Sie sollte sich eigentlich bereits jetzt überlegen, wie genau sie Mike verklickern wollte, dass sie sich nicht mehr mit ihm treffen würde. Er war nämlich ein recht hartnäckiger Mensch, der wusste, was er wollte und sich bestimmt nicht so ohne trifftigen Grund abspeisen lassen würde. Aber darüber konnte sie sich auch noch wann anders Gedanken machen, denn gerade zählte für sie nur Damien. Holly ließ sich gerne näher an ihn ziehen - vermutlich, weil sie immer das Gefühl hatte ihm nicht nahe genug kommen zu können - und legte ihre zarten Hände auf seine Wangen, während der Kuss von ihrer Seite aus ebenfalls intensiver wurde. Holly genoss das aufregende Kribbeln in ihrer Bauchgegend, den feurigen Kuss und die Nähe zu diesem wundervollen Mann vollkommen offensichtlich, wollte gar kein Geheimnis daraus machen und hielt sich dementsprechend auch kein Stück zurück. Als Damien sie dann allerdings irgendwann langsam von sich schob, sah die Blondine ihn ein wenig verwirrt an, weil gleich darauf auch die Frage folgte, ob sie denn nicht müde sei. Holly seufzte leise auf. Warum war er denn immer so verdammt kontrolliert?! Sie hätte gerne, dass er genauso verrückt nach ihr war, wie sie nach ihm, aber das war offensichtlich nicht der Fall. Warum sollte er sie sonst genau jetzt fragen, ob sie denn müde sei. "Ja, vielleicht", gab die Blondine schließlich etwas ernüchtert von sich, kletterte schnell von Damiens Schoß runter und legte sich fast ein wenig beleidigt wieder auf ihre Seite des Bettes. Vermutlich sollte sich die Regel setzen, dass von ihr ganz sicher nichts mehr kommen würde, bis er mal den ersten Schritt machte, damit sie sich nicht weiterhin so unfassbar unkontrolliert und gleichzeitig wenig begehrenswert fühlen musste.
Ethan
Ihre offensiven Annäherungen und der verführerische Ton ihrer Stimme zauberten ihm gleich ein verschmitztes Grinsen auf die Lippen. Jaja, mit diesem Engel hatte er alles andere als ein prüdes Stück abbekommen. Ganz im Gegenteil - sie hatte Feuer und das gefiel Ethan unfassbar gut. Dementsprechend zog er sie gewissermaßen doch wieder besitzergreifend näher an sich heran, als sie sich so bereitwillig an ihn presste und ihre Hände in seinem Nacken verschränkte. Miteinander abhängen wollte sie also. Das sah, um ehrlich zu sein, nicht so aus, wenn man bedachte, wie sie sich ihm da gerade entgegenreckte. Ethan gab ein tiefes 'Hm' von sich, während er der jungen Frau direkt in die schönen grünen Augen sah. "Passt das auch noch zum Miteinander rumhängen?", raunte er gespielt unwissend an ihr Ohr, ehe er sich kurzerhand zu ihr runterbeugte und seine vollen Lippen auf ihre treffen ließ. Er küsste sie leidenschaftlich, intensiv und direkt mit Zunge, verstärkte nebenbei den Griff an ihrem Hintern vorsichtig und löste sich erst nach einigen Sekunden wieder kurz von ihr, um sie abwartend anzusehen, obwohl er am liebsten einfach weitergemacht hätte, wo er gerade angefangen hatte. Aber dazu würde es gleich ja noch kommen, und er wusste bereits, dass er und Serena ziemlich gut miteinander harmonierten, von daher würde das wohl der perfekte Abschluss für diesen Tag werden, an dem er sie leider viel zu wenig gesehen hatte. Und morgen musste sie in der Früh schon wieder gehen... aber vielleicht sollte er sich irgendwas Besonderes für den Rest des Tages ausdenken. Um sie mal außerhalb seines Bettes kennenzulernen.
Damien Den Kuss zu unterbrechen war eigentlich alles andere, als das, was ich in diesem Moment lieber getan hätte, aber sie hatte mir vorhin erst erklärt, dass sie nicht besonders auf diesen Sex-ohne-Beziehung-Kram stand - genau das Gegenteil davon, wie ich mir sowas vorstellte - also sollte ich wohl erstmal versuchen, sie in irgendetwas halbwegs festes und verpflichtendes mit mir zu bringen, bevor ich mich wieder damit beschäftigte, sie weiter um den Verstand zu bringen. Aber zuerst mal sollte ich ihr wohl zeigen, dass ich durchaus aus Beziehungsmaterial geschaffen war. Also würde ich so Dinge tun wie kuscheln, ihr klar machen, dass ich sie immer beschützen würde, mit Problemen helfen.... schon allein der Gedanke war widerwärtig. Allerdings schien die ganze Situation Holly jetzt nicht so wirklich zu passen, denn sie ließ sich ziemlich enttäuscht von mir gleiten, nur, um sich dann auf die komplett andere Seite des Bettes zu legen. Ich runzete verwirrt die Stirn, schlang von hinten meine Arme um ihre schlanke Tallie und zog sie zu mir hinüber, sodass sie mit dem Rücken an meinen Brust lag. Ich wollte sie jetzt nicht unbedingt umdrehen, auch, wenn ich ihr lieber ins Gesicht geschaut hätte. Schon allen weil ihr Hintern... naja.. lassen wir das. "Hei baby, bist du jetzt sauer?"
Serena Okay, dasss mit dem rumhängen kaufte er mir wohl nicht so ganz ab, fand ich aber verständlich, ich hatte es ja nichtmal wirklich ernst gemeint. Das war ja auch sehr offensichtlich gewesen und so spielte Ethan auch sehr schnell mit. Er zog mich noch näher an sich - falls das überhaupt noch möglich war und ich konnte jetzt nur noch von unten zu ihm herauf starrten. Als er sich schließlich herunter beugte und mit seiner rauen Stimme direkt neben meinem Ohr diese Frage stellte, wurde mein ganzer Körper blitzartig mit einer Gänsehaut überzogen. Schließlich küsste er mich dann endlich und es war einfach mal wieder, als würden pure Flammen durch meine Adern strömen. Ich streckte meinen ganzen Körper nach oben und stellte mich auf die Zehenspitzen, während ich den jungen Mann gleichzeitig zu mir nach unten zog und den Kuss mit aller Leidenschaft, die ich aufbringen konnte, erwiederte. Für meinen Geschmack trennte er sich dann aber doch wieder viel zu bald von mir und ich ließ mich ein wenig atemlos wieder auf meine Fersen hinab sinken. Vielleicht war jetzt ein guter Zeitpunkt, um seine Frage zu beantworten, aber da die wohl sowieso eher rhetorisch gemeint war, grinste ich nur und murmelte kopfschüttelnd ein: "Ach,halt doch die Klappe." bevor ich ihn wieder in einen Kuss verwickelte, der genau da anfing, wo der letzt aufgehört hatte. Nach einer Weile löste ich meine Hände von seinem Nacken und unterbrach den Kuss, um ihm einfach direkt hier im Flur sein Hemd auszuziehen. Die anderen schliefen doch sowieso schon alle!
Sie merkte sehr wohl, dass er verwirrt die Stirn runzelte, vermutlich weil er nicht wusste, was er jetzt falsch gemacht hatte. Das Problem an der Sache war sowieso, dass er eigentlich nichts falsch gemacht hatte. Was könnte sie ihm denn vorwerfen? Dass er sie nicht genauso toll fand, wie sie ihn? Wohl eher nicht. Höchstwahrscheinlich reagierte sie eh über, aber Holly war keine einfach gestrickte Frau, und ließ sich durchaus mal dazu hinreißen unnötig rumzuzicken. Aber sollte er das ruhig gleich mal zu Anfang mitbekommen, dann konnte er direkt abwägen, ob ers überhaupt mit ihr aushalten würde. Als Damien sie schließlich mit dem Rücken an seine Brust zog und fragte, ob sie jetzt sauer sei, runzelte die Blondine ein wenig die Stirn und drehte sich direkt in seinen Armen um, weil sie ihn ansehen wollte. "Nein. Nur frustriert", erwiderte sie mit einem tiefen Seufzen, wobei sie ihm direkt in die Augen sah. "Alleine... dass du jetzt lieber mit mir kuschelst, anstatt mit mir rumzumachen verwirrt mich. Du bist doch kein Mann, der andauernd kuscheln will, wenn mich nicht alles täuscht. Entweder du verstellst dich, um mir zu gefallen, oder du findest mich nicht anziehend", fuhr sie gleich darauf ungehalten und dezent unzufrieden fort, sah ihm forschend in die dunklen Augen. Sie konnte nicht mal lange so nahe bei ihm liegen ohne direkt den Wunsch nach mehr zu verspüren, und er blieb hingegen absolut beherrscht und konnte sich mit harmlosen Kuscheln abfinden. Das frustrierte sie eben, auch wenn sie Damien selbstverständlich keinen Vorwurf dafür machen konnte, dass sie sich ihm so bedingungslos hingeben wollte.
Ethan
Sie ging voller Leidenschaft auf seinen Kuss ein, was ihn nicht überraschte und dennoch sehr zufrieden stellte. Dass er ihn so schnell wieder beendete, schien Serena dann wiederum so gar nicht zu passen, weshalb er auf ihre Aufforderung hin die Klappe zu halten auch direkt wieder grinste. "Na, wenn du das so möchtest", schmollte er gespielt beleidigt, ging dann jedoch auf den neuen Kuss ein, der diesmal von der schönen Frau ausging. Seine Hände gingen wie von selbst ein weiteres Mal auf Wanderschaft, fuhren ihre Seiten entlang und hielten schließlich am Saum ihres Tops. Da Serena sich dazu entschloss ihm direkt hier im Flur sein Hemd auszuziehen, fakelte er ebenfalls nicht lange, zog ihr ihr Top über den Kopf und öffnete auch gleich den BH, um ihn irgendwo hinter sich zu werfen. Es war doch eh keiner mehr wach und er wollte sich gerade wirklich nicht mehr zurückhalten. Sein funkelnder Blick glitt über Serenas nackten Oberkörper, während er kurzerhand die Hände an ihren Hintern legte, um sie hochzuheben und direkt an die nächste Wand zu drücken. Seine Lippen fanden die ihren erneut, er verwickelte sie ihn einen stürmischen Kuss, während er eine Hand löste, um damit ihre Seite in Richtung Brüste hinaufzuwandern. Ja, es war in der Tat kein Problem für ihn sie auch einhändig verlässlich festzuhalten. Aber vermutlich sollten sie gleich mal in sein Zimmer umsiedeln - wenn sie es denn hinbekamen sich voneinander zu lösen. Es könnte sich nämlich in der Tat als schwierig gestalten, weil Ethan gerade erstens so richtig in Fahrt kam und Zweitens auch Serena ziemlich abgelenkt wirkte. Aber gut, sie würde ihn bestimmt darauf hinweisen, dass es Zeit wurde den Ort zu wechseln. Wenn nicht, dann... tja.
Damien Es dauerte eine ganze weile, bis Holly neben mir eine Antwort gefunden hatte. Wahrscheinlich einfach, weil sie - so wie die meisten Frauen - eigentlich selbst keine Ahnung hatte, was ihr gerade nicht passte. Wenn Frauen sich nicht über irgendwas aufregen konnten, waren sie wohl nicht glücklich. Anders konnte ich mir nicht erklären, warum sie so kompliziert waren. Allerdings drehte sie sich wenigstens schon mal zu mir um und ich beobachtete interessiert ihren Gesichtsaudruck, während sie weiter überlegte. Okay, sie war also nur frustriert. Das war schon mal besser als sauer. Was sie dann sagte, verwirrte mich allerdings ein bisschen, aber ich verstand, was sie damit ausdrücken wollte. Aber eine Antwort war auch nicht leicht zu finden, also schwieg ich einige Sekunden und malte während dessen mit zwei Fingern kleine Kreise auf die Haut an ihrem Arm. "Weißt du, ich will nicht, dass wir jetzt Sex haben und du anschließend wieder sauer auf dich selbst bist, weil du denkst, dass du dich nicht rar genug machst." erklärte ich also schließich und sah sie dann direkt an. "Wenn du wüsstest, dass sich meine Gedanken seit ich dich kenne zu 90% um dich drehen, würdest du wohl definitiv nicht mehr denken, dass ich dich nicht anziehend finde." fügte ich schließlich noch lachend hinzu und drehte mir schließlich wieder eine ihrer Haarsträhnen um den Finger
Serena Ich war froh, als Ethan nicht lange fackelte und mir fast sofort mein Top über den Kopf zog. Der BH folgte direkt darauf und ich fühlte mich fast wie eine Göttin, als sein Blick über meinen Körper streifte. Klar hatte ich eine schöne Figur, aber SO angesehen zu werden, gab dem Selbstbewusstsein dann doch nochmal einen extra Push. Ehe ich mich dann allerdings versah, hatte Ethan mich schon gepackt und gegen die Wand gedrück. Ich verschränkte instinktiv meine Beine hinter seinem Rücken und vergrub meine Hände in seinem Haar, während wir den Kuss wieder vertieften. Für einen Moment hatte ich Angst, dass er mich fallen lassen würde, als er eine Hand von meinem Hintern löste und sie über meinen Oberkörper wandern ließ. Ich versuchte instiktiv, mit meinen Beinen mehr Halt an seinem Körper zu finden, aber das wäre wohl gar nicht nötig gewesen, denn der junge Mann schien sich mit dem, was er tat, vollkommen sicher zu sein. Allerdings störte es mich, dass wir beide noch unsere Hosen trugen. Daran würde man in unserer jetztigen Situation wohl auch nichts ändern können, aber das hielt mich nicht davon ab, zu versuchen, seine zu öffnen. Er würde es wahrscheinlich merken und mich wenigstens für ein paar Sekunden absetzen, denn ich hatte jetzt definitiv nicht den Nerv, zu diskuttieren, wo wir die ganze Sache hinverlegen könnten, damit es bequemer werden würde.
Sie versuchte sich von dem Prickeln, das seine Finger auf ihrer Haut auszulösen schienen nicht ablenken zu lassen und sah den jungen Mann stattdessen möglichst gefasst an. Seine Antwort ließ sie dann erneut den Blick senken - wenigstens war er kontrolliert genug, um sie beide zurückzuhalten. Darin sollte sie sich wohl auch mal üben. Die Blondine kaute gedankenverloren auf ihrer Unterlippe rum, während sie Damien weiterhin zuhörte und nebenbei einen Arm hob, um die Finger in seine Haare zu schieben und leicht seinen Hinterkopf zu kraulen. Soso, seine Gesanken kreisten also zu 90% um sie. Das hörte sie dann schon wieder ziemlich gerne, weshalb auch ihre frustrierte Stimmung mehr und mehr verrauchte. Holly lächelte langsam aber sicher wieder ihr typisches Lächeln, und schmiegte sich automatisch ein wenig mehr an Damiens Brust, von der sie soeben noch ein wenig Abstand gehalten hatte. "Na schön, dann hast du wohl einfach eine sehr gute Selbstbeherrschung", stellte sie fest, während sie ihm nach wie vor in die fesselnden dunklen Augen sah. "Und ich reiße mich jetzt auch zusammen, versprochen", sagte sie ihm mit einem leisen Seufzer. Irgendwie war es ja nämlich doch gemein von ihr, ihm erst zu verstehen zu geben, dass sie kein Interesse an unverbindlichem Sex hatte und dann andauernd seine Nähe zu suchen. Aber es war so schwierig, er war für sie so anziehend wie ein Magnet! Und das schien er natürlich auch zu merken.
Ethan
Je länger sie hier standen und den stürmischen Kuss andauern ließen, desto mehr gewann Ethan den Eindruck, dass Serena anscheinend auch nicht besonders viel Wert auf einen Ortwechsel zu legen schien. Umso besser, dann gab es immerhin keine unnötigen Unterbrechungen, die ihn nur stören würden. In der Tat machte die junge Frau ihn ziemlich verrückt, mehr als er es bis jetzt gekannt hatte, was zusätzlich zu ihrem heißen Körper vermutlich auch an ihrem Charakter lag, der ihm doch deutlich zusagte. Er stand nicht so auf schüchterne Frauen, aber leider waren die meisten Engel eben genauso drauf. Und prüde obendrein. Zum Glück hatte er das Problem dieses Mal nicht. Ganz im Gegenteil, denn irgendwann spürte Ethan Serenas Hand am Knopf seiner Hose, was ihm signalisierte, dass sie ebenso nicht länger warten wollte. Er setzte sie relativ unwillig kurz auf dem Boden ab, damit sie seine Hose entfernen konnte, und tat es ihr in der Zwischenzeit gleich, wobei er auch direkt den Slip in einem Rutsch mit auszog, damit das hier wirklich die letzte Unterbrechung blieb. Ethan drückte Serena erneut ein wenig gegen die Wand, verteilte ein paar heiße Küsse auf ihrem Hals und näherte sich dann ihrem Ohr, wo er kurz inne hielt: "Wenn du jetzt nichts dagegen sagst, werde ich dich an dieser Wand nehmen." Seine Stimme war rau, ein wenig rauchig und man hörte das Verlangen nur zu deutlich heraus. Aber dennoch wollte er schließlich nichts tun, was ihr missfallen könnte. Obwohl er recht sicher davon ausging, dass mittlerweile alle schliefen und somit keine unerwünschten Zuschauer auftauchen würden.
Damien Es machte mich verrückt, wie unschuldig sie aussah, wenn sie so auf ihrer Unterlippe herum kaute. Es brachte mich nahezu um den Verstand und schürte in mir das Verlangen, sie zu küssen. Es war anders mit ihr, nicht so, wie mit den anderen Mädchen. Ich durfte keinesfalls die Kontrolle verlieren und zulassen, dass ich sie zu sehr mochte. Nie das Ziel aus den Augen verlieren. Nie vergessen, dass ich derjenig war, der ihr den Tod bringen würde. Lilith hatte sich einmal verliebt, ein einziges Mal. Sie war damals jung gewesen, vielleicht 15. Und ich würde wohl nie ihren Gesichtsausdruck von damals vergessen. Die Verzweiflung und der Selbsthass in ihren Augen, als sie dem Jungen die Kehle aufgeschnitten hatte, die uralten Wörter der dämonischen Sprache murmelnd, mit der wir aufgewachsen waren. Dieser Vorfall hatte uns wohl alle gelehrt, dass Gefühle gefährlich waren und wohl das einzige, dass unsere Mission zum Einsturz bringen könnte. Aber das würde mir nicht passieren, war es bis jetzt mit keinem Mädchen und Holly würde da keine Ausnhame sein. Egal, wie zauberhaft sie war. Egal, wie süss sie aussah wenn sie lächelt und sich so an meine Brust schmiegte wie jetzt. "Ja, die habe ich wohl." stimmte ich ihr schmunzelnd zu, aber sie würde sich wohl in ihren dunkelsten Träumen nicht ausmalen können, wie ich mir dieses Maß an Selbstbewusstsein angeeignet hatte. Mit dem nächsten Satz verwirrte sie mich allerdings nur wieder "Warum zusammen reißen?" ich sah zu ihr runter. "Schätzchen, wenn du das möchtest werde ich es dir genau jetzt und hier so besorgen, dass du morgen nicht mal mehr laufen kannst." Ich musste grinsen, während ich das sagte, weil ich wusste, wie schwer es für sie war, ihre eigenen Prinzipien zu befolgen.
Serena Mir gefiel, dass ich mit Ethan so im Einklang war und wir uns einfach ohne Worte klar machen konnten, dass im Moment keiner von uns beiden auf ein langes Vorspiel und besinnliches Sex aus war und das war gut so. Denn es war nicht in Worte zu fassen, wie sehr dieser Kerl mich anmachte. Mein Körper schien unter seinen Berührungen Feuer zu fangen und meine kläglichen Bemühungen, ihm seine Hose aus zu ziehen, machten ihm deutlich, dass ich wirklich nicht länger warten wollte. Er setzte mich ab und kurz darauf waren wir beide fast komplett entkleidet. Als er mir eifrig meinen Slip auszog, hatte ich fast Angst, dass der Stoff reißen würde, aber das war nicht der Fall. Als er darauf anfing, meinen Hals zu küssen, legte ich willig den Kopf zu Seite und stieß einen entzückten Laut aus. Meine Hände fanden den Bund seiner Shorts und ich zog sie ihm aus, während er in mein Ohr flüsterte. Sein Atem streifte die empfindliche Haut und mein ganzer Körper war schlagartig mit einer Gänsehaut überzogen, die wohl auch auf den rauen Ton in seiner Stimme und seine direkte Wortwahl zurück zu führen war. "Ethan..." hauchte ich, schon fast atemlos und sah nach oben in seine dunklen, mysteriösen Augen. "Ich will dich. Jetzt." Meine Hände wanderten wieder in seinen Nacken und ich zog ihn zu mir nach unten, um ihn wieder zu küssen. Ich ging einen Schritt zurück, sodass ich wieder näher an der Wand lag und zog den Dunkelhaarigen mit mir.
Verdammt, vielleicht sollte sie einfach in ihr eigenes Bett gehen und versuchen eine Sekunde lang nicht an Damien zu denken. Aber das würde sowieso nicht funktionieren, das wusste sie schon, ohne dass sie es ausprobiert hatte. Und außerdem schien er kein Mann zu sein, der es ausnutzte, dass sie so dermaßen verrückt nach ihm war, dass er sie mit Leichtigkeit rumkriegen würde. Viel eher stoppte er sie ja sogar noch mit, sodass sie ihm Nachhinein wirklich nichts bereuen würde. Von daher konnte sie wohl doch einigermaßen ohne Bedenken bei ihm liegen bleiben. Die Blondine fuhr gerade sachte mit einer Hand über Damiens breiten Rücken, als er sie ein wenig verwirrt fragte, warum sie sich denn zusammenreißen wollte. Seine folgenden Worte sorgten dann dafür, dass ihre blauen Augen sich urplötzlich weiteten, während sie sich ein weiteres Mal angestrengt auf die Unterlippe biss. Das machte er doch extra! "Verdammt, Damien!", nörgelte Holly eher im Spaß, stieß ihn nebenbei leicht gegen die Schulter. "Es ist gar kein Wunder, dass ich so unbeherrscht bin, wenn du immer... solche Dinge zu mir sagst", hauchte sie dramatisch, musste dann aber tatsächlich kurz den Blick von seinen Augen abwenden, weil er sie einfach schwach machte. Sie fühlte sich wie ein verliebter Teenager, der noch nie neben einem Jungen gelegen hatte, denn alles, was Damien in ihr auslöste war neu und aufregend, einfach anders.
Ethan
Er liebte es, wenn sie diese Laute von sich gab, um ihm zu zeigen, dass ihr gefiel, was er tat. Allgemein gefiel ihm die Leidenschaft zwischen ihnen, denn die erlebte er ganz bestimmt nicht mit jeder Frau auf diese Weise. Ne ne, man konnte durchaus sagen, dass er und Serena auf eine recht besondere Art und Weise miteinander harmonierten. Das sie die junge Dame wohl ähnlich, denn sobald Ethan seine Worte ausgesprochen hatte, wurde sie von einer Gänsehaut heimgesucht und zögerte auch nicht länger, ihm zu sagen, was sie wollte. Nämlich ihn, hier und jetzt. Perfekt, das entsprach genau seinen Vorstellungen. Er wollte sie nämlich auch und er hatte keine Lust dafür den Ort zu wechseln. "Gut", war das Einzige, was der Dunkelhaarige Serena noch zuraunte, ehe sie ihn erneut an sich zog und dabei wieder einen Schritt in Richtung Wand machte. Ihre Lippen lagen dabei erneut auf den seinen, weshalb Ethan auch direkt auf den Kuss einging, seine Zunge einen feurigen Tanz mit der ihren tanzen ließ. Seine Hände wanderten ihre Seiten hinab, bis sie auf ihrem Hintern landeten, damit er sie vernünftig hochheben konnte. Anders funktionierte das hier nämlich nicht. Sobald er die junge Frau stabil festhielt, drang Ethan auch schon mit einem leisen Stöhnen in sie ein und begann ohne große Umschweife sich nicht allzu sanft, aber dennoch nicht grob, in ihr zu bewegen, während er erneut nach ihren weichen Lippen suchte, um sie in den nächsten Kuss zu verwickeln.
Damien Okay, es war vielleicht wirklich nicht besonders nett von mir, solche Dinge zu sagen, aber es war einfach zu schön anzusehen, wenn sich ihre Augen - genau wie jetzt - weiteten und sie für einen Moment einfach völlig die Fassung verlor. Ich konnte in diesem Moment einfach wirklich nicht anders, als laut los zu lachen. Hoffentlich würde sie mir das nicht übel nehmen. "Sorry, Engelchen. Das muss manchmal einfach sein. Deine Reaktionen sind zu schön anzuschauen." ich zwinkerte ihr verspielt und und zog dann schließlich die Decke über uns beide. Ich war nämlich in der Tat wirklich müde und es war auch schon relativ spät. Ich hatte gerade meine Hand ausgestreckt, um auf den Lichtschalter neben dem Bett zu drücken, als ich dann schließlich kurz zögerte. "Oder möchtest du lieber unten schlafen?" vielleicht war es ihr gerade jetzt am Anfang in ihrem eigenen Bett lieber? Andererseits war es wohl fraglich, ob sie nach dem Film, den wir vorhin gesehen hatten, heute Nacht ganz alleine sein wollte. Aber die Entscheidung würde ich wohl ihr überlassen. Mir wäre es lieber, wenn sie hier bei mir schlafen würde, wohl einfach schon mal nur, weil das definitiv ihre Verbindung zu mir stärken würde.
Serena Die Leidenschaft, die mittlerweile zwischen ihnen entfacht war, schien fast mit Händen greifbar zu sein und die Brünette konnte in diesem Moment beim besten Willen keinen klaren Gedanken mehr fassen. Das einzige, was jetzt noch zählte, waren Ethans Lippen auf ihren und seine Hände auf ihrem Körper und gerade, als sie dachte, der Kuss könnte nich noch intensiver werden, legte er nochmal einen drauf, bevor er sie hoch hob und gegen die Wand drückte. Sie schlang wie vorhin schon ihre Beine um seinen Unterleib und als er dann endlich in sie eindrang, konnte sie ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken, dass allerdings von seinem Mund gedämpft wurde. Sie fragte sich, ob den Ortswechsel auszuschlagen, vielleicht doch keine gute Idee gewesen war, denn obwohl sie sich wirklich anstrengte fiel es ihr mit jedem Stoß schwerer, noch irgendwelche Körperspannung zu bewahren, sodass sie für ihn wohl immer schwerer werden würde. Zum Glück schien Ethan alles im Griff zu haben - oder eher sie. Ihre Hände suchten Halt an seinem Rücken, während er ihre Ekstase immer weiter steigerte. Es dauerte auch nicht besonders lange, bis sie den Kuss unterbrauch und den Kopf an seiner Schulter verbarg. "Oh Fuck" die worte kamen nur unter ihrem Atem hervor, aber er wüsste wohl, dass es im guten Sinne gemeint war, denn kurz darauf stieß sie ein weiteres Mal nur seinen Namen aus, während ihre Finger sich an seine Schultern klammerten und sie kam.
Jaja, war ihr schon klar, dass es ihm gefiel sie aus der Fassung zu bringen und sie konnte leider auch nichts dagegen tun, dass es dafür nicht viel bei ihr brauchte. Die Blondine hatte eigentlich schmollen wollen, als er jetzt auch noch anfing zu lachen, konnte dann aber doch nicht verhindern, dass ihre Mundwinkel sich ebenfalls zu einem belustigten Grinsen nach oben zogen. Außerdem nannte er sie schon wieder Engelchen, was sie ebenfalls milde stimmte. "Okay, ich verzeihe dir noch dieses eine Mal", schmunzelte die Blondine amüsiert und schmiegte sich nebenbei ein wenig mehr in das weiche Kopfkissen. Wie auf Stichwort zog Damien die Decke über sie beide und beugte sich in Richtung Lichtschalter, hielt dann aber doch nochmal inne, um sie zu fragen, ob sie nicht doch unten schlafen wollte. Holly dachte einen kleinen Augenblick lang nach, schüttelte dann aber mit einem leichten Lächeln den Kopf: "Nein, ich bleibe hier bei dir", erwiderte sie mit einem Unterton, der beinahe treuherzig klang. Bevor sie sich endgültig hinlegte, setzte sie sich allerdings nochmal auf, knöpfte ihre Jeans auf und zog sie sich von den Beinen, weil es eindeutig viel zu unbequem wäre damit zu schlafen. Sobald das dann erledigt war, legte die Blondine sich wieder hin und wartete darauf, dass Damien das Licht ausmachte und sie wieder an sich zog. Nach diesem Film waren seine schützenden Arme wohl wirklich das, was sie brauchte. Und seine Nähe genoss sie ja sowieso immer, das war ja bekannt.
Ethan
Natürlich merkte er, dass es ihr schwer fiel die Körperspannung beizubehalten, sobald seine Stöße heftiger wurden, aber das war absolut kein Problem. Serena war ein Federgewicht für ihn und er hatte alles perfekt unter Kontrolle, von daher bereute er es auch nicht, dass sie den Ort nicht gewechselt hatten. Viel eher spornte es ihn an, wie sie sich an seinem Rücken festhielt, auf dem sie übrigens bereits deutlich sichtbare Spuren hinterlassen hatte, die beim Duschen heute morgen sogar ein wenig gebrannt hatten. Aber solche Kratzer trug wohl jeder Mann mit Stolz. Ethan steigerte seine Bewegungen noch ein wenig, als die junge Frau sich schließlich aus dem Kuss löste und stattdessen ihr Gesicht an seiner Schulter vergrub. Er spürte, wie sie schließlich kam und erreichte beinahe zeitgleich ebenfalls seinen berauschenden Höhepunkt, der ihn ein weiteres Mal leise stöhnen ließ. Einige Sekunden lang stand Ethan einfach still da, hielt die Brünette in seinen Armen fest und genoss die Ruhe, die ihn für einen Augenblick lang überrollte und mit Zufriedenheit ausfüllte. Er beugte sich ein letztes Mal vor, um Serena einen sanften Kuss auf die Lippen zu drücken und zog sich dann aus ihr zurück, ohne sie jedoch auf dem Boden abzusetzen. "Du schläfst doch bei mir, oder?", wollte er leise von ihr wissen, während er sie einfach schon mal in seiner Zimmer trug und schließlich ausgesprochen vorsichtig auf seinem Bett ablegte.
Damien Zum Glück war sie nicht wieder sauer auf mich, oder nur für einen kurzen Moment, denn dann stimmte sie in mein Lachen mit ein, bevor sie es sich in meinem Bett bequem machte. Auf meine Frage hin, ob sie wirklich nicht besser in ihrem eigenen Zimmer im Erdgeschoss schlafen wollte, überlegte sie eine Weile, verneint das Angebot dann aber. War mir so auch um einiges lieber. Es gab wohl niemanden, der gerne allein schlief. Wobei, naja. Dann hatte man mehr Platz. Aber wenn man es mit der Situation verglich, in der eine schöne Frau neben einem lag, war diese Entscheidung wohl relativ leicht zu treffen. Als ich also das Licht ausschalten wollte, regte sich die Blondine neben mir und ich beobachtete interessiert, wie sie ihre Jeans los wurde und ihre wunderschönen, schlanken Beine enthüllte. Von mir aus hätte sie mit dem ausziehen ruhig weiter machen können, aber ich verkniff mir einen Kommentar in diese Richtung und knipste das Licht aus. Im Schutz der Dunkelheit schlang ich meine Arme um ihre Tallie und zog sie dicht zu mir heran, bevor ich einen sanften Kuss auf ihrer Schulter hinterließ. "Schlaf gut, Holly." murmelte ich dann leise
Serna Ich genoss noch überwältigt die kurzen Sekunden, in denen wir einfach weiter so dastanden, er immernoch in mir und wir beide schwer atmend. Als er sich schließlich zurück zog, war ich erleichtert, dass er mich nicht auf den Boden abstellte, denn ich bezweifelte, dass meine Beine fähig gewesen wären, mein eigenes Gewicht zu tragen. Die fühlten sich viel eher an wie Wackelpudding und sie währen wohl einfach unter mir weg gerutscht. Die Frage, ob ich bei ihm schlafen würde, beantwortete der junge Mann dann auch schon selber, als er mich einfach so in sein Zimmer trug und mich auf seinem Bett ablegte. Ich zog ihn mit mir nach unten, um ihn nochmal sanft zu küssen, bevor ich meine Beine von seiner Hüfte löste und mich in die Matratze sinken ließ. "Bringst du mir meinen Slip?" ich sah nach oben in seine dunklen Augen und nickte dann in Richtung Flur. Ich war nicht in der Stimmung, jetzt nochmal ins Bad zu gehen, wollte aber auch nicht morgen früh das Laken wechseln. Und bei der Gelegenheit könnte er vielleicht noch schnell unsere Klamotten aus dem Flur verschwinden lassen, bevor es am nächsten Tag zu einer peinlichen Situation kommen würde.
Eigentlich hätte sie gerne auch noch ihren BH ausgezogen, weil es sich damit ja mal sowas von überhaupt nicht bequem schlafen ließ, aber dann hatte sie es doch besser sein lassen. Immerhin wollte sie hier niemanden provozieren oder so. Stattdessen schmiegte Holly sich nun mit einem wohligen Seufzer an den jungen Mann, der sie an sich zog und schloss entspannt die Augen. Seine Lippen auf ihrer Schulter ließen sie leicht lächeln, als sie ein 'Du auch, Damien' zurück murmelte und dann auch ruck zuck eingeschlafen war. Es war wohl kein Wunder, dass sie wieder mal von dem schönen Mann träumte, der genau neben ihr lag. Von Alpträumen dementsprechend keine Spur. Am nächsten Morgen wurde Holly von ihrem Handy geweckt, das wie jeden Morgen den Wecker für sie spielte. Verdammt, da hatte sie gar nicht drüber nachgedacht, dass Damien jetzt ja auch aus dem Schlaf gerissen wurde. Die Blondine langte verschlafen nach ihrem Handy, stellte das schrille Geräusch aus und löste sich aus Damiens Umarmung. Bevor sie aufstand, drehte sie sich allerdings nochmal um und drückte dem schläfrigen jungen Mann einen kleinen Kuss auf die Wange: "Tut mir leid", entschuldigte sie sich leise für das unsanfte Erwachen, ehe sie aus dem Zimmer huschte, um sich für ihre Vorlesungen fertig zu machen. Nach einer warmen Dusche, zog Holly sich also an - wobei sie sich heute tatsächlich für ein blaues Sommerkleid (wir haben doch Sommer, oder? xD) entschied, das allerdings schick genug war, um es zum Seminar tragen zu können. Ihre Haare und das dezente Make-Up waren ebenfalls schnell aufgetragen, sodass die Blondine gute zwanzig Minuten später mit ihrem Kaffee in der Küche saß und auf ihre Schwester wartete.
Ethan
Er ließ sich gerne zu einem letzten sanften Kuss zu Serena nach unten ziehen, und löste sich schließlich erst von ihren Lippen, als sie fragte, ob er ihr ihren Slip bringen könne. Natürlich konnte er, er war doch der Gentleman schlechthin. Außerdem war es wohl besser, wenn er gleich alle Klamotten aus dem Flur entfernte, denn vorallem Lilith, die ja sowieso schon gereizt war, wollte er mal nicht weiter in den Wahnsinn treiben. "Klar", grinste Ethan also kurz, ehe er sich direkt in den Flur aufmachte, wo er erst in seine Boxershorts schlüpfte und anschließend besagten Slip vom Boden aufhob. Die restlichen Klamotten sammelte er ebenfalls notdürftig zusammen, allerdings fand er Serenas BH im Halbdunkel leider nicht. Naja, war ja nicht so wichtig - konnte ja keiner beweisen, dass der ihr gehörte, falls er unverhofft entdeckt wurde. Der Dunkelhaarige kehrte mit dem Klamottenhaufen zu seinem Engelchen zurück und warf alles eher unordentlich auf seinen Schreibtischstuhl - bis auf den Slip, den er ihr brav reichte. Ethan legte sich daraufhin dann ins Bett, wartete darauf, dass Serena sich 'angezogen' hatte und zog sie schließlich an sich, um seine Arme um ihren Körper zu legen und die Nase leicht an ihrem Hals zu vergraben. Der nächste Morgen kam leider viel zu schnell und wurde durch einen piependen Wecker eingeleitet. Ethan rollte sich mit einem Seufzen herum, damit er ihn ausschalten konnte und wandte sich dann wieder Serena zu, die selbstverständlich auch wach geworden war. Immerhin hatte sie ja eine Vorlesung. "Was machst du später? Fährst du mit mir an den See? Es soll echt warm werden", fragte er leise, die Stimme noch leicht kratzig nach dem Aufwachen.
// Kannst ja wenn du willst schon dahin springen, wo die aus der Uni wieder nachhause kommen. ^^
Damien Ich lag noch eine ganze Weile wach und betrachtete in dem schwachen Licht, dass der Mond noch durch das Fenster warf, ihr im Schlaf so friedlich aussehendes Gesicht. "Du bist eigentlich viel zu schön zum sterben." In meiner Stimme schwang hauptsächlich Bedauern, aber auch ein wenig Mitleid. Aber so war das eben, Engel waren nun mal die schönstes Geschöpfe, die man sich vorstellen konnte. Halbengel waren dagegen nur ein schäbiger Abklatsch aber im Vergleich mit Menschen immernoch heraussragend. Der Schlaf hatte mich irgendwann übermannt und am nächsten Morgen wurde ich von einem schrillen Weckerton aus dem Schlaf gerissen. So etwas war ich nicht gewohnt, ich schlief normalerweise einfach so lange, wie ich wollte. Dementsprechend verwirrt und genervt war ich auch, als ich so unsanft geweckt wurde. Als Holly neben mir dann aufstand, grummelte ich nur unwillig und versuchte, sie bei mir zu halten, aber meine Hände griffen ins Leere. Pff, na toll. Ich wollte nicht, dass dieser schöne, weibliche, warme Körper sich von mir weg bewegte. Wenn es nach mir ging, würde Holly einfach so lange wie möglich mit mir in meinem Kingsize Bett rumliegen, aber anscheinend schien sie wichtige Verpflichtungen zu haben. Für mich sah ich allerdings keinen Grund, zu dieser unmenschlichen Zeit bereits aufzustehen, also drehte ich mich vorerst auf die andere Seite und schlief weiter. Ich stand erst viel später auf, hüpfte schnell unter die Dusche und machte mich dann in der Küche auf die Suche nach etwas essbarem.
Serena Um eine bessere Sicht auf Ethan zu haben, drehte ich mich auf den Bauch und beobachtete vom Bett aus, wie er im Flur unsere wenigen Kleidungsstücke zusammen suchte und diese dann mit in sein Zimmer brachte. Den Slip reichte er mir und ich machte ein paar seltsame Verrenkungen, damit ich nicht aufstehen musste, um ihn anzuziehen. Als ich fertig war, zog der Dunkelhaarige mich auch schon direkt zu sich und ich schmiegte meinen Rücken an seine warme Brust, bevor ich die Decke über uns zog und auch schon erschöpft einschlummerte. Das Weckerklingeln kam viel zu schnell und ich quälte mich nur sehr unwillig aus dem Bett. Ich hatte das Gefühl, eigentlich überhaupt nicht geschlafen zu haben und beantwortete seine Frage erstmal nur mit einem undefinierbaren Murmeln, nickte dann aber schließlich. "Ja, klar." willigte ich schließlich mit brüchiger Stimme ein, bevor ich mich auf den Weg ins Bad machte, wobei ich im Flur noch meinen BH aufsammelte, den Ethan wohl gestern vergessen hatte. Zum Glück hatte ich den vor Lilith gefunden. Nachdem ich geduscht hatte fühlte ich mich schon um einiges wacher und schlüpfte in eine zerissene schwarze Shorts, sowie ein schwarzes Tanktop. Im Flur stolperte ich über meine aberanzten Chucks, schlüpfte hinein und ging dann weiter in die Küche wo ich auf meine Schwester traf. Nachdem sie ihren Kaffee geleert hatte, brachen wir schon direkt zur Uni auf. Ich hatte heute nur Pflichtvorlesungen, an denen ich nicht wirklich interessiert war und sie schienen sich heute noch länger zu ziehen als an anderen Tagen. Umso erleichterter war ich, als der Prof uns schließlich endlich gehen ließ. Ich wartete draußen noch auf Holly und trat dann mit ihr zusammen den Weg zurück zur Wohnung der Jungs an.
Irgendwann kam ihre Schwester dann in die Küche geschlendert, wobei sie im Übrigen ziemlich müde aussah, und Holly beeilte sich ihre Tasse zu leeren, damit sie endlich los konnten. Die Vorlesungen zogen sich unfassbar in die Länge und die drückende Hitze, die im Raum entstand machte das Ganze nicht unbedingt besser. Als es dann endlich vorbei war und sie rausgelassen wurden, war Holly heilfroh. Nicht nur, weil die Vorlesungen langweilig gewesen waren - sie hatte auch beinahe die ganze Zeit über neben Mike sitzen müssen. Der noch nichts von den neusten Entwicklungen ahnte. Unangenehm. Anstatt, dass ihr Vorhaben sich dementsprechend einfach schnell zu verdrücken glückte, sprach der junge Mann sie allerdings bereits an, nachdem sie nur einen Schritt in den Flur getreten war. Und so einfach zwischen Tür und Angel wollte sie ihm ja auch nicht verkünden, dass sie sich jetzt nicht mehr treffen würden. Er hatte immerhin nichts falsch gemacht, und sie mochte ihn ja - wollte ihn dementsprechend nicht verletzen. Also schickte sie ihre Schwester schon mal vor 'nach Hause' und ging mit Mike hingegen noch ein Stückchen. Sie konnte ihm ansehen, dass er das Ganze nicht besonders gut aufnahm, aber was sollte sie denn machen? Als er hingegen vorschlug, dass sie ja Freunde bleiben konnten, war Holly unfassbar erleichtert. Dass das für ihn natürlich nur eine Ausrede war, um sie weiterhin zu sehen, war ihr dabei nicht so ganz klar, aber was solls. Gut gelaunt machte die junge Frau sich auf den Weg nach Hause und kam dort ungefähr eine Dreiviertelstunde nach Serena an. Sie zog ihre Sandalen im Flur aus und brachte erstmal ihre Tasche ins Gästezimmer, ehe sie dann den Weg in die Küche einschlug, wo sie auch prompt auf Damien traf, der anscheinend erst beim Frühstück war. "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?", fragte die Blondine dementsprechend mit einem ironischen Grinsen, während sie ihm im Vorbeigehen leicht durch die Haare fuhr. Sie holte sich einen Apfel aus dem Obstkorb und biss herzhaft hinein, ehe sie den jungen Mann wieder ansah. "Ich hab mit Mike geredet. Er sagt, wir können Freunde bleiben", informierte sie Damien gleich mal fröhlich über die neusten Neuigkeiten.
Ethan
Die Brünette war anscheinend ebenso wie er alles andere als ein Morgenmensch. Viel eher wirkte sie ziemlich schlecht gelaunt, als sie auf seine Frage hin einwilligte und irgendwas vor sich hinbrummelte. Da Ethan mindestens genauso schlecht drauf wäre, wenn er jetzt aufstehen müsste, blieb er auch einfach liegen und schlief noch glatte drei Stunden weiter, bis er dann mal aus seinem Dornröschenschlaf erwachte. Jeden Tag sollte er das allerdings wohl nicht mehr machen, denn gegenüber den Engeln brauchten er und sein Bruder langsam aber sicher mal ein Alibi bezüglich ihres Alltags. Oder sie suchten sich Jobs... wäre vermutlich die sicherere Methode. Der Dunkelhaarige raffte sich irgendwann auf, um erstmal eine kalte Dusche zu nehmen, ehe er ausgiebig frühstückte, womit er nochmals circa eine Stunde tot schlug. Den Rest der Zeit bis sein momentaner Lebenssinn - ja so konnte man Serena wirklich nennen, weil er gerade nichts anderes tat, als sie für sich zu gewinnen - zurückkehrte, verbrachte er dann am Flügel in seinem Zimmer. Tatsächlich war Ethan ein begabter Pianist, vermutlich hingegen aller Erwartungen, aber die Musik war eins der wenigen Dinge, die ihn hier auf der Erde wirklich ansprachen. Als es schließlich an der Tür klingelte, erhob der junge Teufelssohn sich schließlich und begab sich langsam zur Haustür, vor der auch schon Serena stand. Perfekt. "Hey, da bist du ja", lächelte er sie ausgesprochen warm an, ehe er sie reinließ. "Also ich hab meine Sachen schon gepackt, du musst nur Bescheid sagen, wann du soweit bist, und dann können wir auch direkt los." Ja, heute würde er sich wohl wirklich mal darauf konzentrieren Serena persönlich besser kennenzulernen. Mit tiefgründigen Gesprächen und so nem Zeug. Aber glücklicherweise gingen sie nicht Essen oder so, denn am See kam man sich sicherlich auch körperlich wieder nahe und Letzteres gefiel Ethan eindeutig besser als lange Gespräche über Vertrauen und blablabla.
Serena Holly und ich wohnte jetzt schon eine paar Wochen bei den Jungs und Lilith, allerdings wurde das Gästezimmer immernoch kaum genutzt. Meine Schwester war mit Damien glücklich und ich teilte meistens mit Ethan das Bett, obwohl wir nicht wirklich zusammen waren. Das war eher so Freundschaft+. Ich würde auch nie zugeben, dass da von meiner Seite aus einfach mehr war. Es würde sowieso zu nichts führen. Ethan schien einfach nicht so der Typ zu sein, der auf Gefühle und diesen ganzen Beziehungskram stand und bevor ich zwischen uns alles kaputt machte, würde ich ihn auch lieber nicht darauf ansprechen. Denn so, wie es momentan zwischen uns war, gefiel es mir gut. Klar, manchmal hätte ich gerne mehr, aber man konnte eben nicht alles haben. Heute war ich mal wieder länger arbeiten gewesen und wie meistens hatte Ethan auch heute angeboten, mich abzuholen und ich hatte nicht abgelehnt. Um mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Club zur Wohnung zu kommen, musste man mehrmals umsteigen und ein eigenes Auto hatte ich leider nicht. Für heute war ich fertig und streifte meine Jacke über. Es wurde langsam immer kühler und als ich nach draußen trat, durchfuhr der kühle Nachtwind meine Haare. Ich sah auf der anderen Straßenseite schon den Wagen, der Ethan gehörte und ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Ich wollte eigentlich schnurstracks zu ihm rüber gehen, wurde aber von Jerry, einem der Türsteher, aufgehalten. Ich mochte Jerry nicht besonders. Klar waren wir hier alle eng befreundet, aber er war immer ein bisschen zu aufdringlich und so zog er mich auch heute einfach mal wieder ungefragt an sich und versuchte, mich davon zu überzeugen, endlich mal mit ihm auszugehen. Ich versuchte relativ erfolglos, ihn von mir zu schieben und warf ihm nur einen genervten Blick zu. "Ich hab dir bestimmt schon 100 Mal gesagt, dass das keine gute Idee ist." zischte ich dann in einem eher scharfen Ton.
[sollen wir mit den anderen zweien bis zum nächsten Tag warten? Weiß nicht, was ich da nachts schreiben soll :D]
// Jap, theoretisch könnte Damien, wenn die nachhause kommen ja schon aufgefallen sein, dass Holly weg ist und dann fahren die suchen blabla? xD
Ethan
Die Wochen verflogen nur so und die Dinge im Haus änderten sich dementsprechend. Damien und Holly waren wohl irgendwie... zusammen oder sowas, das hatte sein Bruder gut hinbekommen, während es bei ihm und Serena noch nicht ganz so weit war. Vielleicht fuhren sie zu sehr die 'körperliche Schiene', denn entweder waren ihre Gefühle für ihn noch nicht intensiv genug, oder aber sie versteckte sie absichtlich ein wenig, um sich nicht verletzlich zu machen. Naja, wie auch immer es in ihr aussah, er würde das Ganze defintiv noch so hinbiegen, wie es ihm passte. Das hatte er bis jetzt schließlich jedes Mal hinbekommen. Und weil er Serena ja unbedingt für sich gewonnen wollte, hatte Ethan auch heute mal wieder darauf bestanden, dass er sie abholen würde. Das gehörte sich wohl einfach so und der Gedanke, sie alleine durch die Nacht spazieren zu lassen, gefiel ihm definitiv nicht. So saß er also in seinem dunklen Wagen und wartete darauf, dass sein Engelchen den Club verließ, was schlussendlich auch geschah. Sie steuerte bereits sein Auto an, als sie plötzlich von irgendeinem schmierigen Kerl aufgehalten wurde, der sie ziemlich nahe an sich zog und auch nicht mehr losließ. Ethan spürte, wie Wut in ihm aufkochte und ein Gefühl, das er im ersten Moment nicht deuten konnte. Dann allerdings merkte er, was es war. Eifersucht. Die sollte er eigentlich nicht verspüren, weil er in Serena nicht mehr zu sehen hatte, als ein Projekt, aber er konnte nichts dagegen tun. Dementsprechend stieg er auch aus seinem Wagen, schritt zügig auf die beiden Personen zu und verpasste dem Kerl einen nicht gerade sanften Stoß gegen die Schulter, sodass er die junge Frau loslassen musste und ein paar Schritte zurückstolperte: "Lass gefälligst die Finger von ihr!", knurrte er ziemlich bedrohlich, verengte dabei leicht die Augen. "Warum sollte ich das tun?", kam es nur ziemlich hohl zurück, woraufhin Ethan die Augen verdrehte. "Erstens, weil sie es offensichtlich so möchte. Und zweitens, weil sie zu mir gehört", gab er gereizt von sich, woraufhin der Typ sich dann allerdings auch mit gehobenen Händen umdrehte, und Ethan tief durchatmete, um sich wieder runterzubringen.
Serena Ich versuchte immernoch, den Bastard von mir weg zu bekommen, der weiterhin nur irgendwas davon murmelte dass ich ihn doch endlich mal ran lassen sollte und er wirklich lang genug gewartet hatte blablabla. Bullshit eben. Ich drehte mich um als ich hinter mir eine Autotür knallen hörte und sah, wie Ethan mit schnellen Schritten auf uns zukam. Und er sah nicht gerade erfreut aus, dass Jerry mich so nah bei sich hatte. Fast schon ein bisschen- eifersüchtig? Nein, das bildete ich mir ein. Besitzergreifend war eher das Wort, das ich suchte. Da waren weniger Gefühle involviert. Als der dunkelhaarige junge Mann den Türsteher jetzt von mir weg schubste, ging ich sofort ein paar Schritte zurück. Auch einfach, weil ich ein bisschen Angst hatte, dass die Situation irgendwie eskalieren würde. Das passierte zum Glück nicht und Jerry ging einfach nur mürrisch grummelnd davon. Ich sah hoch zu Ethan, der immernoch wahnsinnig aufgebracht wirkte und ging ein paar Schritte auf ihm zu, bis ich ihm eine Hand auf die Brust legen und die andere an die Wange legen konnte. Ich drehte sanft sein Gesicht zu mir und meine Augen fanden rasch seinen Blick. "Alles okay?" fragte ich und in meiner Stimme schwang ein besorgter Unterton. In meinem Kopf wiederholten sich immernoch seine Worte Weil sie zu mir gehört und ich fragte mich, wie ich das auffassen sollte. Zugeben musste ich allerdings, dass mein Herz definitiv etwas schneller geschlagen hatte, als er das gesagt hatte und auch, dass er so eifersüchtig reagiert hatte, gab mir ein bisschen Hoffnung, dass da vielleicht doch noch irgendwas zwischen uns entstehen konnte, dass über den Sex hinaus ging.
Er war immernoch ziemlich wütend, gab gerade sein Bestes das nicht unbedingt vor Serena raushängen zu lassen und merkte dennoch, dass es ihm nicht ganz so gut gelang. Was ziemlich verwunderlich war, da er ansonsten der Meister über seine Gefühle war und selten die Kontrolle über sie verlor. Als er dann die zarte Hand der jungen Frau auf seiner Brust spürte und gleich darauf auch ihre Finger an seiner Wange, drehte er ihr direkt sein Gesicht zu, erwiderte den Blick in ihr grünen Augen. Mit einem leisen Seufzen hob Ethan seine Hände, um sie leicht an Serenas Taille zu legen und sie ein kleines Stück näher an sich zu ziehen: "Ja..." Ihre Wärme beruhigte ihn ein wenig, auch wenn ihre leuchtende Aura ihn normalerweise abschrecken sollte. Er sah die junge Frau einige Momente lang ruhig an, bevor er dann jedoch nochmal zu reden begann: "Ich hab das eben ernst gemeint. Ich will wirklich, dass du zu mir gehörst", flüsterte er ihr leise zu, hob seine rechte Hand und strich der Brünette betont zärtlich über die Wange. Eigentlich tat er das alles für die Mission, aber was ihn gerade schockierte, war die Tatsache, dass er fühlte, dass er die Worte eigentlich ernst meinte. Erst sein soebiger Eifersuchtsanfall hatte ihm gezeigt, dass er vermutlich schon zu viele Gefühle für Serena ins Spiel kommen lassen hatte. Unbewusst, sie hatte sich einfach durch ihre ganze Art in die Nähe seines Herzens geschlichen. Aber jetzt war es genug, hier musste er dicht machen, denn ansonsten stand viel zu viel auf dem Spiel! Und es ging bei dieser Mission nicht um ihn oder seine Geschwister oder die Engel. Es ging um viel mehr, und deshalb konnte er sich nicht leisten, sich von Gefühlen übermannen zu lassen. Er musste sie einfach wegsperren. So wie er es immer machte.
Serena Ich beobachtete besorgt, wie Ethan dem anderen jungen Mann wütend hinter her starrte und schenkte ihm dann ein beruhigendes Lächeln als er seinen Kopf zu mir drehte und auf mich hinunter sah. Fast wirkte es, als würde er sich ein Stück weit entspannen, als sein Blick auf meinen traf, aber solche Gedanken durfte ich mir wohl nicht erlauben. Als ich seine Hände auf der Tallie spürte überkam mich wie immer dieses Kribbeln, dass sich von den Stellen, an denen er mich berührte, in meinen ganzen Körper ausstrahlte. Anfangs hatte ich gedacht, dass das einfach nur die anfängliche Chemie zwischen uns war und es mit der Zeit verschwinden würde, aber es war mich vertraut geworden, ohne zu verschwinden. Er bejahte meine Frage, ob alles in Ordnung war, schließlich, aber ich nahm ihm die Antwort nicht wirklich ab. Er schien immernoch sauer zu sein. Während er dann wieder begann, zu reden, musterte ich sein Gesicht, das ziemlich ernst wirkte und versuchte, seine Wort zu verstehen. Anscheinend schien er mir sagen zu wollen, dass er es wirklich nicht mochte, wenn irgendein anderen Mann seine Hände an mich legte. Er war genau der Typ, zu dem so ein besitzergreifendes Verhalten passen würde. Seine Worte hätte man auch anders denken können und ich wusste, dass alles in mir sich danach sehnte, ihm endlich zu sagen, dass ich etwas für ihn empfand und zu hoffen, dass er das selbe fühlte. Aber die Angst, verletzt zu werden und dabei das zu zerstören, war wir jetzt hatten, war einfach zu groß. Ich senkte meinen Blick etwas, weil ich befürchtete, mein Blick könnte etwas zu hoffnungsvoll sein und antwortete ihm direkt mit: "Keine Sorge, ich lass niemanden an mich ran kommen. Nach der Aktion wird es wohl sowieso niemand mehr versuchen." Ich schenkte ihm ein kurzes, hoffentlich nicht zu aufgesetzt wirkendes Grinsen und schob dann wie beiläufig seine Hände von mir. Seine Berührungen brachten mich um den Verstand und das konnte ich gerade wirklich nicht gebrauchen. "Komm schon, lass uns nach Hause gehen." Ich drehte mich auf dem Absatz um und machte mich auf den Weg zu seinem Wagen.
Es war für ihn vollkommen offensichtlich, wie seine Nähe auf sie wirkte. Denn egal, wie tough die junge Frau sich zu geben pflegte, er merkte es einfach, weil er ihr unglaublich nahe war und weil er es an ihrer gesamten Körpersprache ablesen konnte. Ethan sah lange zu Serena hinab, die aussah, als würde es in ihrem Kopf nur so rattern. Schließlich versicherte sie ihm dann, dass sie niemanden außer ihn an sich heranlassen würde, was er zwar einerseits gerne hörte, in diesem Moment aber nicht hatte erreichen wollen. Sie schien ja zu glauben, dass es ihm nur um Besitzansprüche ging! Dann musste er wohl ein wenig deutlicher werden. Die Brünette wandte sich ab und ging schonmal auf seinen Wagen zu, woraufhin Ethan ihr schnell hinterher eilte und nach ihrer Hand griff, um sie zum Stehen zu bringen. "Es geht mir nicht nur darum. Ich meine nicht, dass ich bloß der Einzige sein will, der dich anfassen darf. Das will ich auch, aber das ist nicht das, was ich gerade sagen möchte", redete er wieder drauf los, fixierte dabei den Blick der hübschen Frau mit seinen dunklen Augen. "Ich empfinde etwas für dich, Serena", brachte er schließlich leise hervor, senkte dabei unwillkürlich ein wenig den Blick, weil er nicht fassen konnte, dass ihn dabei so ein eigenartiges Gefühl überkam, das er nicht zuordnen konnte. Aber er wusste, dass er wirklich etwas für sie empfand... was verdammt schlecht war! Die Engel sollten ihn lieben und dabei passierte es beinahe zwangsläufig, dass er ebenfalls eine gewisse Sympathie für sie entwickelte, aber das hier war anders. Er empfand mehr für diese junge Frau als Sympathie. Und er war eifersüchtig, wo er ansonsten lediglich besitzergreifend und streitsüchtig war. Das war schlecht und er musste sich dagegen wehren, bevor es zu spät war.
Serena Die wenigen Sekunden, von denen ich wusste, dass er nur meinen Rücken sehen würde, nutzte ich, um tief durch zu atmen und meine Gesichtszüge unter Kontrolle zu bekommen. Ich mochte es nicht, so schwach neben ihm zu wirken. Er hatte ständig alles unter Kontrolle und ich versuchte das ebenfalls, aber manchmal gelang es eben einfach nicht und das frustrierte mich meistens. Ich war davon ausgegangen, dass Ethan mir einfach zum Auto folgen würde, aber schon nach wenigen Schritten spürte ich, wie er nach meiner Hand griff und mich zu sich drehte. Ich musterte ihn überrascht und hob eine Augenbraue, als er mir erklärte, was er wirklich wollte. Allerdings schien er erstmal nicht wirklich zu wissen, was er eigentlich sagen wollte und ich sah ihn erstmal nur verwirrt an, bis er dann schließlich zum Punkt kam. Als er mir sagte, dass er etwas für mich empfand sah er mir dabei direkt in die Augen und ich war in dem Moment vollkommen überzeugt, dass er die Wahrheit sagte. Und noch mehr war ich perplex, weil ich wirklich nie damit zu rechnen gewagt hätte, dass dieser junge Mann, der in absolut jeder Hinsicht perfekt zu sein schien, in irgendeiner Art und Weise Gefühle für mich entwickeln könnte. Er anscheinend auch nicht wirklich, denn er senkte beinahe sofort nachdem die Worte seinen Mund verlassen hatten, den Blick. Ich wusste selber nicht genau, was ich auf dieses Geständnis erwiedern sollte, aber meine Füße bewegten sich fast schon instinktiv auf ihn zu, überbrückten die Distanz zwischen und und ich sah ihn nur für den Bruchteil einer Sekunde an, bevor ich meine Lippen auf seine legte. Meine Arme verschränkten sich in seinem Nacken und ich merkte, wie sich wieder dieses Wahnsinnsgefühl in meinen Venen ausbreitete. Aber dieser Kuss war anders, als die anderen. Wo vorher immer Lust, Verlangen und Leidenschaft aufeinander geprallt waren, war jetzt fast schon Zärtlichkeit zu spüren. Ein sanfter Kuss, einfach, um des Kusses Willen und nicht wie sonst einfach also Weg zum Ziel, das meistens Sex hieß. Ich schaffte es erst nach einer ganzen Weile, mich von Ethan zu lösen und blieb einfach genau so nah bei ihm stehen. "Ich..." setzte ich an, schloss den Mund aber dann wieder. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Das hier gerade war unglaublich gewesen und es fühlte sich anders an als alles, was ich bisher gefühlt hatte. Fast, als wäre es Schicksal, dass wir uns begegnet waren. Diese kitschigen Gedanken schob ich allerdings schnell zur Seite und konzentrierte mich wieder auf den Mann vor mir. "Komm schon, ich bin wirklich müde." meinte ich also nur, ließ meine Hand über seinen Arm in seine gleiten und verschränkte meine Finger mit seinen. Der Kuss war Antwort genug gewesen, ich musste nicht noch mit Worten sagen, dass ich ebenfalls etwas für ihn empfand.