Genau das ist auch mein Problem XD Caleb muss irgendne scheisse anstellen... im Suff was mit ner anderen Frau haben oder so <.< aber ich überlege gleich mal welter, vielleicht fällt mir noch was besseres ein :3 _____
Louisa
Vielleicht war es besser, dass ich nichts von dem blutigen Kampf mitbekam, den sich die beiden Wölfe lieferten. Hätte mich nur wieder in dem bestärkt, mit was ich mich umgab. Nicht mit meinesgleichen, sondern gewissermaßen mit Monstern. Aber Damon war kein Monster für mich. Ich hatte in ihm den Mann gefunden, den ich trotz seiner - zahlreicher - Ecken und Kanten akzeptierte und liebte. Den Mann, den ich auf solch eine skurrile Art und Weise damals kennengelernt und von da an so viel - positives, als auch negatives - mit ihm erlebt hatte. Wie hätte ich seinem Verlust jemals verkraften sollen? Dass er jetzt wieder da war, gab mir in meiner Ohnmacht ein gutes Gefühl. So komisch es klang, aber ich fühlte mich sicher. Das erste mal seit sehr langer Zeit. Natürlich wollte ich dennoch hier weg und an einen Ort, der mir zu 100% Schutz bot und mich nicht an zu viele schreckliche Dinge erinnerte. In meiner Ohnmacht fühlte ich nur absolute Leere. Dumpf drangen Geräusche der Außenwelt an mein Ohr, Knurren und Schreie, reißende Haut und brechende Knochen. Mit einem mal war alles ganz leise und dann war da Damons Stimme an meinem Ohr, die immer mehr zu mir durchdrang, bis ich schließlich wie im Delirium zu ihm hochblinzelte. Er war verletzt, aber nicht wild. Sobald er mich von den Handfesseln befreit hatte, legte ich meine zerschundenen Handgelenke um seinen Hals und drückte mich an ihn. Noch immer konnte ich nicht fassen, was gerade alles passierte und ich hatte sowieso die Hoffnung schon vor Monaten aufgegeben. Ich wollte einfach nur noch hier weg. Raus, Sonnenlicht spüren, nach Hause oder irgendwo hin, wo ich mich von all dem erholen konnte, auch wenn das dauern würde. Meine Sicht wurde langsam wieder etwas klarer und ich atmete tief den Geruch des jungen Mannes vor mir ein. "Bitte...bring mich hier weg...!", bat ich ihn mit leiser Stimme und strich mir müde das dunkle, glanzlose Haar aus der Stirn.
so you can throw me to the wolves, tomorrow I will come back, leader of the whole pack †
und, schon was besseres eingefallen? :'D oder nich so? ^^ ich bin nach wie vor eher ideenlos, lel. _________
Damon In dem Moment, als Louisa von sich aus meine Nähe suchte, fiel eine unglaubliche Last von mir ab. Zwar war mir klar gewesen, dass ihr jetzt wahrscheinlich jeder recht gewesen wäre, der sie aus der Hölle hier heraus geholt hätte, jedoch konnte ich spüren, dass es ihr nicht nur darum ging. Die junge Frau freute sich darüber, mich wieder in ihrer Nähe zu haben. Mich und niemand anderen. Noch ein wenig vorsichtig drückte ich ihren zierlichen Körper an mich und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Viel zu lange hatte ich hierauf warten müssen und Louisa hatte schreckliche Dinge erleben müssen - nur, weil sie mich kannte, wenn ich ehrlich zu mir selbst war. Ich konnte auch kein Stück einschätzen, wie sie mir nun gegenüber stand, aber das würde sich wohl noch schnell genug herausstellen, wenn wir hier raus waren. Ich nickte kaum merklich und hob Louisa hoch, murmelte ihr dabei ein "Mach lieber die Augen zu, bis wir draußen sind." zu. Es würde ihr schließlich alles Andere als gut tun, wenn sie das Gemetzel sah, das ich hinterlassen hatte. So ging ich mit meiner Frau in den Armen los, verließ das Zimmer und ging den langen, kahlen Flur im Bunker zurück in Richtung Ausgang. Dabei musste ich hier und da mal über eine Wolfsleiche steigen, bis ich schließlich an der Luke ankam. So, wie ich Louisa hielt, würde das nicht funktionieren und so wies ich sie mit Berührungen an, ihre Beine um meine Hüfte zu schlingen. Anschließend stieg ich mit ihr die Leiter nach oben und zögerte auch nicht oben auf dem Waldboden angekommen noch weiter zu laufen. Als ich auch einige Meter hinter dem hier oben erledigten Wolf angekommen war, küsste ich Louisa sanft auf die Wange. "Kannst sie wieder aufmachen." sagte ich in ruhigem Ton, obwohl ich innerlich noch so vor Adrenalin und Blutrausch sprudelte.
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Voll schwer :'D mir fällt nichts ein wegen was die sich noch streiten könnten, außer wegen ner anderen Frau XD ____
Louisa Ich konnte es immer noch gar nicht fassen. Der Albtraum hier schien tatsächlich endlich ein Ende zu haben. Ich kam hier raus. Ein halbes Jahr hatte ich hier unten vergeudet und aushalten müssen, hätte niemals im Leben gedacht, Damon wiederzusehen. Aber jetzt war er da und mir wieder so nah. An etwas anderes konnte ich gerade gar nicht denken - hauptsache er war am Leben und holte mich hier raus. Während er mich durch den schmalen Flur trug, hielt ich die Augen, wie von ihm geraten, geschlossen. Ich konnte mir schon denken warum. Beinahe konnte ich das vergossene Blut riechen. Mit einem mal wurde es hell und ich begriff, dass ich nun endlich draußen war. Noch immer hielt ich die Augen fest zusammengepresst und drückte meinen Kopf in Damons weiche Halsbeuge. Erst als ich seine leise, sanfte Stimme nah an meinem Ohr hörte, öffnete ich langsam die Augen und blinzelte erst mal gegen die Sonne an. Es dauerte einige Sekunden, bis ich mich an das Licht gewöhnt hatte. Wir standen auf einer Lichtung. Ein paar Vögel zwitscherten leise. Ansonsten war es still. Ich drehte den Kopf wieder zu Damon und blickte zu ihm hoch. "Du lebst!", platzte es dann plötzlich aus mir heraus und Tränen der Freude schossen in meine Augen. Ich hatte soeben den Mann wiedergewonnen, den ich über alles liebte und in dem ich einen Partner gefunden hatte, so schwierig er auch manchmal war. Ich drückte mich fest an ihn und presste meinen Kopf an seine Brust. So blieb ich, bis ich wieder ruhiger war und strich sachte über seine Brust. "Du lebst...", flüsterte ich dann nochmal leise. "I-ich dachte, du wärst tot....sie hatten mir gesagt, du wärst tot, Damon."
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ja dann würd ich sagen wir machens einfach so... bevor wir gar nix schreiben? XD Sagen wir halt Sie wollen zusammen feiern, weil sie mal bisschen ihren freundeskreis erweitern wollen oder so.. oder weil Amber da Freunde treffen will oder idk, normalerweise geht man nich nur zu zweit feiern als Paar. XD und Caleb geht schonmal vor, bzw die beiden treffen sich dort und ja dann sieht sie das hat oder so. Oder wir machens noch schlimmer und er holt eine zu sich nach Hause, obwohl geplant is, dass Amber kommt. Such dir was aus. x'D _______
Damon Ja, sowas in der RIchtung würde Pascal ihr sicherlich erzählt haben. Damit sie auch ja keine Hoffnungen mehr darin schöpfen konnte, womöglich irgendwann in ihr altes Leben zurück kommen zu können. Schließlich wehrte sie sich weniger, wenn sie nicht wusste, was sie noch mit ihrem Leben anfangen sollte. Sie würde ihm dann gefälliger gewesen sein... innerlich schüttelte ich für mich selbst den Kopf, weil ich an all diese Dinge gar nicht erst denken mochte. Louisa war jetzt hier. Zwar hatte die junge Frau einige Blessuren, vor allem auch seelische, davongetragen, aber sie war jetzt wieder bei mir. In Sicherheit. Selbst jetzt, wo so ziemlich alles meiner Kampfenergiereserven aufgebraucht war, würde ich noch so ziemlich allem standhalten können. Dass ich für die zierliche, schüchterne Frau sterben würde, stand außer Frage. Ich war stehen geblieben, hielt einen Moment lang inne. Die Ruhe war wichtig für mich, für meinen Gemütszustand, damit ich wieder runterkam. "Nichts in der Welt hält mich von dir fern, Liebling." murmelte ich Louisa ins Haar und drückte ihr einen sanften Kuss auf den Haaransatz. "Ich denke mal, Pascals Schergen sollten mich wohl eigentlich zur Strecke bringen... haben sie aber nicht." erklärte ich murmelnd den Irrtum, während ich ihr mit einer Hand sanft über den Rücken strich. Dabei fiel mir auf, dass sie noch immer ein Shirt trug, das nicht von ihr sein konnte. Wenn ich kurz schnupperte, konnte ich daran auch noch Pascals Geruch identifizieren. "Warte mal.." sagte ich und setzte meine Geliebte vorsichtig auf dem Boden ab. Ich wusste ihr würde nicht wohl dabei sein, wenn ich es ihr auszog, aber ich konnte es nicht an ihr sehen, nicht riechen. So tastete ich behutsam nach dem unteren Saum des Shirts und zog es ihr langsam über den Kopf, bevor ich meines auszog und es ihr achtsam über den Kopf zog.
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Oder wir machens so, dass er mit Freunden feiern ist und auch bisschen was trinkt und so und Amber hat Spätschicht oder so was und als sie nach Hause kommt hat, hat Caleb bereits irgendein Weib vom Feiern mitgeschleppt XD schon assi von ihm _____
Louisa Sie hatten also den Auftrag gehabt, ihn umzubringen. Ich wusste nicht, wie ich Gott danken sollte, dass mein Mann diesem Schicksal entkommen konnte. Ich war jetzt nicht mega gläubig mein bisheriges Leben gewesen, aber jetzt gerade in diesem Moment war ich einfach emotional so aufgewühlt und konnte die ganze Situation noch nicht so recht begreifen. Endlich hatte sich alles wieder zum Guten gewendet. Ich würde wieder in ein normales Leben zurückkehren können, mit Damon an meiner Seite und mit seiner Hilfe. Ich würde nie wieder hierher kommen müssen, Pascal war endlich Geschichte, nie wieder musste ich mir sein Gelaber anhören oder seine Hände auf mir spüren müssen. Mir fiel eine unendliche Last vom Herzen. Ich war so überglücklich und Damon so dankbar, dass er mich nicht aufgegeben hatte. Ein schwaches Lächeln zierte meine Gesichtszüge und ich blickte tief in seine Augen, bevor er mich mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht auf dem Boden absetzte. Bevor ich begreifen konnte, was er vorhatte, hatte er mir bereits das Shirt von Pascal ausgezogen und auch wenn ich es noch so sehr wollte, konnte ich nicht leugnen, dass ich mich für einen Augenblick unwohl und verdammt nackt fühlte. Obwohl es nur Damon war, mein Mann. Umso dankbarer war ich, kurze Zeit später sein Shirt auf meiner Haut zu spüren. Sein Geruch umhüllte mich und ich drückte mich erneut an seine Brust, wollte ihn gar nicht mehr loslassen. "Ich liebe dich..", flüsterte ich leise und atmete tief durch, versuchte endlich einen klaren Gedanken zu fassen. "Lass uns hier weg...n-nach Hause bitte."
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Damon Ich hatte eine gefühlte Ewigkeit darauf gewartet, endlich wieder diese drei eigentlich simplen Worte von ihren Lippen zu hören. Worte, die viele Menschen nicht ehrten und nicht ernst meinten, wenn sie sie in den Mund nahmen. Aber bei uns beiden wusste ich, dass nach all den Schwierigkeiten, Höhen und Tiefen, die wir beide miteinander gehabt hatten, keiner von uns beiden lügen würde. Ich wusste bis heute nicht wirklich, weshalb ich tatsächlich Gefühle entwickelt hatte und das auch noch für eine schüchterne junge Frau, wie Louisa eine war. Aber sie waren nicht zu leugnen und beruhten vollständig auf Gegenseitigkeit. "Ich liebe dich auch.." hauchte ich der zierlichen Frau an die Lippen und strich ihr eine Haarsträhne aus dem schmalen Gesicht, bevor ich sie sanft und innig küsste. Wie lange hatte ich das missen müssen... ich wollte nicht einmal mehr darüber nachdenken. Mit Allem, was ich hatte, würde ich von nun an hüten und beschützen, was ich liebte. Nach dem Kuss hielt ich noch für einen Moment den Blickkontakt zu Louisa, bevor ich sie wieder in meine Arme hob und weiter trug. Sie hatte schon genug Blessuren, da musste sie nicht auch noch Barfuß über den dreckigen Waldboden laufen. "Wo.. ist unser Sohn eigentlich?" schoss mir urplötzlich die Frage in den Kopf und ich äußerte sie noch gleichzeitig aus.
Amber Das flaue Licht des Badezimmerspiegels fiel mir ins Gesicht, als ich noch den letzten Feinschliff an meinem Make-Up vollzog. Zwar kannte Caleb mich sehr wohl auch ungeschminkt und fand mich wohl auch so attraktiv, aber heute Abend wollte ich dem jungen Mann ganz besonders gefallen. Wir hatten seit seinem fast tödlichen Kampf kaum miteinander geschlafen und deshalb dachte ich mir, dass es angebracht wäre, ihn heute ein wenig zu verwöhnen. So zog ich den roten Lippenstift noch einmal nach und knipste dann das Licht aus, ehe ich nackt rüber in mein Schlafzimmer ging und in die bereits zurecht gelegten Klamotten anzog. Natürlich aufreizende Unterwäsche, die ich mir erst vor einigen Tagen gekauft hatte. Etwas Neues hatte ja bekanntlich immer einen gewissen Reiz und das konnte man sich ja zu Nutzen machen. So zog ich noch schwarze, durchsichtige Strümpfe an, die bis knapp unter das weinrote Minikleid mit raffiniertem Ausschnitt reichten. Noch eine Kette um den Hals gelegt ging ich dann in den Flur, wo ich in meine schwarzen Lieblings-High-Heels schlüpfte, meine kurze schwarze Lederjacke anzog und nach Tasche und Haustürschlüssel griff, bevor ich meine Wohnung verließ. Eigentlich war ich ziemlich müde von der Arbeit und gar nicht mehr so in der Stimmung, noch großartig Action zu haben, aber heute ging es halt mal nicht nur um mich. So ging ich gut zwanzig Minuten später die Stufen im Treppenhaus nach oben zum Loft, wo ich an der Wohnungstür angekommen kurz inne hielt, als ich den Schlüssel schon ins Loch geschoben hatte. Waren da Stimmen? Ja, irgendwie schon. Normalerweise kam Caleb immer alleine nach Hause, wenn er Feiern war, aber heute schien dem nicht so. So drehte ich den Schlüssel und schob mit böser Vorahnung die Wohnungstür auf.
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Caleb Verdammt, ich war dicht. Definitiv besoffen. Dabei war es ziemlich schwer, den Alkoholpegel eines Werwolfes derart in die Höhe zu treiben, aber irgendwie hatte ich das im Laufe des Abends wohl geschafft. Dadurch war ich auch gerade in einer ziemlichen Scheissegal-Laune, die so ziemlich alles betraf - leider auch Amber. Ich saß der jungen Blondine gegenüber, die ich aus dem Club mit hierher ins Loft gebracht hatte und funkelte sie lüstern an. Sie hatte mich die ganze Zeit schon so provoziert und ihr Körper schrie förmlich danach, von mir angefasst zu werden. Gut, vielleicht war das auch ein bisschen dem Alkohol zu verdanken, aber wie dem auch sei. Ich war nicht zu hundert Prozent ausgelastet im Moment, das musste ich zugeben. Auch wenn das noch lange keine Entschuldigung war. Aber jetzt gerade wollte ich mich auch gar nicht entschuldigen, da ich einfach nicht darüber nachdachte, was ich hier tat. Die junge Frau gegenüber von mir drehte sich provozierend eine Haarsträhne um den Finger und sah mich alles in allem mit einem Blick an, der mich nur noch ungeduldiger werden ließ. Ich drückte sie nach hinten aufs Sofa, war nun über ihr, mein Gesicht verdammt nah und beinahe schon bedrohlich über ihrem. Im nächsten Moment, in dem ich sie küsste und meine eine Hand unter ihr Shirt schob, war es auch schon passiert. Amber stand in der Wohnungstür. Durch den Alkohol hatte ich sie wohl weder kommen hören, noch ihren Geruch wahrgenommen. Blitzschnell stieg ich vom Sofa runter, musste erst mal meine Sinne sammeln. Und mit einem mal war mein Kopf wieder ganz klar, als wäre der Alkohol nie da gewesen. "Amber...", murmelte ich benommen, sichtlich verwirrt und unsicher. Forschend blickte ich sie an und fuhr mir durchs Haar. Dass Blondie im Hintergrund ihre Sachen schnell zusammenpackte, realisierte ich gar nicht erst. Sie verschwand dann auch schnell aus der Wohnung, nicht aber ohne mir einen vorwurfsvollen, sichtlich angepissten Blick zuzuwerfen. Dann war es still.
Louisa Wie lange hatte ich darauf gewartet, diese Worte von ihm zu hören. Es hatte so lang gedauert, bis ich endlich die Gefühle von ihm bekommen hatte, die ich mir gewünscht hatte. Dann hatte ich für einige Monate glauben müssen, ihn nie wieder zu sehen und jetzt hatte ich ihn wieder. Für immer. Ich würde ihn nicht mehr loslassen. Müde klammerte ich mich an ihn und genoss dann den langen, zärtlichen Kuss, den er mir gab. Es tat so gut, seine Lippen zu spüren. Andererseits wollte ich wirklich einfach nur nach Hause. Ich war ihm dann auch dankbar, als er mich wieder hochhob und ich somit nicht laufen musste, denn mir gings wirklich nicht besonders gut. Behutsam strich ich während dem Laufen über seine Brust und knirschte bei seiner Frage leicht mit den Zähnen. Mein Sohn. Ich hatte ihn so lange nicht gesehen. Ich bekam so wenig von seinen ersten Lebensjahren mit. "Bei meiner Tante..", murmelte ich leise und seufzte. Ich wollte ihn unbedingt sehen, andererseits war ich so fertig mit der Welt und wollte mich am liebsten zuhause verkriechen.
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Amber Im nächsten Moment sah ich dann, was ich nicht hatte sehen oder wahrhaben wollen. Ich hatte Caleb mit Allem, was ich hatte, mein Vertrauen geschenkt. Im geglaubt, als er gesagt hätte, dass er nicht mit anderen Frauen geschlafen hatte. Jetzt, wo ich ihn über der in meinen Augen ekelhaft billig aussehenden Blondine gesehen hatte, zweifelte ich mit einem Mal an absolut Allem, was er jemals zu mir gesagt hatte. Wahrscheinlich, so sagte ich mir in diesem Moment, war ich wie immer zu naiv gewesen. Hatte mit fälschlicherweise in dem Gedanken verrannt, dass ich dem jungen Mann tatsächlich etwas bedeutete. Was auch immer es war, Liebe war es offenbar nicht. Es traf mich wie ein Schlag ins Gesicht, dass ich so verflucht dumm gewesen war, mich überhaupt wieder einem Kerl anvertraut zu haben. Die junge Frau ging an mir vorbei, warf mir einen kurzen Blick zu, den ich mit mehr als ein bisschen Wut in den Augen erwiderte. Dann schweifte mein Blick zu Caleb, in dessen Mund mein Name gerade alles Andere als schön für mich geklungen hatte. Ich setzte ein alles Andere als natürliches Lächeln auf, das meine Augen gar nicht erreichte. Während meine Mundwinkel also leicht angehoben waren, bildete sich ein dicker Klos in meinem Hals und mir stiegen Tränen in die Augen. "Gut, dann bin ich wohl hier, um meine Sachen zu holen.. schön, dass du dich gut amüsierst." sagte ich, triefend vor Ironie. Eben mit dem Sarkasmus, den wir beide für gewöhnlich teilten, darüber lachten... jetzt war er nur da, um meine Verletzlichkeit und meine aufkommende Wut zu verstecken. Ich ließ meine Handtasche einfach auf den Boden fallen, ging in Richtung Schlafzimmer. Caleb würde eine Erinnerung an mich brauchen, wo ich für ihn scheinbar ja leicht ersetzbar war. Also würde ich jetzt meine Klamotten und Zeug aus dem Badezimmer holen und mich - höchstwahrscheinlich heulend - vom Acker machen, mich die nächste Zeit von Eis und Schokolade, sowie Wein zu ernähren.
Nun, das hieß zumindest mal, dass er nicht ganz verschollen war und weiß Gott was anstellte. Ich wusste ja, dass er schon in der Zeit vor Louisas Entführung recht schwierig gewesen war, zeitweise zumindest. Was mich dann jetzt allerdings doch ein wenig besorgt sein ließ, war die Tatsache, dass er sich bereits verwandeln konnte. Ergo es war definitiv möglich, dass er sich aus Trotz oder Ähnlichem vor Louisas Tante verwandelt hatte, was definitiv nicht gut wäre. Wut war bei untrainierten Wölfen nämlich eine ziemlich unkontrollierbare Sache und deswegen sollten sie auch eeeigentlich lieber nicht bei Leuten aufwachsen, die mit dem ganzen Werwolfkram Nichts zu tun hatten. War eher suboptimal. "Ich sollte wohl darum bitten, dass er keine Scheiße gebaut hat.." murmelte ich vor mich hin und seufzte hörbar, während ich weiter mit Louisa in den Armen über Wurzeln und abgesägte Baumstämme stieg. Dieser Teil des Waldes war bis auf einzelne Lichtungen ziemlich eng, bot recht viel Dickicht und es nervten einen in menschlicher Gestalt definitiv so einige Äste, die ungünstig auf meiner Kopfhöhe hingen. Louisa war so nett und schob sie für mich bei Seite, weil ich ja alle Hände mit ihr voll hatte. "Wenn es für dich okay ist, würde ich ihn spätestns morgen da abholen, sofern er überhaupt noch da ist... mit dir zusammen, meine Ich. Allein lassen können werd ich dich vorerst wohl nich.." fragte ich sie und stellte fest, dass sie mich wohl in der nahen Zukunft ziemlich an der Backe kleben haben würde, Ich würde sicher nicht riskieren, meine Schönheit noch einmal zu verlieren.
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[dauert zwar wohl ewig, bis du das liest... xD Aber ich hätte eine recht unterhaltsame Idee, wie es nach dem jetzigen Streit weitergehen könnte ^^ Caleb und Amber hätten dann 'n Jahr oder so keinen Kontakt mehr und die Guteste kommt in ihrer Verzweiflung und dem Hass gegenüber ihrem ganzen Leben auf die äußerst dümmliche Idee, sich verwandeln zu lassen.. :'D Und noch ein paar weitere Abzweigungen, aber die schreib ich mal, wenn du da bist oder so... x'D]
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soo, 2 Jahre später dann auch endlich mal ne Antwort XD ich hoffe dass was ich hier jz zusammenkritzel passt so. Kann mich nämlich weiß Gott nicht mehr an sämtliche Details erinnern, aber du bestimmt auch nicht <.< x‘D
Caleb Ich stand nach wie vor sichtlich irritiert im Wohnzimmer, war einfach überrascht, Amber hier in meinem Loft stehen zu sehen. Wieso hatte sie auch ausgerechnet jetzt kommen müssen? Und dann auch noch in diesem verdammt heißen Outfit, wie mir gerade unnötigerweise auffiel. Dass ich nicht lange enthaltsam leben konnte, musste sie doch wissen, zumindest redete ich mir genau das ein. Tief im Inneren wusste ich jedoch, dass ich ihr gerade ziemlich wehgetan hatte. Ein Seufzen, gemischt mit einem Knurren entwich meiner Kehle und ich raufte mir kurz die dunklen Haare, bevor ich leise fluchend hinter ihr ins Schlafzimmer trat. „Verdammt, Amber... ich habe nicht mit ihr geschlafen, und sonst auch mit keiner..! Ich war.. bin.. nur ein wenig betrunken.. und du weißt, wie es bei einem Werwolf um seinen Testosteronspiegel steht..“, redete ich auf sie ein und sog hörbar scharf die Luft ein. Von dort an schweigend beobachtete ich, wie die junge Frau bemüht ruhig ihre Sachen zusammenpackte. Wollte ich, dass sie ging? Nein, eigentlich nicht. Ich mochte sie ja wirklich und es war auch nie meine Absicht gewesen, ihr wehzutun. Aber... ach, keine Ahnung. Hngghhh.
Louisa Ich schmiegte meinen leicht schmerzenden Kopf in seine warme Halsbeuge und konnte nach wie vor nicht in Worte fassen, wie unglaublich glücklich ich war, ihn von nun an wieder an meiner Seite zu haben. Den Gedanken, dass er tot war, ertragen zu müssen, war das schlimmste in der letzten Zeit gewesen, dagegen war die Entführung nebensächlich. Und nun hoffte ich einfach nur, dass wir von jetzt an unsere Ruhe hatten und in Frieden zusammen leben konnten. Natürlich war ich mir noch nicht sicher, ob Damons Gefühle zu mir bedeuteten, dass er sich so sehr in seiner Art änderte, dass die ständigen Streitereien mit ihm ab jetzt Geschichte waren. Ich wünschte es mir, aber er war halt nach wie vor ein Werwolf. Zwar einer, der scheinbar einen Schlüssel zu seinem vereisten Herz gefunden hatte, aber eben ein Werwolf, der mir seine Überlegenheit nun auch schon oft genug - leider auch schmerzhaft - demonstriert hatte. Gedankenverloren schob ich immer mal wieder ein paar Äste und Blätter aus dem Weg, bis seine Stimme meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Wie? Achso, er redete davon, Ramon morgen abzuholen. Und davon, dass er mich nun nicht mehr allein lassen würde. Dagegen hatte ich rein gar nichts einzuwenden. Nickend sah ich kurz zu ihm hoch, drückte ihm einen federleichten, beinahe vorsichtigen Kuss auf die Wange. „Machen wir morgen.. aber ich muss und will jetzt einfach nur nach Hause..“ Allzu weit war es auch nicht mehr, den Wald hatten wir inzwischen hinter uns gelassen.
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ach, waren doch nur eineinhalb Jahre.... XD Sind Caleb und Amber da jetzt gleichzeitig im Loft oder nicht? :'D wir haben ja öfter zeitverschoben die beiden "Pärchen" geschrieben ^^ -------------
Das Einzige, was mir der Dunkelhaarige zu sagen hatte, während ich nach und nach meine Sachen vom Schrank - ein paar Klamotten hatte ich inzwischen einfach bei ihm gebunkert, weil es einfacher für mich war - aufs Bett warf, waren indirekte Vorwürfe. Von wegen er wäre doch nur ein dämlicher Werwolf, der mit seinem Testosteron nicht alleine zurecht kam. War also natürlich meine Schuld, dass er nicht ausgelastet war. Hatte ich mir selbst zuzuschreiben. Auch jetzt, wo wir uns schon eine ganze Weile kannte und Caleb hin und wieder mal Menschlichkeit aufblitzen ließ, war das hier ganz bestimmt keiner dieser Momente. Ein normaler Mensch hätte sich auf der Stelle entschuldigt und irgendwie versucht, das betrogene Gegenüber zu beschwichtigen. Was aber tat der Wolf? Er rechtfertigte sich einfach nur und hatte mir sonst scheinbar Nichts zu sagen. Obwohl ich wusste, wie er war, konnte ich die Enttäuschung darüber nicht verbergen. "Halt einfach die Schnauze, Caleb. Dein selbstgefälliges Gerede kannst du dir dahin schieben wo die Sonne nie hin scheint." zischte ich bloß zurück und warf ihm einen wütenden Blick über die Schulter hinweg zu, bevor ich die Klamotten in die Tasche stopfte. Ich versuchte wirklich, stark zu wirken und meine Verletzlichkeit nicht offen zu zeigen, aber meine Augen wurden doch langsam glasig und die Tränen ließen sich nur mit Mühe zurückhalten, als ich an ihm vorbei weiter ins Badezimmer ging, um auch da meinen letzten Krempel einzusammeln. Und das Alles auch noch nachdem er sich darüber aufgeregt hatte, dass ich von einem Anderen geküsst worden war - wohlgemerkt obwohl der Wolf damals noch nicht ansatzweise so "nett" gewesen war, wie er es jetzt war und er mich gleichzeitig trotzdem immer hatte spüren lassen, dass sich seine Welt ganz klar nicht um mich, sondern um sein bescheuertes Werwolfleben drehte. Er konnte mich wirklich mal kreuzweise.
Der silberne Mietwagen, den ich mir für die vorherigen zweihundert Kilometer des Hinwegs bis zum Wald genommen hatte - und der sicher nie wieder bei seinem Vermieter ankommen würde -, kam wieder in Sicht und ich war heilfroh darüber. Louisa war für mich zwar federleicht, aber langsam wurde sie schwer, weil auch mein Arm noch vom Kampf verwundet war. So trug ich die junge Frau noch die letzten anstrengenden Meter bis zum Auto, ehe ich sie auf den Füßen absetzte, ihr die Beifahrertür öffnete und sie beim Einsteigen noch ein wenig stützte, nur sicherheitshalber. Kaum saß sie, machte ich es mir selbst auf dem Fahrersitz bequem und fuhr zu meinem... unserem früheren Heim. Dem großräumigen Loft, das im Vergleich zu der billigen Zweizimmerwohnung, mit der ich mich das letzte halbe Jahr über begnügt hatte, wirklich einen Palast darstellte. Den Schlüssel besaß ich noch immer, er war wohl das einzige, das ich nicht hier bei meiner Freundin gelassen hatte. Während der gesamten Fahrt - zumindest sofern ich nicht Gänge schalten musste - hatte ich meine Hand direkt neben ihrem nackten Oberschenkel, wo wir immer wieder unsere Finger miteinander verschränkten. Noch so eine Kleinigkeit, die ich in den letzten Monaten unheimlich vermisst hatte. Aber ihre Finger waren merklich dünner als sonst und Louisa wirkte allgemein ziemlich ausgelaugt, was jedoch kein Wunder war. Zuhause angekommen parkte ich nur fix das Auto ehe ich beinahe schon um den Wagen herum sprintete - ich lief eben sehr zügig, wollte keine Zeit verlieren, immerhin war ihr nur in dem Shirt sicherlich nicht unbedingt warm - und sie vorsichtig wieder in meine Arme hob. Mit dem Fuß schob ich noch die Beifahrertür zu und war dann auch schon auf dem Weg durchs Treppenhaus nach oben, wobei mir die Stufen doch sehr anstrengend vorkamen.
+ .Sie benehmen sich wie Hunde, die bellen und nicht beißen und für solche Kläffer hab' ich keine Zeit. +
öhhmm ja also caleb und amber sind grad beide im Loft xd ich würd sagen dass wenn beide Pärchen schon am gleichen Ort sind, es dann auch zeitlich stimmen sollte, sonst ist das irgendwie komisch <.< aber wie du magst :3
Caleb Am liebsten hätte ich sie nun angeknurrt und zurechtgewiesen, dass sie von mir rein gar nix zu erwarten hatte, wir kein Liebespaar waren und ich gewiss nicht ihr Schoßhündchen, sondern ein viel größerer Wolf. Ich war kein Mensch und hatte erst recht keine Gefühle wie einer. Nur mühsam konnte ich mich zusammenreißen, denn so ganz angemessen schien mir das natürlich nicht. Sie erwartete wohl viel eher von mir, dass ich kleinlaut beigab und mich entschuldigte, was einerseits für eine normale Menschenfrau nachvollziehbar zu sein schien, für mich jedoch so gar keinen Sinn ergab. Ich war ihr doch nichts schuldig? Schweigend beobachtete ich sie und lehnte mich mit verschränkten Armen in den Türrahmen. „Amber, es tut mir leid“, alleine diese Worte fielen mir schon schwer, „nur... naja, wir sind nicht zusammen.. klar, du bist mir wichtig und ich habe noch nie so viel Zeit mit einem Menschen verbracht, aber...“, ich brach ab und zuckte etwas ratlos die Schultern. Mein Gott, Frauen konnten aber auch echt anstrengend sein. Ich wollte nicht, dass sie jetzt ging, aber auf so einen Stress hatte ich genauso wenig Lust. Zumal da sowieso noch der Alkohol in meinem Organismus war. Außerdem vernahm ich im Treppenhaus nun auch noch Schritte und dem Geruch nach zu urteilen konnte es sich dabei nur um Damon handeln.
Louisa Ich war ihm so unendlich dankbar, die Art wie er sich um mich kümmerte in diesem Moment war mehr als nur wundervoll, zumal er sich selbst nach dem Kampf nicht in seinem besten Zustand befand. Er ging so eilig und trotzdem so behutsam vor, dass es mir in diesem Augenblick schwerfiel zu glauben, dass in ihm ein tödliches Raubtier schlummerte. Die Fahrt über hingen wir dann doch eher unseren eigenen Gedanken nach, lediglich diese kleine Berührung unserer Hände vermittelte uns das Wissen, nicht alleine in dem Auto zu sitzen. Wir waren dann recht schnell an dem Loft, das ich nun schon so lange nicht betreten hatte - und er gewiss auch nicht. Als Damon mich hochhob, lächelte ich ihn leicht an. „Diese Art von Taxi hätte ich gern öfter..“ Im Moment war ich aber auch federleicht, ich musste unbedingt wieder mehr essen, aber das war noch nie meine Stärke gewesen. Wir kamen dann im Loft an, Damon Schluss die Eingangstür auf und setzte mich drinnen ab. Endlich war ich im warmen, auch wenn mir immer noch kalt war, beziehungsweise ich leicht zitterte, was womöglich nicht nur an der Temperatur lag. Ich strich mir das Haar zurück und betrachtete Damons Arm kurz. „Ich sollte das versorgen“, meinte ich leise und nachdenklich, und sah zu ihm hoch. Auf Calebs und Ambers Stimmen im Hintergrund hatte ich noch gar nicht geachtet.
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Ach, jetzt tat es ihm leid. Jetzt, wo er merkte, dass er mit seiner vorherigen Begründung zu Nichts kam, suchte er nach einer anderen Möglichkeit. In mir kam das Verlangen danach hoch, ihn zu packen und aus dem Fenster zu werfen. Für Alle Beteiligten schien es das Beste zu sein, dass mir das nur in meinem Kopf möglich war und die Umsetzung im Hier und Jetzt ausbleiben würde. "Das ist doch grade nicht wirklich dein Ernst..." fing ich aufbrausend an, weiter zu reden, als ich mein Duschgel und mein Shampoo aus der Halterung in der Dusche nahm. "Erst bist du sauer auf mich, weil ein Anderer mich angefasst hat... und jetzt willst du mir erzählen, dass das in Ordnung ist, weil wir nicht zusammen sind?! Wenn ich auch nur irgendwas in der Richtung mache, dann ist es eine Todsünde und wenn du deine Hände an irgendeinem billigen Flittchen hast, dann geht das klar, weil du ja ein Werwolf bist?" drehte ich mich wütend zu ihm um und betonte seine wölfische Hälfte dabei ganz besonders abfällig, durchbohrte seine scheinheiligen Augen mit meinem Blick. "Wenn ich nicht zufällig hergekommen wäre, weil wir übrigens verabredet waren, was dir scheinbar auch nicht mehr bewusst ist, dann hättest du mit ihr geschlafen, Caleb!" Wüsste ich es nicht besser, dann hätte seine Wange vermutlich wieder einmal meine Hand getroffen und sie hätten ihre innige Bekanntschaft fortgeführt. Stattdessen ballte ich nur die rechte, jetzt freie Hand zur Faust, während die andere die Tasche festhielt. Ich wollte zu weiteren Worten greifen, dem jungen Mann Gott weiß was Alles an die Birne schmeißen, aber ich hörte die Wohnungstür auf und wieder zugehen, was mich inne halten und einen Moment doch verwirrt zur Badezimmertür sehen ließ. Damon war seit einer Ewigkeit weg, hatte nur eisenhaltigen Blutgeruch hinterlassen, wie mir Caleb damals beschrieben hatte. Louisa war zwar noch eine Weile da gewesen, aber auch sie war dann wie vom Erdboden verschluckt im Nirgendwo verschwunden. Im Gegensatz zu meinem Wolfskollegen hier konnte ich bis dato ja schließlich nicht wahrnehmen, wer hereingekommen war und warf deshalb vorsichtig einen Blick aus dem Badezimmer.
Ich hatte die beiden schon unten auf der Straße streiten hören, es war kaum zu überhören für jemandem mit so sensiblem Gehör wie ich es hatte. Innerlich ließ mich das Seufzen, aber ich hatte absolut nicht mehr die Energie dafür, jetzt auch noch den Streitschlichter zu spielen. Also mal davon abgesehen, dass ich sowieso keine Lust dazu hatte, was verständlich für jeden hier sein würde. "Nettes Empfangskomitee.." stellte ich leise murmelnd für mich selbst fest und zog eine Augenbraue hoch, denn sämtliche Stimmen waren eben verklungen. Kurz darauf streckte auch jemand den Kopf aus dem Bad, wo mir ein recht überraschter Gesichtsausdruck seitens Amber entgegen kam. "Wie ich sehe hat sich absolut Nichts geändert, seit ich weg war. Ich wär' euch beiden wirklich dankbar dafür, wenn ihr eure Diskussion wo oder wann anders fortführen könntet." begrüßte ich sie eher sarkastisch und mahlte dann leicht mit dem Kiefer, ehe ich zu Louisa runter beziehungsweise rüber sah. Eigentlich wollte ich nicht, dass sich die junge Frau heute noch irgendeiner Art von Mühe oder Anstrengung aussetzen musste, aber mit nur einer Hand ließe sich der Einschnitt der Wolfskrallen denkbar schlecht selbst nähen. Weshalb ich ihr zunickte und ihre Hand in meine nahm - die am unblutigen Arm - , bevor ich sie mit in Richtung Badezimmer nahm. Mit einer deutenden Kopfbewegung signalisierte ich den beiden Streithähnen, dass sie sich mal kurz aus dem Badezimmer dezimieren mussten, damit ich nicht noch mehr Blut in der Wohnung verteilte.
+ .Sie benehmen sich wie Hunde, die bellen und nicht beißen und für solche Kläffer hab' ich keine Zeit. +
Caleb Mein Gott, Frauen waren zum Verzweifeln. Wie sollte ich aus denen je schlau werden? Waren Amber und ich zusammen? Nein. Konnte ich demnach tun und lassen was ich wollte? Ja. Allerdings brachte die junge Frau dann ein Argument, das mich doch so ein Stück weit entwaffnete, allerdings schien meine folgende Erklärung für mich vollkommen plausibel, und für jeden anderen Wolf wahrscheinlich auch. „Wenn andere Typen dich angaffen und betatschen ist das für mich was anderes. Du kannst dir nicht vorstellen wie es in dem Kopf eines Wolfes aussieht“, entgegnete ich ihr mit neutraler Stimme und funkelte sie leicht an. Ja, jeder normale Mensch wäre an meiner Stelle jetzt auf den Knien vor ihr herumgerutscht, aber nicht ich, kein Werwolf auf dieser Welt würde das tun, und genau aus diesem Grund machte sie mich gerade sogar ein Stück weit wütend, dadurch, dass sie mich hier so verwirrte, anschuldigte und mit ihren Aussagen provozierte. Ich versuchte, dem aufkeimenden Ärger in mir keine Beachtung zu schenken, meine Kiefermuskeln zuckten leicht. „Du weißt, wer, beziehungsweise eher WAS ich bin und wenn du damit nicht klarkommst, dann fände ich das mehr als schade, aber dann sollten wir das Ganze hier einfach lassen, is‘ für uns beide entspannte“, fügte ich also nach kurzer Pause hinzu und verengte die Augen leicht. Im nächsten Moment nahm ich dann jedoch einen wölfischen Geruch wahr, den ich durch den ganzen Stress hier bisher gar nicht bemerkt hatte. Es handelte sich bei diesem Geruch zweifellos um Damon. Mein Gesicht nahm einen sehr irritierten und viel mehr noch überraschteren Eindruck an und ich warf einen Blick aus dem Badezimmer, als die Wohnungstür sich öffnete. Damon und ... Louisa? Mir fiel beinahe die Kinnlade runter. „Damon?!“, entfuhr es mir entgeistert und ich ließ mich nur geistesabwesend aus dem Badezimmer schieben.
Louisa Auch mir waren die lauten Stimmen durchaus aufgefallen, jedoch waren diese ebenso schnell wieder verklungen, wie ich sie wahrgenommen hatte. Stattdessen erkannte ich Ambers dunklen Haarschopf im Badezimmertürrahmen und wenig später das absolut verwirrte Gesicht von Caleb. Der Anblick war beinahe schon lustig, aber so ganz war mir nicht nach Lachen zumute, Damon erst recht nicht. Daher konzentrierte ich mich lieber weiterhin auf die blutige Bisswunde am Arm meines Freundes. Sah übel aus, aber so langsam kannte ich ja seine Selbstheilungskräfte. Ohne diese wäre er wahrscheinlich auch schon 7391 mal abgenippelt. Ich warf Amber ein flüchtiges Lächeln zu, als ich mich mit Damon an den beiden vorbei ins Badezimmer schob. Sie sah ziemlich schlecht drauf aus, ihre Augen wirkten glasig und leer, sowie gleichermaßen wütend. Oh man, was hatte Caleb denn jetzt ausgefressen? So langsam erinnerte mich das ‚Beziehungs‘-Verhalten der beiden stark an das frühere von Damon und mir. Doch genug davon. Ich holte den Erste-Hilfe-Kasten hervor und trat auf Damon zu. Wie gerne ich mich jetzt einfach nur irgendwo mit ihm verkriechen würde für die Ewigkeit.. Seufz. Stattdessen fing ich nun an, die Wunde ordentlich zu reinigen und dann ganz vorsichtig zu nähen. Solang er mir für jeden Stich jetzt nicht am liebsten den Kopf abreißen würde, war alles gut. Denn ja, er war jetzt mein Freund, aber da war auch immer noch dieser Werwolf in ihm.
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Im ersten Moment galt meine volle Aufmerksamkeit wirklich den beiden Verschollenen, die hier im Loft herumliefen und das Badezimmer einnahmen, als wären sie gerade vom Sport gekommen und müssten duschen oder sowas. Aber nein, der eine zog eine Blutspur hinterher und Louisa sah gelinde gesagt ziemlich fertig aus. Noch dünner als sonst, dabei war sie schon immer recht zierlich gewesen. Aber nicht nur körperlich schien sie erschöpft. Vermutlich wollte ich gar nicht wissen, was mit ihr oder Damon in den letzten Monaten passiert war... also doch, wollte ich schon, ich war schon immer neugierig gewesen. Aber das war gerade absolut nicht der richtige Zeitpunkt, um darüber zu reden und so nickte ich nur und trat aus dem Badezimmer, sah die beiden immernoch perplex an. Auch, als Louisa anfing, die tiefen Einschnitte an Damons Arm zu nähen, wobei mir ein klein wenig.... anders wurde. Ich hatte auch Caleb schon verarztet, ich erinnerte mich noch bestens an die dabei aufgekommene Übelkeit, aber bei den beiden wirkte das gerade so merkwürdig ruhig. Als wäre die Welt trotz alledem irgendwie in Ordnung und obwohl mich das hätte erleichtern oder glücklich stimmen sollen, weil das Paar wider erwarten wieder aufgetaucht war und ich Louisa wirklich als gute Freundin vermisst hatte, machte es mich nur noch trauriger als ich es in diesem Moment sowieso schon war. Wie war es möglich, dass die beiden völlig am Ende waren und sie dennoch so aussahen, als wären sie das glücklichste Paar der Welt, während Caleb und ich uns mal an einem Tag bestens verstanden und am nächsten Morgen schon die nächste Hölle entfesselten? Ich fing an zu heulen. Still, aber die Tränen liefen ungehindert meine Wangen runter und verschleierten meine Sicht. Eigentlich wollte ich den Wolf anschreien, ihm mein Knie in gewisse empfindliche Körperteile rammen oder ihm wenigstens eine Klatschen, aber er richtete abermals wieder so ein heilloses Durcheinander in meinem Kopf an, dass ich zu keinem Schluss kam. Beinahe etwas unkoordiniert ging ich auf den High Heels im Wohnbereich zum Sofa und ließ mich ins Polster sinken, hielt mir die Hände vors Gesicht. Eigentlich wollte ich nur noch hier weg, aber in meinem Zustand sollte ich mich nicht auf den Heimweg machen. Denn auch, wenn Caleb ein Arschloch war, hatte er mit seiner früheren Aussage recht: Ich sollte nicht alleine draußen herumlaufen, wenn es dunkel war. Schon gar nicht, wenn ich um mich herum nicht viel mitbekam, Pfefferspray in der Tasche hin oder her.
Zwar war ich das ewige Gepiekse an klaffenden Wunden beinahe schon gewohnt, aber es war trotzdem unangenehm. Nicht wirklich auf schlimme Art schmerzhaft, aber eben auch nicht gerade nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Ich ließ es über mich ergehen und tupfte als Ablenkung gleichzeitig mit dem unverletzten Arm eine kleinere Schramme an der Brust ab, fasst mir kurz darauf an den Brustkorb und tastete vorsichtig nach meinen Rippen, wobei ich gegen Ende scharf die Luft einzog. Eine war mindestens gebrochen, wenn nicht gar zwei oder drei. Ich war kein Arzt und hatte hier kein Röntgengerät, aber es war verflucht unangenehm und bedurfte mindestens zwei Tagen Ruhe, möglichst wenig Bewegung. Außerdem wäre gutes Fleisch nicht schlecht, im am besten blutig oder noch besser frisch erlegt, noch warm... oder im allerbesten Fall: Ein wehrloses kleines Menschenopfer, um das niemand trauern würde. Denn Wildjagd hin oder her, menschliches Fleisch ließ uns Wölfe erst richtig aufblühen. Nicht zuletzt deshalb hatten in den letzten Monaten ein paar Drogendealer, Mörder und Vergewaltiger dran glauben müssen. Aber ich konnte wohl kaum von Louisa erwarten, dass sie sich ein Gewehr schnappte und eine Runde Jagen ging oder mir hier irgendwen unschuldiges ins Haus brachte, also brauchte es eine andere Quelle. "Hast du noch irgendwas nicht serienmäßig abgepacktes an Fleisch da?" schob ich meine Frage zu Caleb rüber, der wohl am ehesten wusste, wie es um den Kühlschrank und das Gefrierfach hier stand. Ambers Geruch hing zwar wirklich ziemlich stark hier in der Wohnung, aber dass sie hier wohnte glaubte ich eher nicht. Wäre erstens nicht Calebs - oder irgendeines Wolfes - Art und zweitens hätte sie sonst wohl mehr als nur das Täschchen zu packen gehabt. Warum auch immer sie packte und jetzt heulte, im Grunde interessierte es mich nicht, schließlich hatte ich mit ihr Nichts weiter am Hut. Sie durfte also gerne dem anderen hier anwesenden Wolf die Ohren vollheulen und mich damit in Ruhe lassen. "Schätze ein paar Rippen sind durch." fügte ich als knappe Erklärung noch hinzu, um die Dringlichkeit zu unterstreichen. Zwar dürfte sich kein verbliebener Wolf des Rudels auch nur in meine Nähe trauen, nachdem ich die anderen abgeschlachtet hatte, aber man konnte nie wissen.
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Caleb Ich verstand gerade überhaupt nicht, was hier im Loft abging. Ich hatte ja mit ziemlich Vielem gerechnet, jeder hätte meiner Meinung nach durch die Tür spazieren können, aber Damon und Louisa? An die beiden hatte ich nicht im Entferntesten gedacht. Mein Wolfskollege war vor langer Zeit schon von der Bildfläche verschwunden und von Louisa hatte nun auch schon wochenlang jede Spur gefehlt. Ich blinzelte langsam und kam träge wieder ins Hier und Jetzt zurück und somit auch zu den ganzen Sinneseindrücken, mit denen man als Wolf gesegnet, oder manchmal auch verflucht war. Meine Nase nahm jeden winzigen Geruch wahr, somit auch den stark metallischen Blutgeruch, aber ebenfalls den penetranten Geruch anderer Wölfe. Wo kamen die beiden nur her? Als Damon sein Wort an mich richtete, überlegte ich kurz. Fleisch wäre tatsächlich ziemlich gut für ihn und da war er glücklicherweise genau an der richtigen Adresse bei mir. „Hab noch frische Hirschleber und paar Schenkel da..“ Er wusste ja, was ich unter frisch verstand. Mit Sicherheit nicht irgendeinen Supermarktscheiss. Stirnrunzelnd hatte ich immer noch ins Badezimmer gestarrt und die Bewegung der dünnen Nadel verfolgt, die Louisa in der Hand hielt. Dann jedoch riss mich ein leises Schluchzen aus den Gedanken. Natürlich konnte es nur Amber sein, ich drehte mich jedoch trotzdem zu ihr, um ganz sicher zu gehen. Oh... hatte ich sie jemals schon so zum Weinen gebracht? Ich wusste, wie stark sie eigentlich war. Wie selbstbewusst und taff. Schon wieder fehlten mir die Worte. Klasse, ich wurde ja immer mehr zum Weichei. „Amber..“, meinte ich immer noch recht neutral, doch mit einem niedergeschlagenen Unterton in der Stimme. „Das Letzte, was ich wollte, war dich zu verletzen. Ich weiß, dir wird das nicht genügen, aber ich will dich nicht verlieren.. dafür bist du mir zu wichtig. Ich.. ich will mich bessern. Wenn du mir die Chance dazu gibst..“, gab ich stockend von mir. Zögerlich, weil das nun mal nicht der normale Sprachgebrauch eines Raubtiers war.
Louisa Ich ging ganz vorsichtig und bedacht vor, wollte ihm einfach nicht noch mehr wehtun, da er schon genug schmerzen hatte. Die Wunde an seinem Arm sah echt übel aus, und wäre ich nicht so konzentriert darauf, ihm mit der Versorgung zu helfen, hätte sich mein Magen womöglich auch umgedreht. Aber stattdessen war ich ganz ruhig und so entspannt wie möglich, um eine geschickte Bewegung mit der kleinen Nadel zu gewährleisten. Es dauerte auch gar nicht so lange und viele Stiche hatte ich auch nicht gebraucht, dann hatte ich die tiefe Wunde zum Glück problemlos verschließen können. Mit einem zufriedenen Ausatmen legte ich Nadel und Faden beiseite und drehte seinen Arm kurz auf die Seiten, um nochmal einen letzten prüfenden Blick darauf zu werfen. Ich war so fokussiert, dass ich weder was von Damons an Caleb gerichtete Worte mitbekam, noch das Schluchzen von Amber. Mit einer müden Bewegung durch das dunkle Haar legte ich den Erste-Hilfe-Koffer wieder beiseite und sah zu dem dunkelhaarigen Wolf auf. „Du brauchst Essen und Schlaf!“ Das klang fast schon wie ein Befehl an ihn, aber naja, ich meinte es eben auch ernst.
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Das war vermutlich das erste Mal, dass ich es Caleb wirklich ernsthaft abnahm, dass ihm irgendwas an mir lag. Klar, wir verbrachten viel Zeit miteinander aber um ehrlich zu sein war der unliebsame Hintergedanke, dass ich vermutlich nicht mehr als ein simpler Zeitvertreib für ihn war, nie ganz verschwunden. Zwar überwiegend im Unterbewusstsein geblieben, aber weg gewesen war er nie. Vermutlich auch wegen meiner allgemeinen Männervorgeschichte, die eher weniger glanzreich war. Mein Gesicht hielt ich weiterhin bedeckt, aber ich konnte hören, dass er die Wahrheit sagte. Gut, Werwölfe waren Meisterlügner, also im Prinzip könnte es trotzdem sein, dass er mir was vorgaukelte um sein Betthäschen zu verlieren, aber ich glaubte ihm trotzdem. Es dauerte noch bestimmt zwei Minuten, bis ich ihm überhaupt antwortete, vorher versuchte ich erst einmal die Tränen einzudämmen. "Und eine Chance reicht? Ich bin mir da nicht so sicher." murmelte ich dann immernoch hörbar aufgewühlt vor mich hin, sah den jungen Mann gar nicht an, sondern versuchte irgendwie die verlaufene Mascara etwas wegzuwischen. Nicht, als hätte das an meinem verheulten Gesicht wirklich was geändert, aber ich war damit abgelenkt. "Ich denke immer ich kenne dich und dann... machst du irgendwas, dass dich wieder komplett anders dastehen lässt. Ich weiß langsam wirklich nicht mehr, was ich denken soll.." gab ich mein Gedanken-Wirrwarr ein wenig preis und zuckte mit den danach wieder tief hängen gelassenen Schultern. Ansehen tat ich Caleb weiterhin nicht. Zwar konnte ich nicht sagen, ob sein Blick genauso stechend war wie sonst auch, aber das konnte ich jetzt gerade nun wirklich nicht brauchen. Diesen Raubtierblick, der einen immer förmlich auffraß. Es war ein ewiges Hin und Her, es war schlicht und ergreifend wahnsinnig anstrengend und ich war mir nicht sicher, wie lang meine angeknackste Psyche - ohne die konnte man sich kaum in ein blutrünstiges Monster verlieben, denke ich - das noch mitmachte, bevor ich vollkommen durchdrehte. Wie hatte Louisa das Alles hingekriegt? War mir wirklich unbegreiflich.
Essen und Schlafen. Von Letzterem hatte ich in den letzten Monaten eher zu wenig gehabt, weil mein Fokus voll und ganz auf dem Training gelegen hatte. Fünf Stunden Training am Stück waren nichts Ungewöhnliches für mich gewesen, obwohl mir die Muskeln danach oft wie Feuer gebrannt hatten. Zwar nicht länger als zwei Stunden, weil sich dann die im Muskel verursachten kleinen Risse schon wieder geschlossen hatten, aber weh weh getan hatte es und für kurzzeitige Totalausfälle hatte es trotzdem gesorgt. Noch dazu hatte ich mich eben mit den anderen Wölfen in diesem Revier auseinander setzen müssen, was auch nicht immer ruhig von Statten ging. Aber ich hatte das Alles endlich hinter mir gelassen und konnte einem entspannten Alltag entgegen schauen, mit Louisa natürlich. Zwar konnte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht wissen, dass Ramon deutlich anstrengender als in der Zeit vor meinem Verschwinden sein würde, aber das war vermutlich auch gut so. Dann konnte ich wenigstens noch ein klein wenig zur Ruhe kommen, bevor der nächste Stress anstand. Ich nickte der jungen Frau schwach lächelnd zu, kurz bevor ich ihre Wange streichelte und sie dann sanft auf die Stirn küsste. "Ja, da hast du wohl Recht." stimmte ich ihr ruhig zu, sah ihr dann noch einen Moment lang in die Augen. "Aber Essen machen kriege ich vermutlich noch alleine hin... mir wäre es ganz Recht, wenn du duschen würdest, ich rieche... das immernoch. Oder Baden, würde deinen Blutergüssen vielleicht ganz gut tun..." murmelte ich vor mich hin, sah sie ein kleines bisschen wehleidig an. Auch, wenn das Shirt, das sie von mir trug, viel von Pascals Geruch überdeckte, konnte ich ihn immernoch viel zu deutlich wahrnehmen. Ich löste mich langsam wieder von Louisa und machte mich auf den Weg zur Küche, beachtete dabei das leise Heulen und auch den Wolf ungefähr gar nicht. Sollten sie ihren Mist klären, dann war hier wenigstens Ruhe. Etwaige Fragen oder Anderes konnte ich später - oder lieber morgen vielleicht - noch beantworten. Also machte ich mich einfach daran, was zu Essen. Die Leber blieb wie sie war und ich spießte sie nur mit einer Gabel auf, damit ich sie beim Abbeißen nicht anfassen musste.
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Caleb Oh man, da hatte ich was angerichtet. Ich versuchte mich wirklich in sie hineinzuversetzen, aber es fiel mir schwer, ich war eben kein Mensch mit Gefühlen und Emotionen wie diese es hatten. Die meisten Gefühle, die ich kannte, waren negative, die oft Schmerz und Leid mit sich brachten. Doch ich gab mir Mühe, sie zu verstehen, wirklich. Sie war mir doch auch wichtig, ich verbrachte nicht umsonst so viel Zeit mit ihr, die sogar gar nicht mal zu 99% aus Vögeln bestand. Dennoch gab es da noch diese wölfische Seite in mir, die einfach das Problem nicht sehen beziehungsweise verstehen wollte. Der Fakt war nun mal, dass wir kein Liebespaar waren und sie das auch wusste, ich hatte ihr in der Hinsicht nichts vorgemacht sondern mit offenen Karten gespielt. So empfand ich das. Aber das wäre das letzte was ich ihr nun an den Kopf werfen würde und ich wollte sie nicht weinen sehen. Ihre Antwort ließ mich ebenfalls leicht mit den Schultern zucken und ich mahlte kurz mit den Kiefermuskeln. Amber wusste also nicht, wie sie mich einzuschätzen hatte... das Problem war nur, dass ich ihr da auch nicht so richtig eine Antwort drauf geben konnte. Fakt war doch, dass es unmöglich schien, aus mir einen normal fühlenden, rational denkenden Menschen zu machen. Und wenn sie genauso jemanden haben wollte, war sie bei mir nun mal falsch, falsche Adresse, Punkt. Ich seufzte leise. Sie so dort sitzen zu sehen war allerdings auch nicht schön für mich, weshalb ich einige Schritte auf sie zukam, dann jedoch wieder stehenblieb. „Ich kann der darauf keine richtige Antwort geben, so sehr ich es auch wünschte..“, meinte ich leise, etwas ratlos und blickte sie an, obwohl sie meinem Blick stets auswich. „Und außerdem.. fällt es mir schwer zu erkennen, was du von mir erwartest“, fügte ich noch ehrlich hinzu, das war keineswegs provokant gemeint und ich hoffte, dass sie das aus meiner Stimme heraushörte.
Louisa Die kurzzeitige Berührung seiner Hand auf meiner Wange löste ein wohliges kribbeln in mir aus und ich schmiegte mich kurz gegen sie und schloss die Augen, als er meine Stirn küsste. Wie sehr ich diese kleinen Gesten vermisst hatte. Mir wurde wieder einmal bewusst, wie stark das Band zu ihm wirklich war. Meine Liebe für ihn hatte bisher wirklich allem getrotzt, ich konnte mir nicht vorstellen, wie es noch schlimmer kommen sollte. Wir waren beide durch die Hölle gegangen und das nicht nur einmal, stattdessen hatte man unsere Beziehung, für die ich solange gekämpft hatte, immer wieder auf die Probe gestellt. Aber jetzt sah für einen Moment endlich mal alles gut aus. Wir würden das hinkriegen, in Frieden leben können, eine kleine - ganz spezielle - Familie sein. Ein leichtes Lächeln war mir während dieser Gedanken auf die Lippen getreten und ich blinzelte kurz, als Damon das Wort an mich richtete. Langsam nickte ich. Es wäre wohl besser, endlich mal zu duschen. Auch wenn mir bei dem Gedanken, allein zu sein - sei es nur fürs duschen - und mich dabei auch noch allein mit meinem nackten, meiner Meinung nach definitiv beschmutztem Körper auseinanderzusetzen, ein flaues Gefühl in die Magengrube schlich. Doch ich versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Stattdessen war Damon nun auf dem Weg in die Küche und ich auf dem Weg ins Bad. Wenig später trat ich unter den angenehm warmen Wasserstrahl und genoss einen Moment das Wasser, bevor ich meine eigene Haut betrachtete, die Pascal angefasst hatte, mich mit dem Shampoo einrieb und mich wusch. Immer wieder. Beinahe schon aus einem Anflug der Verzweiflung trug ich immer mehr Duschgel auf und wischte es hastig wieder weg, bevor ich tief durchatmend stoppte und mich kurz mit viel zu schnellem Puls gegen die geflieste Wand lehnte. Bis ein normaler Alltag einkehren würde, würde es also noch dauern.
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Ja, das wusste ich. Der junge Mann war nunmal kein Mensch, oder zumindest nicht vollständig. Irgendwo da drin schon, aber meistens verhielt er sich nüchtern betrachtet tatsächlich eher wie ein Tier. Alleine der Blick und seine ganze Körperhaltung, er stand fast immer unter Strom, hielt eine hohe Körperspannung, als müsste er jeden Moment bereit sein, nur für den Fall der Fälle. Zwar entspannte er sich oft nach einer Weile, wenn wir nur auf dem Sofa oder im Bett herumlagen, aber so ganz abschalten tat er nie, war immer zur Jagd bereit. Ich war mir einfach nicht sicher, ob er seine Welt denn nun wirklich mit mir teilen wollte. Natürlich würde er nie ein Mensch sein, dass hatte er mir nur zu oft schon gesagt und auch in seinem Verhalten bestätigt, aber ich wollte ihm nicht glauben, dass er so kaltherzig war wie er sich gab. Denn manchmal taute er ja auf, so wie jetzt zum Beispiel. Das Problem daran war aber, dass er noch zehn Minuten vorher mit einer Anderen hatte 'auftauen' wollen. Ich musste mich also langsam einfach entscheiden, ob es mit das wert war. Ob ich weitere Streits - die ohne Ausnahme kommen würden - und Tiefs in Kauf nehmen wollte. Auch, dass Caleb mir womöglich immer und immer wieder eins reinwürgen würde mit weiß Gott was. "Wenn ich es wollen würde, nur so rein theoretisch... würdest du mich verwandeln?" sprach ich eine Frage aus, die mir wie aus dem Nichts in den Kopf schoss und sah dann zögerlich zu ihm auf, weil ich seine Reaktion sehen wollte, umging dabei gleichzeitig gekonnt seine an mich gestellte Frage. Also mal abgesehen von den unzähligen positiven und auch negativen Neuerungen, die eine Verwandlung mit sich bringen würde, wenn ich das Ganze über mich ergehen ließ und auch überleben würde, was bei Frauen ja scheinbar unwahrscheinlich war - würde der Wolf mit einem Ja antworten, hieße das für mich, dass er dazu bereit wäre mich in seinen Kopf sehen zu lassen. Denn würde ich genauso ticken wie er, würde ich in sehr vielen Situationen, die jetzt noch absolut unbegreiflich für mich waren, viel besser verstehen warum er Dieses und Jenes tat. Aber käme ein Nein... naja, dann hatte ich womöglich zwar nicht die Antwort, die ich gerne hätte, aber dann wusste ich in etwa woran ich war. "Abgesehen von jeglichen Schmerzen und Folgen die ich dann zu tragen hätte oder dass ich dabei sterben könnte, meine ich. Davon ausgehend, dass mein Körper das... hinkriegen würde." fügte ich noch hinzu, damit er mir nicht mit "Das könnte ich dir nicht antun" kommen konnte.
Es war zwar nicht die feine, englische Art, aber ich lauschte dem Gespräch der beiden ein wenig. Zugegeben erinnerte mich das wohl wirklich an Louisa und mich in früheren Zeiten. Zwar lief bei uns beiden auch noch lange nicht alles glatt oder gar perfekt, aber wir hatten damals auch nicht wirklich gewusst, wie wir mit alledem umgehen sollten. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich vermuten, dass das gute Mädel ebenso Liebes-Gefühle für meinen Mitbewohner hegte wie Louisa damals für mich. Ich erinnerte mich noch bestens daran, wie perplex ich gewesen war, als sie mir damals ihre Liebe gestanden hatte und das war auch der Zeitpunkt gewesen an dem sich Alles ein wenig geändert hatte. Zwar nicht von Jetzt auf Gleich und damals hatte ich auch noch keine derartigen Gefühle für sie gehabt, aber so mit der Zeit hatte ich mich wohl an den Gedanken gewöhnt sesshaft zu werden, obwohl sie noch so jung war und uns ganze 8 Lebensjahre voneinander trennten. Es fiel mir zwar wirklich noch immer sehr schwer, so extrem enthaltsam zu leben - heilige Scheiße, gefühlt war ich inzwischen am Explodieren - aber die enge Beziehung zu dem kleinen Reh war es wert. Sie noch einmal zu verletzen war das Allerletzte, das ich wollte. Bei Ambers Frage verschluckte ich mich allerdings am letzten Stück Leber. War nicht ihr Ernst, oder? Sie müsste wissen, dass sie dabei nur unwahrscheinlich mit dem Leben davonkommen würde. Es sollte was heißen, dass es nur extrem wenige weibliche Wölfe gab, das war nicht ohne Grund so. Sie entschärfte die Frage zwar dahingehend, aber ich entschied, dass ich genug gehört hatte und ging rüber ins Schlafzimmer, wo noch alle meine Sachen im Schrank lagen. Ausgeräumt hatte die junge Frau sie damals also scheinbar nicht, was mich unbewusst lächeln ließ. Ich sammelte ihr ein paar Klamotten aus dem Kleiderschrank, damit sie nicht in Handtuch durch die Wohnung wieseln musste, solange Caleb hier war. Glaubte zwar kaum, dass er jetzt gerade wirklich Augen für sie haben würde, aber man konnte nie wissen und ich selbst könnte wohl ein Lied darüber schreiben, wie unberechenbar Wölfe in der Hinsicht waren. Also kehrte ich mit den Klamotten in den Händen ins Bad zurück, wobei ich es vermied Louisa anzusehen, weil ich mir recht sicher war, dass sie es jetzt absolut nicht haben konnte, wenn ich sie gelinde gesagt etwas musterte. So schloss ich die Tür wieder hinter mir und legte die Kleidung auf einem kleinen Schränkchen nahe des Waschbeckens ab, wobei ich mich selbst erst einmal etwas im Spiegel ansah. Ausnahmsweise nicht, weil ich selbstverliebt war, sondern weil ich mir meine Blessuren noch etwas genauer ansehen wollte. Ich kam zu dem Schluss, dass ich schonmal fitter ausgesehen hatte.
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Caleb Sie saß da wie ein Häufchen Elend und ja, ich fühlte mich doch irgendwie so ein Stück kacke, obwohl ich nach wie vor der Meinung war, nichts falsches getan zu haben. Ein komisches Gefühl, hin und hergerissen zwischen Gleichgültigkeit und Schuld. So ein Rest Menschlichkeit hatte sich scheinbar doch noch in irgendeiner hintersten Ecke meines Herzens verkrochen und ich wusste nicht, ob ich das gutheißen sollte. Ein Wolf mit Menschlichkeit - sei es noch so wenig - war deutlich angreifbarer. Gefiel mir nicht, ne. Vielleicht war ich deshalb auch lieber der Wolf, der nicht im Rudel lebte, sondern ein Alleingänger war. Ein Rudel war noch nie mein Ding gewesen, Leader zu sein war etwas anderes, aber ein gewöhnliches Rudelmitglied? Nein, absolut nicht meins. Ambers helle Stimme riss mich aus den Gedanken, in die ich beinahe vollständig abgedriftet wäre - ziemlich unpassend zu diesem Zeitpunkt schätze ich - und ich hob ruckartig den Kopf, um die hübsche Brünette ungläubig anzustarren. Was hatte sie da gesagt? Sie sprach übers Verwandeln? Fast glaubte ich, ich hätte mich verhört, aber sie schien es scheinbar todernst zu meinen. Mein Blick verdunkelte sich ganz leicht und ein funkeln trat in meine hellen Augen. Es war mir ein Rätsel, wie sie freiwillig darauf kam. Keine Frau wollte ein Werwolf werden, zumal die Verwandlung einfach... sogut wie unmöglich für einen weiblichen Körper war. Mein Kopf legte sich leicht schief und ich ließ sie nicht aus den Augen. Sie fügte noch hinzu, dass sie ja von den ganzen Schmerzen und so absah, blabla, war auch besser so. Denn die Schmerzen wollte sie nicht erleben. Also rein theoretisch, würde die Verwandlung reibungslos und ohne Schmerzen ablaufen, würde ich es dann tun? Eine Frage, die mich mit den Zähnen knirschen ließ. Das Wolfsleben war so anders, man fühlte anders, man dachte anders, man lebte anders, alles war einfach anders. Wollte sie denn so sehr verstehen, wie ich fühlte? Das wiederum gab mir zu Denken. Ich sah sie noch immer an, das Stechen meiner Augen wurde jedoch ein bisschen weicher. „In der Hinsicht... ja. Aber nur wenn ich sicher sein kann, dass du das zu hundert Prozent wollen würdest“, erklärte ich Amber und runzelte nachdenklich die Stirn.
Louisa Ich lehnte noch eine ganze Weile weiter so gegen der gefliesten Wand, ließ das Wasser einfach in sanften Schauern über mich fallen, während mein Herz immer noch wie verrückt pochte. Ich spürte das dringende Bedürfnis, mich wieder einzushampoonieren, wieder und wieder, wollte alle ekligen Gefühle einfach von mir waschen. Nur mühevoll konnte ich diesen Drang unterdrücken. Stattdessen hörte ich nun die Tür sich öffnen und wieder schließen, da die Scheibe der Dusche so beschlagen war, konnte ich jedoch nicht sehen, wer dort eingetreten war, selbst wenn ich stark auf Damon tippte. Zögernd öffnete ich die Duschtür, nachdem ich das Wasser abgestellt hatte und sah meinen Freund dort vor dem Spiegel stehen. Er hatte mir einen Stapel Klamotten mitgebracht, was mich leicht Lächeln ließ. „Danke, daran hab ich gar nicht gedacht“, ergänzte ich leise und trat aus der Dusche, wo ich begann, mich abzutrocknen. Natürlich fiel mir das nicht so leicht, einfach nackt hier vor Damon rumzustehen. Klar, er kannte meinen Körper besser als jeder andere, aber es war so viel passiert, ich wurde einfach...missbraucht, ja. Da war diese Scheu wohl nur absolut nachvollziehbar, doch ich wünschte mir nicht sehnlicher, als dass alles endlich wieder normal werden würde. Ich begann nun langsam, mich anzuziehen und sah dabei wieder kurz zu Damon. Hoffentlich hatte er nicht allzu große Schmerzen. Er sah ziemlich fertig aus. Aber ich wollte auch eigentlich nur noch endlich ins Bett.
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