ICH KOMMMEEEE! hat lange gedauert, ich weiß, ich weiß. *schuldig fühl* -----------
Amber Hmmm.. wenns nur wirklich so wäre, dass er das ohne mich nicht könnte. Ich glaubte sehr wohl, dass er es anderen Frauen genauso gut besorgen konnte, wie er es bei mir tat. Gut, da fehlte dann vielleicht die lange, spannende Freundschaftsgeschichte, wie wir sie eben mit den Höhen und Tiefen hatten, aber deswegen war er ja lange noch nicht schlechter im Bett. Obwohl.. ich glaube, wenn er wirklich gar keine Beziehung zu einer solchen Frau hätte, wäre ihm gänzlich egal, was mit ihr war. Womöglich holte er sich da wirklich nur, was er haben wollte, und dampfte dann befriedigt wieder ab. Ich musste ein Seufzen bei dem Gedanken unterdrücken, dass er mich wohl niemals lieben und für immer diese merkwürdige Freundschaft zwischen uns vorherrschen würde, ich wohl immer unglücklich damit sein würde, obgleich ich auch glücklich war, wenn er sich in meiner Nähe aufhielt. Ich verrannte mich hier wie so oft wider besseren Wissens in eine beschissene Situation. "Hmn, ja, das mag sein." erwiderte ich trotz meiner Gedanken weiterhin leicht lächelnd, wenn auch das Lächeln womöglich nicht mehr bis zu meinen Augenwinkeln hinauf reichte. Wieder merkte ich, wie sehr ich den bloßen Klang seiner Stimme und die sanften Berührungen genoss. In meinen Augen war er mit all seinen Ecken und Kanten einfach perfekt. Ich gähnte leicht - wenn auch nur vorgetäuscht, ein Gähnen vorzutäuschen war ziemlich einfach - und drehte mich auf die Seite, kuschelte mich ein wenig mehr in die Decke ein. Ich wollte die Konversation hier zwischen uns beiden beenden und einfach schlafen, damit ich die Gedanken in meinem Kopf ausschalten konnte. "Gute Nacht, Caleb.." murmelte ich noch zu ihm hoch und reckte mich ihm noch für einen letzten Gute-Nacht-Kuss entgegen, bevor ich mich wieder ins Kissen sinken ließ und mich erneut einkringelte.
Pascal Als ich bereits unten war - ich hatte mich nicht beeilt, sonst hätte ich ja ewig auf Louisa warten müssen, sondern war nur kurz vor ihr unten angekommen - sah ich zu der jungen Frau nach oben. Ich musste ein wenig grinsen und zog die Augenbrauen belustigt hoch, weils für mich persönlich einfach recht amüsant war, zu sehen, wie sie fest saß. Ich als Werwolf hätte von dort aus auch ganz einfach runter springen können, meine Knochen hielten das aus und ich landete aus solchen Höhen sicher. Für einen Menschen galt das aber nicht, die konnten sich aus einer solchen Höhe schon ziemlich verletzen, wenn sie unglücklich auf kamen. Nicht sterben - vorausgesetzt sie brachen sich nicht ganz unglücklich das Genick -, aber eben doch verletzen. Ich wollte ja nicht, dass Louisa mit Krücken durch die Gegend hinken musste, da hätte ich ja auch absolut nichts von und wie wir alle wussten, stand ich mir selbst eindeutig im Vordergrund. "Spring einfach.. ich fang' dich auf." sagte ich zu der jungen Frau hoch schauend, breitete die Arme aus. Ich wusste schon, dass es für sie wahrscheinlich eine ziemliche Mutprobe war, aus solch einer Höhe zu springen. Aber hey, immerhin half ich ihr somit, Hürden besser überwinden zu können und ihr würde zwar das Herz rasen - was ich wiederum auch genoss -, aber im Nachhinein wäre sie dann doch stolz darauf, gesprungen zu sein. Falls sie es tat, haha.
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Na, wenigstens stimmte sie mir da zu. Gut so, inzwischen sollte man als aufmerksamer Leser darauf gekommen sein, dass ich nicht so auf Widerworte stand und es alles in allem viel zufriedenstellender fand, wenn eine Frau mir einfach beipflichtete und somit gegebenenfalls ihre eigene Meinung oder ihre eigenen Bedürfnisse unterdrückte. Klar, eine Frau die ausnahmslos das tat, was ich von ihr verlangte, war auch langweilig. Es musste ein perfektes Mittelmaß gefunden werden, wobei das äußerst schwierig war. Ich hatte nun mal so einiges an Temperament in mir und es bedurfte nicht viel, um mich an die Decke hochgehen zu lassen. Das wusste Amber aber. Trotzdem lag sie mit mir in diesem Bett und ich sah diesen Ausdruck in ihren Augen, den ich noch nicht so ganz zuordnen konnte. Beziehungsweise zuordnen wollte. Ich wusste, sie mochte mich, sonst hätte sie mich längst aus ihrem Leben geschafft, was auch eigentlich das einzig Kluge wäre. Sie entschied sich jedoch dagegen, berührte mich, küsste mich und schlief mit mir. Naja, für mich wars nur gut. Ich hatte regelmäßig Blut, wenn ich jagen ging, hatte Macht und Kontrolle und eine wunderschöne Frau. Ich nannte sie bewusst mein Eigentum. "Nacht, Liebes...", ich erwiderte ihren Kuss zärtlich und trotzdem nur ganz leicht, sah dann auf sie herab. Ich beobachtete sie noch eine ganze Weile. Sie sah süß aus, wenn sie so schlief, nicht nur weil sie nackt unter der Decke war, sondern weil ihr das Haar so verspielt in die Stirn fiel und sie sich so zusammengerollt hatte. Buäh, jetzt wurde ich ja fast melancholisch. Leise seufzend strich ich ihr einmal übers Haar, dann legte ich mich ebenfalls richtig hin. Sie lag inzwischen mit dem Rücken zu mir, ich kroch an sie heran und drückte sie dominant wie ich war an mich, ein Arm fest um ihre schmale Taille. Naja, jetzt hatte ich zwar ihre ganzen Haare in der Fresse, aber ich war eh um einiges größer als sie, daher ging das.
Louisa Äh, s-springen? Der war doch verrückt. Er wusste schon, dass das für einen Menschen dezent hoch war und ich mir sonst was brechen konnte, wenn ich falsch landete. Außerdem fiel es mir schwer, mich darauf zu verlassen, von ihm aufgefangen zu werden. Er war ein Mann und mit Männern hatte ich es nicht so besonders, der Gedanke an Damon erfüllte mich immer noch mit Panik, Wut und Schmerz und ja, verdammt, ich vermisste ihn, wollte einfach nur, dass alles ein schlechter Traum gewesen war. Aber ich war in der bitteren Realität angelangt. Ich musste nach vorne schauen. Für mich, aber vor allem auch für mein Kind. Ich war meiner Mutter sehr dankbar, dass sie sich im Moment so viel um den Kleinen kümmerte. Ich liebte meinen Sohn über alles, aber wenn ich ihn ansah, so sah ich nicht in die Augen eines unschuldigen, süßen Babys, sondern in Damons Augen. Ich atmete tief durch. Einfach nicht mehr an Damon denken...warum auch, brachte doch eh nichts. Mein Herzschlag ging inzwischen deutlich schneller und ich sah nochmal kurz hinab zu Pascal. Okay, springen. Ich würde springen. Naja, ich MUSSTE springen. Daher nahm ich all meinen Mut zusammen und bevor ich mich innerlich dafür verfluchen konnte, hatte ich mich auch schon fallen gelassen, hielt die Augen dabei fest zusammengepresst.
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Sooo, was schreiben wir nu für ne Szene als nächstes bei Caleb und Amber? :D Schon ne Idee? ---------
Pascal Sie schwieg, antwortete mir mit keinem einzigen Wort. Aber dafür konnte ich ihre Angst bis hierher spüren, förmlich riechen. Man konnte nicht sagen, dass sie nur verunsichert war, nein. Sie hatte richtige Angst und wir beide wussten, dass sie mir auch noch lange nicht vertraute. Bis dahin dauerte es wohl noch eine Weile, aber ich bekam das schon noch hin. Immerhin war ich ein Wolf - hinterlistig und gut darin, andere so zu manipulieren, wie ich es brauchte. Wenn es mir mit Louisa nicht schnell genug ging.. naja, dann würde ich einen Teil der Traumatisierung erst einmal überspringen und sie einfach kidnappen, was bei einer kleinen, schwachen Frau wie ihr nun wirklich nicht schwer war. Suchte sie sich quasi dann selbst aus, was passieren würde, nur eben nicht bewusst, haha. Aber hey, sie sprang dann tatsächlich. Hatte ja fast nicht mehr daran geglaubt, so lange wie sie förmlich zitternd da oben gestanden hatte. Immerhin hatte sie sich dazu jetzt überwinden können und ich fing sie mühelos mit meinen muskelbepackten Armen auf, sodass ihr nichts weiter passieren konnte. Ich grinste sie ein klein wenig an. Nicht provozierend, aber es war eben doch ein Grinsen vorhanden. "Siehst du, war doch halb so schlimm, oder?" fragte ich sie, während ich sie noch in den Armen hielt, ließ sie dann ein paar Sekunden später aber runter, damit sie wieder auf ihren eigenen Beinen stand, auch wenn die sicherlich noch ein wenig wackelig waren.
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Vielleicht kann Amber diesmal Caleb vor irgendwas retten. Dann bemerkt er, wie toll sie eigentlich ist x) ____
Louisa
Ich hatte meine Augen bei dem Sprung fest geschlossen und öffnete sie erst wieder, als Pascal mich erstaunlich weich auffing. Für einen Moment hatte ich geglaubt spüren zu können, wie mein Herz für einen Augenblick aussetzte und mir war die Erleichterung anzusehen, als ich endlich seine Arme um meinen Körper spürte. Ich blickte hoch in sein Gesicht, bemerkte mit gemischten Gefühlen sein Grinsen und lächelte nur zaghaft. "Habs mir schlimmer vorgestellt, muss ich zugeben." Dann ließ der junge Mann mich los und ich stand wieder auf meinen eigenen Beinen. "Gehen wir nun wieder zurück?" Wieder zurück in meine einsame, kleine Wohnung, wo ausnahmslos alles mich an Damon erinnerte. Zugegeben, darauf hatte ich keine Lust.. aber es war nun mal mein Zuhause. Ich musste mich daran gewöhnen, außerdem war ich Pascal dankbar, dass er Zeit mit mir verbrachte und mich ablenkte. Das bedeutete noch lange nicht, dass ich ihm vertraute, aber es war ein Anfang. Nun schlenderten wir gemeinsam wieder durch den Wald in Richtung Zivilisation. Es war schön hier, angenehm ruhig und niemand außer uns war zu sehen. Ich würde gerne nochmal hierher zurückkommen.
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Wie soll denn ein Mensch einen Werwolf vor etwas retten o.o XD Naja, ich versuch mal, meine Denkmaschine in Gang zu bringen. _______
Pascal Ich gab ihr lediglich mit einem kurzen Nicken eine Antwort auf ihre Frage und dann waren wir auch schon wieder auf dem Weg zurück zu meinem Auto, welches uns zurück in die Stadt bringen würde. Dort würden sich unsere Wege dann wohl auch erstmal wieder trennen, bis sie sich dann mal bei mir melden würde. Hatte ihr ja nicht umsonst meine Nummer gegeben, sondern wollte, dass sie Gebrauch davon machen würde. Da sie sonst nicht wirklich jemanden hatte - außer diese Amber, aber von ihr wusste ich nicht wirklich was.. -, war ich mir eigentlich auch sehr sicher, dass die junge Frau von sich aus auf mich zukommen würde. Immerhin mochte sie mich, ahnte ja nichts von all meinen Intrigen, von denen sie erst in einiger Zeit Wind bekommen würde. Am Auto angekommen ließ ich die junge Frau zuerst ganz gentlemanlike Platz nehmen und stieg dann selbst auch ein, um loszufahren. Es dauerte nicht lange, bis wir an dem Block ankamen, in dem sie wohnte und schließlich hielt ich dort dann auch am Straßenrand an, sah zu Louisa rüber. "Also dann.." murmelte ich nur vor mich hin, den Blick aufmerksam auf sie gerichtet. Ich wusste jetzt schon, dass mir das alles hier viel zu langsam gehen würde, aber gut Ding will Weile haben... und je länger ich um ihr Vertrauen kämpfen müssen würde, desto lustiger und befriedigender würde es dann sein, es innerhalb weniger Minuten komplett zu zerstören und das arme kleine Reh weiter zu traumatisieren. Immerhin gab es für mich nichts Schöneres!
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Hahaha XD ... jetzt wo dus sagst..naja da wird's doch wohl irgendwas geben XD ____
Louisa
Die Fahrt zu meiner Wohnung verlief schweigend, er konzentrierte sich auf die Straße und ich hing meinen eigenen Gedanken nach. Er hatte mir die Autotür aufgehalten, er verhielt sich generell so zuvorkommend. Und auch wenn ich es nicht zugeben wollte, da er ein Wolf war, ähnelte er Damon ziemlich. Jedoch war er vom Typ her genau das, was ich immer gewollt hatte und woran Damon gescheitert war. Aber Damon... Ich wusste nur zu gut, wie sehr ich ihn trotz all seiner Macken und all den Streitigkeiten geliebt hatte. Aber die Vergewaltigungen und der Biss waren dann doch zu viel gewesen... Liebte ich ihn immer noch? Gute Frage, auf die ich nicht weiter eingehen wollte. Ich merkte erst nach einigen Sekunden, dass wir angekommen waren und schrak aus meinen Gedanken hoch. Pascal saß neben mir und sah mich an. Seine Augen besaßen das gleiche Stechen wie die von Damon. Ich schluckte und lächelte dann zaghaft, während ich unbewusst sachte über seinen Unterarm strich. "Danke für den schönen Tag. Das hab ich gebraucht. Auch wenn Männer im Moment nicht die beste Gesellschaft sind." Ich zuckte schief lächelnd die Schultern. Wusste er eigentlich, was passiert war? Keine Ahnung... Nun öffnete ich sie Beifahrertür und stieg aus. Dann mal zurück in mein vertrautes und doch so fremdes und vor allem einsames Zuhause...
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hmmm also... hm. Wenn mans so macht, dass Caleb irgendwie mit einem ziemlich mächtigen Wolf aneinander gerät (also durch Zufall und der ist halt.. sagen wir mal sehr auf Streit aus) und die dann kämpfen. Amber wollte eigentlich zu Caleb, der macht aber die Wohnungstür nicht auf und hört eben Krach von um die Ecke, wo die zwei grade aneinander geraten. Halt in irgendeiner Gasse, wat weiß ich. Und Amber geht der Sache auf den Grund, sieht die zwei da und wagt es eben den anderen Wolf, der gerade mehr oder minder am gewinnen ist, abzulenken, so dass Caleb ihn dann doch noch überwältigen kann... das ist das EINZIGE was mir einfällt im Moment, wie Amber ausnahmsweise mal Mister Arschloch den Arsch retten könnte. XD #äußerstkreativ
Und wie mach mer bei den andern beiden weiter? :3 -------------------
Pascal Hatte die Kleine mich da gerade etwa tatsächlich aus eigener Hand berührt? Was war das heute für ein Tag, dass ich das noch erleben durfte! Haha. Okay, Spaß bei Seite. Scheinbar schaffte ich es schon ein kleines bisschen, sie aus ihrem Schneckenhaus zu locken, was mich innerlich grinsen ließ. Der Tag, an dem sie endgültig mir gehören würde, rückte damit ein ganzes Stück näher und für mich war das nur gut. Für sie wohl weniger, aber mein Problem war das ganz bestimmt nicht. Solange ich haben würde, was ich haben wollte, war mir alles andere ziemlich Schnuppe. Ich lächelte sie bei ihren Worten an, nickte ihr leicht zu. "Gerne doch... wenn du irgendetwas brauchst, meld' dich einfach." sagte ich noch, bevor sie dann auch schon auf und davon war. Hach ja, so langsam wusste ich wirklich, was Damon an ihr fand. Zwar würde ich nie auf die Idee kommen sie zu lieben, so wie der Schwachkopf das anscheinend wirklich tat, aber sie war eine ganz besondere, kleine Person. Und naiv ohne Ende. Mit diesen Gedanken machte ich mich auf den Heimweg.
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Mister Arschloch - das gefiel mir XD naja, ich finde die Idee gut, ist doch plausibel und voll süß, dass sie Caleb dann rettet x)
Und bei den anderen beiden...tja, gute Frage? Ist Pascal denn weiterhin nett oder wird er nun böse? Weil je nachdem müssten sie sich ja noch weiter treffen und hübsche Spaziergänge oder sonst was machen, um sich anzunähern. Wenn Pascal dafür überhaupt die nötige Geduld hat XD
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Ja gut, dann fang ich da gleich mal an xD Bei Louisa und Pascal isses mir relativ schnuppe, da darfst du jetzt deiner Kreativität freien Lauf lassen x'D Dass Werwölfe alle nicht soooo geduldig sind, das wissen wa ja ^^ ---------
Amber Es war ein wirklich schöner, noch früher Abend. Die Sonne war noch dabei unter zu gehen, als ich auf dem Weg zu Caleb war. Wie so oft hatte ich den Bus genommen, lief die letzten 300m nun zu Fuß. Ein leichtes Lächeln umspielte meine vollen Lippen, während die späte Sonne den Himmel in orangene Töne färbte. Es wehte ein leichter Wind, aber mir war nicht kalt. Ausnahmsweise war heute kein Kleid und auch keine High Heels an mir zu finden. Am heutigen Tag durfte es eine ausgewaschene Jeans mit Löchern, meine schwarzen Boots, ein einfaches, aber doch relativ weit ausgeschnittenes weißes Top und die schwarze Lederjacke sein. Die langen dunklen Haare fielen mir nicht glatt, sondern in ein paar wilderen Locken über die Schultern. Leise summte ich vor mich hin, als ich an der unteren Eingangstür klingelte. Darauf wartend, dass Caleb aufmachte. Tat er aber nicht, so klingelte ich nach einer halben Minute noch ein zweites Mal, diesmal etwas länger. Aber auch dieses Mal tat sich rein gar nichts, die Tür blieb zu. Der junge Mann wusste aber doch, dass ich vorbei kommen wollte. Er hatte ja sogar noch vorgeschlagen, dass wir unser kleines Rendezvous mal wieder zu ihm nach Hause verlegen konnten. Also entweder ignorierte er mich gekonnt, oder er war wirklich einfach nicht da, was dann wiederum aber ziemlich dreist wäre. Ich lehnte mich einen Moment lang an die Hauswand, die Hände in die Hosentaschen geschoben. Während ich darüber grübelte, was ich jetzt machen sollte, zog ich doch immerhin schon einmal das Hände heraus. Als ich dann Calebs Nummer wählen wollte, horchte ich auf. Irgendwas hatte ein paar Meter weiter ziemlich laut gescheppert. Hatte sich fast wie eine Art Container oder Mülltonne angehört. Als würde Metall gegen eine Wand donnern. Ich lauschte weiter und es wurde weiterhin nicht ganz still, zuordnen konnte ich die Geräusche aber auch nicht. So schob ich - neugierig und naiv, wie ich nun einmal war - das Handy zurück in die Hosentasche und folgte den Geräuschen. Es wurde stetig lauter und als ich um eine Hausecke ging, glaubte ich, eine Art knurren gehört zu haben. Daraufhin ein jaulen, so als würden sich zwei Hunde ziemlich laut duellieren. Nur fürchtete ich, dass es sich dabei nicht um Hunde handelte. Ich schluckte, ging langsam weiter vorwärts, schlich mich an der backsteinfarbenen Hauswand entlang. Als ich dann an der nächsten Kreuzung zweier Gassen ankam, hielt ich kurz inne und atmete tief durch. Wollte ich denn wissen, was sich dort verbarg? Es wäre um einiges klüger, sofort den Rückweg anzutreten. Rennend, als wäre der Teufel persönlich hinter mir her. Aber ich musste einfach wissen, ob es sich um Caleb handelte. Wenn nicht, konnte ich ja immernoch rennen. So sah ich ganz langsam, vorsichtig - bloß nicht zu weit raus gucken! - um die Ecke und ich hätte mir gewünscht, ich hätte das Fell "meines" Wolfes nicht sofort erkannt. Schon zu oft hatte ich ihn inzwischen in seiner wölfischen Gestalt gesehen und ich war mir sicher, dass es Caleb war, dessen Schulter nur so vor Blut triefte, von einer Fleischwunde geziert wurde. ----- looooool, warum wurde das so viel... wtf o.o XD
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Caleb Man könnte sagen, der Abend verlief nicht ganz nach Plan. Eigentlich hatte ich ihn mit Amber verbringen wollen und nicht mit einem feindseligen Wolf, der - wie ich leider feststellen musste - nicht gerade schwach war. Er hatte mich in der Gasse angerempelt und ich hatte vermutet, dass er das mit voller Absicht getan hatte. Hatte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen können und als er dann plötzlich angefangen hatte, abfällige und drohende Bemerkungen bezüglich 'meiner kleinen Freundin' zu machen, waren bei mir die Sicherungen endgültig durchgebrannt. Wobei es mir ein Rätsel war, woher der fremde Wolf von Amber wusste und ob er mich kannte.. Wie dem auch sei, ich steckte ziemlich in der Klemme und auch wenn ich es niemals zugeben würde, Gott verzeih, ich fürchtete, dass das ganze nicht gut für mich ausgehen würde. Einmal hatte ich den fremden Wolf an der Flanke erwischt und mich in seinem Fleisch verbissen, doch er hatte mich weggeschleudert, als wäre ich eine lästige Fliege. Ich war beim besten Willen nicht schwach und den meisten Wölfen deutlich überlegen, aber der hier war seltsamerweise viel stärker. Ich konnte nur noch in die Defensive gehen und mich so gut es ging verteidigen, doch offenbar schien das für den mir unbekannten Wolf ein Kampf auf Leben und Tod zu sein, weswegen er mich auch nicht in Ruhe ließ und sich damit zufrieden gab, gewonnen zu haben. Fliehen würde ich auch nicht, erstens fehlte mir dafür inzwischen die Kraft und zweitens stand mir mein unaussprechlich großer Stolz im Weg. Ich rappelte mich gerade auf, nachdem mein Gegner mich gegen eine Mülltonne geschleudert hatte und knurrte wütend. Etwas warmes lief von meiner Schulter mein Bein hinab, doch darauf achtete ich gar nicht. Inzwischen blutete ich aus mehreren Wunden, doch der andere Wolf ließ nicht locker und biss stattdessen nochmal zu, als ich gerade erst wieder auf allen vier Pfoten stand. Jaulend krümmte ich mich, als ich seine Zähne in meinem Fleisch in meiner Seite spürte. Okay, das wars. Ich war am Arsch. Niemals hätte ich sowas zugeben wollen, aber zum ersten Mal hatte ich wirklich Angst, nicht lebend davon zu kommen. Mein Atem ging stoßweise und rasselnd, als ich den Wolf mit letzter Kraft ein Stück von mir wegschubste, sodass seine Zähne nicht mehr in meinem Fleisch steckten. Wütend blitzte ich ihn an, aufgeben würde ich nicht. Meine Beine gaben langsam unter mir nach und mit einem abfälligen, dunklen Knurren ging ich zu Boden. Seltsamerweise tauchte nun Amber vor meinem inneren Auge auf. Ich hatte den Abend mit ihr verbringen wollen, sie ansehen wollen, sie küssen wollen, ihre Nähe spüren wollen. Jetzt würde ich sterben und würde niemals erfahren wie es ist, sich eben doch in jemanden zu verlieben... nicht, dass das bei Amber der Fall war, okay. Streicht die Worte einfach wieder. Ich hatte Amber gern und so...ach man, lassen wir das Thema. Damit kann ich nicht umgehen.
Louisa Inzwischen bereute ich meine Entscheidung ein wenig, aber ich hatte mich nicht nochmal bei Pascal gemeldet. So viel an ihm erinnerte mich an Damon und das war nicht gut ... auch wenn Pascal etwas menschlicher und bei weitem nicht so hitzköpfig wie Damon zu sein schien, sie waren beide Wölfe und besaßen viele gleiche Charakterzüge. Ich hatte Damon geliebt und nun war er dort, für immer. Wir hatten einen gemeinsamen Sohn. Ich kümmerte mich inzwischen alleine um ihn, am Wochenende brachte ich ihn zu seiner Oma, wodurch ich wenigstens mal ein wenig Ruhe hatte, so blöd das klang. Aber mit der Ruhe kam auch die Nachdenklichkeit und damit die Vorwürfe. Ich saß alleine in meiner Wohnung, hatte Ramon gerade bei meiner Mutter abgeliefert. Ich fühlte mich einsam, Caleb war auch nicht da. Um nicht alleine hier zu verrotten, ging ich etwas raus spazieren. Es war bereits früher Abend, doch noch einigermaßen hell, weswegen ich gedankenverloren durch den Park lief. Wo Damon sich wohl gerade herumtrieb? Hätte ich mich doch besser mal bei Pascal melden sollen? Er hatte mich immerhin auf andere Gedanken bringen können, bei unserer gemeinsamen Klettertour. Aber er war eben auch nur ein Wolf und wenn ich ihn sah, dann sah ich automatisch Damon, der mir die Hölle meines Lebens bereitet, mich gezeichnet und in den ich mich so schrecklich verliebt hatte..
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Sooo... nachdem ich schonmal fast fertig war und dann einfach der Laptop gestorben ist, wirds jetz wohl nich so lang.. ^^ ___
Amber Es sah nicht gut für ihn aus. Ich beobachtete den Kampf für ein paar Sekunden weiter und zog mich dann ganz hinter die Hausecke zurück. Mein Gesichtsausdruck wurde wohl ziemlich verzweifelt und vielleicht auch ein wenig panisch, weil ich in diesem Augenblick fürchten musste, Caleb zu verlieren. Er war in letzter Zeit der einzige Mensch, der mir ein wenig Halt und Sicherheit gab. Bei dem ich mich wirklich wohl und vor allem auch sicher fühlte, wo die letzten Jahre doch für mich eher ziemlich aufwühlend gewesen waren. War ich bei ihm brauchte ich mich nur an seinen warmen Oberkörper zu kuscheln und die Welt schien für den Moment in bester Ordnung zu sein. Er gab mir die Ruhe und Sicherheit, die mir so oft fehlte. Noch dazu hatte ich mich wohl unwiderruflich in den starken jungen Mann verliebt und so konnte ich es nicht einfach so akzeptieren, dass der andere Wolf ihm scheinbar endgültig das Licht ausknipsen wollte. Ich konnte und wollte nicht ohne Caleb leben und so suchte ich gedanklich fieberhaft nach einer Lösung, ihm zu helfen. Aber ich konnte wohl nicht viel gegen die andere Bestie ausrichten, hatte ihr nicht wirklich etwas entgegen zu setzen... körperlich gesehen zumindest. Es musste also einen anderen Weg geben, seine Aufmerksamkeit von Caleb abzuwenden. Da kam mir auf die Schnelle auch nur eine einzige Sache in den Sinn. Wölfe hatten ein ziemlich sensibles Gehör und so musste ein Geräusch her, das eher unangenehm für die Ohren war. Ohne noch lange darüber nachzudenken - schließlich konnte es schon bald zu spät sein - trat ich hinter der Mauer hervor, stellte mich etwa mittig an den Anfang der Gasse, in welcher sich die Werwölfe duellierten und hob die Finger zum Mund. Ich pfiff so laut und schrill wie es mir möglich war, ehe ich noch ein "Hey Arschloch, hier rüber!" hinten dran setzte, weil es das erste war, das mir einfiel. Dann wurde mir schmerzlich bewusst, dass ich gerade wohl auch mit meinem eigenen Leben pokerte, als der Caleb überlegene Wolf seinen Kopf ruckartig in meine Richtung bewegte, mich mit blutverschmiertem Maul, gefletschten Zähnen und einem agrressiven Funkeln in den Augen direkt ansah.
Pascal Mir dauerte das alles ja schon wieder viel zu lange. Wir Werwölfe waren in der Regel ja ohnehin nicht gerade die Geduld in Person, aber Louisa war einfach ein zu harter Brocken, der viel zu viel wertvolle Zeit beanspruchte, in der ich sie schon längst offiziell zu meinem Eigentum gemacht haben könnte. Also wurde es langsam Zeit, mal ein wenig schneller und härter durchzugreifen, die Sache ein wenig mehr zu beschleunigen. Klar, dann hatte sie zwar jetzt noch nicht das starke Vertrauen zu mir, das ich eigentlich gerne zerstört hätte... aber hey, es gab ja noch viel mehr andere Dinge, die ich mit ihr anstellen konnte. Körperlich, wie auch psychisch. Sie würde jeglichen Schmerz, den sie bisher gespürt hatte, wahrscheinlich schon in näherer Zukunft belächeln, sich fragen, warum sie damals wegen so etwas geweint hatte. Ich hatte sie schon von ihrem Zuhause aus verfolgt, einfach gewartet, bis sie heraus kam und nun lief ich einige - viele - Meter hinter ihr, studierte ihre Körperhaltung und ihre momentane Gefühlslage noch für einen Augenblick. Dann fing ich aber an zu laufen - normale Menschengeschwindigkeit, versteht sich, was für mich gefühltes Schneckentempo war - und als ich noch etwa 25 Meter bis zu ihr hatte, rief ich "Hey Louisa, warte mal!" zu der jungen Frau nach vorne. Ich brauchte aber natürlich nicht lange, um zu ihr aufzuschließen.
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Die Schnauze des nach Blut lechzenden Wolfes war direkt über meiner und sein Blick bohrte sich in meinen. Ohne den kleinsten Funken von Unterwürfigkeit erwiderte ich diesen und knurrte tief, woraufhin der Fremde mich nur noch fester auf den Boden drückte. Ein Wunder musste her, wenn ich das hier überleben wollte, das wurde mir nun mit jeder Sekunde mehr bewusst und langsam wurde ich ein wenig panisch, ohne es zugeben zu wollen. Ich war besiegt, mein Körper zu schwach und mein Gegner zu stark. Es war zu spät. Ich konnte nichts mehr machen und würde nun elendig - und vor allen Dingen alleine - in dieser beschissenen Gasse verrecken. Mein Blick flackerte, mein Knurren wurde leiser, doch im gleichen Moment erklang plötzlich ein für mich echt widerliches Geräusch: das energische Pfeifen eines Menschen. Leise jaulend wollte ich es ausblenden, doch die dazugehörige Stimme, die wenig später erklang, ließ mich wieder hellhörig werden. Amber. Was tat die da. War die irgendwie dämlich? Der andere Wolf war nun ebenfalls abgelenkt genug, sich auf MEINE Amber zu konzentrieren, das war die Gelegenheit. Eine andere würde ich nicht mehr haben. Entweder ich nutzte sie, oder nicht nur ich, sondern auch Amber würde sterben. Ich sammelte meine letzte Kraft, ignorierte den beißenden Schmerz, den ich bei jeder Bewegung spürte und rappelte mich auf, um mich im nächsten Moment auf meinen Gegner zu stürzen und mich in seiner Kehle zu verbeißen. Der Überraschungsmoment war geglückt und so war es nur von kurzer Dauer, bis der Wolf tot war und ich ihn zu Boden sinken ließ. Ich lebte. Ich war nicht tot, jedenfalls noch nicht. Das alles hatte ich einer Person zu verdanken, die in meinen Augen gerade das schönste war, was ich je gesehen hatte. Unter mühevoller Anstrengung und einigen Schmerzenslauten verwandelte ich mich zurück und trat auf Amber zu, blutend und zerfetzt wie ich war. "Amber, ich...du...d-du...mach sowas nie wieder, klar.." Dann lehnte ich mich gegen die Hauswand und schloss für einen Moment die Lider, als mir schwarz vor den Augen wurde.
Louisa
Ich hatte nicht bemerkt, dass man mir gefolgt war. Mit sowas rechnete ich auch gar nicht, ich glaubte eigentlich, endlich mal in Frieden leben zu können. Ich wollte nichts mehr, als in Ruhe gelassen zu werden. Ich kannte doch auch kaum jemanden, außer eben Caleb, Amber, Pascal und Damon. Naja, letzteren kann man ja streichen... Ich fühlte mich einsam, das war wohl offensichtlich. Es war schwer für mich, einfach geradeaus zu schauen und alles hinter mir zu lassen, das ging gar nicht. Mit jedem Tag, an dem mein kleiner Ramon größer wurde, erinnerte er mich mehr und mehr an seinen Vater. Er sah ihm jetzt schon verdammt ähnlich und irgendwie machte mich das stolz, aber es nervte mich auch. Missmutig und niedergeschlagen trat ich gegen einen Kieselstein, doch wäre dabei beinahe gestolpert, als jemand meinen Namen rief. Ich konnte die Stimme sofort zuordnen und wunderte mich, wie Pascal mich hatte aufspüren können. Irgendwie ein peinlicher Moment, schließlich hatte ich mich einfach nicht mehr bei ihm gemeldet... Ich wartete, bis der junge Wolf zu mir aufgeschlossen hatte und fuhr mir verlegen durchs Haar. "Hey, Pascal...ähm,du hier..? Hör zu, es tut mir leid, dass ich mich bisher nicht gemeldet hatte..", platzte ich dann heraus und mied dabei mit einem schiefen und entschuldigen Lächeln seinen Blick. Dann schwieg ich erst mal. Tja, und was nun? Warum wollte er mich denn unbedingt sehen? Irgendwie freute mich das ja schon.
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Amber Mein Herz schlug mir inzwischen bis zum Hals und vor meinem inneren Auge sah ich schon, wie der Wolf auf mich zu sprang und ich sterben würde. Für einen Moment lang dachte ich wirklich, dass ich gerade mehr oder minder meinen Selbstmord begangen hatte und verfiel daher in eine Art Schockstarre, rührte mich keinen Millimeter mehr. Doch in der nächsten Sekunde rührte sich Caleb und führte den letzten entscheidenden Schlag aus - erfolgreich, die Bestie schien besiegt, sank leblos zu Boden. Unbewusst hatte ich wohl die Luft angehalten, stieß diese jetzt wieder aus und auch die Schockstarre schien sich dann wieder zu lösen, als Caleb sich zurück in einen Menschen verwandelte. Er hatte es tatsächlich also noch geschafft und ich stellte mich mit einem mehr als nur besorgtem Blick vor ihn, als er sich gegen die Wand lehnte, scheinbar gar nicht mehr wirklich ohne zusätzlichen Halt stehen konnte. Wunderte mich nicht, bei all dem ganzen Blut.. ich versuchte den unschönen Anblick ein wenig auszublenden, sah ihm in die Augen, strich ihm mit meiner rechte Hand für einen Moment lang über die blutverschmierte Wange. "Und dich sterben lassen? Ganz bestimmt nicht.." murmelte ich ihm mit dünner Stimme zu, kurz bevor er die Augen schloss und das Bewusstsein zu verlieren schien. Ich versuchte ihn noch kurz zu mir zurück zu holen, aber es funktionierte nicht. Er war zu Boden gesunken und ich stand nun hier, wusste nicht, was ich tun sollte. Hier weg tragen konnte ich ihn nicht, dafür war ich einfach zu schwach. Ich würde wohl auch nicht viel Zeit haben, zu entscheiden, was nun als nächstes zu tun war, so schlecht wie es um den jungen Mann stand. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche, suchte nach irgendeinem halbwegs vertrauenswürdigen Kerl, der mir helfen konnte, Caleb von hier weg zu bekommen. Mir fiel da eigentlich nur ein alter Freund ein, zu dem ich lange keinen Kontakt mehr hatte, mit dem ich in einer WG gewohnt hatte. Dennoch war er gerade wohl meine einzige Chance und so betete ich darum, dass er abheben würde. Etwa eine Stunde später saß ich neben dem Sofa in Calebs Wohnung auf dem Boden. Sein Arm hing von der Couch, weshalb ich seine Hand hielt, sie sanft streichelte. Finnick hatte mir tatsächlich ohne dumme Fragen zu stellen geholfen, den schwerverletzten jungen Mann bis in seine Wohnung zu tragen. Nachdem ich im Bad versucht hatte, die Wunden des Wolfes so gut wie nur irgendwie möglich zu versorgen - hatte zum ersten Mal eine Wunde genäht und mich dabei fast übergeben - und ihm die blutigen Klamotten auszuziehen, sowie zumindest grob das Blut von seinem Körper zu waschen, hatte Finnick den halbnackten jungen Mann noch aufs Sofa gebracht, bevor er wieder gegangen war. Nach einer langen Umarmung, die sich der junge Mann, der mir geholfen hatte, auch mehr als verdient hatte, war ich ins Schlafzimmer gegangen und hatte die Bettdecke geholt, um Caleb damit zu zu decken. Nun hieß es wohl zu warten, bis sein Körper sich weit genug regeneriert hatte, um sein Bewusstsein wieder einzuschalten. Es dauerte für mich viel zu lange und nach einer Zeit wurde ich allmählich müde, döste ans Sofa gelehnt vor mich hin. Seine Hand ließ ich dabei aber trotzdem nicht los.
Pascal Na wenigstens hatte das Gör den Anstand, sich bei mir dafür zu entschuldigen, dass sie keinen Kontakt zu mir aufgenommen hatte. Wieso auch immer sie das nicht getan hatte. Konnte ich nicht verstehen, war ihr gegenüber doch immer sehr nett und zuvorkommend gewesen. Ich sah für mich keinen Grund dazu, weshalb sie sich nicht gemeldet hatte, war jetzt im Nachhinein aber auch echt egal, weil die Sache hier schlichtweg von mir beschleunigt werden würde. Ob sie das nun wollte oder nicht, war mir herzlich egal, haha. "Ach, halb so schlimm." meinte ich nur lächelnd und machte eine abwinkende Handbewegung. Sie sollt hier ja noch nicht die Lunte riechen, wäre recht unvorteilhaft. Unter all den Menschen hier konnte ich sie nicht einfach gegen ihren Willen irgendwohin mitnehmen, am Ende rief da jemand die Bullen. "Ich hab da was, das dir gefallen könnte. Wieder eine kleine Tour in den Wald, so wie letztes Mal. Nur ohne klettern. Ich hab' da gestern zufällig dran gedacht und vielleicht hast du ja Lust dazu..?" vertiefte ich das Gespräch mit einem erneuten Ausflugsvorschlag meinerseits. Dieses Mal würde der aber wohl kaum so schön für sie enden, haha. Handelte sich hierbei nämlich um einen Bunker, wo sie keine Menschenseele hören würde, sollte sie schreien. Und das würde sie, worauf ich mich jetzt schon unheimlich freute. Schadenfreude war eben doch die schönste Freude von allen.
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Ich merkte nicht viel von dem, was Amber mit mir veranstaltete, weder dass sie einen Freund von sich zur Hilfe rief, noch dass sie meine Wunden versorgte. Ich war ziemlich neben der Spur, fiebrig und schwitzig und blutig. Super, dann war mein Sofa jetzt im Arsch, maahn. Ich sollte wohl im Moment der dankbarste Mensch auf Erden sein. Eigentlich hätte ich tot sein müssen. Ich war dem anderen Wolf einfach unterlegen gewesen, das musste ich zugeben, auch wenn es mir nicht leicht fiel. Doch dann kam diese Frau, die sowieso nen kleinen Knacks hatte, weil sie sich auf das Abenteuer mit einem Werwolf einließ und für ihn einen Platz in seinem Herzen gefunden hatte...tja, und dann rettete diese Frau mir das Leben. Einfach so. Sie hätte genauso gut auch tot sein können, ihr hätte so viel passieren können, und vielleicht war es das Fieber, aber dieser Gedanke passte mir einfach nicht. Ihr sollte niemals etwas zustoßen. Nicht, solange ich sie beschützen konnte. Es war inzwischen spät in der Nacht, als ich langsam zu mir kam. Zuerst öffnete ich blinzelnd die Lider, suchte meine Orientierung und spürte lediglich, dass ich kein Shirt trug. Ohne mich großartig zu bewegen sah ich an mir hinab. Die Wunden waren sauber und dort, wo es nötig gewesen war, mit mehreren Stichen genäht. Die Luft schwer ausstoßend, lehnte ich meinen Kopf wieder zurück und schloss erneut die Augen, bis ich dann wahrnahm, dass meine Hand festgehalten wurde. Es war dunkel im Raum, dennoch erkannte ich Ambers Silhouette sofort. Sie saß neben dem Sofa auf dem Boden, zusammengekauert und schlafend. Das Haar fiel ihr ins Gesicht und auch wenn Bewegung im Moment nicht zu meinem Lieblingsprogramm zählte und ich die Zähne zusammenbeißen musste, lehnte ich mich ein wenig zu ihr und hob den Arm, um ihr sanft die einzelnen Strähnen aus dem Gesicht zu streichen. Währenddessen sah ich sie einfach nur an, mein Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig und auch sonst ging es mir, abgesehen von den Schmerzen, gerade gut. "Wach auf, Baby..", flüsterte ich leise, meine Stimme war trocken und rau und womöglich auch ein wenig schwach, aber das selbe Grinsen wie immer umspielte meine Lippen.
Louisa Gott sei dank, er nahm es mir offenbar nicht übel. Stattdessen schlug er mir erneut einen kleinen Ausflug vor. Irrte ich mich, oder wollte er wirklich den Kontakt zu mir halten? Nur warum? Entweder er tat es aus Mitleid, oder aber er kam mit meiner Art gut klar und fühlte sich wohl. Freundschaftlich versteht sich. Ob ich mir vorstellen konnte, etwas mit Pascal(der braucht nen Steckbrief XD) zu haben? Naja, er sah schon gut aus...groß, breit gebaut, schmale Hüften und ein hübsches Gesicht dazu...wie alle Werwölfe halt. Damon eingeschlossen. Seufz. Nein, alleine aus dem Grund würde ich nichts mit ihm anfangen können. Zu viel an ihm erinnerte mich an meinen Ex. Meine Gedanken überschlugen sich bei dem Vorschlag des Wolfs und ohne groß weiter zu nachzudenken, willigte ich ein. "Klar, wieso nicht... zum Glück kein Klettern. Will ja nicht auf deine Hilfe angewiesen sein." Ich lachte leicht und strich mir das dunkle Haar zurück. Also schon wieder ein Ausflug. In einen Wald. Mit einem Wolf. Wow, ich hatte es ja echt drauf, Schlussstriche zu ziehen.
so you can throw me to the wolves, tomorrow I will come back, leader of the whole pack †
Amber Ich hatte keinen Plan davon, wie lange ich nun schon dort unten auf dem Boden vor mich hin schlief. Immer wieder war ich aufgewacht, hatte einen prüfenden Blick zu dem jungen Mann geworden, um zu sehen ob er noch immer atmete. Dann war ich meist kurz darauf schon wieder eingedöst, in eine weitere Schlafphase gefallen. Es war wohl erneut Zeit für mich aufzuwachen, dieses Mal aber nicht wegen eines Alptraums, sondern weil ich eine raue, männliche Stimme vernahm, die ich selbst im Halbschlaf dann sehr schnell zuordnen konnte. So öffnete ich rasch die Augen und richtete mich ein wenig zu schnell zum Sitzen auf. Mir wurde einmal kurz schwarz vor Augen, aber das interessierte mich in diesem Augenblick wenig, obwohl es natürlich ziemlich unangenehm war. "Caleb..!" murmelte ich noch immer leicht besorgt klingend, bevor ich zu dem jungen Mann aufs Sofa hoch kroch, mich auf die Kante des jetzt wohl kaum mehr sauberen Polsters setzte. Mein Blick ging relativ schnell an seinem verwundeten Körper auf und ab, wollte prüfen, ob eine der Wunden wohl wieder aufgeplatzt war - immerhin hatte ich das Nähen von Wunden als Nicht-Krankenschwester nicht gerade professionell drauf -, aber es schien alles ein Stück weiter verheilt zu sein. Genaueres konnte ich bei der Dunkelheit nicht wirklich erkennen, aber dass er wieder bei Bewusstsein war, konnte ja nur ein gutes Zeichen sein. So blieb mein Blick letztlich in seinen auffälligen Augen hängen, als der Wolf sich unter Schmerzen wieder auf den Rücken gerollt hatte und ich eine Hand an seinem ausgeprägten Unterkiefer platzierte, leicht über seine verschwitzte Haut strich. Mit zumindest ein bisschen erleichtertem Gesichtsausdruck beugte ich mich zu ihm runter und drückte ihm einen sanften, aber etwas längeren Kuss auf. Schließlich löste ich meine Lippen wieder von seinen, lehnte aber meine Stirn an seine und schloss meine schweren Lider. "Mach mir bitte nie wieder so 'ne Angst.." hauchte ich ihm käum hörbar zu, genoss für den Augenblick einfach das Gefühl der Erleichterung.
Pascal Wenn sie jetzt abgelehnt hätte, dann hätte ich wohl erst einmal versuchen müssen, das Reh zu überreden, mir doch zu folgen. Das war bei Louisa denke ich aber gar nicht so leicht und wenn das auch gescheitert wäre, hätte ich mir wohl etwas Anderes überlegen müssen. Einfach so auf öffentlichem Gelände kidnappen war ja leider irgendwie nicht, zumindest tagsüber war das dann doch eher sehr ungünstig. Glücklicherweise hatte ich dieses Problem jetzt aber gar nicht, weil ich recht schnell eine Einwilligung bekam, die mich innerlich bis zum Mond und wieder zurück Grinsen ließ. Ich freute mich schon jetzt unheimlich auf ihren entsetzten Blick, wenn ihr klar wurde, dass ich ganz und gar nicht so nett war, wie ich schien. Eben ganz der hinterlistige Wolf, durch und durch. "Sehr schön. Dann ab zu meinem Auto, ist nicht weit." meinte ich nickend und ging auch schon los. [kurzer Timejump, lel.] Voller innerlicher Vorfreude öffnete ich der hübschen, zierlichen, jungen Frau die Beifahrertür, damit sie aussteigen konnte, als wir im entsprechenden Waldgebiet angekommen waren. Noch das Auto abschließen und dann ging es für uns zwei Hübschen auch schon in Richtung des Bunkers. Der erste Teil würde ihr tatsächlich gefallen, denn der war von meinem Clan eingerichtet worden. Alles recht wohnlich, stellte quasi unseren verborgenen Stützpunkt dar. Hatte aber natürlich auch sehr viele unrenovierte Räume, die mir dazu dienen würde, das Blümchen in den Wahnsinn zu treiben. "Du wirst zwar am Anfang bestimmt skeptisch sein, aber ich verspreche dir, dass es kein gruseliger, dunkler Bunker ist. Ich hab da mit meinen Jungs ganz schön was her gerichtet." beschwichtigte ich die Brünette schon im Voraus, kurz bevor ich am Eingang des Bunkers ankam. Die 'Tür' befand sich am Boden, war aus bombensicherem Metall und ich öffnete sie mit Leichtigkeit. "Soll ich zuerst?" meinte ich noch mit einem Blick auf das Loch im Boden deutend, ehe ich Louisa direkt ansah.
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Caleb Wie zu erwarten wurde Amber jedoch recht schnell von meinen Worten wach, offenbar hatte sie die ganze Zeit hier neben mir gewacht und auf mich aufgepasst. Es war mir ein Rätsel, wie sie es geschafft hatte, mich nach Hause zu bringen und meine Wunden zu versorgen, aber letztendlich war es mir auch egal. Ich war am Leben und ihr schien auch nichts weiter zu fehlen, das war die Hauptsache. Alle Wunden waren sauber und wenn nötig genäht, sodass der Heilungsprozess nun endlich einsetzen konnte, auch wenn er etwas langsam verlief, da ich doch sehr geschwächt war. Die junge Frau hatte sich nun neben mich gesetzt und erwiderte den Blick in meine Augen erleichtert und wenn ich es nicht besser wissen würde, wäre das der wohl romantischste Moment, den es bisher zwischen uns gegeben hatte. Obwohl, vielleicht war es ja wirklich so. Vielleicht war es wirklich die Romantik, die hier in der Luft lag und vielleicht wurde meine Angst, dass Amber je etwas zustoßen könnte, davon begründet, dass ich tiefere Gefühle für sie empfand. Das passte mir irgendwie nicht, ich war ein Werwolf und kein Schmusehund, aber irgendwie war das Gefühl auch schön und ich genoss den vertrauten Moment zwischen uns. Ich hob einen Arm und strich ihr zärtlich über die Wange, nachdem sie mich flüchtig geküsst hatte, das Grinsen auf meinen Lippen erlosch zu einem sanften Lächeln. "Das wars mir wert...", murmelte ich und mein unergründlicher Blick lag durchdringend auf ihrem. "Und du rettest mir nie wieder das Leben, klar? Normalerweise ist das nämlich umgekehrt.." Grinsend zog ich sie nochmal zu mir hinab und küsste sie erneut, einfach weil ich es wollte.
Louisa Okay, irgendwie war das alles ein wenig aufregend und würde ich nicht glauben, Pascal zu kennen, würde ich mich nicht darauf einlassen. Schließlich war es leichtsinnig, einfach so mit einem fremden Mann in den Wald zu gehen, der einem einen geheimnisvollen Bunker zeigen wollte und noch dazu ein Werwolf war. Aber Pascal war für mich kein Fremder mehr und irgendwie fand ich es schön, dass er was mit mir unternehmen wollte. Es lenkte mich ab und ich kam mal wieder raus. Es war dumm von mir gewesen, mich nicht bei ihm zu melden. Als er die Luke im Boden öffnete, trat ich vor und spähte etwas skeptisch hinab. Es war dunkel und ein leicht modriger, aber nicht unbedingt unangenehmer Geruch schlug mir entgegen. "Na, auf das Versprechen eines Wolfes kann ich bestimmt zählen", feixte ich und sah ihn kurz leicht belustigt an, dann stieg ich vorsichtig in den Bunker hinab. Warum? Weil ich ihm irgendwie vertraute. Was sollte er schon für Hintergedanken haben? Wir waren schon gemeinsam klettern gewesen, da war auch alles gut und schön gewesen. Unten angekommen suchte ich natürlich erst mal einen Lichtschalter, konnte aber auf Anhieb keinen finden. Das musste Pascal erledigen. Trotzdem konnte ich durch den Lichteinfall der Luke schon einiges erkennen und es sah für einen Bunker echt ganz hübsch und komfortabel aus. "Schön hier!", lächelte ich und ließ mich auf ein rumstehendes Ledersofa fallen. Wölfe hatten Geschmack, das müsste man ihnen lassen.
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Amber Ich war wohl noch nie so glücklich darüber gewesen eine bestimmte Person lebend und in meienr Nähe zu wissen, wie es jetzt der Fall war. Es war nunmal einfach so, dass ich den jungen Mann liebte und meine ganze Welt wäre wohl in sich zusammen gebrochen, wenn ich es nicht geschafft hätte - mit Hilfe natürlich, allein wäre es mir wohl kaum möglich gewesen - ihn gut genug zu versorgen, um ihn vor dem recht sicher gewesenen Tod zu bewahren. Ich erwiderte den folgenden Kuss liebevoll, zögerte ihn noch ein wenig hinaus, ehe ich mich vorsichtig wieder von Calebs Lippen löste und erneut seinen Blick mit meinem fixierten. Es fiel mir gerade nicht mehr schwer, seinen stechendenm, intensiven Blick zu erwidern. Er war eines der Dinge, die ich an ihm liebte. Er symbolisierte seine Entschlossenheit, seinen starken Willen, den er mir wohl schon oft genug auch demonstriert hatte. "Darüber reden wir nochmal, wenns soweit ist.." witzelte ich leicht lächelnd. Wäre es wieder nötig - was ich allerdings so gar nicht hoffte -, dann würde ich mich wieder unter Messers Schneide stellen, um ihm das Leben zu retten oder wenigstens uns beide dem Tod zu weihen. Ihn kampflos sterben zu lassen kam absolut nicht für mich in Frage, ganz egal, was er dazu meinte. "Brauchst du irgendwas? Etwas zu Trinken? Zu Essen?" erkundigte ich mich danach, ob ich dem Wolf irgendwie etwas Gutes tun, ihm helfen konnte.
Pascal Haha, ja, das konnte sie ganz bestimmt! - Nicht. Selten so gelacht. Eigentlich müsste sie es doch eigentlich inzwischen besser wissen. Louisa sollte es nach all den Geschichten mit ihrem von mir tot geglaubten Ex-Freund besser wissen und mir als Wolf keinen Millimeter vertrauen. Tat sie dank meines Geschicks und meiner anscheinend vorhandenen Schauspielkunst aber und das entzückte mich durch und durch, haha. So stieg ich schließlich hinter ihr hinunter in den dunklen Bunker, verschloss die Luke nach oben aber wieder. Sie wäre von einer schwachen Frau wie Louisa nicht zu öffnen, war das Metall ja doch schon ein Stück weit verrostet und ließ sich nur schwer wieder zu- oder eben aufdrehen. Unten angekommen betätigte ich den Lichtschalter an der Wand links neben mir, schloss dann zu Louisa auf und stellte mich neben sie. "Danke. War nicht ganz einfach den ganzen Kram hier rein zu bekommen, aber jetzt ist es fertig. Ich häng' hier mit den Jungs öfters Mal ab, wenn uns der Rest der Welt mal wieder zu laut ist." redete ich vor mich hin und zuckte dann einmal leicht mit den Schulter, lächelte aber leicht. Wie immer eben. Meine Aussage war sowohl wortwörtlich, als auch im übertragenen Sinne gemeint, würde sie aber wohl auch selbst dahinter kommen, ja. "Komm mit, ich zeig' dir noch den Rest." meinte ich und griff einfach nach ihrer Hand, führte sie den Gang abseits des Hauptraumes weiter zu Küche, auch sanitären Anlagen, und zu allerletzt in ein recht detailliertes, geschmackvoll eingerichtetes Schlafzimmer.
Caleb Ich schmunzelte bei Ihrer Antwort so ein wenig vor mich hin und verschränkte einen Arm hinter meinem Kopf. So sah ich sie an, musterte ihr hübsches Gesicht und die vollen Lippen, die eben noch auf meinen gelegen hatten. Eigentlich war das hier alles viel zu ätzend, ich hasste Melancholie und war weiß Gott kein sentimentales Weichei, aber für diesen Moment vermochte ich, darüber hinweg zu schauen und mich vielleicht sogar ein Stück Welt darauf einzulassen. "Diskutier nicht mit mir...", ich grinste leicht und strich ihr mit einer beinahe bedrohlich wirkenden Zärtlichkeit eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ich wusste selber, dass Amber auch ein kleiner Sturkopf war, der sich - komplett anders als Louisa - nicht einfach von einem Werwolf unterbuttern ließ. Wir waren schon öfters deswegen aneinander geraten, aber vielleicht war es gut, dass die junge Frau sich nicht einfach alles gefallen ließ. Vielleicht brauchte ich das. Auf ihre Frage hin zuckte ich schwach die Schultern, so gut das im Liegen ging. Wenn ich so drüber nachdachte, stand mir der Sinn gerade nach etwas komplett anderem, als nach Trinken oder Essen. Aber das war mit meinen Verletzungen wohl kaum zu verwirklichen. "Hunger hätte ich...", grinste ich, wobei mein Grinsen etwas wölfisch wirkte. Hunger auf sie. Nicht dass ich sie auffressen wollte, quatsch. Wie auch immer, ich war gerade dem Tod entronnen, vielleicht sollte ich mich mal ein bisschen zusammenreißen und nicht immer an Sex denken.
Louisa Für einen kurzen Moment wurde es stockfinster in dem alten Bunker, was mich ein wenig erschreckte, doch wenig später flackerte wieder Licht auf. Pascal hatte die Klappe nach oben zugezogen, aber er ließ sie wahrscheinlich nicht so einfach offen, weil sonst jemand diesen geheimen Ort finden würde. Ich machte mir diesbezüglich also keine weiteren Gedanken und war stattdessen ein wenig erstaunt, als er einfach meine Hand ergriff und mich mit sich zog. Er zeigte mir die verschiedenen Räume und für einen alten Bunker war es echt groß und sogar recht gemütlich hier. Ein wenig kalt vielleicht, aber die Wölfe froren ja eh nicht. "Dir gehört also ein Rudel? Du bist ein Alpha?", fragte ich ihn interessiert und legte ein wenig den Kopf schief, während ich zu ihm aufsah. Im gleichen Moment stoppten wir in einem weiteren Zimmer, ein üppig eingerichtetes Schlafzimmer mit Stil. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen und hob ihn dann wieder zu Pascal auf. Keine Ahnung, wieso wir hier stoppten, wahrscheinlich wollte er mir einfach nur zeigen, dass Wölfe Geschmack besaßen. Mit der freien Hand strich ich mir etwas verlegen durchs Haar und hob leicht die Augenbrauen. "Und sind alle Wölfe eigentlich so...stilbewusst?", richtete ich eine weitere Frage an ihn. Ich hatte ihn nicht unbedingt fragen wollen, ob alle Wölfe so heiß waren, wie er. Also und Damon. Damon war sowieso der heißeste Wolf von allen gewesen...aber er war Geschichte und sollte am besten am anderen Ende der Welt vor sich hinvegetieren...es war besser so.
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Amber Ich sollte also nicht diskutieren... er wusste doch, dass mir das genauso wie ihm einfach im Blut zu liegen schien und ich mir - sagen wir zumindest meistens - nichts von ihm sagen ließ. Inzwischen machte ich mir eben nicht mehr wirklich etwas daraus, dass Caleb ein Werwolf war, hatte deshalb nicht mehr Respekt, als vor jeder anderen Person. Zwar wusste ich ganz genau, wie sauer ihn das manchmal machte und wie sehr es dem jungen Mann ab und an gegen den Strich ging, wenn ich nicht tat, was er von mir verlangte, aber damit musste er wohl einfach leben. Ich konnte leider nicht wirklich einschätzen, wie wichtig ich Caleb eigentlich war... aber ich dachte eigentlich schon, dass ich ihm wichtiger als eine 0815-Bekanntschaft war, sonst würde er wohl nicht mit meinen "Macken" leben wollen und auch nicht von sich aus meine Nähe suchen. Mir nicht sagen, ich solle mich nicht für ihn in den Tod stürzen. Dachte ich zumindest, wissen konnte ich es wohl kaum. "Doch, das weißt du doch." grinste ich, sah dem jungen Mann noch für einen Augenblick in die Augen, ehe ich aufstand und mich auf den Weg zur offenen Küche machte. Er sollte ja was zu essen bekommen. So durchsuchte ich mal die Vorräte hier in der Küche, wurde auch nach genügend Zutaten für ein vernünftiges Gericht fündig. Als ich das Fleisch aus dem Tiefkühlfach nach, kam mir allerdings ein Gedanke, auf den ich keine Antwort hatte. "Ähm... das Fleisch roh oder gebraten?" fragte ich ein wenig damit überfordert eine Frage in Richtung Wohnbereich des Lofts. Sowas hatte ich auch noch niemanden fragen müssen, haha.
Pascal Hach nein, wie schön, dass es dem kleinen Reh hier gefiel. Musste es auch. Selbst, wenn es das nicht getan hätte, dann wäre sie trotzdem nicht drum herum gekommen, hier sehr viel ihrer künftigen Zeit zu verbringen. Als mein Eigentum hatte Louisa hier ihr Dasein zu fristen, ob sie das nun wollte, oder eben nicht. Der Zeitpunkt für sie war gekommen, ihrem alten Leben gänzlich Lebewohl zu sagen. Auch ihrem Sohn, den sie wohl irgendwo bei ihrer Verwandtschaft abgeladen hatte. Da konnte er jetzt bleiben, ich wollte ihn hier jedenfalls nicht haben. Brauchte ich nicht, so einen nervigen Quälgeist, der mir regelmäßig meine gute Laune zerstören würde. "Ja, ich habe mein eigenes Rudel." bestätigte ich grinsend und mit einem leichten Nicken, während ich die schwere Tür hinter uns schloss. Ich trat dann mal wieder von hinten an Louisa heran, so wie schon oben auf den Klippen im Wald, legte meine Hände an ihre Hüfte. Jedoch hielt ich sie schon fest, fasste sie nicht ganz so brav und vorsichtig an, wie das letzte Mal. "Wie ich sehe, gefällts dir hier. Das muss es auch.." redete ich leise, nahe an ihrem Ohr weiter, wobei das Grinsen auf meinen Lippen immer breiter zu werden schien. Hach ja, wie lange hatte ich nun hierauf gewartet.