ich mit einer Blutvergiftung - welche der Arzt mir gerade diagnostizierte, während er die Wunde weiter säuberte und desinfizierte -, als Aimee mit zerschossenem Herzen... das wollte ich mir nicht mal jetzt, wo wir zumindest für den Moment in Sicherheit waren, vorstellen oder gar in Gedanken ausmalen. Ich würde wahrscheinlich nur noch verbitterter werden und noch weiter abstumpfen, wenn ich sie wirklich auf diese Art und Weise verlieren müsste. Schließlich nähte der Arzt die Verletzung ordnungsgemäß wieder zu und sagte, ich solle lieber zur Sicherheit noch ins Krankenhaus gehen, damit man meinen Zustand beobachten konnte. Ich schüttelte dann allerdings ziemlich bestimmt den Kopf. "Nein, das ist nicht nötig.." beruhte ich auf meiner altbekannten 'Ich überlebe alles-Einstellung' und rutschte dann auch schon langsam von der Liege, nachdem der Arzt noch einen dünnen, nur zum fixieren dienenden Verband angelegt hatte. Der Typ hielt mich aber doch noch einen Moment auf der Stelle, um mir eine Spritze zu verpassen. "Ist gegen die Schmerzen und wirkt entzündungshemmend.. wenn sie schon nicht ins Krankenhaus wollen, sollten sie sich aber wenigstens schonen. Das kann sonst böse für sie ausgehen, junger Mann." redete er mir noch weiter ins Gewissen und ich nickte nur etwas müde. Aimee konnte ja fahren... sie würde mit meinem Wagen schon irgendwie klar kommen. Mir war jedenfalls ganz dringend nach Schlafen. Ich gab noch ein eher gemurmeltes "Danke." von mir, woraufhin der Arzt mir noch was auf einen Zettel schrieb. Wir sollten mir noch vorne an der Rezeption 'nen Pack Tabletten abholen, unter anderem auch Antibiotika. Ich schlurfte neben meiner Freundin aus dem Behandlungszimmer nach vorne zum Empfang, wo ich einer der jungen Frauen bloß den Zettel reichte und daraufhin auch die Tablettenpackungen in die Hand gedrückt bekam.
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Aimee Während der Arzt weiter sprach, spürte ich immer mehr Wut in mir aufkommen. Sasha war einfach so ein Idiot. Das ich mir gerade eben noch die Schuld selbst in die Schuhe geschoben hatte, verdrängte ich ganz schnell wieder und es tauchte nur ein Gedanke in meinem Kopf auf. Wäre er gestern schon zu nem Arzt gegangen, wäre das ganze nicht passiert und wir sässen jetzt nicht hier. Er hätte vermutlich keine Blutvergiftung und ich hätte keinen Grund um auf ihn wütend zu sein, weil er mich ja nur retten wollte. Mein Blick war auf die Wand mir gegenüber gerichtet, aus zwei Gründen. Erster war das er nicht sehen sollte das ich wütend auf ihn war. Das würde ihn genauso fertig machen wie vorher als ich geweint hatte, glaubte ich zumindest, und so sauer das ich ihm so etwas antun musste war ich doch noch nicht. Der zweite war, das die da die ganze Zeit irgendwas an der Wunde machten und ich einfach nicht dafür bestimmt war Blut zu sehen. Als ich das Gefühl hatte das genug Zeit vergangen war und die Wunde wieder verbunden sein sollte, sah ich zu meinem Freund rüber und stand bald darauf auch auf den Füssen. Er war so ein riesiger Trottel. Selbst jetzt versuchte er noch allen vorzuspielen das ihm die Wunde nicht gross was ausmachen würde. Ein leises Seufzen entfuhr mir, was sie bestimmt doch gehört hatten. Oder zumindest der Trottel, hörte eh alles was ich tat. Der Arzt schien fertig zu sein und so nahm ich meinen Freund vorsichtig auf der gesunden Seite an der Hand, holte mit ihm die Tabletten. Bevor er irgendwas mit ihnen machen konnte, nahm ich sie lieber und liess sie in meine Handtasche verschwinden. Wenig später standen wir unten auf der Strasse bei Sasha's Wagen und ich musste mir gerade wirklich jeglichen Kommentar verkneifen. Ich verstand nicht warum Sasha sich so benahm. Hatte er wirklich so viel Angst das er sich nicht mal ausruhen konnte oder weshalb wollte er so schnell wie möglich weg von hier? "Wo gehen wir jetzt hin?" fragte ich leise, hatte die Beifahrertür aufgemacht damit er sich setzen konnte. Fahren durfte er bestimmt nicht mehr, aber das sah er auch ein. Obwohl mir der Gedanke, das ich bald diesen Wagen fahren musste, überhaupt nicht gefiel.
Sasha Ich folgte ohne große Widerrede nach draußen, ließ mich von Aimee zum Wagen zurück bringen und saß kurz darauf auch schon erledigt auf dem Beifahrersitz. Wussten wir wohl beide hier gut genug, dass ich nicht unbedingt weiter fahren sollte. Zwar würde die Spritze vielleicht relativ schnell wirken, aber ich brauchte einfach eine Pause, war fürchterlich müde und hatte das Gefühl, mir würden jede Sekunde die Augen zufallen. Die Diagnose Blutvergiftung war wohl wirklich nicht zu unterschätzen und ich hatte das alles etwas zu sehr auf die leichte Schulter genommen, etwas zu viel riskiert was meine jetzt ganz und gar nicht mehr intakte Gesundheit anging. Aber ändern konnte ich das jetzt auch nicht mehr, aber das Beste daraus machen konnte ich wohl.. das hieß auch, Aimee meinen geliebten Wagen fahren zu lassen, was mir eigentlich sehr widerstrebte. Aber sie würde das schon hinkriegen, ohne dass meinem Baby was passierte. "Ich schätze mal in irgendein Motel.. noch 'nen Bunker halt ich für nicht so gesund." murmelte ich nur so vor mich hin, hatte trotz meiner körperlichen Verfassung den gewissen Humor nicht verloren. Fand Aimee bestimmt nicht witzig, aber meine sarkastische Ader ließ sich von den Schmerzen nicht erdrücken. Ich schnallte mich müde wieder an, versuchte es mir dann halbwegs bequem zu machen, sogut wie es eben ging. Motels und Hotels gab es in Städten wie dieser massenhaft, es würde sich sicher irgendwas finden lassen.
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Aimee Wenn er nicht mehr verletzt war würde ich ihm eine hauen. Einfach weil er gefälligst nicht witzig sein sollte in so einer Situation. Es lachte sowieso niemand, dann war es auch nicht witzig. Ich konnte darüber nur die Augen verdrehen und haute die Beifahrertür zu, bevor ich auch schon auf der anderen Seite einstieg und mich auf den Fahrersitz sinken liess. Ehrlich gesagt hatte ich richtig Angst davor jetzt zu fahren. Da mir aber klar war das Sasha dazu nicht mehr in der Lage war, musste ich einfach ruhig bleiben. Ruhig bleiben und es einfach irgendwie bis zum Motel schaffen das ich gerade gefunden hatte. Sollte noch freie Zimmer haben wo ich und Sasha für eine Nacht bleiben könnten, damit er sich in einem richtigen Bett ausruhen konnte. Bei dem Gedanken an die Matratze, bekam ich sofort eine Gänsehaut. Die Adresse war schnell im Navi eingegeben und leider war genauso schnell mein Sitz eingestellt. Die Spiegel wurden auch noch schön eingestellt für meine Grösse und ich atmete ruhig durch. Oh man, ich war mir sicher das meine Hände zitterten. Kurz sah ich noch rüber zu meinem Freund um zu schauen ob er auch angeschnallt war und dann startete ich den Wagen. Ganz ruhig Aimee, das kann nicht so schwer sein wie du dir das vorstellst. Zum Glück war hier nicht so viel Verkehr, so das ich mich einfach ganz brav in die Reihe schlängelte und zu der gewünschten Adresse fuhr. Eigentlich war es ja gar nicht so schwer. Mir war ja klar das Sasha ausrasten würde, würde seinem Wagen was passieren. Vielleicht noch nicht jetzt, aber wenn er dann halb gesund war schon. Das Motel hatte glücklicherweise einen eigenen Parkplatz, auf dem nur wenige Wägen standen und ich so genug Platz zum einparken hatte. Auch wenn ich das nicht sonderlich schwer fand und wenig später den Motor wieder ausstellte. "Also so schlecht war das jetzt nicht." murmelte ich leise und sah zu ihm rüber. "Magst du eben hier warten bis ich das mit dem Zimmer geregelt habe?" fragte ich ein wenig lauter und machte mich los, um mich zu ihm rüber zu beugen. Er sah wirklich gar nicht gut aus.
Sasha Ich litt einfach schweigend vor mich hin, während wir auf dem Weg zu einem Motel waren. Etwas verzweifelt versuchte ich mich zu entspannen, auch wenn das angesichts der noch nicht ganz verklungenen Schmerzen doch etwas schwierig war. Zwar merkte ich schon, dass das Zeug, was mir der Arzt da gespritzt hatte, relativ schnell angefangen hatte zu wirken, aber bis es seine volle Wirkung entfalten würde musste ich wohl noch ein paar Minuten leiden. Immerhin würde ich mit Hilfe des Schmerzmittels nachher aber wohl ganz gut schlafen können, zumindest hoffte ich das.. Fieber hatte ich nämlich zweifelsohne auch und wenn man nur am vor sich hin schwitzen war, dann schlief man meist wiederum nicht so gut. Seufz. Naja, ich würde es schon überleben, noch eine weitere Nacht ohne - beziehungsweise mit sehr wenig - Schlaf ließ sich nun sicherlich auch noch verkraften. Auf Aimees Frage hin - ich realisierte auch erst bei ihren Worten, dass der Wagen zum Stehen gekommen war und wir offenbar unser Ziel erreicht hatten - versuchte ich erst mich abzuschnallen, was ich auch noch schaffte, aber als ich mich dann aufrichten wollte, verzog ich direkt wieder vor Schmerzen das Gesicht. "Ich warte hier, wenns dir Recht ist.." murmelte ich dann bloß und seufzte leise, ehe ich einen Moment lang wieder die Augen schloss. Gleich würde ich zwar sowieso aufstehen müssen, wenn es dann ins Zimmer ging, aber ich musste mich grade nicht wirklich mehr bewegen als nötig war.
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Aimee Aufmerksam beobachtete ich wie er sich abschnallte und erkannte sofort das sogar ihn sehr anstrengte und ihm vermutlich auch recht weh tat. Also nickte ich nur leicht und unterdrückte es ihn zu berühren, bevor ich mit meiner Tasche den Wagen verliess und das Motel betrat. Ich hoffte einfach nur das er nichts dummes tat, sondern einfach nur still da in dem Wagen sitzen blieb und vor sich hin döste. Obwohl ich mir nicht mal sicher sein konnte ob er dazu in der Lage war, gerade hatte es so ausgesehen als würde er immernoch tierische Schmerzen haben. Ich hoffte einfach das sie bald vorüber wären, seine Wunde heilen würde und wir etwas überlegen konnten wie es weiterging. Es konnte nämlich auf keinen Fall so weitergehen das wir noch ewig einfach in den Staaten rumfuhren und in Motels schliefen. Ich hatte da jetzt schon keine Lust mehr drauf, wollte wieder eine eigene Wohnung haben und einen festen Job. Ich brauchte etwas nach dem ich mich richten konnte und gerade war das mein verletzter freund. Wenn ich nicht mehr verletzt wäre, wüsste ich nicht mehr was tun. Glücklicherweise war an der Rezeption auch schon eine etwas ältere Dame, die auch noch ein Zimmer freihatte. Ich nahm es mal für eine Nacht, sie sagte mir aber das wir bestimmt auch noch länger bleiben könnten. Mit dem Schlüssel in der Hand, kam ich zurück zum Wagen und öffnete die Beifahrertür. Die Taschen würde ich dann gleich noch holen, wenn Sasha erstmal im Bett lag und ich mir sicher war das er schlief. "Komm, wir können hierbleiben. Soll ich dich stützen?" fragte ich und sah ihn liebevoll an. Es war völlig falsch so sehr an ihm zu hängen, nachdem was er getan hatte. Aber ich konnte nicht anders.
Sasha Ehrlich gesagt wäre ich nachher erstmal heilfroh darüber, mich endlich hinlegen zu können. Ich sah inzwischen einfach selbst ein, dass ich es so ein wenig zu weit getrieben hatte und mir vielleicht vorher mal mehr Gedanken hätte machen müssen, einfach aus Vernunft heraus. Aber gut, dass ich davon wohl nicht allzu viel besaß war ja schon allein daran ersichtlich, dass ich jahrelang Leute nur für Geld und ohne ersichtlichen Grund gekillt hatte... naja,was heißt ohne Grund, in 90% der Fälle hatten die Leute irgendwas auf dem Kerbholz. Vergewaltiger, Mörder, eben viele Leute - überwiegend Männer -, die etwas verbrochen hatten aber wegen mangelnder Beweise nicht eingebuchtet worden war. Dennoch war es nicht gerechtfertigt, sie einfach so umzulegen und dafür dreisterweise auch noch Geld anzunehmen. Aimee war wenig später zurück und ich quälte mich vom Beifahrersitz hoch. Mir wurde kurz ein wenig schwarz vor Augen, mein Kreislauf war einfach im Keller. Auch, wenn es sehr an meinem Ego kratzte, nickte ich auf die Frage hin. "Ja, wär denke ich nich verkehrt.." murmelte ich also vor mich hin und ließ mich kurz darauf auch schon von ihr zum Hotel begleiten. Sie war mir zweifelsohne eine gute Gehhilfe, auch wenn ich mir immer ungern wie ein Krüppel vorkam.. hier ließ sich das nicht vermeiden und ich war auch selber schuld daran. Umso glücklicher war ich aber einfach darüber, als wir den Weg bis zum Zimmer zurückgelegt hatte, die junge Frau aufschloss und ich mich kurz darauf schon vorsichtig auf die Matratze sinken lassen konnte... Himmel auf Erden gerade. Das Schmerzmittel schien glücklicherweise ein ziemlich starkes zu sein und so würde ich womöglich sogar fast oder sogar ganz schmerzfrei, eben ganz in Ruhe schlafen und mich auskurieren können.
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Aimee Wenigstens nahm Sasha meine Hilfe nun an und wehrte sich nicht komplett dagegen. Dafür hatte er aber gar keine Kraft mehr und so stützte ich ihn so gut wie es konnte, brachte ihn in unser Zimmer wo er auf das Bett gelegt wurde. Es war ein ganz normales Doppelzimmer, nicht gross aber auch nicht super klein. Gerade so das man ein paar Tage darin leben konnte, auch wenn mir klar war das Sasha weiter wollte. Vermutlich würden wir jetzt ein, zwei Tage hier bleiben, damit er sich auch wirklich ausruhen konnte und nicht morgen schon wieder einen ganzen Tag im Auto sitzen müsst.e Ja, ich würde eindeutig versuchen ihn dazu zu überreden. "Schlaf gut Schatz." murmelte ich leise als er schon ins Bett gesunken war und strich ihm kurz durch die Haare. Ich würde ihn nicht mehr alleine lassen, sondern würde bei ihm bleiben. Das war passiert war, würde ich irgendwann vergessen oder so weit verdrängen, das es nicht mehr wichtig war. Sasha und meine Geige waren wichtig, mehr auch nicht. Da ich mir sicher war, dass er sowieso in einer Sekunde schlief, holte ich alles nach drinnen ins Zimmer und strich mir leicht durch die Haare. Ohne noch irgendwelche Gedanken zuzulassen, zog ich mir was bequemeres zum schlafen an und liess mich zu meinem Freund ins Bett sinken. Müde zog ich die Decke über mich und schloss einen Moment lang die Augen. Es brachte nichts mit meinen Gedanken in der Vergangenheit hängen zu bleiben, das würde mir den Neuanfang am anderen Ende der Welt nur noch viel schwerer machen. Also dachte ich nicht eine Sekunde daran, sondern malte mir eine schöne Zukunft zusammen mit Sasha aus. Ich war schon immer gut darin gewesen zu träumen und das änderte sich auch jetzt nicht. Das bemerkte ich daran das ich wenig später eingeschlafen war und von der schönen Zukunft träumte.
Sasha Dauerte wirklich nicht sonderlich lange, bis ich weggedämmert war. Es war mir völlig egal, wie viel Uhr es war, was ich noch für Klamotten an hatte. Ebenfalls kümmerte es mich in diesem Moment nicht, ob uns gerade jetzt jemand auf den Versen war.. ich wollte mich einfach nur noch ausruhen und schlafen, immerhin ein kleines bisschen zu Kräften kommen und morgen früh dann vielleicht endlich mal duschen. Wobei das mit der Schulter wohl etwas schwierig werden würde... naja, Baden würde es auch tun, aber ein bisschen Entspannung schadete mir doch sicherlich nicht nach dem Stress der ganzen letzten Tage, den ich jetzt zu gerne einfach vergessen würde. Aber so leicht würde sich das alles nicht ausradieren lassen. Wenigstens schlief ich dank des Schmerz- und Beruhigungsmittels wohl ziemlich ruhig und auch tief, würde morgen früh wenigstens ein bisschen erholt sein. Aber da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. Als ich gegen halb 8 am nächsten Morgen aufwachte, war ich noch hundemüde und zudem hatte ich wieder höllische Schmerzen - bei meiner Temperatur würde das Schmerzmittel wohl recht schnell im Körper verkocht sein, ich hatte die Nacht über ziemlich geschwitzt. Umso nötiger hatte ich eine Dusche - oder eben besser ein Bad - jetzt wohl auch. Vorsichtig richtete ich mich im Bett auf, wollte meine Freundin nicht aufwecken, die sicherlich auch fertig genug von alle dem war. Sie hatte sich den Schlaf sehr viel mehr verdient als ich. So stand ich vorsichtig auf, auch wenn mich das zusätzliche Schmerzen kostete, ging anschließend in das angrenzende Badezimmer und schloss die Tür leise hinter mir. Ich schloss nicht ab, machte sie nur zu. Zuerst warf ich einen kurzen Blick in den Spiegel, stellte fest, dass ich unfassbar fertig aussah und wandt den Blick schnell wieder von mir selbst ab, um die Badewanne einzulassen. Stehen allein war schon anstregend für mich, weshalb ich mir nur noch schnell die Klamotten bis auf die Boxershorts auszog und mich dann kraftlos auf den Klodeckel - war sicherer als der Badewannenrand - sinken ließ, den Kopf nach vorne in die Hände legte.
Deeper than deep, I'm constantly blinded. There's no place I can hide. #HuntedByLove
Aimee Es fühlte sich merkwürdig an, im Traum zu wissen das man träumte. Noch merkwürdiger war es, wenn man den Traum deswegen in die Richtung lenken konnte, in die man wollte. Nach kurzer Zeit, half es aber nichts mehr das ich mitreden konnte und ich war bei silbrigen Augen mit einem diabolischem Grinsen angekommen. Unruhig wälzte ich mich umher, Sasha hatte sich schon ohne das ich es gemerkt hatte ins Bad geschleppt, und hatte Angst vor den Augen und dem Grinsen. Das ich im Schlaf die Stimme seines Bosses hörte, machte alles nur noch viel schlimmer und mit den Wörtern die ich hörte, wollte ich unbedingt aufwachen. Aber es ging nicht. Für mich war es eine kleine Ewigkeit, für die die wach waren, waren es vermutlich nur Sekunden bis ich mit einem erstickten Schrei aufwachte und kerzengerade im Bett sass. Mein Körper zitterte und ich spürte wie mein Herz raste. Unsicher strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und sah das Sasha nicht mehr neben mir lag. Automatisch bekam ich noch mehr Panik, weil er ja so verletzt war und ich stand auf um nachzuschauen ob er im Bad war. Ich kam mir vor wie eine Mutter die sich um ihr krankes Kind sorgte, weil ich ihn eigentlich nicht aus den Augen lassen wollte. Klar, er war erwachsen und konnte eigentlich auf sich aufpassen...aber eben nur eigentlich und bestimmt nicht mit einer Blutvergiftung. Ausserdem wollte ich auch was trinken, da meine Kehle trocken war und ich mir sicher war, dass ich ganz blass war. Das Zittern wollte immernoch nicht aufhören, was alles nur noch schlimmer machte. Der Traum war vorbei und es würde nie mehr passieren. Vorsichtig trat ich ins Bad und sah Sasha auch gleich. Wenigstens beruhigte mich das ein wenig. "Sasha..." murmelte ich leise und trat ins Bad. Unsicher biss ich auf meine Unterlippe und strich mir wieder durch die Haare. ich wusste nicht was ich sagen sollte.