Holly Es fühlte sich so gut an, wie er sie in seine Arme nahm und ihr tröstend zuredete. Die Blondine spürte, wie sie von einer angenehmen Ruhe erfasst wurde, sobald sie an Damiens Brust lehnte. Sie vergrub ihre Nase an seiner Schulter und atmete seinen vertrauten Geruch ein, während sie sich bei seinen Worten ein paar Tränen verdrücken musste. Natürlich hatte es ihr etwas ausgemacht - sogar eine Menge, sie hatte noch nie in ihrem Leben solch eine schreckliche Angst verspürt. Und dass ihr nichts passiert war, hatte sie ganz und gar Damien zu verdanken. Dem sie bis jetzt noch kein einziges Mal dafür gedankt hatte, dass er sie da rausgeholt hatte. Stattdessen hatte sie ihn nur mit ihren 'verrückten' Anschuldigungen konfrontiert. Holly spürte, wie ihr jetzt doch ein paar Tränen die Wangen hinabliefen, als sie sich noch näher an den jungen Mann schmiegte und ein leises Schluchzen aus ihrer Kehle hervordringen ließ. Sie hatte bis jetzt kaum geweint - nur gegrübelt und gegrübelt. Und alles, was sich angestaut hatte, musste jetzt unbedingt raus. "Ich... es tut mir leid, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, dass ich sowas glauben konnte. Vielleicht brauche ich ja Hilfe, wenn ich mir solche Sachen einbilde!", brachte sie verzweifelt hervor. Holly hob den Kopf ein wenig, um Damien in die Augen schauen zu können und schluckte schwer, ehe sie mit einer Hand leicht über seinen Hinterkopf strich: "Danke, dass du mich gerettet hast. Tut mir leid, dass ich an dir gezweifelt habe, das kommt nie wieder vor, ich... ich liebe dich", hauchte sie ihm zärtlich und gleichermaßen aufgebracht entgegen. Sie wusste nicht, ob es richtig gewesen war, die drei Worte auszusprechen. Sie wusste nicht, ob er in der gleichen Intensität für sie fühlte. Aber es war ihr einfach rausgerutscht. Weil es die Wahrheit war.
Ethan Na endlich, jetzt war sie wach und überhaupt nicht mehr so schlecht gelaunt, wie sie die ganze Zeit über getan hatte. Stattdessen gefiel es ihr offensichtlich, dass er seinen Charme raushängen ließ, was er nicht nur an ihrem koketten Grinsen erkannte, sondern auch daran, dass sie sich unverzüglich auf ihn rollte. Ethan grinste zufrieden zu der Brünette nach oben und genoss die sanften Küsse, die sie auf seiner Haut verteilte. Die Chemie zwischen Serena und ihm stimmte einfach von vorne bis hinten und das merkte man eben auch an der Leidenschaft, die jedes Mal in Kürze entfachte. Der junge Mann schmunzelte amüsiert, als er ihre Aufforderung bezüglich einer Entschuldigung hörte und fuhr gerade mit einer Hand über ihren Rücken zu ihrem Hinterteil, als die Brünette sich dann endlich zu ihm hinunterbeugte und ihn küsste. Ethan erwiderte den Kuss natürlich unverzüglich, jedoch nicht allzu lange, weil er seinen Engel natürlich nicht warten lassen wollte, was seine Entschuldigung betraf. In einer schnellen Bewegung hatte er sie beide so umgedreht, dass er sich jetzt direkt über Serena befand und ihr perfekt ins Gesicht schauen konnte. Er senkte seine Lippen auf ihren Hals hinab und knabberte ganz sanft an ihrer Haut, während er seine rechte Hand schonmal in ihren Slip hineinschob. "Hmm denkst du denn, ich könnte mich je angemessen dafür entschuldigen?", fragte er gespielt unwissend, ohne seine Lippen von ihrem Hals zu lösen. Natürlich konnte er das, und das wusste sie mit Sicherheit auch.
Damien Ich war verdammt erleichtert, als ich merkte, wie sie sich näher an mich schmiegte. Das bedeutete wenigstens, dass sie nicht aufgebracht davon laufen würde, sobald ich weiter auf sie einredete. Mit dieser Reaktion hätte ich auch gerechnet aber ich verstand, dass sie nach den gestrigen Erlebnissen einfach keine Kraft mehr hatte, um sich wirklich aufzuregen. Ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie sie sich fühlte und bis auf die Tatsache, dass ich ihr ausredete, dass sie irgendetwas unnatürliches gesehen hatte, würde ich definitiv alles tun, damit sie sich besser fühlte. Eine ganze Weile schwiegen wir einfach nur und jedes Mal, wenn sie ein unterdrücktes Schluchzen verlauten ließ, stieg meine Wut weiter an. "Du musst dich für gar nichts entschuldigen! Nichts davon ist deine Schuld." erklärte ich sanft und strich beschwichtigend über ihren Arm. Anscheinend hatte ich jetzt gewonnen. Das ging schneller als gedacht, aber war mir absolut recht. "Nimm dir erstmal ein paar Tage Zeit und dann sehen wir, wie wir weiter machen." Als sie den Kopf hob, nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und küsste behutsam ihre Tränen weg. Sie sollte ruhig weinen, wenn ihr das half, mit der ganzen Situation klar zu kommen. Ihr nächsten Worte trafen mich allerdings tiefer, als ich zugeben wollte und ich wünschte tatsächlich, dass sie das nicht gesagt hätte. Denn wenn sie die Worte ernst meinte, bedeutete das, dass wir - sobald Ethan mit Serena auch so weit war - die Sache zu Ende bringen würden und allein der Gedanke machte mir Angst. Ich wusste, dass ich Holly umbringen würde, das war keine Frage. Für die Mission würde ich alles Opfern, es war das, wozu ich geboren war. Aber ihr Leben auszulöschen, sie nicht mehr an meiner Seite zu wissen, würd mir das Herz brechen. "Ich liebe dich auch, mein Engel." flüsterte ich also nur gedankenverloren. Und dass ich diese Worte ernst meinte, zeigte, wie tief ich eigentlich in der Scheiße steckte.
Serena Ich genoss eine Weile einfach das intensive Prickeln, dass mich wie immer überkam, wenn wir uns küssten. Ethan sprang zum Glück direkt an und ich grinste in unseren Kuss hinein, als ich bereits Sekunden später seine Hände an meinem Hintern spüren konnte. Ich presste aufreizend mein Becken gegen seines und biss spielerisch auf seine Unterlippe. Als er mich dann so plötzlich umdrehte, entstieß ich einen überraschten Schrei und sah noch oben in seine wunderschönen braunen Augen. Wie konnte es sein, dass man sich so sehr darin verlieren könnte? Seine Lippen, die sanft über meinen Körper glitten, sein warmer Atem auf meiner Haut und seine Hand, die schon wieder sonst wohin unterwegs war, raubten mir jetzt schon den Atem und mein ganzer Körper verriet mich, als er so unverfangen meine Erregung zur Schau stellte. Für Ethan natürlich unverkennbar, weil ich außer dem Slip sowieso nichts an hatte. Auf seine Frage hin verschränkte ich meine Arme in seinem Nacken und zog ihn hinunter, um ihn wieder in einen Kuss zu verwickeln. "Das bezweifle ich. Aber du könntest es wenigstens versuchen." murmelte ich dann an seinen Lippen. Nope, diesen Schlafdieb würde ich nicht so leicht davon kommen lassen!
Holly Sie war innerlich immernoch nicht davon überzeugt, dass ihre Sinne sie getäuscht hatten, aber angesichts der Tatsache, was sie zu sehen geglaubt hatte, konnte es wohl nur so gewesen sein. Sie musste sich einfach immer wieder einreden, dass das nicht wirklich real gewesen war und dann würde sich vielleicht auch die Erinnerung ändern. Vielleicht... Ein eigenartiges Gefühl hatte Holly immernoch und das würde auch nicht mehr so schnell weg gehen, da war sie sich sicher. Jetzt allerdings konzentrierte sie sich erstmal auf die Worte, die Damien von sich gab. Er wollte ihr also Zeit geben, um alles zu verarbeiten - das war gut, das brauchte sie. Aber was sie noch mehr brauchte war er, vorallem wenn sie wirklich verrückt geworden war, dann musste er ihr immer wieder vor Augen halten, was wirklich passiert war. Holly atmete tief durch und sah Damien weiterhin aus ihren großen, blauen Augen an, als er schließlich auf ihre letzten Worte erwiderte, dass er sie auch liebte. Ihr Herz machte einen riesigen Sprung, ihre Gesichtszüge wurden noch weicher und vorallem fühlte es sich an, als wäre eine enorme Last von ihren Schultern gefallen. Er liebte sie auch. Er fühlte dasselbe für sie. Sie konnte es beinahe nicht glauben, weil es sie so glücklich machte. Holly lächelte liebevoll und mit strahlenden Augen, ehe sie ihre Hände an Damiens Wangen legte und sich vorbeugte, um ihn zärtlich zu küssen und das Gefühl seiner Lippen auf ihren zu genießen. Sie löste sich jedoch nach kurzer Zeit wieder von ihm und sah ihn stattdessen leicht besorgt an: "Und warum guckst du dann so traurig?", wollte sie leise von ihm wissen. Sie kannte ihn, sie sah ihm an, dass ihn etwas bedrückte und dass ihm etwas auf der Seele lastete.
Ethan Die Reaktionen ihres Körpers sprachen ganz allein für sich, es brauchte theoretisch absolut keine verbale Antwort mehr von Serena auf seine Frage. Ethan fuhr damit fort ihren Hals zu küssen, während er es genoss, wie erregt sie offensichtlich war. Für das hier lohnte es sich doch sicherlich aufzustehen, oder? Die Frage würde er ihr im Nachhinein mal stellen, aber gerade war der falsche Zeitpunkt. Ethan ließ sich gerne zu einem weiteren Kuss zu Serena nach oben holen, legte seine vollen Lippen auf die ihren und grinste nochmal leicht dagegen, als er ihre Antwort hörte: "Natürlich versuche ich es, Baby", versicherte er ihr in einem vielversprechenden Tonfall. Er küsste sie ein weiteres Mal und ließ nun auch seine Zunge in ihren Mund hineingleiten, während seine Hand sich so weit vortastete, dass Ethan problemlos mit zwei Fingern in Serena eindringen konnte. Er stöhnte leise als er merkte, wie bereit sie für ihn war und begann direkt in einem ordentlichen Tempo mit seiner Arbeit - immerhin wusste er, dass auch sie nicht so extrem auf Blümchen und das ganze Zeug abfuhr. Seine Lippen lösten sich währenddessen irgendwann von denen der Brünetten und wanderten stattdessen zu ihren Brüsten, um sie auch dort zu verwöhnen. Aber egal, wie sehr Ethan es genoss, Serena so zu sehen - zu Ende bringen würde er das auf eine andere Art und Weise, denn wenn er selbst vollkommen unbefriedigt zurückblieb, wäre das bestimmt nicht förderlich für seine Laune. Immerhin hatte sie ihn jetzt schon ordentlich scharf gemacht.
Damien Ich erwiederte den sanften Kuss der Blondine und genoss es, sie für den Moment einfach nur im Arm halten zu können. Allerdings würde ich anscheinend vollkommen von vorne damit anfangen müssen, wieder zu lernen, meine Gefühle und Gedanken nicht nach außen zu zeigen. Holly hatte nämlich sofort bemerkt, dass mit mir nicht alles ganz in Ordnung war und sowas durfte einfach nicht passieren. "Es ist nichts wichtiges. Ich bin nur auch noch etwas aufgewühlt von gestern Abend." murmelte ich beruhigend und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Ganz gelogen war das ja immerhin nicht. Diese sache beschäftigte mich in der Tat mehr, als sie eigentlich sollte und ich schob es einfach mal auf mein besitzergreifendes Verhalten. Genauso wie ich Hollys Liebesgeständniss erstmal darauf schob, dass ich für sie gestern quasi den "Retter" gespielt hatte. Und solange ich behaupten konnte, dass dieses "Ich liebe dich" einfach noch nicht komplett ernst gemeint war, sondern nur auf ihren Glücksgefühlen basierte, musste ich es meinen Geschwistern auch nicht mitteilen und konnte das Ende der Mission noch ein Stück weiter hinaus schieben
Serena Ich würde es mir heute mal gönnen, einfach relativ faul zu sein und Ethan mal machen zu lassen. Immerhin war er hier derjenige, der so krass auf wach tat. Als er mich allerdings küsste, hätte ich mich am liebsten einfach wieder auf ihn gerollt und die Sache selber in die Hand genommen. So ganz verdient hatte Ethan das allerdings nicht und deshalb streckte ich ihm nur gierig mein Becken entgegen, als ich seine Finger in mir spürte. Mit seinem Daumen stimulierte er meinen empfindlichsten Punkt und ich konnte mir jetzt schon ein Stöhnen nicht mehr verkneifen. Innerhalb kurzer Zeit war ich dann auch schon komplett nackt, doch als der junge Mann sich ebenfalls seiner Boxershorts entledigen wollte, hielt ich ihn mit einen vielsagenden Blick drauf. "Ich dachte, heute bin erstmal nur ich dran?" ich schenkte ihm einen charmanten Augenaufschlag und ein diabolisches Grinsen. Er hatte mich um meinen Schlaf gebracht, dafür würde ich ihn sicher nicht mit Sex belohnen. Irgendwie musste er ja auch mal erzogen werden! Naja gut, im Endeffekt könnte er sich wohl einfach nehmen, was er von mir wollte und ich würde wahrscheinlich darauf anspringen. Aber hinterher müsste er wohl mit einer angepissten Freundin rechnen und das wollte er sicher nicht.
Holly Sie genoss seine zärtlichen Berührungen und den Kuss, den er ihr sanft auf die Stirn drückte. In seiner Gegenwart fühlte sie sich sicher, geborgen und geliebt und in diesem Moment hatte sie das Gefühl, als würde Damien sie niemals enttäuschen können. Auch wenn sie innerlich und unterbewusst immernoch Zweifel hatte, was die letzte Nacht betraf... vielleicht sollte sie mal mit ihrer Schwester darüber reden, die würde ihr mit Sicherheut zuhören. Die Blondine sah ihn auf seine Antwort hin verständnisvoll an und nickte leicht nachdenklich. Natürlich beschäftigte ihn die Sache auch... warum hatte sie ihn überhaupt nicht gefragt, wie es ihm ging? Holly richtete sich nach einem relativ spontanen Entschluss etwas auf und drückte leicht mit den Händen gegen Damiens Brust, damit er sich auf den Rücken legte und sie sich über ihn beugen konnte. Ihre Lippen fanden erneut die seinen, dieses mal leidenschaftlicher und etwas fordernder. "Hm. Was hältst du davon, wenn ich dich dann ein bisschen... ablenke?", raunte sie schließlich mit einem fragenden Schmunzeln dicht an seine Lippen. Die ganze Art ihres Handelns zeigte wohl ziemlich deutlich, dass sie bereit war, heute endlich die Grenze zu überschreiten, die sie ihm so lange aufgezeigt hatte. Aber jetzt fühlte sie sich bereit, vorallem, nachdem er ihr gesagt hatte, dass er sie auch liebte. Das war kein unverbindlicher Sex mehr, sondern eine feste Beziehung und deshalb stand jeglichen körperlichen Aktivitäten absolut nichts mehr im Wege.
Ethan Sie sprang genauso auf seine Berührungen an, wie er es erwartet hatte und wie er es von ihr kannte. Der junge Mann fuhr mehr als zufrieden mit dem fort, was er gerade tat und schmunzelte ganz leicht, als Serena ihm stöhnend ihr Becken entgegendrückte. Aber Ethan wäre nicht Ethan, wenn er sie nicht doch noch ein wenig quälen würde - obwohl das hier gerade eine Entschuldigung werden sollte. Er bewegte seine Finger absichtlich nur ziemlich langsam vor und zurück, während er sich mit seinen Lippen nun Serenas Hals widmete. Irgendwann kam er dann soweit, dass er ihr bereits ihren Slip ausgezogen hatte, woraufhin er sich ebenfalls seiner Boxershorts entledigen wollte. Dieses Vorhaben wurde allerdings von seiner lieben Freundin gestoppt, die ihn mit einem mehr als diabolischen Grinsen darauf hinwies, dass heute doch erstmal nur sie dran sein sollte. Diese Frau hätte ehrlich gesagt auch gut zu ihm in die Hölle gepasst, denn sie verstand es wirklich, wie man einen Mann quälte. Ethan warf ihr einen schmollenden Blick zu, hörte dann allerdings tatsächlich auf, sich auszuziehen und machte stattdessen jetzt tatsächlich ein wenig schneller und fordernder mit seinen Fingern weiter, während seine Lippen erneut über ihr schönes Dekolleté glitten. "Wie du wünscht, Baby", hauchte er ihr leise zu, ehe er allerdings nochmal Luft holte, "...aber ich bin sicher, es würde dir besser gefallen, wenn du mich richtig machen lassen würdest." Seine Stimme war nicht mehr als ein verführerisches Raunen, er wusste, dass ihr diese Stimmlage gefiel.
Damien Es war krass, wie sehr ich Hollys Nähe mittlerweile genießen konnte. Diese strahlende Hitze, die sie ausstrahlte, hatte mich anfangs einfach nur abgestoßen und mein erster Instinkt war, mich möglichst weit von ihr fern zu halten. Früher dachte ich, dass alle Engel die gleiche nervige Wärme ausstrahlten, aber mittlerweile wusste ich, dass es nicht so war. Ich konnte oben in meinem Zimmer sitzen und in dem Moment, indem sie durch die Wohnungstüre spazierte, wissen, dass sie es war. Ich hatte nie ein wirkliches Zuhause gehabt und egal, wie kitschig das klang, aber ich wusste, dass sie meine Heimat war, mein Hafen und ich wollte sie nie wieder her geben. Ich wollte nicht darüber nachdenken, was in ein paar Tagen, Wochen oder Monaten sein würde, aber diese dunklen Gedanken schlichen sich einfach immer wieder zurück in meinen Kopf. Etwas überrascht wurde ich aus meinem Herumphilosophieren gerissen, als Holly mich rücklings auf das Bett drückte und sich über mich beugte, um mich zu küssen. Auf ihrer Berührungen reagierte ich erstmal nur mit einem wohligen Brummen und genoss das Prickeln, das wie immer überall dort entstand, wo ihre Haut auf meine traf. Ihr Angebot war für mich natürlich nur zu verlockend und ich schob an ihrer Tallie meine Hände unter ihr Shirt, um sie fest zu halten. "Baby, du weißt, dass ich nichts lieber machen würde, als mit dir zu schlafen." flüsterte ich und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. "Aber bist du dir wirklich sicher? Nach allem, was die letzten Tage passiert ist?" Ich wollte auf keinen Fall ungewollte Erinnerungen hervor rufen und schon allein der Gedanke daran, wie der Typ über ihr gelegen hatte, reichte aus, um die Wut in mir wieder aufkochen zu lassen.
Serena Wie so oft bewegte er sein Finger unerträglich langsam in mir. Ich hasste das, verdammt! Warum musste er mich auch immer so quälen? Ich versuchte, durch geschickte Bewegungen meines Beckens etwas mehr von seinen Berührungen ab zu bekommen, aber natürlich kannte er diese Masche schon längst und ging gar nicht erst darauf ein. Sein Blick, als ich ihm sagte, dass er heute nur mal mich verwöhnen sollte, ohne selbst zum Zug zu kommen, war einfach göttlich und mein Grinsen wurde noch breiter. Wenigstens wurde er jetzt ein wenig schneller und mir entkam wieder ein leises Stöhnen über die Lippen. Als er dann auch noch meine Brüste mit seinem Mund verwöhnte, war es einfach völlig um mich geschehen. Er raunte mir nur kurz zu, dass es ja viel besser wäre, richtigen Sex zu haben und ich schenkt ihm nur ein Schmunzeln und zwinkerte ihm kurz zu. "Wenn du deine Sache richtig gut machst, springt ja vielleicht eine zweite Runde raus." Dieses Angebot klang für mich durchaus fair und wie gesagt: Mich aus dem wohl verdienten Schlaf zu reißen, durfte einfach nicht ungestraft bleiben!
Holly Sie schaute lächelnd zu Damien hinab, als er seine Hände an ihre Taille legte und sie fragte, ob sie sich denn wirklich sich er sei. Das liebte sie an ihm, er wollte immerzu, dass es ihr gut ging, dass sie nichts bereuen musste, wozu sie sich entschieden hatte. Holly beugte sich wieder ein wenig vor, legte eine Hand an Damiens Wange und drückte ihm einen intensiven, aber liebevollen Kuss auf die weichen Lippen. Anschließend löste sie ihren Mund wieder ein kleines bisschen von seinem, allerdings nur, um jetzt leise dagegen zu raunen: "Ja, ich bin mir sicher. Ich liebe dich, ich will nicht mehr warten und mir geht es gut, wirklich." Ihre Stimme war beinahe ein warmes Schnurren, sie fühlte sich rundum wohl bei Damien und war bereit, sich ihm vollkommen hinzugeben. Zudem hatte er ja wirklich ganz schön viel Geduld und Ausdauer bewiesen - und er hatte sich nie beschwert, weil sie ihn so lange warten ließ. Das sprach schon sehr für ihn und seinen Charakter. Holly beugte sich wieder nach unten und ließ ihre Lippen nun Damiens Hals hinabwandern, bedeckte diesen mit zarten Küssen und vergrub nebenbei eine ihrer Hände in seinem dunklen Haar. Sie wollte ihn wirklich - und sie war so froh, dass sie sich keine Gedanken darüber machen musste, ob sie vielleicht zu viele Gefühle für ihn entwickeln könnte, weil sie wusste, dass er sie liebte. Die hübsche Blondine hob kurz den Kopf und sah den jungen Mann aus ihren funkelnd blauen Augen erwartungsvoll an, damit er in das Ganze nun mit einstieg. Er brauchte sich wirklich keine Sorgen darum machen, dass sie es bereuen könnte. Wenn sie es nicht gewollt hätte, hätte sie gar nicht erst damit angefangen.
Ethan Er genoss es, wie sehr sie sich seinen Berührungen entgegenreckte und sah aus lüstern glitzernden Augen kurz zu ihr nach oben, ohne zu unterbrechen, was er gerade tat. Er wollte sie so gerne richtig nehmen, aber das verbot sie ihm ja, was den Wunsch in ihm jedoch nurnoch mehr steigerte. Serena konnte in der Tat sehr diabolisch sein, Engelsblut hin oder her. Der junge Teufelssohn wanderte mit den Lippen gerade an ihren zarten Hals, als er ihre Worte vernahm und musste schließlich leicht gegen ihre Haut grinsen. "Das klingt schon besser", murmelte er deutlich angetan, ehe er kurzentschlossen plötzlich nach unten rutschte und ihre Schenkel sanft noch ein wenig auseinanderdrückte, sodass er seinen Kopf dazwischen sinken lassen konnte. Zusätzlich zu seinen Fingern, mit denen er immer wieder in sie eindrang, verwöhnte er sie nun also auch noch mit seiner Zunge und davon verstand Ethan wirklich so einiges. Und damit Madame ausreichend zufrieden gestellt wurde und einen berauschenden Höhepunkt erlebte, legte er sich auch absichtlich extra ins Zeug. Soviel Mühe hatte er sich bis jetzt wirklich nicht für jede Frau gegeben. Klar, er war grundsätzlich gut im Bett, aber normalerweise fielen die Aktivitäten so aus, dass für ihn selbst auch was dabei raussprang.
Damien Ein teil von mir glaubte ihr nicht so ganz, dass es ihr wirklich wieder gut ging, aber der andere Teil erinnerte sich jetzt langsam daran, wie lange ich keinen Sex mehr gehabt hatte und meine Hände bewegten sich instinktiv von ihrer Tallie über ihre Hüften hinweg zu ihrem wohlgeformten Hintern. Ihre Lippen auf meiner Haut, ihre Hände in meinem Haar, ihr Duft, der in meine Haare stieg. Niemals hätte ich gedacht, dass es so wenig bräuchte, um mich um den Verstand zu bringen, aber Gott, dieses Mädchen raubte mir jegliche Sinne. In einer schnellen Bewegung hatte ich sie gepackt und umgedreht, sodass ich jetzt über ih lag. "Baby, ich bin mir nicht sicher, ob ich wieder stoppen könnte" Bei jedem anderen Mädchen könnte ich es wohl nicht, das wusste ich. Wenn meine dämonisches Blut einmal in Wallung gerat, wenn die Lust überhand nahm, dann gabe es für mich wirklich kein zurück mehr. Die Frage war nur, wie es bei Holly war. Denn ob ich es mir eingestehen wollte oder nicht, ich empfand etwas für sie und ich wollte einfach nur, dass es ihr gut ging. Momentan wollte ich aber auch, dass es mir gut ging und dass ich mehr als begeistert von ihrem Angebot war, dass sie heute endlich mit mir schlafen würde, merkte man wohl auch an der Beule in meiner Hose, die sich gegen ihre Hüfte drückte, während ich ihr langsam das Shirt hoch schob.
Serena Das einzige, was mir jetzt noch über die Lippen kam, war ein gestöhntes "oh, verdammt", als Ethan zum ersten Mal heute seine Zunge an meiner empfindlichsten Stelle ansetzte. Der junge Mann wusste einfach, wie man eine Frau verwöhnen konnte, das musste man ihm wohl lassen. Meine Hände krallten sich in seine Haaren, zogen ihn noch ein Stück näher. "Ethan..." eigentlich wollte ich ihm sagen, dass er sich etwas zurück halten sollte, damit ich das hier noch länger geniessen konnte. Allerdings war Reden im Moment gerade nicht so drinnen und ein Versuch von mir, meine Beine etwas zusammen zu pressen, um ihm den Zugang zu verwehren, wurde von ihm sofort unterdrückt. Dass ich seinen Namen stöhnte spornte ihn natürlich noch etwas mehr an und so dauerte es nur noch wenige Sekunden, bis ich meinen Höhepunkt erreichte. Meine Hände krallten sich noch fester in seinen Schopf und ich legte den Kopf in den Nacken, während ein Gewaltiger Orgasmus in Wellen meinen Körper durchströmte. Völlig entkräftet lag ich erst nochmal eine ganze Weile einfach nur da, bis sich meine Atmung wieder einigermassen beruhigt hatte. Dann zog ich Ethan zu mir hoch, um ihm einen langen Kuss zu geben, bevor ich mich auf den Bauch drehte und zu ihm rüber sah. "Also? Worüber wolltest du reden?"
Holly Sie fühlte wie sie ein Kribbeln der freudigen Aufregung überkam, als Damien seine Hände über ihre Hüfte zu ihrem Hintern wandern ließ und verstärkte ihrerseits ihren Griff in seinen Haaren ein kleines bisschen. Sie wollte sich gerade zu einem weiteren Kuss zu ihm nach unten beugen, als er sie unerwarteterweise packte und einfach umdrehte, sodass sie nun unter ihm lag. Das mochte Holly an Damien besonders gerne - dieses leicht dominante Verhalten machte ihn einfach unglaublich anziehend. Das Gute war jedoch, dass er trotzdem mehr als achtsam auf ihre Bedürfnisse einging, und sie war sich eigentlich sicher, dass er jederzeit aufhören würde, wenn sie ihn ernsthaft darum bitten würde. Daran dachte sie gerade allerdings nicht mal im Traum, weshalb sie auch seine folgenden Worte kopfschüttelnd abtat: "Es gibt keinen Grund aufzuhören. Wir haben lange genug gewartet und ich will es wirklich", raunte sie ihm leise zu, bevor sie sich lächelnd auf die volle Unterlippe biss. Dass Damien auch wirklich nicht mehr warten wollte, wenn er ehrlich war, spürte Holly zudem sehr deutlich an ihrer Hüfte, weshalb sie auch nicht lange fackelte und schonmal damit begann Damiens Hose abwärts zu schieben. (Hat der eigentlich ein Shirt an? xD) Sie erinnerte sich noch seltsam lebhaft an das letzte und einzige Mal, als sie miteinander geschlafen hatten und es war einfach unglaublich gewesen. Dementsprechend ungeduldig war sie jetzt auch, und vorallem ging es ihr auch darum, dass sie Damien gerade so nahe sein wollte, wie nur irgend möglich.
Ethan Er liebte es, wie sich ihr ganzer Körper anspannte, wie sie ihre Finger in seine Haare krallte und wie sie seinen Namen keuchte. All das machte ihn verrückt, spornte ihn noch weiter an und es stimmte ihn umso zufriedener, die Reaktionen ihres Körpers zu erleben. Serena erreichte ihren Höhepunkt nach nicht mehr allzu langer Zeit und Ethan richtete sich schließlich mit einem kurzen Grinsen auf, als ihr Orgasmus langsam abgeebt war. Er ließ sich gerne zu einem letzten Kuss zu Serena nach oben ziehen, ehe er sich mit einem entspannten Seufzer neben sie fallen ließ und beobachtete, wie sie sich auf den Bauch drehte. Eigentlich hatte er seinen Job offensichtlich gut gemacht, und sie hatte ihm ja noch was versprochen, aber er würde ihr wohl erstmal eine kleine Pause gönnen und sich stattdessen mit den ernsten Themen beschäftigen, auf die sie jetzt eh zu sprechen kommen wollte. Ethan fuhr mit seinen Fingern leicht abwesend Serenas Rücken entlang, während er ihr leicht nachdenklich in die Augen sah: "Ich wollte mit dir über Holly reden... Damien meinte, sie hat gestern Abend ein paar komische Dinge gesagt. Wir glauben, sie hatte vielleicht Wahnvorstellungen oder sowas in der Art. Ich wollte es dir sagen, damit du dich nicht wunderst, wenn... sie dir gegenüber vielleicht etwas erwähnt, was verrückt klingt." Seine Stimme war ruhig, beinahe samtig, während er mit ihr sprach und auch seine dunklen Augen blickten einfühlsam drein. Er war einfach der geborene Überzeuger.
Serena Auf der Arbeit war es heute mal wieder wirklich spät geworden und ich wollte einfach nur noch nach Hause ins Bett. Normalerweise brachte Ethan mich zur Arbeit und holte mich auch wieder ab, egal, wie spät es wurde. Aber heute war ihm etwas dazwischen gekommen und er hatte mich nicht her bingen können. Zu meiner Überraschung hatte er mir statt dessen einfach erlaubt, mit seinem Auto zu fahren. Ein eigenes würde ich mir wohl noch lange Zeit nicht leisten können. Ich befand mich mittlerweile auf dem Heimweg. Es war sowieso nicht viel los und ich war nach der langen Schicht auch wirklich müde. So ganz genau konnte ich nicht sagen, was eigentlich wirklich passierte. Ich sah zuerst die Lichter, die mich von der linken Seite stark blendeten und nur Sekundenbruchteile später spürte ich den Aufprall, als der andere Wagen seitlich in meinen hinein raste. Glas splitterte und ich spürte, wie mein Körper zur Seite geworfen worde, bevor das ganze Auto über die Straße schlitterte. Alle Airbags platzen auf, raubten mir in meiner jetztigen Position die Luft zum atmen. Jede Stelle meines Körpers wurde schlagartig von Schmerz durchflutet und es dauerte nur wenige Sekundenbruchteile, bis ich das Bewusstsein verlor.
Damien *schläft friedlich neben Holly in seinem Bett*
Holly Sie erwachte mitten in der Nacht von dem lauten Klingeln ihres Handys, dass sie beim ersten Mal gekonnt ignorierte, indem sie den Anruf blind ablehnte. Wer auch immer sie um 3 Uhr Nachts anrief - er konnte es auch morgen früh versuchen, wenn sie dann einigermaßen ausgeschlafen war. Holly kuschelte sich nun also lieber wieder ein wenig dichter an Damien, der ruhig neben ihr schlief und überließ sich wieder dem Land der Träume, als das Handy dann ein zweites Mal klingelte. Die hübsche Blondine gab ein unglaublich genervtes Stöhnen von sich, ehe sie sich aufrappelte und den Hörer abnahm. Ihre Genervtheit verwandelte sich dann jedoch schlagartig in Geschocktheit und Aufgelöstheit, als ihr von einer Frau aus dem Krankenhaus geschildert wurde, dass ihre Schwester einen Autounfall gehabt hatte. Sie legte so schnell wie möglich auf und war schon halb aus dem Bett gesprungen, während sie noch an Damiens Schulter ruckelte: "Damien! Damien, wach auf, Serena hatte einen Unfall, wir müssen ins Krankenhaus fahren!", kam es atemlos und vollkommen in Sorgen aufgelöst von ihr, bevor sie endgültig aufsprang und in irgendwelche Kleidung schlüpfte, die hier zufällig rumlag. "Komm schon, Damien!", wiederholte sie nochmal, diesesmal fast leicht weinerlich, bevor sie die Tür aufzog und die Treppe nach unten rannte, um einfach die Tür zu Ethans Zimmer aufzureißen und auch ihn verzweifelt aufzuwecken. Er zeigte deutlich schnellere Reaktionen, sah vollkommen verstört und auch einigermaßen nervös aus, als er aus dem Bett sprang und noch während er sich anzog, unbedingt wissen wollte, was passiert sei. Holly wusste auch nicht mehr, als dass es ein Autounfall gewesen sein sollte, weshalb sie auch so schnell wie möglich ins Krankenhaus wollte. Sobald Damien dann dazustieß, drückte Holly ihm dementsprechend auch ohne ein Wort die Autoschlüssel in die Hand, weil sowohl sie als auch Ethan gerade besser nicht fahren sollten und rannte die Treppen hinab, um sich so schnell wie möglich ins Auto zu setzen. Ihre Gedanken flogen nur so durcheinander, sie hatte sich vermutlich noch nie solche Sorgen gemacht und auch Ethan sah aufgeschmissener aus, als sie ihn je erlebt hatte.
Damien Ich war wirklich genervt, als Hollys Telefon mitten in der Nacht klingelte. Welcher Idiot wagte es, mein Mädchen zu so einer unsäglichen Zeit aus dem Bett zu holen? Der Anrufer gab jedenfalls nicht auf, bis das Engelsmädchen sich dann doch irgendwann mal erbarmte, um den Hörer abzuheben. So schnell, wie sie aus dem Bett war, konnte ich garnicht realisieren, was gerade überhaupt ab ging. Bis ich mir meine Hose gesucht hatte und ein Shirt überzog, war Holly schon aus dem Zimmer gerauscht um auch meinen Bruder zu wecken. Ich zog mir eilig Socken über, bevor ich nach unten ging, wo die beiden dann auch schon auf mich warteten. Ich konnte nicht wirklich sagen, wer aufgelöster aussah, als ich der Blondine den Schlüssel aus der Hand nahm und wir zu meinem Auto gingen. Die nächtlichen Straßen waren wie ausgestorben, sodass ich um einiges schneller fuhr, als erlaubt. Ethan schien das immernoch nicht schnell genug zu sein und ich warf ihm durch den Rückspiegel einen misstrauischen Blick zu. Er spielte seine Rolle wirklich gut. Man konnte sehen, dass er an Serena etwas mehr fand, als an den anderen Engelsmädchen aber ich schob diese Tatsache einfach mal darauf, dass sie anscheinend ziemlich guten Sex hatten. So ein Spielzeug machte niemand gerne kaputt. Im Krankenhaus angekommen erklärte man uns nur kurz, was geschehen war. Irgendein Idiot hatte Serena die Vorfahrt genommen und war seitlich in ihr Auto gerast. Sie war mit vielen schweren Prellungen und einigen gebrochenen Rippen davon gekommen. Schlimmer waren irgendwelche Blutgefäße in ihrem Hirn, die durch den Aufprall geplatzt waren. Außerdem hatte ihr splitternde Autoteile tiefe Wunden zugefügt und ihr Blutverlust war insgesamt sehr hoch gewesen. "Ich will ihnen nichts vormachen." meinte der Arzt. Er war relativ jung und schien noch nicht so recht damit umgehen zu können, den Angehörigen von Patienten schlechte Neuigkeiten zu überbringen. "Wenn sie bis morgen früh überlebt, ist schon ein großer Schritt geschafft, aber wir können erst in den nächsten Tagen sagen, wie hoch ihre Überlebenschancen und eventuell bleibende Schäden sein werden." Ethan und Holly schienen beide erstmal sprachlos zu sein, also fragte ich den Artz, ob wir Serena denn sehen könnten. Er meinte, dass sie momentan noch im OP war und man sie danach erstmal noch in einem künstlichen Koma behalten würde, bis sich ihre Werte stabilisierten. Aber nachdem sie aus dem OP kam würden wir zu ihr gehen können. Nicht alle aufeinmal, das wäre zu viel. Maximal 2 Personen gleichzeitig. Ob sie uns hören würde, war unklar, aber wir sollten trotzdem versuchen, mit ihr zu reden. "Es tut mir wirklich sehr leid, ich hätte ihnen gerne bessere Nachrichten überbracht. Falls es irgendwelche Neuigkeiten gibt, wird sie sofort jemand informieren." mit diesen Worten schenkte der Arzt uns nur ein gewollt aufmunterndes Lächeln und ging davon. Ich legte meine Hände von hinten an Hollys Hüften, damit sie sich ein wenig gegen mich lehnen konnte. "Das wird schon alles wieder..." murmelte ich leise und fragte mich dabei, wem ich hier eigentlich etwas vor machen wollte.
Holly konnte dem Arzt nur halb zuhören, weil sie sich irgendwann wie in einer Art Schockstarre befand. Sie konnte es einfach nicht glauben, dass das Leben ihrer Schwester tatsächlich auf der Kippe stehen sollte - sie konnte doch nicht ohne sie! Serena war alles, was sie an Familie hatte und brauchte und sie wollte sich beim besten Willen kein Leben ohne sie vorstellen. Holly spürte wie ihr die Tränen in die Augen stiegen, sobald der Arzt sich umdrehte, um zu gehen und sie wandte sich ohne zu Zögern in Damiens Richtung, um sich an seine starke Brust sinken zu lassen. Sie brauchte einfach Halt und den konnte er ihr gerade am ehesten geben. Auch wenn es sich anfühlte, als wäre ihr der Boden unter den Füßen weggezogen worden.
Ethan Eigentlich konnte er alles, was in der letzten Stunde passiert war noch gar nicht richtig begreifen. Es erschien ihm einfach komplett unwirklich, dass Serena einen Unfall gehabt hatte, der sie jetzt vielleicht das Leben kosten würde. Ethan wollte diese Möglichkeit gar nicht erst in seinen Kopf lassen, denn er wollte Serena nicht verlieren und das hatte absolut gar nichts mit der gottverdammten Mission zu tun. Diese könnte er vermutlich so oder so nicht zuende bringen, denn er wollte diesen betörenden Engel an seiner Seite nicht verletzen und ganz bestimmt nicht töten. Und dennoch würde er es tun müssen, weil er keine Wahl hatte. Aber nun stand sowieso die Frage im Raum, ob Serena überleben würde und Ethan fühlte sich wie gelähmt. Er fuhr sich mit einer Hand durch die dunklen Locken und starrte wenige Sekunden lang einfach regungslos vor sich hin, bis er sich selbst dann mit einem energischen Ruck in die Wirklichkeit zurückholte und einen Blick auf Damien und Holly warf, die in einer engen Umarmung dastanden. Er musste mit seinem Bruder reden - sofort! Über ihre unangebrachten Gefühle für die beiden Engelsmädchen, über das Opfer und über ihr weiteres Vorgehen. Und außerdem brauchte er es gerade von jemandem zu hören, dass es seinem Mädchen wieder gut gehen würde. Auch wenn das keiner, also auch nicht Damien, beeinflussen konnte. Ethan ging langsam zu den beiden hinüber und tippte Damien leicht auf die Schulter: "Ich muss kurz mit dir reden", bat er seinen Bruder mit matter Stimme.
Damien Ich hasste es, in dieser Situation so machtlos zu sein. Hier standen zwei Menschen, die für mich die Welt bedeuteten und ich konnte absolut nichts tun, damit sie sich besser fühlten. Meine Hände strichen sanft über Hollys Rücken und ich drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel, bevor ich mein Kinn auf ihrem Kopf ablegte. Dazu hatte sie einfach die perfekte Grösse. Ich spürte, dass ihr Körper von Schluchzern erschüttert wurde und wusste, dass es nichts gab, das ich sagen konnte, damit sie sich besser fühlte. Also beschloss ich, sie fürs erste einfach Mal weiter fest zu halten, bis ich irgendann Ethans Hand auf meiner Schulter spürte. Ihn so fertig zu sehen war wie ein Schlag in die Magengrube. Er meinte, dass er mit mir reden müsse und ich ahnte schon, um was es in diesem Gespräch gehen würde. Ich nickte langsam und löste mich vorsichtig von Holly. Ich schob sie zu einem der Stühle im Wartebereich und zwang sie sanft, sich zu setzten. Schließlich kniete ich mich vor sie und schob ihr sanft eine ihrer blonden Haarsträhnen hinters Ohr. Mein Blick wanderte über ihr Gesicht, dass einfach immernoch verdammt wunderschön war, obwohl Tränen darüber strömten. "Ich bin gleich wieder da, Baby. Geh nicht weg." flüsterte ich leise und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor ich mich erhob und mit Ethan ein paar Schritte ging, bis wir uns sicher sein konnten, dass wir außer Hörweite waren. "Hör zu, ich weiß, was du sagen willst..." murmelte ich leise und fuhr mir angestrengt mit einer Hand durch die Haare. "Ich will sie auch lieber packen und hier abhauen." mit diesen Worten warf ich einen Blick auf Holly und es fühlte sich an, als würde jemand meinen Brustkorb zusammen quetschen. "Aber die Mission, das alles hier... Wir sind dafür ausgebildet, trainiert. Wir sind dafür geboren. Es ist unsere Bestimmung; der einzige Grund, warum wir überhaupt am Leben sind. Wir können nicht einfach aufhören." Es tat weh, diese Worte zu sagen und noch schlimmer war es, daran zu denken, all das hier wirklich durch zu ziehen, aber es war das einzig richtige, das einzig verantwortungsvolle. Mein Blick richtete sich wieder auf Ethan "Du hast den Arzt gehört, ihre Chancen sind verschwindend gering." rief ich ihm ins Gedächtniss und ich konnte in seinen Augen den Schmerz sehen, den ich auslöste. Das war definitiv nicht das, was er hatte hören wollen, das wusste ich. Und ich wollte ihm diesen Schmerz nicht zufügen, aber wir würden das hier wohl durchstehen müssen. Wir beide zusammen und in ein paar Wochen würde das alles hier nur eine verblasste Erinnerung sein und alles wäre wieder so wie früher. "Wenn sie stirbt, bevor wir das Opfer begehen, war alles umsonst..."
Ethan Es tat ihm ein wenig leid, dass er Damien in der Situation von Holly wegholte, die sich an ihn geklammert hatte wie an einen Rettungsring, aber er hatte eben sehr wichtige Dinge mit seinem Bruder zu besprechen, die weiß Gott nicht warten konnten. Dementsprechend wartete der Lockenkopf also, bis Damien die Blondine auf einen Stuhl dirigiert hatte, wo sie dann wie ein Häufchen Elend verharrte, und ging anschließend ein Stück mit ihm zur Seite, sodass niemand ihr Gespräch belauschen konnte. Ethan wollte gerade Luft holen, um anzufangen zu sprechen, als sein Bruder ihm dann jedoch zuvorkam und eigentlich genau das Thema anschnitt, das ihm auf der Seele gebrannt hatte. Und er betonte nochmals wie schlecht Serenas Chancen standen, was ein ungekanntes Stechen in der linken Seite seiner Brust verursachte. Oder vielleicht war es auch sein ganzer Körper, der weh tat und sich gleichzeitig wie gelähmt anfühlte, es war schwer zu beschreiben. "Ich liebe sie, Damien, ich liebe sie wirklich! Könntest du Holly wirklich töten?!", hauchte Ethan tonlos, wobei er sich verzweifelt durch die Haare raufte. Soetwas hatte Damien ganz bestimmt noch nie von ihm gehört und auch bewahrte Ethan ansonsten eigentlich so gut wie immer und bei allem die Fassung. Er wusste selbst nicht, wie ihm geschah, aber er musste sich zusammenreißen. Er war nicht nur der Älteste der Geschwister und konnte sich sowas dementsprechend so gar nicht leisten, die Mission war zudem ihr Lebensinhalt. Sie mussten alles nach ihr ausrichten, es ging nicht anders. "Du denkst also wir sollen es direkt hier tun? Sobald wir zu Serena können?" Ethan klang nun deutlich gefasster, auch seine Gesichtszüge hatte er wieder komplett unter Kontrolle, aber dennoch spürte er, wie mit jeder Sekunde etwas in ihm zerbrach, von dem er nicht mal gewusst hatte, dass es jemals von irgendjemandem angerührt werden könnte. Sein Herz.
Damien Ich wusste genau, wie Ethan sich fühlte. Wie sich alles in ihm dagegen wehrte, diese Mission durchzuführen. Wie jede einzelne Zelle seines Körpers dagegen anschrie und versuchte, zu kämpfen. Und dann brachte er tatsächlich diese Worte über die Lippen; sagte, dass er sie liebte und es führte mir nur erneut vor Augen, in was für einer verzwickten Situation wir eigentlich steckten. Und dass es wohl keinen Ausweg gab. Er liebte Serena; ebenso sehr, wie ich Holly liebte. Und trotzdem würde niemand von uns das Happy End bekommen, dass wir uns wünschten. Ob ich Holly töten konnte? "Ich werde es müssen." es kam nur als Wispern über meine Lippen, weil allein die Vorstellung daran mir jeglichen Atem raubte. "Und du auch. Es ist nichts, was wir nicht schon mal gemacht haben. Wir haben schon so vielen Menschen das Leben genommen, wir müssen nur dieses eine Mal auch die Routine durch ziehen!" Ich musste hier nicht nur Ethan überzeugen, dass wir drauf und dran waren, das Richtige zu tun, sondern auch mich selbst. Denn wenn ich ehrlich war, wollte ich nichts lieber, als Holly einfach zu nehmen und so weit wie möglich von hier weg zu gehen. Aber wie sollte man vor dem Teufel höchstpersönlich fliehen? Es gab keinen Ort, an dem Lucifer uns nicht finden würde. Und den Zorn meines Vaters auf mich zu spüren stand auch nicht wirlich auf meiner Wunschliste. Also... "Ja, wir werden es dirket hier tun. Hier und Heute." ich drehte mich zur Seite und bemerkte jetzt erst Lilith, die neben uns aufgetaucht war und sich somit in das Gespräch eingebracht hatte. "Ich habe schon alles Vorbereitet. Unten im Keller ist eine alte Abstellkammer, niemand wird uns dort stören." Sie warf einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr und sah dann wieder zu uns beiden hoch. "Serena sollte in ein paar Sekunden aus dem OP kommen. Wir treffen uns dann also in 10 Minuten dort, ich sorge dafür, dass niemand Fragen stellt, wenn ihr eine Patientin in den Keller rollt." sie zwinkerte uns kurz zu, drehte sich dann auf dem Absatz um und ging davon. Natürlich war Lilith froh, die Mädchen endlich los zu werden und ich konnte sie sogar irgendwie verstehen. Wir drei Geschwister waren sonst immer sehr eng miteinander gewesen, aber diese Engelsmädchen hatten es uns wohl etwas mehr angetan, als für unser Familienbündniss gesund war. Ich wandte mich wieder meinem Bruder zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Da wird für uns beide schwer, aber wir stehen das durch. Zusammen, als Familie..." Verdammt, wen versuchte ich hier überhaupt zu überzeugen?! Den Scheiß glaubte mir doch eh keiner! "Genieß einfach die letzten paar Minuten mit deinem Mädchen. Ich werde wohl das selbe tun."
Ethan Er wusste, dass alles, was Damien sagte stimme und er widersprach ihm auch in keiner Weise, aber dennoch konnte er nicht glauben, dass sie es nun wirklich tun würden. Das Ganze nahm eine noch viel schlimmere Realität an, als dann auch noch plötzlich Lilith neben ihnen beiden auftauchte, die verkündete, dass sie alles vorbereitet hatte. Sie schien das Opfer nicht schnell genug hinter sich bringen zu können... Ethan unterdrückte ein Seufzen und sah seiner Schwester nur kurz hinterher, als sie sich abwandte. Wie sollten sie Serena denn bitte in den Keller schaffen? Und wie sollte Damien Holly erklären, was sie dort wollten? Aber gut, das war wohl nicht sein Problem. Keine Minute später stieß schließlich ein Arzt zu ihnen, der ihnen erlaubte zu Serena zu gehen. Ethan atmete einmal tief durch, um sich selbst runterzubringen, bevor er einen Blick auf Damien warf. Holly hatte sich mittlerweile wieder zu ihm gesellt und seine Hand genommen - vermutlich weil sie seinen Halt brauchte. Ethan ging nun also voran in das Zimmer, in dem sein Engelsmädchen lag und blieb bei ihrem Anblick wie angewurzelt im Türrahmen stehen. Es schnürrte ihm die Kehle zu, sie so zu sehen. Er ging langsam zu ihrem Bett hinüber und nahm etwas unbeholfen ihre linke Hand: "Verdammt, baby, was machst du denn?", flüsterte er leise, auch wenn sie ihn nicht hören konnte, weil sie sich im künstlichen Koma befand. Er würde sie mit seinen dämonischen Kräften daraus hervorholen müssen, um das Ritual zu vollziehen. Ethan saß noch ein paar Sekunden da und sah das erste Mädchen, das er wirklich liebte, stillschweigend an, bis er sich dann irgendwann erhob, um für Holly Platz zu machen, die natürlich ebenfalls zu ihrer Schwester wollte. Nach circa fünf Minuten warf er dann jedoch Damien einen etwas hilflosen Blick zu. Sie mussten los. Und ihm fiel leider keine gute Art ein, wie er das jetzt vor Holly erklären sollte, also erklärte er einfach gar nichts. Er löste lediglich die Bremsen von den Rädern von Serenas Bett und begann es in Richtung Tür zu schieben, woraufhin er einen entsetzten Blick von Damiens Blondine erntete. "Was zum Teufel machst du da?!", wollte sie schockiert wissen, ehe ihr Blick zu Damien schnellte. "Damien?!"
Damien Gemeinsam mit meinem Bruder ging ich zurück zu Holly und folgte den beiden, als ein Arzt erklärte, dass wir Serena jetzt sehen könnten. Mein Blick war auf Ethan gerichtet, als wir das Zimmer betraten und sein Blick war wirklich herzzerreißend. Er ließ sich zuerst neben dem Bett nieder und ich konnte von meiner Position aus nur ein raues Flüstern hören. Holly hatte wieder meine Hand genommen und als Ethan ihr schließlich den Platz neben ihrer Schwester anbot, drückte ich diese und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Es tat weh, mein Engelsmädchen so niedergeschlagen zu sehen, aber irgendwann war unsere Zeit sowieso abgelaufen. Ethan löste nur die Bremsen an Serenas Krankenbett und begann, sie aus dem Zimmer zu schieben. Holly war sichtlich verwirrt und ich nahm ihre Hand, während ich einen Arm von hinten um sie legte um sie ein Stück näher an mich - und damit ein Stück weiter weg von Ethan und ihrer Schwester - zu ziehen. "Mach dir keine Sorgen, Schatz. Ethan weiß schon, was er tut. Ich erklär dir das alles gleich." Nachdem Ethan es geschafft hatte, das Bett durch die Tür, über den Flur und in den Aufzug zu schieben, gesellte ich mich mit der immernoch verwirrten Holly dazu. "Mach dir keine Gedanken, gleich verstehst du es." versprach ich ihr leise und drückte ihr ermutigend einen Kuss auf die Wange. BIs wir in besagtem Kellerraum angekommen waren dauerte es dann auch nicht mehr lange und man musste zugeben, dass Lilith wirklich ganze Arbeit geleistet hatte. Alle Möbel waren zur Seite geschoben und mit großen weißen Laken abgedeckt. Hunderte Kerzen erleuchteten den Raum und gaben den Blick frei auf ein riesiges Pentagram aus Asche, das sich inmitten des Raumes befand. Ethan wollte gerade Serenas Krankenbett darüber schieben, aber Lilith hielt ihn davon ab. Erst war ich verwirrt, aber dann erinnerte ich mich natürlich. "Du darfst die Linien nicht durchbrechen." murmelte ich leise und auch mein Bruder schien sich die alten Regeln in Erinnerung zu rufen. Er hob also Serena aus dem Bett und trat dann vorsichtig über die Linien aus Asche. Beinahe sofort schlug sie die Augen auf. Die dämonische Energie innerhalb des Pentagrams war stark. Es schwächte die Engel, manche von ihnen empfanden sogar schmerzen. Serenas verwirrter Blick fand Ethan sofort und sie wisperte nur glücklich seinen Namen. Den Blick erwiederte er nur kalt. Wir waren im Tötungsmodus und jetzt ging es schlicht und weg nur noch darum, Herzen zu brechen. Ich schob Holly über die Linien in das innere des Zeichens und konnte ihre Reaktion erstmal nicht beobachten, weil ich sofort spürte, wie meine Sinne sich verstärkten. Ich konnte die Gefühle der Personen neben mir deutlicher wahr nehmen. Ich spürte Ethans Selbsthass, Hollys Verwirrung und Serenas Freude, ihren Freund zu sehen, die sicher auch gleich verfliegen würde. Mein Blick richtete sich auf Holly. Er war keineswegs ausdruckslos. Ich bemühte mich, jegliche guten Gefühle, die ich ihr gegenüber hatte, abzustellen, was mir hier während des Rituals viel leichter viel und konnte spüren, wie ihre Verunsicherung anstieg und sich mit Angst mischte, als ich ihr all den Hass und die Verachtung mit einem einzigen Blick entgegen schleuderte.
Holly Sie wusste beim besten Willen nicht, was hier gerade vor sich ging und eigentlich wollte sie ohne Umschweife direkt aufgeklärt werden! Damien murmelte ihr jedoch zu, dass Ethan schon wisse, was er tue, und dass sie es gleich verstehen würde. Was sollte es denn für einen Sinn haben Serena aus ihrem Zimmer herauszuschieben, wenn sie gerade eine extrem schwere Operation hinter sich hatte und immernoch im künstlichen Koma lag?! Holly unterdrückte ein entrüstetes Schnauben und ließ sich stattdessen unsicher von Damien aus dem Krankenzimmer führen. "Wo gehen wir denn hin? Erklär es mir doch einfach", forderte die hübsche Blondine ihren Freund verständnislos auf. Sie kamen nun auch noch beim Fahrstuhl an und fuhren in den untersten Stock hinab, was nun langsam aber sicher ein ungutes Gedühl in Hollys Magengegend heranwachsen ließ. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht, das war nicht zu übersehen. Die Engelstochter wollte einen Moment lang gar nicht erst aus dem Fahrstuhl aussteigen, als sie schließlich unten waren, zwang sich dann jedoch trotzdem dazu und betrat nach Ethan und vor Damien einen kleinen Raum, der komplett mit Kerzen dekoriert war und von ihrem sanften Licht beleuchtet wurde. In der Mitte auf dem Boden lag etwas... Asche? Holly konnte sich nicht wirklich etwas darüber erklären. Plötzlich nahm jedoch Ethan Serena aus ihrem Bett, nachdem Lilith - die überraschenderweise plötzlich auch da war - angemerkt hatte, er dürfte die Linien nicht durchbrechen, und stellte sich mit ihr dort in die Mitte, woraufhin sie tatsächlich aufzuwachen schien. Holly wollte die beiden weiterhin beobachten, als Damien sie selbst nun jedoch ebenfalls in das Innere der Linien beförderte, woraufhin er einen beinahe entsetzten Blick von ihr erntete. "Was soll das hier eigentlich werden?!", fragte sie gerade aufgebracht, als sie plötzlich Damiens Gesicht musterte und spürte, wie es ihr die Kehle zuschnürte. Er sah hasserfüllt und verachtend aus. So hatte er sie noch nie angesehen und sie verstand auch nicht, warum er sie in diesem Moment so anschaute. Was hatte sich geändert?! Wer war er plötzlich? Sie kannte ihn nicht mit diesem Ausdruck in den Augen. "Damien...", Hollys Stimme klang leise, hilflos und dennoch unglaublich sanft, obwohl sie eine unerklärliche Angst empfand. "Was ist los mit dir?", wollte sie jetzt atemlos wissen, wobei ihre Stimme ein tonloses Wispern war. Sie konnte sich einfach nicht erklären, was hier gerade vor sich ging, aber es konnte nur etwas Furchtbares sein, auf das sie nie im Leben vorbereitet gewesen wäre.
Ethan Er überließ es Damien, Holly alles notwendige zu erklären, weil er erstens gedanklich komplett abwesend war und es zweitens nicht als seine Aufgabe ansah, ihr die Situation zu erläutern. Ethans Blick ruhte einfach nur immer wieder auf Serenas Gesicht, während er ihr Bett in Richtung Fahrstuhl schob. Glücklicherweise wurden sie tatsächlich nicht angesprochen oder aufgehalten - ganz wie Lilith es versprochen hatte -, sodass sie problemlos in den Keller gelangten. Der junge Teufelssohn merkte, wie ihm jeder Schritt in Richtung Abstellkammer schwerer fiel, zumindest bis er sort ankam und einen Blick auf die Kerzen und das Pentagram auf dem Boden erhaschte. Die alten Erinnerungen kehrten wieder, das Bewusstsein für die Traditionen und die Rituale, die sie ausführen MUSSTEN, weil sie ganz einfach keine andere Wahl hatten. Und deshalb würde er es auch dieses Mal tun. Auch wenn er dieses Mädchen liebte und nichts wollte, als dass es glücklich war. Am besten natürlich mit ihm. Aber es sollte nicht sein - sie musste sterben und er musste es sein, der sie tötete, nachdem er ihr vorher das Herz gebrochen hatte. Serena schlug die Augen auf, sobald er mit ihr über dem Pentagram stand und sah ihn beinahe glückselig an, während sie leise seinen Namen flüsterte. Ethan wollte sie anlächeln, er wollte ihre Stirn küssen und ihr sagen, wie froh er darüber war, dass sie noch lebte, aber er konnte nicht. Er durfte nicht. Seine Gesichtszüge waren komplett kalt und unbeweglich, als er ihren Blick erwiderte und einen Moment lang einfach gar nichts sagte. Schließlich holte er innerlich jedoch tief Luft, bevor er ausdruckslos die Worte hervorbrachte, die er sagen musste: "Ich liebe dich nicht, Serena. Es war alles nur gespielt. Ich habe dich nie geliebt und ich liebe dich auch jetzt nicht." Er wollte das nicht sagen, er wollte wirklich nicht. Er hasste sich selbst dafür und er wollte den Schmerz nicht sehen, der gleich vermutlich in ihren Augen auftauchen würde.
Serena Als ich die Augen aufschlug, dauerte es einige Momente, bis ich alles scharf sehen konnte. Ich blinzelte einige Male verwirrt, denn alles, was ich sah, waren eine Menge Kerzen, der Rest war immernoch irgendwie verschwommen. Dann fand mein Blick Ethans Gesicht und ein schwaches Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Es gab niemanden, den ich jetzt lieber sehen würde. Jeder einzelne Muskel und Knochen in meinem Körper schmerzte und vor allem mein Kopf schmerzte so sehr, dass ich kaum klar denken konnte. Ich versuchte, mich auf Ethans Augen zu konzentrieren, aber sein kalter Blick verwirrte mich nur noch mehr. War er sauer, weil ich sein Auto zu Schrott gefahren hatte? Ich wollte gerade etwas sagen, mich bei ihm entschuldigen, aber er kam mir zuvor. Es dauerte einige Sekunden, bis ich realisiert hatte, was er gerade gesagt hatte. Er liebte mich nicht. Es war alles nur eine einzige Lüge gewesen. Aber warum sollte er so etwas tun? Es fühlte sich an, als würde jemand meine Brust zusammen drücken. Ich hatte das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Um dagegen anzukämpfen, versuchte ich, tief Luft zu holen, aber das führte nur zu einem Schmerz in meiner Brust, der so stechend war, dass ich mich wimmernd krümmte. Als die Schmerzen langsam abebbten, legte ich meine Hände auf Ethans Brust und versuchte mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, ihn von mir weg zu schieben. Leider war das nicht besonders viel, weshalb er sich keinen Millimeter bewegte. Ich wollte nicht, dass er mich noch länger in seinen Armen hielt! Er sollte weg gehen, ich wollte ihn nie wieder sehen! Ich wollte ihn anschreinen, all meinen Frust an ihm auslassen, aber alles, was ich zustande brachte war ein krächzendes Flüstern "Lass mich los! Ich kann alleine stehen" Das letzte, was ich in diesem Moment wollte, war, auf Ethan angewiesen zu sein.
Damien Es tat mir weh, zu sehen, wie fassungslos Holly schon alleine auf meinen hasserfüllten Blick reagierte, ohne, dass ich überhaupt etwas gesagt hatte. Normalerweise hätte ich sie schon jetzt längst in meine Arme gezogen um ihr zu versprechen, dass alles wieder gut werden würde, aber glücklicherweise half mir die dunkle Magie, die das Ritual mit sich brachte, diesen Reflex zu unterdrücken. Ich spürte genau Hollys Verwirrung und ebenso jetzt Serenas Fassungslosigkeit, als Ethans Worte durch den Raum hallten. "Es ist wahr, mein Engelchen. Ich habe dich nie geliebt." meine Stimme war leise, bedrohlich als ich noch einen Schritt auf die Blondine zuging. "Alles, was an dir für mich von Wert ist, ist dein süßes himmlisches Blut." Ich ging um Holly herum, legte von hinten meine Hände an ihre Hüften und zog sie an mich, bevor ich eine Hand um ihren Hals legte und nur ganz leicht zudrückte. Ich spürte die Panik, die in ihr aufstieg und normalerweise empfand ich in diesem Moment nichts außer pure Glückgefühle durch die Macht, die ich ausübte. Aber heute war es anders. Ich fühlte mich Schuldig und diese Last schien mich beinahe etwas nieder zu drücken. Aber ich wusste, dass ich das ignorieren musste. "Keine Sorge, Kleines. Ich verspreche dir, dass euer Tod..." ich machte eine kurze Pause und versuchte, die Gefühle zu genießen, die das Wort *Tod* bei ihr auslösten, aber es funktionierte nicht wirklich. Statt dessen lehnte ich mich jetzt ganz nah an das Mädchen heran, um die letzten Worte genau in ihr Ohr zu sagen, damit sie auch ja nichts verpasste "... einer größeren Sache dienen wird. Einer Sache, die so bedeutungsvoll ist, wie du es nichtmal zu träumen wagen würdest."