ich schreib das jetzt zum gefühlt zwanzigsten mal neu... keine lust mehr, jedes mal der pc abgekratzt -.- deswegen eher kurz, tut mir leid.. wars denn schön in den skiferien? :)
Sasha Ich lief erstmal nur schweigend mit meiner Freundin die Straße entlang, sah dabei meistens auf den Weg vor mir. Die Schmerzen in der Schulter kamen schon langsam wieder ein bisschen mehr auf, aber ich versuchte das so gut es ging auszublenden. Lag vermutlich daran, dass mein Fieber noch nicht ganz weg war und das Schmerzmittel dementsprechend schneller wieder aus dem Körper verschwand.. aber ich wollte mir nun wirklich nicht den Spaziergang mit Aimee davon verderben lassen und so konzentrierte ich mich einfach konsequent auf etwas anderes. Nämlich darauf, was ich auf ihre Frage antworten sollte... ich wollte über so ziemlich alles mit ihr reden, damit zumindest ein paar Probleme, Missverständnisse und noch offenstehende Entschuldigungen aus der Welt geschafft werden konnte. Sicher, es würde sich dennoch nicht von jetzt auf gleich alles in Luft auflösen, aber zumindest ein paar Dinge wären dann schonmal vom Tisch und ich hoffte wirklich, dass dann alles aufwärts gehen würde. "Naja, über... so ziemlich alles." meinte ich und sah zu der jungen Frau rüber. "Vielleicht erstmal darüber, wo's jetzt hingehen soll.. ich meine, wo wir bleiben wollen. Motels sind ja auf Dauer keine Lösung. Und ich denke mal, dass du gerne wieder irgendwo einen festen Wohnsitz hättest.." Ging mir ja nicht anders. Es war auch einfach immer ein gutes Gefühl wenn man wieder Zuhause ankam und sich dort wohlfühlen konnte. Ich hatte ja auch noch einiges an Kohle auf der hohen Kante angespart, es war also nicht so, als würden wir uns nichts leisten können..
I remember all those crazy things you said. All those crazy things we did. #WishYouWereHere
Ja, war es ^-^ Nur hab ich jetzt wieder Schule ._. xD
Aimee Oh, das war ja eine sehr gute Antwort. Okay, nein war es nicht. Und so musste ich seine weiteren Worte abwarten, die glücklicherweise auch gleich kamen. Wo es hingehen sollte...Von mir aus konnten wir überall hin, wo man Englisch oder Französisch sprach. Also hatte man doch schon eine Recht grosse Auswahl an Ländern, alleine weil man Englisch fast über all lernte. Wahrscheinlich würde ich bei asiatischen Ländern nicht mitmachen, denn da wollte ich auch nicht hin. Genauso wenig wie ich nach Südamerika wollte...Also wurde die Auswahl doch ganz ein bisschen eingeschränkt. "Ja, ich hätte das wirklich gerne...Von mir aus können wir irgendwo hin, aber ich denke mal wir sollten schon auf einen anderen Kontinent? Ich würde echt gerne mal Australien anschauen." sagte ich und obwohl diese Situation überhaupt nicht zum Lächeln war, erschien jetzt ein schwaches auf meinen Lippen. Vielleicht freute ich mich doch ein wenig darauf mehr von der Welt zu sehen. Es war jetzt nicht so das ich mit meinen Eltern noch nirgends gewesen war, aber in Australien war ich noch nie gewesen. Und wenn wir etwas ausserhalb leben würden, könnte man bestimmt Ausflüge machen. Okay, das konnte man auch ohne das man ausserhalb lebte aber...ich stellte es mir in einer kleineren Stadt schöner vor. Sanft drückte ich seine Hand und richtete meinen Blick wieder nach vorne auf die Strasse. "Und das du's weisst..wir bleiben heute noch hier und wenn es dir nicht besser geht Morgen auch noch." meinte ich leise und vergrub eine Hand in der Tasche der Strickjacke. Die andere behielt seine in der Hand und ich sah ihn kurz prüfend an. Für mich war es nämlich klar das es ihm immernoch nicht gut ging und deshalb wollte ich nicht mit ihm reisen. Da blieb ich lieber nochmals hier und achtete darauf das er sich ausruhte.
Sasha Australien... ich war bisher noch nie dort gewesen, aber sollte wirklich schön dort sein. Vor allem war es ein vielseitiges Land, hatte solche und solche Seiten. Wenn man mal von den ganzen giftigen und tödlichen Viechern dort absah, war es wirklich ein schönes Land und man könnte auf jeden Fall mal dort vorbeischaun, sich ein eigenes Bild vom Leben dort machen. Wieder weiterziehen konnte man immer, sofern man das nötige Kleingeld dafür hatte - aber dieses Thema war ja bei uns beiden kein Problem. War genug da, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob es Aimee recht war, wenn wir dieses unschön erarbeitete Geld verwendeten... aber ich hatte dafür hart geschuftet un vieles in Kauf genommen, was mir nicht leicht gefallen war. Ich würde es also ganz gewiss nicht einfach vor sich hin rotten lassen oder gar wegwerfen, das kam nicht in Frage. Und wenn ich es schon hatte, dann konnte man es doch auch nutzen.. Ich nickte erstmal leicht, sah zu ihr rüber. "Australien klingt gar nich mal schlecht... wäre auf jeden Fall weit genug weg." antwortete ich ein wenig leiser, lächelte ganz leicht. Es hielt dann kein langes Schweigen inne, da mir meine Freundin sogleich erstmal verklickerte, dass wir so lange noch hier bleiben würden, bis es mit mir etwas mehr bergauf gehen würde. Ich seufzte auf diese Worte hin ganz leicht, nickte aber. Es passt mir natürlich nicht, ich wollte hier eigentlich so schnell wie möglich weg, aber andererseits hatten wir dann zumindest ein kleines bisschen Ruhe und konnten auch ein wenig planen, uns eben weiter aussprechen.
I'm scared to get close and I hate beeing alone. I long for that feeling to not feel at all. The higher I get, the lower I'll sink. I can't drown my demons, they know how to swim. Can you feel my heart? Can you hear the silence? Can you see the dark? Can you fix the broken? #BringMeTheHorizon #CanYouFeelMyHeart
Aimee Auf jeden Fall weit genug weg...Was hatte ich mir eigentlich damit angetan mich wieder auf ihn einzulassen? Als ich es noch nicht gewusst hatte, konnte ich es ja verstehen, aber spätestens als mir aufgefallen war, was er inzwischen machte und in der nacht abgehauen war...Da hätte ich es beenden sollen, denn dann würde ich jetzt nicht in dieser Situation sein. Ich würde weiter in dem Orchester spielen und Schmuck designen und irgendwann wäre schon ein anderer Kerl gekommen. Wahrscheinlich wäre es nicht mehr so wie bei Sasha, aber ich wäre glücklich mit ihm. Oh man, ich musste eindeutig daran arbeiten die pessimistische Seite wegzuschieben und wenigstens realistisch zu denken. Optimistisch musste es ja auch nicht sein, aber wenigstens diese negative Seite sollte weg. "Wie soll das dann eigentlich ablaufen? Wir kommen nach Australien und dann? Wir beide haben weder einen Job, sondern nur Geld auf einem Konto. Ich...ich weiss nicht wie lange ich das ganze aushalte Sasha." sagte ich leise und das Lächeln war inzwischen verschwunden. Das wurde mir langsam so richtig bewusst. Er hatte eindeutig mehr Geld als ich, und ich wollte keinesfalls noch von ihm abhängig sein. Und eigentlich wollte ich dieses Geld nicht mal benutzen. Auch wenn mir klar war, dass es nötig sein würde, wenn wir nicht in einer mickrigen Wohnung leben wollten, wo wir die ganze Zeit aufeinander hockten. Das würde bei uns nämlich kaum gehen und ich hoffte dem war er sich bewusst. Ein Seufzer entfuhr mir und ich strich mir durch die Haare, bevor mein Blick auf unsere Hände sah. Ich hatte keine Ahnung ob das alles funktionieren würde, wenn wir unser Leben erstmal ein wenig geregelt hatten. Momentan war ich nämlich auf jeden Fall noch auf ihn und seine Unterstützung angewiesen, genauso wie er auf meine. Wir würden ja sehen wie lang das gut gehen würde.
Sasha Das war eine wirklich gute Frage, so ganz exakte Gedanken hatte ich mir da auch noch nicht drüber gemacht, einfach weil ich dafür bisher nicht viel zeit gehabt hatte. Seit wir auf der Flucht waren hatte ich viel mehr Gedanken daran verschwendet, wie Aimee es schaffte, überhaupt noch in meiner Nähre zu sein. Ich hatte ihr so unendlich viel angetan, dass ich mir wirklich nicht erklären konnte, woher sie so viel Kraft nahm, es weiterhin mit mir auszuhalten... offenbar schien sie mich so sehr zu lieben, wie ich sie. Auch, wenn das unheimlich egoistisch war - ich war froh darüber, dass sie so sehr an mir hing und offenbar wirklich ausnahmslos alles mit mir durchmachen würde. Es konnte wirklich nicht viel geben, was sie dazu bewegen würde mich für immer zu verlassen, angesichts der Dinge, die sie schon alle wegen mir hatte ertragen müssen. Allerdings merkte ich auch, dass all diese Dinge unsere Beziehung zueinander ziemlich belasteten - genau deshalb war es Zeit für uns einen Neuanfang zu wagen und uns woanders ein sorgenfreies Leben aufzubauen. Jap, das war jetzt wirklich das oberste Ziel. Irgendwo einen erfolgreichen Neuanfang machen und mit Aimee einfach nur glücklich werden, ihr jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. "Naja, also... ich weiß auch noch nicht so genau. Erstmal natürlich rüberfliegen, das is ja nicht so das Problem... erstmal schauen, wie's uns da gefällt und wenn wirs uns vorstellen können, da zu bleiben, dann werden sich schon irgendwelche Jobs finden, grade für dich dürfte das nicht so schwer sein. Aber alles legal natürlich.." Die letzten Worte fügte ich nur recht leise hinzu, richtete den Blick nach vorne auf den Boden vor meinen Füßen. Ich würde nicht noch einmal abrutschen, nein. Das wollte ich meiner Freundin nicht antun. "Wir müssen uns ja auch noch keine feste Wohnung oder gar ein Haus kaufen, nur für den Fall, dass es uns da doch nicht mehr gefällt... 'ne Mietwohnung tuts ja für den Anfang auch. Dass es nicht leicht wird weiß ich schon, aber... wir kriegen das schon hin, da bin ich sicher."
I've been to hell an back. Can you give me just another day and I'll make it worth it.. You always get what you give, there's nothing more to say. So tell me, do I really deserve this? #CaptureTheCrown #Firestarter
Aimee Etwas fassungslos und überrascht sah ich meinen Freund von der Seite her an und liess seine Worte nochmals in meinem Kopf nachklingen. Dann werden wir schon irgendwelche Jobs finden, grade für dich dürfte das nicht schwer sein. Nur weil ich einen normalen Job gehabt hatte, hiess das doch nicht das es einfach war. Wenn es uns in ein kleineres Kaff verschlagen würde, was sollten wir dann bitte machen? Da gab es weder ein Orchester noch einen Schmuckladen, der vielleicht Designs brauchte. Und ich musste wirklich nicht als Kellnerin in einem niedergekommenen Restaurant arbeiten, das muffig roch und ungeniessbares Essen servierte. Schon alleine der Gedanke daran, liess mich eine Gänsehaut bekommen und ich machte mich ganz schnell daran den Gedanken zu verdrängen. Es war einfach nur eklig und wenn ich dann auch noch an die Gäste dachte...Ich hörte jetzt wirklich lieber auf mit diesen Gedanken und widmete mich meinem Freund, der wahrscheinlich auf irgendeine Reaktion von mir wartete. "Das klingt...okay." sagte ich leise und strich mir durch die Haare. Was sollte ich sonst auch gross sagen? Ich konnte mich kaum quer stellen und ihm sagen das alles ein Fehler war, ich hierbleiben würde und mein Leben selbst wieder in den Griff bekommen würde. Aber das konnte ich ihm nicht antun. Zugross wäre die Angst, das er wegen mir wieder abrutschte, immer wieder denselben Fehler tat wie damals. Lieber stellte ich mir gar nicht vor, was ich dann für Schuldgefühle haben würde. Es wollte einfach nicht in meinen Kopf hinein, das das jetzt auch vorbei war und er sich etwas anderes suchen würde. Hoffentlich. Würde ich nämlich wieder herausfinden das er etwas illegales tat, wäre es vorbei mit unserer Beziehung. Und zwar endgültig. "Ich hab Angst. Das er uns findet und umbringt oder anderes...Keine Ahnung..." hauchte ich leise und bei den Worten blieb ich stehen.
Sasha Okay... ja, sie hatte wirklich schonmal begeisterter geklungen, aber ich nahm das jetzt einfach so hin, weil ich schon ein wenig ahnte, wo da die Zweifel und Unzufriedenheit herkamen. Da wollte ich nicht unbedingt noch weiter nachbohren, sondern nickte einfach nur leicht auf ihre Zustimmung hin. Dann ging es also tatsächlich bald nach Australien, wenn es mir wieder einigermaßen gut ging und ich halbwegs fit für einen Flug war. Zweifelsohne würde ich nicht länger warten als nötig war, bis wir nach Down Under gingen, einfach weil ich keinerlei Zwischenfälle riskieren wollte. Ich war einfach ziemlich paranoid, das hatte sich vorhin ja schon rausgestellt, aber man konnte es mir irgendwo glaube ich auch nicht verdenken, nach dem was alles in den letzten paar Wochen passiert war. Ich stand deswegen einfach immernoch ziemlich unter Strom und das würde sich wohl erst in einigen Wochen legen, wenn ich sicher war, dass Aimee nichts passieren und uns ganz bestimmt keiner finden würde. Plötzlich riss mich meine Freundin mit weiteren Worten aus meinen Gedanken, woraufhin ich ebenfalls ziemlich ruckartig stehen blieb und sie ansah. Ich hatte es ja wirklich schon befürchtet, dass nicht nur ich von der ständigen Angst geplagt war und Aimee ebenso unter den Erlebnissen litt... wahrscheinlich sogar noch viel mehr als ich, immerhin war sie gefangen genommen worden, nicht ich. Ich trat einen Schritt näher an die junge Frau heran, hob ihr Kinn sacht mit meiner rechten Hand an. "Uns wird niemand finden.. notfalls sorge ich höchstpersönlich dafür, dass dir nichts passiert, komme was da wolle." Ich sprach mit viel Überzeugung, einfach damit sie mir das Ganze abkaufte. Ich selber wusste, dass ich sie niemals schützen können würde, wenn jetzt hier jemand auftauchen würde. Dazu war ich viel zu geschwächt.. dennoch würde ich zu jedem Zeitpunkt mein Leben für ihres geben. Ich strich ihr sanft über die Wange, wollte nicht, dass sie an sowas dachte. Ich hatte das Gefühl, die Bürde auf meinen Schultern wurde noch wesentlich schwerer, wenn wir über das ganze redeten, statt es tot zu schweigen.
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Aimee Es fiel mir unglaublich schwer das zuzugeben und jetzt wo diese Worte mir einfach so rausgerutscht waren, konnte ich ihn nicht mehr ansehen. Ich wollte Sasha nicht noch ein schlechteres Gewissen machen, als das das er schon hatte, aber ich konnte genauso wenig nicht darüber reden. Normalerweise hatte ich immer über meine Probleme gesprochen, mit ihm, mit meinen Eltern...Mit allen die für mich da waren. Nur war jetzt nur noch Sasha für mich da und auch wenn er mein Freund war, ich würde es nie schaffen über alles mit ihm zu reden. Wahrscheinlich würde er nicht mal alles hören wollen, was ja auch verständlich war. Ach egal. Unsicher sah ich gezwungenermassen in seine Augen und versuchte darin eine Unsicherheit zu finden. Schliesslich war mir selbst klar, das er mich momentan schlecht beschützen konnte, wenn plötzlich sein Boss mit einer Waffe um die Ecke kommen würde und auf uns schoss. Es wäre einfach schlichtweg nicht möglich, weil ich sehr stark vermutete das ihn schon das laufen echt anstrengte. Trotzdem hatten seine Worte etwas Beruhigendes und ohne das ich es verhindern konnte, schlang ich vorsichtig meine Arme um ihn und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Wir würden das hinkriegen, uns zusammenraufen und in Australien ein neues Leben beginnen. Diese Nähe von ihm brauchte ich jetzt einfach mal, genauso wie ich sie heute Morgen nach dem Aufstehen schon gebraucht hatte. Vermutlich würde ich seine Nähe, die einfach unglaublich beruhigend auf mich wirkte, noch um einiges öfter in den nächsten Stunden und Tagen brauchen. Alleine wenn es heute Abend wieder ans Schlafen ging und damit automatisch zum Träumen. Ich hoffte, dass wenigstens das ohne Albträume ging heute Nacht. Lange hielt ich so was nämlich nicht aus, bis es mir auf den Magen schlug und ich wollte wirklich nicht wieder abnehmen. Gerade jetzt wo ich mit meiner Figur wieder zurechtkam, mich wohl fühlte und mein Gewicht okay war...Da sollte es nicht wieder passieren.
also irgendwie fehlt mirs RS ja, aber iwie... bin ich momentan echt nicht tiefgründig genug für solche Szenen... kann sowas im Moment einfach so gar nicht schreiben. q.q das tut mir echt leid.. ich versuchs jetzt trotzdem mal, aber viel wirds wohl leider nicht werden.. __
Sasha Ich wusste schon, dass es ihr schwer fallen würde, mir das alles einfach so abzukaufen und zu glauben, schließlich wusste die junge Frau ja genauso gut wie ich selbst, dass es mir im Moment wirklich ziemlich dreckig ging und ich zu nicht viel zu gebrauchen war. Aber ich wollte nicht, dass sie unter ständiger Angst litt... ich dachte - hoffte! - eigentlich schon, dass wir zu diesem Zeitpunkt recht sicher waren, wo wir doch schon einige hundert Kilometer hinter uns gelassen hatten und ich schon darauf geachtet hatte, dass wir möglichst keine Spuren hinterließen. Sie sollte also keine Panik schieben, das beunruhigte mich nur zusätzlich und ich war - ganz offensichtlich - ja ohnehin schon total paranoid geworden, was sicherlich nicht unbedingt zu meiner schnellen Genesung beitrug, wohl eher im Gegenteil. Ich sagte jetzt aber auch nichts weiter dazu, sondern schloss Aimee ganz vorsichtig - meiner Verletzung wegen versteht sich, tat auch dezent weh, aber ich ignorierte es einfach, weil meine Freundin mich gerade nunmal einfach brauchte - in meine Arme, strich ihr leicht durchs Haar und über den Rücken. Ein paar Passanten belächelten uns, ein paar andere warfen uns skeptische Blicke zu, wo wir einfach so hier stehen blieben und uns in den Armen lagen - interessierte mich aber nicht, was andere dachten, schon lange nicht mehr. Ich genoss einfach den ruhigen Moment, atmete tief durch und Aimees Duft ein. In Australien würde alles besser werden, davon war ich überzeugt. Wir würden ein neues Leben anfangen, ungejagt und in vollkommener Sicherheit - die Pistole würde trotzdem immer im Nachtschränkchen liegen, safety first. Erst nach ein, zwei Minuten löste ich mich langsam wieder von ihr, drückte ihr noch einen leichten Kuss auf die Stirn. "Wir schaffen das schon, Aimee.." murmelte ich ihr zu, griff kurz darauf wieder nach ihrer Hand, um meine Finger mit ihren zu verschränken. Ich glaubte zu wissen, dass ich völlig absteigen würde, wenn sie aus meinem Leben verschwinden würde. Dann wäre wohl alles zu spät für mich..
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Aimee Und Sasha hatte Recht gehabt. Wir haben es irgendwie geschafft diese Horrorgeschichte hinter uns zu lassen und lebten jetzt in einem kleinen Städtchen vor einer Grossstadt. Trotzdem kannte hier jeder jeden, was mich aber nicht störte. Ich fand es eher angenehm und fühlte mich sofort als wäre ich hier zuhause. Wir hatten eine schöne zweistöckige Wohnung gemietet und lebten hier jetzt seit fünf Wochen. Nach unserem Gespräch, das auch noch weitergegangen war, hatten wir uns weiter auf den Weg gemacht. Sasha hatte mich dazu gedrängt. Aber er war gesund geworden und ich hatte mich beruhigen können. Zwar war er noch etwas erschöpft und kränklich gewesen auf dem Flug, aber es war gegangen. In Australien angekommen hatten wir uns auch erstmal einen Wagen gekauft. Er war alt und nicht gerade schön, aber dafür fahrtauglich und billig. Wir mussten schliesslich irgendwie wegkommen und ich hatte mich in dieses Auto verliebt. Da musste ich wenigstens keine Angst wenn ich irgendwas rammte oder so was in der Art, weil Sasha den Wagen nicht mochte. Das war ja mal ganz anders gewesen. Wir beide hatten auch recht schnell einen Job gefunden. Sasha als Barkeeper und ich half jemandem im Laden aus. Klar, es war nicht das Beste, aber wir schafften es unsere Rechnungen zu bezahlen und mussten noch nicht auf das angesparte Geld zurückgreifen. Das wollte ich nämlich nur im Notfall, weil ich es am liebsten vergessen wollte. Ich wollte vergessen das ich mit einer Waffe bedroht worden und entführt worden war. Also in einer anderen Reihenfolge, aber das spielte ja keine Rolle. Manchmal quälte es mich immernoch wenn ich schlief, meistens wenn Sasha bis spät in die Nacht in der Bar sein musste. Aber gerade war einer der wenigen Momente in denen wir Zeit für uns haben würden. Zumindest wenn er nicht wieder früher gehen müsste, wie so oft in den letzten Tagen. Müde lächelnd schloss ich die Haustür auf und sah mich um. Seine Jacke und Schuhe waren noch da. "Sasha, ich bin wieder da."
Sasha Ja, die Umsiedlung nach Australien hatte soweit ganz gut funktioniert. Bis auf die Tatsache, dass ich halt immernoch am Schwächeln gewesen war, hatte es keine weiteren Probleme gegeben und inzwischen hatten wir uns denke ich auch beide ganz gut eingelebt, uns an das Leben hier gewöhnt. Die Leute waren alle freundlich und aufgeschlossen, hatten uns in der Nachbarschaft richtig willkommen geheißen und hey, es waren sogar auch ein paar jüngere Leute unter den Nachbarn. Ich hatte zuvor wirklich vergessen, wie es war, wenn man richtige Freunde hatte. In den USA hatte ich mich wirklich von den meisten meiner damaligen Freunde abgekapselt, weil ich sie in nichts mit reinziehen wollte, hatte ziemlich allein gelebt. Jetzt war das anders, ich war am Wochenende immer unter Leuten und auch unter der Woche an manchen Tagen, eben je nach Dienstplan war das unterschiedlich. Heute würde ich auch noch losmüssen, aber bis dahin hatte ich noch etwas Zeit, weil mir die spätere Schicht zugeteilt worden war. Ich war frisch geduscht, hatte mich erst vor ein paar Minuten vor den Fernseher geschmissen, als meine Freundin schließlich von der Arbeit zurückkehrte. Ich musste ja ehrlich sagen, dass es mir nicht so ganz schmeckte, womit sie ihr Geld verdiente.. einfach deshalb, weil sie zu viel Zeit mit ihm verbrachte, genauso wie vorher mit dem Schmuckdesignerladen-Typen. Etwas unruhig drehte ich die Fernbedienung in meiner rechten Hand, machte aber keinerlei Anstalten aufzustehen oder dergleichen, sondern begrüßte sie lediglich mit einem knappen "Hi.", den Blick stur weiter Richtung Glotze gerichtet.
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Aimee Während ich aus meiner Jacke und den Schuhen schlüpfte, bekam ich eine Antwort. So fröhlich klang die ja nicht unbedingt. Ein Seufzen entfuhr mir und ich machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo er auf der Couch sass und den Fernseher anstarrte. Da lief sowieso nur Mist wie ich schnell erkannte und fast wäre mir noch ein zweites Seufzen über die Lippen gekommen. Diese Situation erinnerte mich so sehr an unseren letzten grossen Streit. Bevor der ganze Mist passiert war und...ich hatte keine Ahnung. Eigentlich wollte ich nicht daran denken was er mir damals an den Kopf geworfen hatte und wie ich darauf reagiert hatte. Falls er wieder in der Stimmung war, würde ich einfach ruhig bleiben und versuchen ihn zu beschwichtigen. Das war der Grund weshalb ich zu ihm ging und meine Hände auf seine Schultern legte, bevor ich ihn sanft auf die Wange küsste. "Alles okay?" fragte ich ihn leicht lächelnd und liess mich neben ihn sinken. Wie meistens hier trug ich einfach eine Jeans und ein Shirt. Alleine schon weil mein Kleiderschrank nicht mehr so gefüllt war wie noch in den USA und ich nicht mehr so viel Auswahl hatte. Ausserdem war das nur so ein kleiner Dorfladen, da reichte das vollkommen aus. Ich musste nicht mehr schick sein und mir Gedanken darum machen ob ich noch genauso gut aussah wie am Morgen, aber das hiess jetzt auch nicht das ich mich gehen liess. Es war einfach nicht mehr so elegant wie damals, auch wenn ich das gerne wieder hätte. Es war nicht mehr nötig. Aber fertig jetzt mit den Gedanken um meine Klamotten, seine Körperhaltung und sein Gesichtsausdruck waren wichtiger. Und ich musste zugeben das beides nicht unbedingt gut aussah. Er schien angespannt zu sein und er schaute mich nicht an. Das hiess überhaupt nichts gutes und ehrlich gesagt rechnete ich damit das er sich aufregen würde. Mal schauen was gleich passierte.
Sasha Naja, nein. Genau genommen war nicht alles in Ordnung, also meiner Meinung nach eben nicht. Für sie war die Welt größtenteils ja wieder ziemlich heile, seit wir hier in Down Under wohnten. Ich fühlte mich an sich hier ja wie gesagt auch echt wohl, nur die ganze Arbeitssituation passte mir nicht. Zumal wir uns dadurch halt wirklich nicht mehr viel sahen - sie arbeitete tagsüber und ich nachts, zwischendurch hatten wir vielleicht 2-3 Stunden Zeit für uns, dann musste ich los. Es sei denn ich hatte eben frei. Aber oft war sie auch etwas fertig von der Arbeit und wir machten dann auch nicht mehr allzu viel, außer eben ein bisschen zusammen... naja, nennen wir's mal ganz simpel chillen. Mir passte im Grunde genommen also die gesamte Situation nicht unbedingt gut in den Kram und ich hätte das gerne anders, auch wenn ich wusste, dass es kaum anders ging, weil Aimee ja partout darauf bestand, dass ich die Finger von meiner angesparten Kohle ließ... für die Flugtickets wiederum war sie aber gut genug gewesen, naja wie dem auch sei. Ich reagierte auch auf ihre recht zärtliche Begrüßung nicht weiter, hielt den Blick geradeaus gerichtet. Sie würde zwar schon gemerkt haben, dass meine Laune jetzt nicht die beste war, aber ich wollte das gekonnt damit noch ein wenig unterstreichen. "Naja, nein." fing ich an zu reden, machte aber noch eine kurze Pause, bevor ich mit der Sprache rausrückte. "Ich weiß nicht, mir... passt das irgendwie nicht, wie du arbeitest.. beziehungsweise wo und mit wem." Ja gut, ich hätte mich mit Sicherheit sehr viel konkreter ausdrücken können, aber sie war nicht dumm, konnte also ruhig kurz nachdenken, während ich meinen Kopf dann doch mal in ihre Richtung drehte und sie ansah.
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Aimee Es war so klar gewesen, das er jetzt mit dem kam. Meine Arme verschränkten sich automatisch vor der Brust und ich wusste nicht was ich tun sollte. Konnte er nicht einfach zufrieden mit der Situation sein? Nachdem was er für Scheisse gebaut hatte, hätte ich abhauen können und mir ein schönes Leben ohne ihn machen können. Ich hätte berühmt werden können als Geigerin, weil ich wusste das ich es konnte und müsste jetzt nicht in einem kleinen Dorfladen arbeiten. Mir gefiel es hier wirklich, aber wie Sasha sich einfach schon wieder aufführte war unmöglich. Es nervte mich, aber ich würde mich jetzt beherrschen und einfach ruhig bleiben. "Du bist eifersüchtig. Schon wieder." stellte ich erstmal fest und mir entfuhr doch ein Seufzen. Es war verletzend das er mir nicht zutraute das da nichts passierte, das ich die Männer auf Abstand halten konnte und ihn nicht betrügen würde. Trotzdem musste ich jetzt ruhig bleiben, weil es erst Recht nichts brachte wenn ich jetzt wütend wurde. "Es geht nun mal nicht anders. Ausserdem hat er Kinder und ist naja...er ist Anfang dreissig und ich werde 20. Ich würde nie etwas mit einem anderen Kerl haben Sasha und das solltest du wissen. Also kannst du mir nicht einfach vertrauen und dich nicht die ganze Zeit verrückt machen?" sagte ich und sah ihn mit gemischten Gefühlen an. Ich war ja selbst eifersüchtig. Dachte er etwa ich fand es toll das er als Barkeeper arbeitete, bestimmt die ganze Zeit von Frauen angemacht wurde, weil er nun mal echt gut aussah und erst spät in der nacht heimkam? Immer wenn er länger weg blieb als sonst fragte ich mich was ihn aufgehalten hatte...Warum er nicht gekommen war und ob er eine andere Frau hatte. Aber ich wusste das er mir das nicht antun würde, ich vertraute ihm. Und langsam fragte ich mich ob ich das wirklich noch konnte. Unsere Beziehung lag im Moment auf so dünnem Eis und ich hatte Angst das sie daran zerbrechen würde. Vermutlich wollte ich auch deshalb nicht mit ihm streiten und blieb einfach ruhig.
Sasha Ja, tat mir ja leid - nicht. Ehrlich, ich fand, dass das vollkommen nachvollziehbar und auch berechtigt war. Ich meine, halloooo, sie arbeitete den lieben langen Tag nur mit diesem einen einzigen Kerl zusammen und kümmerte sich auch noch um seine Gören.. sie war mit ihm also quasi viel mehr zusammen als mit mir und das fand ich schlichtweg nicht gut. Wahrscheinlich würde mich das alles nicht so stören, wenn noch weitere Leute dort im Laden arbeiten würden und sie nicht auch noch bei ihm babysittete, aber das war nunmal der Fall und es passte mir einfach nicht. Das konnte und sollte sie ruhig wissen, dann lagen jetzt halt die Karten mal wieder offen auf dem Tisch. Ob das jetzt förderlich oder eher hinderlich für eine bessere Beziehung zwischen uns war, wagte ich jetzt allerdings mal offen stehen zu lassen... entweder wir behandelten das Thema und lösten das Problem, oder ich hatte es damit jetzt wirklich nur schlimmer gemacht. Wie so oft, ich schien wirklich Talent dafür zu haben! "Das sagst du so einfach. Du bist quasi 24/7 mit dem Typen unterwegs und wir haben eigentlich kaum noch Zeit miteinander.. ich würde sagen meine Bedenken sind ziemlich berechtigt.." Ja, ich fand nunmal einfach, dass es bei uns auch ein wenig besser laufen könnte. Würden wir uns einfach ein wenig an meinem Sparbuch bedienen, wäre das auch alles kein Problem, dann würde ich einfach weniger Stunden arbeiten... oder nein, Aimee würde weniger arbeiten, das wäre mir lieber. "Ich hab doch sooo viel Kohle auf der hohen Kante, die das alles leichter machen würde.. ich versteh' ja irgendwo, dass du nichts davon benutzen willst, aber es würde uns wirklich gut tun.." redete ich weiter, versuchte einen halbwegs ruhigen Tonfall beizubehalten, weil ich mich nicht zu sehr reinsteigern wollte. Sonst würde ich am Ende laut werden und das wiederum würde keinesfalls gut enden.
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Aimee Er war so stur. So unglaublich uneinsichtig und beharrte immer so sehr auf seiner Meinung. Konnte er nicht einmal nachgeben und darauf vertrauen das ich wusste was ich tat? Nein, das konnte der Herr natürlich nicht. Was hatte ich bitte getan das er mir in solchen Sachen nicht vertrauen konnte? Ich hatte ihm nie den Anlass gegeben in unserer ersten Beziehung das ich ihn betrügen könnte. Und jetzt wo ich nun Mal arbeitete und dabei logischerweise mit Männern in Kontakt kam, führte er sich so auf. In der Schule damals waren doch viel mehr Kerle gewesen. Ach egal, ich schweifte mit den Gedanken ab, denn gerade sprach er weiter. Und er sprach das Geld an, von dem ich nichts mehr wissen wollte. Das mich an die Entführung erinnerte und an diese silbrigen Augen die mich noch immer in den Träumen verfolgten. Wie immer wenn ich daran dachte überzog eine Gänsehaut meinen Körper und ein flaues Gefühl machte sich in meinem Magen breit. Er bekam so was aber auch immer super hin! "Ja, ich sag das so einfach, weil es stimmt. Du bist der Einzige für mich Sasha, warum verstehst du das nicht endlich? Ich kann nichts für diese ganze Situation in der wir stecken!" sagte ich und das mit dem ruhig bleiben klappte doch nicht mehr ganz so gut. Ich hatte einfach die Nase voll davon, das er dachte er hatte immer Recht. "Und ich will nichts von diesem verdammten Geld für mich ausgeben. Wenn du es doch unbedingt willst, kauf dir irgendwas damit, aber ich werd trotzdem weiter arbeiten und mich um seine Kinder kümmern. Das macht mich nämlich glücklich!" warf ich ihm an den Kopf und funkelte ihn böse an. Er sollte seine Eifersuchtsprobleme endlich in den Griff bekommen. Denn lange würde ich es nicht aushalten. Ich hatte gehofft hier in Australien würde jetzt alles besser werden und wir würden zusammen die Probleme bewältigen. Aber wir bekamen es nicht hin und langsam fragte ich mich, ob er mich überhaupt so sehr liebte wie ich ihn.
Sasha Nein, um ehrlich zu sein wollte ich das so jetzt echt nicht akzeptieren. Es war nunmal so, dass es in meinem Leben bisher immer so gelaufen war - ich hatte in der Regel das bekommen, was und wie ich es hatte haben wollen. Es war ja nicht so, als würde ich das Leben hier mit Aimee nicht wollen.. es war viel mehr eben so, dass ich es anders mit ein paar kleinen Änderungen besser finden würde und mich damit wohler fühlen würde. Gegen die Eifersucht konnte ich einfach nichts machen, ich persönlich fand sie auch ziemlich... naja, nervig. Aber sie war eben da und so einfach auslöschen lassen wollte die sich nicht, war echt widerspenstig. Und so ungern ich das auch zugeben wollte - ich war total unausgelastet, stand dauerhaft ein klein wenig unter Strom, was ich aber vor Aimee niemals zugeben würde. Mir fehlten einfach die Adrenalinkicks, die mein früherer Job mit sich gebracht hatte, der Nervenkitzel. Es war nicht so, als würde ich die Lust zum morden verspüren, das wirklich nicht. Aber das Gefühl, dass das 'gejagt sein' eben so mit sich brachte. Hier in Australien war das wie ausradiert, eben nicht mehr vorhanden und dass... ließ es mir in den Fingern kribbeln. "Ich sag doch auch gar nicht, dass du Schuld dran bist - dass wir das Ganze hier nur wegen mir machen müssen, is mir nach wie vor bewusst." erwiderte ich erstmal leicht grummelnd, den Blick zu Boden gerichtet. Ja, damit hatte sie mir wohl unbewusst so ein bisschen eins reingedrückt. Ich wusste verdammt nochmal, dass wir nur wegen mir hatten umziehen müssen und dass alles meine Schuld war, aber ich konnte es jetzt nicht mehr ändern, so gern ich das auch tun würde. Gut, vielleicht war ich psychisch einfach ziemlich im Arsch - ich meine, wieso sollte Aimee noch an einem Kerl wie mir festhalten? Ich verstand das nicht, ehrlich nicht. Sie könnte wirklich so ziemlich jeden Typen haben, wieso mich? Im Prinzip konnte ich ihr nichts bieten - außer eben das Geld, das sie nicht wollte. Ich war kaputt, innendrin zumindest, sowas hinterließ tiefe Spuren, die sich nicht so leicht beseitigen ließen. "Ich... keine Ahnung, denke einfach immer wieder dran, dass du es so viel besser haben könntest.. mit jemandem, der vielleicht einfach weniger am Arsch ist als ich."
Trust me, I know when you look at me you see nobody at all. #StickToYourGuns #KonzertImMai*-*
Aimee Als ich mir die Worte nochmals durch den Kopf gehen liess, spürte ich das schlechte Gewissen in mir aufsteigen. Ich wusste das es seine Schuld war das wir in dieser Situation waren, aber das hiess nicht das ich es ihm unter die Nase reiben musste, damit er sich schlecht fühlte. Denn ich wollte nicht das er Schuldgefühle hatte, wegen etwas' mit dem ich eigentlich abgeschlossen hatte. Es war Vergangenheit und ich konnte es vergessen. Wäre das nur so einfach wie es zu sagen. Es fiel mir schwer alleine im Dunkeln draussen zu sein oder alleine in der Wohnung. Einer der Gründe weshalb ich nicht gut schlafen konnte und das war ein Grund, weshalb ich auch so müde war. Würde ich schlafen können, wäre ich am Abend nie so müde und wir könnten in den zwei Stunden viel mehr miteinander machen die wir zusammen hatten. So ein Job war für mich normalerweise nicht anstrengend, bei Schlafmangel allerdings schon. Vorsichtig, fast schon schüchtern griff ich nach seiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Ich wollte ihm endlich mal wieder nahe sein und die letzten paar Minuten wieder vergessen. Jetzt hiess es aber erstmal das ich ihm zeigen musste das er nicht am Arsch war und sein Selbstbewusstsein ein wenig auffrischen. Ich wurde hier noch zur Psychiaterin, obwohl ich selbst gut eine gebrauchen könnte. "Ich will aber niemanden anderen Sasha. Ich will dich, mit all deinen Ecken und Kanten. Glaubst du wirklich ich würde noch hier sitzen, wenn ich nicht denken würde, das du das Beste für mich bist? Nein, das würde ich nicht. Aber ich will dich und wenn du willst arbeite ich auch ein bisschen weniger." sagte ich sanft und lächelte ihn an. Ich hoffte doch stark das jetzt nicht noch irgendwas kam, weshalb er sich erneut aufregen könnte. Die Zeit bis er gehen musste, wollte ich nur noch geniessen und in seiner Nähe verbringen. Wie froh ich war wenn endlich Sonntag war und ich nicht arbeiten musste. So hätten wir dann auch zeit füreinander und könnten alles nochmals in Ruhe klären.
Sasha So, sie wollte also gar niemand anderen.. sicher, es bedeutete mir wirklich was, das mal wortwörtlich zu hören. Aber es blieben dennoch so ein paar Restzweifel, weil ich mich kannte und wusste, dass ich ja im Grunde genommen wirklich nur Probleme machte. Aimee hatte es alles andere als einfach mit mir uns es wunderte mich wirklich, dass sie mir überhaupt bis nach Australien gefolgt war.. Liebe hin oder her, das war verdammt viel verlangt gewesen und weder für mich, noch für sie einfach gewesen. Es hatte eine ganze Ecke gedauert, bis wir uns hier halbwegs heimisch gefühlt hatten, auch jetzt gab es manchmal noch solche Momente, wo ich mir wirklich dachte, dass ich hier einfach nicht hingehörte. Die häuften sich inzwischen zum Glück aber wenigstens nicht mehr. "Ich weiß schon, warum ich dich liebe.." sagte ich eher gemurmelt, als ich wieder Aimees Blick suchte und ihr Lächeln sah. Ich hätte jetzt zwar wirklich noch weiter mit ihr diskutieren können und eigentlich auch wollen, aber das erschien mir nicht allzu hilfreich und so verkniff ich mir weitere Kommentare und Argumente in dieser Richtung vehement. Manchmal war es einfach besser, wenn man die Klappe hielt. Ich drückte die Hand meiner Freundin ganz leicht, bevor ich ihr ihr die freie an die Wange legte, ihr sanft über die Haut strich und ihr einen zärtlichen Kuss gab. Ja, ich wusste schon, dass ich mich gerne wie ein Idiot aufführte.. umso verwunderlicher war es eben, dass sie noch hier war. Wenn sie sich eben gern um seine Kinder kümmerte, sollte sie das machen, solange sie ihm eben nicht zu nahe kam.. wobei es mir nach wie vor lieber wäre, wenn sie wirklich nur bei ihm im Laden und nicht auch noch bei dem Kerl Zuhause arbeiten würde. Vielleicht brauchte sie einfach nur ein anderes Kind, um das sie sich kümmern konnte.. Okay stopp, jetzt ging meine Eifersucht dann wirklich zu weit.
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Aimee Ich war so erleichtert als er nicht mit weiteren Argumenten kam und sich zu beruhigen schien. Denn ich hatte keine Lust mich mit ihm zu streiten, wenn er gleich zu seiner Schicht musste. Ausserdem war es kaum gut wenn er schlecht gelaunt zur Arbeit erschien, nur weil wir eine Beziehungskrise hatten. Dabei hatten wir das noch nicht mal. Klar, mich nervte seine Eifersucht, aber ich hielt es noch aus. Ich hoffte einfach das ihm bewusst war, dass es bald vorbei war wenn er sich weiterhin so benahm. Denn ich musste mir seine Eifersucht nicht mehr lange antun, auch wenn ich wusste das ich ihn eigentlich brauchte. Ich wusste das er da wäre, wenn es mir nicht gut ging und das er mich gegen alles und jeden verteidigen würde. Das war doch das was unsere Beziehung ausmachte. Das wir immer an den anderen glaubten und genau wussten wie sehr man dem anderen was bedeutete. Er konnte nicht ohne mich und andersrum war es einfach genauso. Es ging einfach nicht mehr und das sollte er eigentlich auch wissen. Mal davon abgesehen würde ich es nie jemandem antun ihn zu betrügen. Für so was war ich zu nett und das schlechte Gewissen würde mich von innen zerfressen. Also musste Sasha nicht eifersüchtig sein, es würde nie was passieren wischen mir und meinem Boss. Wir verstanden uns gut, aber das war auch schon alles. Da würde nie mehr zwischen uns sein, alleine wegen dem Altersunterschied. "Weil ich eine vollkommen unkomplizierte Frau bin?" fragte ich ihn leicht grinsend und erwiderte seinen Kuss kurz. ich war froh darüber das wir uns langsam wieder näher kam und die Stimmung zwischen uns auch eindeutig besser war. Also mal von dieser Situation abgesehen, aber das würde sich ja nicht mehr wiederholen. Eigentlich war ich ganz zuversichtlich, denn er schien beruhigt zu sein.