Holly Sie runzelte ein wenig erschrocken die Stirn, als plötzlich ein lautes Gedepper zu hören war, von dem schließlich auch Damien aufwachte. Er wälzte sich ein wenig hin und her, bis er dann wohl einsah, dass es nicht möglich war unter diesen Umständen nochmal einzuschlafen. Stattdessen verkündete er, dass er die Person, die den Lärm veranstaltete umbringen würde. Hmh, da wäre sie definitiv auf seiner Seite, denn wegen ihres Kopfes könnte Holly gerade wirklich ein wenig Ruhe vertragen. Sie seufzte genervt auf, ehe sie dem jungen Mann neben sich ihr Gesicht zuwandte. "Wer ist 'sie'? Wohnen hier noch Andere?", fragte sie abwesend, während sie mit geschlossenen Augen und ohne sich zu bewegen, den Arm von der Bettkante baumeln ließ, um die besagte Wasserflasche ausfindig zu machen. Sie bekam sie zu fassen, zog sie zu sich nach oben und setzte sie vorsichtig an ihre vollen Lippen, um im liegen trinken zu können, ohne etwas zu verschütten. Schließlich schraubte die kleine Blondine die Flasche wieder zu, stellte sie zurück auf den Boden und raffte sich ächzend auf, weil sie es als an der Zeit empfand, sich langsam anzuziehen. Blöderweise hatte sie nur ihr Glitzlerkleid von gestern da, weshalb sie wohl bald mal nach Hause fahren sollte. Wäre sowieso besser, bevor hier noch das große Kotzen los ging. Das ließ sich bei ihr leider nicht immer vermeiden und vor Damien wollte sie ganz bestimmt nicht damit anfangen. Holly sammelte ihr Kleid ein, schlüpfte hinein und kletterte anschließend zurück ins Bett, wo sie sich so hinsetzte, dass ihr Rücken Damien zugedreht war. "Kannst du zu machen?", fragte sie gähnend, fasste währenddessen ihr blondes Haar zusammen und legte es sich vor die rechte Schulter, damit es sich nicht im Reißverschluss verhedderte.
Ethan Er wachte - so wie alle anderen auch - ebenfalls von dem Krach auf, den Lilith in der Wohnung veranstaltete. Dass sie es war, war eindeutig, denn dass Damien um die Uhrzeit schon wach war und das ganze Haus auf den Kopf stellte, bezweifelte er mal ganz stark. Der Dunkelhaarige vergrub sein Gesicht mit einem gereizten Stöhnen im Kopfkissen und wollte eigentlich einfach in dieser Position verharren, als plötzlich seine Zimmertür aufschwang und Lilith hereinplatzte. Schonmal was von Anklopfen gehört?! Ethan sah seine Schwester wütend an, setzte sich kurzerhand auf und beobachtete, wie sie jetzt auch noch begann in seinem Kleiderschrank herumzuwühlen. Serena zog sich währenddessen die Bettdecke beinahe bis zur Nasenspitze hoch und sah alles in allem doch ziemlich verstört aus. Kein Wunder, wenn man den Auftritt seiner Schwester bedachte. "Ist das dein verdammter Ernst, Lilith?", knurrte er die Schwarzhaarige gereizt an, als sie sich schließlich in seine Richtung wandte. Und sie hatte eins seiner Lieblingshemden in der Hand - das sollte sie gefälligst hier lassen. "Was in aller Welt willst du mit meinem Hemd?!", fuhr er mit zusammengekniffenen Augen fort, wobei er sie missmutig fixierte. "Wie auch immer. Wenn du fertig damit bist, meinen Schrank durcheinander zu bringen, raus aus meinem Zimmer", schloss er zähneknirschend, während er seine Schwester mit einem ungläubigen Kopfschütteln bedachte. Zudem starrte sie Serena an, als würde sie sie gleich auffressen, das machte sich nicht gut bei der Ausführung des Plans, war ihr das nicht bewusst..? Um sein Engelchen ein wenig zu beruhigen, sah er jetzt zu ihr runter, und seufzte auf: "Keine Sorge. Das ist nur meine Schwester, die nicht damit klar kommt, dass sie nicht die einzige Frau in meinem Leben ist", klärte er sie scherzhaft auf. Redete sehr viel netter mit ihr, als soeben noch mit Lilith. Dabei war das die Art, auf die er normalerweise mit jedem redete, wenn er genervt war. Serena musste er aber anders behandeln und genau deshalb schickte er sich überhaupt erst an, ihr das Mädchen zu erklären, das da gerade mit dieser riesigen Selbstverständlichkeit in sein Zimmer geplatzt war. Gr.
Serena Meine Finger hielten die Bettdecke umklammert und ich sah immernoch relativ fassungslos zu dem Mädchen rüber, dass mittlerweile damit beschäftigt war, sich das Hemd über ihr schwarzes Top zu ziehen, es zuzuknöpfen und dann einen langen, prüfenden Blick in den Spiegel zu werfen. Sie sah umwerfend aus. Besser, als wenn ich mir wirklich viel Mühe mit meiner Erscheinung machte. Das war doch unfair! Warum war es manchen Mädchen vergönnt, so gut auszusehen? Ihr Erscheinungsbild schien Ethan aber in keinster Weise zu beeinflussen, er schien einfach nur wenig erfreut über die Störung so früh am Morgen. Er fuhr sie ziemlich wütend an, was die Schwarzhaarige nicht zu kümmern schien. Sie schob sich nur seelenruhig das Hemd in ihre Hose, die bis zu ihrer Tallie reichte und ihre schlanken Beine noch betonte. Sie trug jetzt schon Heels. Welcher Mensch trug so früh am morgen - und vor allem zuhause - hohe Schuhe? "Ich hab nichts zum anziehen, wonach sieht es denn aus?" erwiderte sie nur schnippisch, als Ethan sie fragte, was sie mit seinen Klamotten wollte. In der Tät hätte ich jetzt auch einfach mehr angehabt. Die Situation war peinlich genug und dass ich fast nackt war, machte es nun wirklich nicht besser. Ich wäre am liebsten in der Matrazte versunken und versuchte, möglichst unauffällig auszusehen, während die beiden sich immer noch anfuhren. Wenigstens war sie nicht seine Freundin, dann hätte sie in dieser Situation bestimmt anders reagiert. Für einen Moment fühlte ich mich mies, weil ich Ethan sofort so etwas schlechtes unterstellt hatte, ohne weiter darüber nachzudenken. "Wenn du nicht willst, dass jemand reinkomt, könntest du auch einfach die Türe abschließen." wies das Mädchen den jungen Mann neben mir jetzt an, riss sich endlich von ihrem Spiegelbild los und drehte sich wieder zu uns um. "Naja, anyway. Ich mache jetzt Frühstück." erklärte sie dann, als wäre es die größte Wohltat, die ein Mensch vollbringen konnte. "Für die Familie." fügte sie dann noch hinzu, während ihr Blick zu mir hinüber glitt. Einen Moment lang starrte sie mich einfach noch an, als verstünde sie überhaupt nicht, was man an mir finden sollte, bevor sie sich auf dem Keilabsatz ihrer Schuhe umdrehte und aus dem Zimmer stolzierte. Die Tür schlug sie mit einem lauten Knall hinter sich zu. Sie schien wirklich eine gehörige Portion Selbstbewusstsein zu haben. Ich atmete erleichter aus, als sie den Raum verlassen hatte und sah unsicher zu Ethan rüber. Seine Schwester also, aha. Das erklärte die Selbstverständlichkeit, mit der sie ihn anzickte. Trotzdem verstand ich nicht ganz, warum sie mich vom ersten Moment an so zu hassen schien. "Ich schätze, sie mag mich nicht besonders." Oh ja, das war ja wohl die Untertreibung des Jahrhunderts! Ich hielt jetzt mit einer Hand die Bettdecke weiter über meiner Brust und angelte meinen BH zwischen Matratze und Bettgestell hervor. Kein wunder, dass ich den gestern nicht gefunden hatte. "Ich geh wohl besser mal, bevor ihr noch mehr Stress kriegt wegen mir." ich zog mir den BH über und schwang beide Beine aus dem Bett, bevor ich mich auf die Suche nach dem Rest meiner Klamotten machte.
Damien Ich könnte meine Schwester gerade wirklich erwürgen, dafür, dass sie einfach grundsätzlich sämtliche Aufmerksamkeit verlangte, die man zu geben hatte. Wie sie überhaupt jemanden dazu bringen konnte, tiefe Gefühle für sie zu entwickeln, war mir auch ein Rätsel. Aber es schien zu funktionieren. Vielleicht war sie auch einfach nur eine verdammt gute Schauspielerin. Oder sie ließ einfach alles, was sich an Zickigkeit so in ihr aufstaute, an uns raus. "Sie ist meine Schwester. Ich wohne mit meinen Geschwistern hier." erklärte ich Holly, während ich mich aufrichtete und mir mit Beiden Händen übers Gesicht und schließlich durch die Haare fuhr, bevor ich leicht an deren Enden zog, um ein bisschen wacher zu werden. Ich beobachtete, wie Holly ein paar Schlucke Wasser nahm und nahm ihr anschließend die Flasche aus der Hand, um selbst etwas zu trinken. Die Blondine hob währenddessen ihre Klamotten vom Boden auf und ich beobachtete skeptisch, wie sich sich erst ihre Unterwäsche überstreifte und anschließend in das Glitzerkleid schlüpfte, dass selbst im schwachen Sonnenlicht, dass durchs Fenster strahlte, funkelte, wie eine Discokugel. Sie ließ sich vor mir auf den Bettrand sinken und nahm ihre Haare aus dem weg, bevor sie mich bat, das Kleid zu schließen. Ich rutschte ein Stück zu ihr hinüber, strich mit meinen Fingern von unten ihren Rücken herauf und küsste dann sanft ihre noch unbedeckten Schultern. "Das könnte ich natürlich tun." murmelte ich grinsend und drehte mir eine ihrer blonden Haarsträhnen um den Finger. "Aber anderseits könntest du auch noch hier bleiben und mit mir etwas Frühstücken." schlug ich dann vor und drehte sie so, dass sie mich ansehen konnte. Mein Blick fiel wieder auf das Kleid und ich grinste belustigt. "Du kannst auch Klamotten von mir haben." Das Teil sah nicht so aus, als wäre es sonderlich bequem. "Natürlich nur, wenn ich im Gegenzug deine Telefonnummer bekomme". Wäre ja schade, wenn ich sie einfach so gehen lassen würde. Klar würde ich sie wieder finden, aber es würde mir eine Menge Arbeit ersparen, wenn ich sie einfach anrufen konnte, um sie wieder zu sehen.
Ethan Achso. Sie hatte keine Klamotten und deshalb musste sie sich an den Hemden ihres großen Bruders vergreifen - klang natürlich gar nicht komisch oder so. Abgesehen davon hatte Lilith einen Kleiderschrank mit mehr als genug Teilen, aber Frauen behaupteten ja sowieso immer, dass das, was sie hatten schon total unmodern und abgetragen und sonst noch was war. Dennoch waren die Kleider seiner Schwester vermutlich besser für sie gemacht, als seine Hemden. Ziemlich sicher sogar. Ethan verdrehte nur noch die Augen, während Lilith vor sich hin quasselte und hörte ihr gar nicht mehr richtig zu, als sie dann beschloss jetzt Frühstück zu machen. Mit der ausdrücklichen Betonung, dass dieses Frühstück nur für die Familie bestimmt war. Das würden sie wohl noch sehen. "Jaja, Hauptsache du gehst", murmelte Ethan seiner Schwester noch genervt hinterher, ehe er sich dann aus dem Bett hochrollte und zu seiner Kommode herüberging, um eine frische Boxershorts rauszuholen. Er schlüpfte hinein, bevor er einen Blick auf Serena warf, die nun ebenfalls dabei war ihre Klamotten zusammen zu suchen und es aufeinmal unglaublich eilig zu haben schien. War wirklich nicht verwunderlich, aber sie sollte noch hier bleiben. Der junge Mann ging zielstrebig auf sie zu, griff sachte nach ihren Armen und zog sie kurzerhand an seine bemuskelte Brust. "Bleib doch noch", bat er sie leise - momentan war keine Spur der üblichen Dominanz in seiner Stimme vorhanden. "Glaub mir Lilith, mochte noch nie ein Mädchen von mir oder Damien", fuhr er grinsend fort, während er eine Hand ausstreckte und Serena eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Sie sollte sich doch nicht so von seiner kleinen Schwester einschüchtern lassen... wenn hier gleich einer Probleme bekam, dann war definitiv sie das. Immerhin war sie erstens das Küken und zweitens, schien sie gerade mit aller Macht den Plan sabotieren zu wollen, nur weil sie nicht genügend Aufmerksamkeit von ihren Brüdern bekam.
Holly Sie erschauderte leicht, als sie seine Finger an ihrem Rücken und gleichzeitig seine Lippen auf ihrer Schulter spürte und schloss kurz die Augen, während sie darauf wartete, dass er den Reißverschluss hochzog. Aber er tat nichts dergleichen. Stattdessen schlug er vor, dass sie ja noch zum Frühstück bleiben könne, woraufhin sich ein überraschter Ausdruck auf Hollys Gesichtszügen ausbreitete. "Du willst mit deinen Geschwistern und deiner Bettbekanntschaft frühstücken?", grinste sie ihn amüsiert über die Schulter hinweg an. Nicht, dass sie das stören würde. Viel mehr erstaunte sein Angebot sie. Auf eine positive Art und Weise. Sie ließ sich von Damien herumdrehen, sodass sie ihm nun wieder gegenüber saß und bemerkte seinen Blick auf ihr Kleid. Gleich darauf bot er ihr seine Klamotten an - im Gegenzug für ihre Telefonnummer. Holly lachte ihr helles Lachen, biss sich kurz auf die Unterlippe und nickte dann langsam. "Okay, abgemacht. Das Kleid ist ganz schön kratzig und meine Handynummer will ich dir natürlich nicht vorenthalten", erwiderte sie belustigt, ehe sie das Kleid kurzerhand wieder runterzog und auf dem Bett liegen ließ. Würde sie dann wohl später mitnehmen. Die Blondine tippte ihre Nummer in Damiens Handy ein, sobald er es ihr reichte und erhob sich anschließend, um zu seinem Schrank rüberzulaufen. "Was darf ich denn anziehen?", fragte sie eifrig, während sie die Türen öffnete und einen ausgiebigen Blick auf die Sachen warf. Vielleicht einfach eins seiner T-Shirts, das würde ihr sowieso viel zu lang sein und zumindest ihren Hintern bedecken. Holly holte ein Graues aus dem Stapel hervor und zog es sich gleichmal über den Kopf, um sich anschließend begutachtend vor dem Spiegel zu drehen. "So kann ich doch nicht vor deinen Geschwistern rumlaufen", stellte sie schließlich mit zusammengezogenen Augenbrauen fest. Was sie stattdessen anziehen sollte, wusste sie allerdings auch nicht, denn jede Hose des jungen Mannes wäre ihr zweifelsohne viel zu groß.
Serena Ich beobachtete Ethan's Gesichtsaudrücke, kurz nachdem seine Schwester aus dem Zimmer gerauscht war. Glücklicherweise entspannte er sich beinahe sofort, als sie endlich weg war. Ich lächelte ihm kurz zu, während ich weiterhin im Zimmer herum lief und meine Klamotten einsammelte. Die waren hier wirklich überall, hatten wir die wirklich so rumgeworfen? Andererseits - ich wusste nichtmal mehr soooo viel von gestern Nacht. Nur noch, dass es wirklich großartig gewesen war. Ich schlüpfte eilig in meine Skinny-Jeans und band meine schnell zu einem Messy-Bun zusammen. Bereit für den Walk of Shame. Jetzt musste ich nur noch mein T-Shirt finden. Ich sah mich suchend im Raum um und gab einen überraschten Laut aus, als Ethan mich dann plötzlich an seine Brust zog. Ich sah zu ihm hoch und legte leicht den Kopf schief. "Ähm, ich glaube wirklich nicht, dass das deiner Schwester gefallen würde." Nein, sie hatte ihre Missgunst mir gegenüber wirklich sehr, sehr klar deutlich gemacht. Der junge Mann beruhigte mich aber in seinem nächsten Satz schon, wobei ich glaubte, dass er wirklich übertrieb. Es hatte bestimmt schon Mädchen gegeben die sie gemocht hatte. Viele waren das bestimmt nicht gewesen, aber Ethan sah aus, als würde er öfter Frauen mit nach Hause nehmen. Es war unmöglich, dass seine Schwester jeder Einzelnen abgeneigt war. Aber gut, vielleicht war es einfacher, diese kleine Flunkerei zu ignorieren. "Okay, wenn du meinst..." willigte ich also schließlich ein und lächelte vielsagend, als er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, die aus dem Dutt gefallen war. "Allerdings sollte ich vielleicht vorher noch mein Shirt finden." Würde bestimmt nicht besonders gut ankommen, wenn ich hier noch weiter nur in meinem BH rum laufen würde.
Damien Bettbekanntschaft. Ach, wenn sie nur wüsste, dass sie so viel mehr als das war. Wobei - gefallen würde ihr das bestimmt nicht, wenn man ihr klar machte, was mit ihr passieren würde, wenn sie sich in mich verliebte. Gefühle konnte man nicht erzwingen und manchmal scheiterten auch unsere stärksten Bemühungen. Und weil wir so gute Menschen waren, ließen wir den Engelskindern, die uns doch tatsächlich wiederstehen konnten, meistens auch ihr Leben. "Ja, genau das will ich." man könnte mein Grinsen förmlich heraus hören. Lilith wäre zwar bestimmt nicht begeistern, aber immerhin hatte Damien ja auch ein Mädchen mitgebracht, also würde Holly wenigstens nicht ihr gesamte Bissigkeit abbekommen. Und wenn sie erstmal meine Schwester überlebt hatte, stand unserer glücklichen Beziehung ja auch überhaupt nichts mehr im Weg. Hust. Mein Angebot, Kleidung gegen ihre Telefonnummer zu tauschen, nahm sie natürlich an, also reichte ich ihr mein Smartphone und zog mir Boxershorts und eine Hose über, während sie ihre Nummer eintippte. Dann zog ich das Telefon aus ihrer Hand und schob es in meine Hosentasche. Ein wenig skeptisch beobachtete ich, wie sie meinen Kleiderschrank durchsuchte. Ich hob eine Augenbraue, als sie eines meiner Shirts hervor zog und es überstreifte. Es reichte ihr bis knapp über den Hintern und war in meinen Augen wahrscheinlich das sexieste, was sie überhaupt hätte tragen können. Ein anzügliches Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, während ich sie so betrachtete und ich beschloss, dass es wahrscheinlich besser war, den Blick erstmal von ihr abzuwenden. "Ähm.... warte, lass mich mal schauen." ich durchsuchte eine Weile im Schrank, bevor ich eine schlichte schwarze Leggins hervorzog. Eine von Liliths, keine Ahnung, wie die zu mir gekommen war. Ich reichte ihr die Hose und zog mir selbst ein frisches Shirt über. "Bist du soweit? Ich hab nämlich wirklich Hunger." Ich wartete ihre Antwort gar nicht ab, sondern schob sie einfach aus der Tür raus und Richtung Küche, sobald sie die Leggins anhatte. "Und lass dich von meiner Schwester bitte nicht einschüchtern." war die letzt Anweisung, die ich ihr zuhauchte, bevor ich die Küchentür öffnete und meiner Schwester ein fröhliches "Guten Morgen" entgegen schmetterte.
Holly Sie hob grinsend eine Augenbraue, als Damien ihr diesen anzüglichen Blick zuwarf, sobald sie sich sein Shirt übergezogen hatte. Ihm schien es jedenfalls nicht allzu sehr zu missfallen, auch wenn er beschloss, dass er für sie besser etwas aussuchen sollte. Die Blondine wartete geduldig, während der junge Mann in seinen Klamotten nach etwas Tragbarem Ausschau hielt und sah ihn schließlich ein wenig überrascht an, als er doch tatsächlich eine Leggins hervorzauberte. Man könnte nun denken, dass sie von einem anderen Mädchen stammte, das mal hier gewesen war, aber Holly ging dann doch eher davon aus, dass sie seiner Schwester gehörte. Hauptsache, die hatte nichts dagegen, wenn sie in ihren Klamotten durch die Gegend lief. Sie zog die Leggins kurzerhand an, fühlte sich gleich um einiges wohler damit, und nickte dementsprechend auch gleich, als Damien fragte, ob sie gehen könnten. Er murmelte ihr noch zu, dass sie sich nicht von seiner Schwester einschüchtern lassen solle, woraufhin Holly nur mit einem 'Keine Sorge' abwinkte. Sie ließ sich von anderen Frauen wirklich nicht schnell verunsichern, also da brauchte er keine Bedenken haben. Die junge Frau folgte ihm in die Küche und fasste gleich die schöne, schlanke Schwarzhaarige ins Auge, die wohl seine Schwester war. "Hey. Ich bin Holly", stellte sie sich höflicherweise vor und wollte eigentlich noch auf die Erwiderung des Mädchens warten, als plötzlich ihr Handy klingelte. Der Vermieter - da sollte sie wirklich dran gehen. Sie hob also ab und wurde sogleich darüber in Kenntnis gesetzt, dass es einen Rohrbruch in ihrer Wohnung gegeben hatte. Sie redete ein wenig mit dem Vermieter über die Folgen, die das jetzt mit sich tragen würde und raufte sich schließlich aufgeschmissen mit einer Hand das blonde Haar. "Verdammt", entfuhr es Holly, bevor sie leise aufseufzte. Sie sollte wohl ihre Schwester anrufen und ihr erzählen, dass sie vorübergehend obdachlos geworden waren... aber bevor sie ihr Handy ein weiteres Mal hervorholen konnte, ging die Tür auf und ein gutaussehender junger Mann - offensichtlich Damiens Bruder - kam rein. Gefolgt von Serena. Ach du Scheiße.
Ethan "Ich bitte dich. Meine Schwester hat hier gar nichts zu melden", versicherte er seinem Engelchen noch seufzend, als sie schließlich einwilligte hier zu bleiben. Gut gut. Dann konnte er wohl weiterhin an ihrer reizenden Beziehung arbeiten. Jedes Mal aufs Neue irgendwie anstrengend, aber Serena nervte ihn bis jetzt noch nicht. Er nickte nur beipflichtend, als sie anmerkte, dass sie ihr Shirt ausfindig machen sollte, bevor sie in die Küche gingen und grinste sie kurz vielsagend an: "Ja, wäre wahrscheinlich besser, wenn dieser Anblick nur mir vorbehalten bleibt." Er zog sich eine Jogginghose aus dem Schrank, schlüpfte hinein und ließ die Tür anschließend wieder zufallen. Er brauchte kein Shirt - zuhause lief er am liebsten ohne rum und das würde er jetzt auch nicht ändern, nur weil sich zwei Frauen in der Wohnung befanden. Würde sich schon niemand dran stören und falls doch - nicht sein Problem. Ethan drehte sich schwungvoll zurück in Serenas Richtung und winkte sie dann hinter sich her, bevor er sich zur Küche aufmachte. Dort angekommen schwang er mit gespielter Fröhlichkeit die Tür auf und ließ seinen Blick kurz über die Gesichter schweifen. Lilith, Damien und natürlich dessen Engelchen. Mit sehr klischeehaften blonden Haaren und dieser Aura, die ihn immernoch extrem abschreckte. Gut, dass er ihr nicht zu nahe zu kommen brauchte, das würde seine Laune nur noch schlechter machen. Er wandte sich nun jedoch seiner Schwester zu, griff nach ihrem Kopf und drückte ihr einen Schmatzer auf die Wange, um sie einerseits zu ärgern, aber andererseits auch zu besänftigen. "Guten Morgen allerseits", grinste er gut gelaunt in die Runde. Obwohl er gar nicht gut gelaunt war. Aber, dass er sich verstellen musste war ja nichts Neues mehr. Also tat er es einfach, konnte auch ganz lustig sein, sich komplett seinem eigenen Gegensatz entsprechend verhalten zu müssen. Gutes Training für seine Anpassungsfähigkeit.
Serena Während Damien sich anzog, fischte ich mein T-Shirt unter dem Bett hervor und zog es über. EIn kurzer Blick in den Spiegel verriet: Gut, ich sah ein bisschen zerknittert aus, aber alles in allem noch durchaus akeptabel. Eine Dusche hätte ich zwar jetzt bestimmt nicht ausgeschlagen, aber man konnte eben nicht alles haben. Und allzu lang würde ich wohl sowieso nicht mehr bleiben. Das konnte ich ja dann Zuhause erledigen. Ich drehte mich und beobachtete, wie Damien sich seine Hose überzog und dann zu mir herüber zog. Auf ein Shirt würde er anscheinend verzichten. Würde ich wahrscheinlich auch so machen, wenn ich er wäre. Immerhin gab es da kein Gramm Fett, dass man irgendwie verstecken musste. Als er das Zimmer verließ, folgte ich ihm ein bisschen nervös - ich wollte ehrlich gesagt nicht nochmal auf diese ominöse Schwester treffen. Als er die Küchentür öffnete, blieb ich erstmal im Türrahmen stehen und starrte sie an. Also meine Schwester dieses Mal, nicht Ethan's. Sie stand neben einem jungen Mann, der Ethan sogar ein bisschen ähnlich sah und hatte ihr Kleid von gestern Abend gegen eines seiner Shirts getauscht. Ich zog eine Augenbraue hoch und ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Ach, hatte meine ach so wählerische Schwester da zur Abwechslung mal einen One-Night-Stand gehabt? Normalerweise war ich die in unserer Familie, die sich eher mal abschleppen ließ. Klar wurde Holly dauernd umschwärmt, aber wie genau sie dann ihre Abende gestaltete, war mir bis jetzt nicht gewusst gewesen. Sie starrte mich mindestens so fassunglos an wie ich sie und ich hatte wirklich Mühe, nicht in Gelächter auszubrechen. "Guten Morgen... Schwesterherz." meinte ich dann, jetzt mit einem wirklich breiten Grinsen. Ehrlich gesagt fand ich diese ganze Situation eher witzig. Jetzt mal ehrlich: Wie hoch war die wahrscheinlicheit, dass meine Schwester und ich unabhängig voneinander mit zwei Brüdern nach Hause gingen und im selben Haus aufwachten?
Damien Noch bevor Holly überhaupt die Küche betreten hatte, warf ich meiner Schwester einen drohenden Blick zu. Wenn sie sich nicht endlich zusammen riss, würde sie diese Mal wirklich Ärger mit mir bekommen. Richtigen Ärger. Anscheinend schien es gewirkt zu haben, denn sie warf Holly nur einen abschätzenden Blick, ignorierte ihren Gruß und widmete sich dann der Kaffeemaschine. Ich griff mir die erste Tasse, was mir einen tödlichen Blick von meiner Schwester einbrachte. Ich grinste nur unschuldig und sah zu Holly hinüber. Eigentlich wollte ich ihr auch einen Kaffee anbieten, allerdings klingelte in diesem Moment ihr Telefon. Sie schien nicht gerade erfreut über die Nachrichten, die sie gerade mitgeteilt bekam. Nachdem sie aufgelegt hatte, sah sie schon fast am Boden zerstört aus. "Hei ähm... ist alles in Ordnung?" ich legte eine Hand auf ihren unteren Rücken und sah besorgt auf sie hinunter. Ich musste jetzt in jedem Fall Mitgefühl beweisen. Hoffentlich war sie jetzt nicht wegen irgendetwas unsinnigem so niedergeschlagen. Ich wusste wirklich nicht, wie ich das dann vortäuschen sollte. In diesem Moment betraten Ethan und sein Engelsmädchen die Küche. Ich grinste meinem Bruder vielsagend zu. Allerdings änderte mein Gesichtsaudruck sich schlagartig, als sich heraus stellte, dass die beiden Schwestern waren. Scheiße. War das jetzt gut, oder schlecht? Ich sah etwas Hilflos zu Ethan hinüber. Keine Ahnung, wie ich jetzt mit dieser Situation umgehen sollte? In welchem Verhältnis standen die Mädels überhaupt? Adoptivgeschwister? Halbgeschwister? Vollschwestern konnten sie nicht sein, Engel ließen sich nie lange genug auf Menschen ein, um überhaupt die Geburt ihrer Kinder mit zu bekommen. Geschweige denn um ein zweites zu Zeugen. Luzifer war da ja überhaupt keine Ausnahme gewesen. Jedenfalls war ich jetzt vollkommen aufgeschmissen. Hoffentlich würde das die Mission nicht durcheinander bringen. Lilith hingegen schien die ganze Situation mehr als nur zu genießen. Mit ihrer Kaffetasse in den Händen setzte sie sich auf der hohen Arbeitsplatte ab und schien zum ersten Mal damit klar zu kommen, nicht im Mittelpunkt zu stehen. "Interessant." grinste sie nur und nippte an ihrem Kaffe, bevor sie auf Holly hinunter starrte und ihr Blick sich komplett vereiste. "Ist das meine Hose?!"
Holly Um Gottes Willen, überall Drama. Von allen Seiten. Die junge Frau war in der ganzen Situation gerade ziemlich überfordert, weil sie das Gefühl hatte, dass alle auf ein Mal irgendetwas von ihr wollten. Sie hatte schon mal Damien auf seine besorgte Frage antworten wollen, als dann die Tür aufgegangen war und ihre Schwester den Raum betreten hatte. Hätte Holly nicht gerade diese überaus schlechten Nachrichten erhalten, hätte sie das Grinsen vielleicht erwidern können, jetzt allerdings blinzelte sie Serena nur ein wenig perplex an. Das konnte doch nur ein schlechter Witz sein...? Naja, dann konnte sie ihr immerhin gleich sagen, was Sache war und musste sich nicht alleine den Kopf darüber zerbrechen. Holly seufzte leise auf und wollte gerade anfangen zu sprechen, als die Schwester von Damien und dem shirtlosen Typ sich jetzt auch noch zu Wort meldete und fassungslos fragte, ob sie da wirklich ihre Hose trug. Das war doch klar gewesen, am besten hätte sie die Leggins einfach nicht anziehen sollen. Holly verdrehte die Augen, ehe sie die Schwarzhaarige kurz ansah: "Ja, glaube schon", erwiderte sie relativ trocken, ohne mit der Wimper zu zucken und sich groß darum zu kümmern, dass sie das alles andere als toll zu finden schien. Die Blondine hatte gerade weitaus größere Probleme. Sie sah erneut zu Damien auf, der immer noch vor ihr stand und dann kurz in Richtung ihrer Schwester: "Es gab einen Rohrbruch bei uns. Wir können nicht in die Wohnung, bis alles repariert wurde", rückte sie dann endlich mit der Sprache raus und raufte sich gleich darauf dezent verzweifelt die Haare. Tja, das hieß wohl, dass sie entweder bei irgendwelchen Freunden oder aber in einem Hotel unterkommen mussten. Wobei Letzteres auf die Dauer recht teuer werden würde, und das Geld wuchs bei ihnen nicht unbedingt auf Bäumen. Es war einfach eine wirklich beschissene Situation.
Ethan Was, sie waren Schwestern?! Das war ja mal ein eigenartiger Zufall, hatten sie bis jetzt definitiv noch nicht gehabt... Dementsprechend wusste Ethan auch nicht so ganz, was er davon halten sollte, denn einerseits war es praktisch, dass sie die beiden quasi immer auf einen Schlag erreichen konnten, aber auf der anderen Seite könnte das mit den tiefen Gefühlen schwieriger werden, weil sie sich gegenseitig immer wieder austauschen und auf den Boden der Tatsachen zurückholen konnten, und das ganze Zeug, das Mädchen immer so machten. Der Dunkelhaarige erwiderte den hilflosen Blick seines Bruders also mit gerunzelter Stirn und hob kurz ratlos die Achseln. Er wusste eben auch nicht, in wie weit sich diese familiäre Beziehung ihrer zwei Mäuschen auf ihre Mission auswirken würde. Hoffentlich gar nicht, denn er hatte nicht die geringste Lust auf nochmals erschwerte Umstände. Ethan kratzte sich abwesend an der nackten Brust, während er jetzt Blondie zuhörte. Sie konnten also nicht in ihre Wohnung. Tja, das war in der Tat ziemlich schlecht... aber irgendwie traf es sich auch ganz hervorragend zumindest in seinen Augen. "Naja", räusperte er sich vernehmlich und richtete den Blick aus seinen dunklen Augen dann direkt auf Serenas Gesicht, "...wisst ihr, wir hätten hier schon noch vorübergehend Platz für zwei weitere Mitbewohner." Okay, Damien würde wohl miteinsteigen und ihm direkt beipflichten, denn das, was er hier gerade organisierte war mehr als perfekt. Lilith würde wohl eher nicht einverstanden sein, aber sie musste halt mal an den großen Plan denken. Vielleicht fiel es ihr dann ja leichter. Um sicher zu gehen, dass seine kleine Schwester nicht gleich in Empörung ausbrach, warf Ethan ihr einen mahnenden Blick zu, der signalisierte, dass das, was hier passierte notwendig war. Sie mussten wie ein Zufluchtsort für die Mädchen sein, das war wichtig, um ihr Vertrauen zu erlangen.
Serena Ich hatte gerade den ersten schock darüber überwunden, dass meine Schwester und ich unbewusst etwas mit zwei Brüdern gehabt hatten, als sie auch schon mit den Neuigkeiten herraus rückte. Einen Wasserrohrbruch. Das konnte man normalerweise recht schnell beheben, allerdings lag unsere Wohnung im Untergeschoss, was wohl bedeutete, dass sie wahrscheinlich größtenteils voll gelaufen war. Es dürfte also so ziemlich alles kaputt gegangen sein und bis die Elektrik und so repariert waren und wir neue Möbel hatten würde es wochen oder sogar Monate dauern. "Scheiße." fasste ich die Situation also schließlich zusammen. Aber vielleicht sah ich ja auch nur alles sehr pesimistisch und es war gar nicht so schlimm, wie ich mir das vorstellte. "Vielleicht sollten wir erstmal hinfahren und sehen, wie schlimm es ist? Und nachschauen, ob wir noch ein paar Sachen retten können?" schlug ich meiner Schwester vor. Allerdings drängte sich da schon die nächste Frage auf: Wo sollten wir hin? Mir fiel spontan niemand ein, bei dem wir eine Weile unterkommen konnten, eine neuen Wohnung würden wir so schnell nicht finden und ein Hotel konnten wir uns auf Dauer auch nicht leisten. Ethan neben mir schlug dann auch schon vor, dass wir bei ihnen einziehen könnten, aber das kam mir absurd vor. Schon alleine, weil seine Schwester von der Idee bestimmt nicht begeistert war. Allerdings schien es gerade wirklich wie der einzige Ausweg. Ich würde das wohl mit Holly besprechen, sobald wir mal alleine waren. Meiner Meinung nach sollten wir uns sowieso sofort auf den Weg nach Hause machen. Ich wollte unbedingt sofort wissen, wie schlimm der Zustand unserer Wohnung war!
Damien Ein Wasserrohrbruch in ihrer Wohnung? Das Klang wie Musik in meinen Ohren, auch wenn die Mädels wahnsinnig geschockt aussahen. Die ganze Sache würde definitiv schneller funktionieren, wenn wir die Engel andauernd um uns hatten. Immerhin war es so leichter, dass sie Gefühle für uns entwickelten, wenn wir ihnen rund um die Uhr zeigen konnten, wie liebenswert wir doch waren. Deshalb bestärkte ich Ethan auch sofort, als er Anbot, dass die beiden eine Weile bei uns wohnen könnten. "Ja klar. Wir haben noch ein Zimmer frei." meinte ich und warf Holly einen aufmunternden Blick zu. Lilith gab ein unwilliges Grummeln von sich, blieb aber - Glück für sie - sonst still. Die Brünette neben meinem Bruder schlug jetzt vor, erstmal nach Hause zu gehen, um sich den Schaden mal anzusehen. Also bot ich - ganz Gentlemen - sofort meine Hilfe an. "Wenn ihr wollt kann ich euch fahren, dann seid ihr schneller da?". Gestern waren wir alle mit dem Taxi her gekommen und ich hatte keine Ahnung, wie weit es bis zu ihrer Wohnung war. Aber solange die Mädels aus dem Haus waren konnte Ethan vielleicht mal Lilith unter Kontrolle kriegen und ihr klar machen, dass sie mit ihrem egoistischen und kindischen Verhalten die ganze Mission in Gefahr brachte. Es war immer leichter, wenn nur einer von uns Jungs ein Mädchen hatte. Dann fühlte sie sich nicht ganz so vernachlässigt. Aber ihr Handeln war einfach unangebracht, immerhin war sie eine erwachsene Frau und konnte sich auch mal so benehmen!
Holly Erstmal nach Hause fahren und den Zustand der Wohnung überprüfen klang wirklich nicht schlecht. Das hätte sie vermutlich auch vorgeschlagen, denn bevor sie irgendwohin gehen konnten, um sich eine Unterkunft zu suchen, sollten sie wohl versuchen so viel wie möglich von ihren übrig gebliebenen Sachen zu bekommen. Zum Beispiel Kleidung, die sollte zum größten Teil unbeschadet sein und sie wollten immerhin nicht alles neu kaufen. Dazu waren Holly ihre zahlreichen Kleidungsstücke auch viel zu viel wert. Die hübsche Blondine hob etwas überrascht den Kopf, als der Bruder von Damien jetzt anbot, dass sie doch hier wohnen könnten. Aber das kam ihr zu abwegig vor - sie konnten doch nicht bei ihren One Night Stands Zuhause wohnen! Demnach ging sie vorerst auch nicht so richtig darauf ein, gab nur ein etwas zögerliches 'Ich weiß nicht so recht' von sich, wobei sie ihre Schwester unentschlossen ansah, um zu erfassen, was sie davon hielt. Vermutlich ebenfalls nicht allzu viel. Aber welche Möglichkeiten blieben ihnen denn sonst noch? Holly wandte sich Damien zu, der nun vorschlug, sie erstmal zu ihrer Wohnung zu fahren, was ihr schon eher zusagte. "Ja, wenn du das tun würdest", lächelte sie ihn dankbar an, wobei sie kurz eine Hand auf seine Brust legte. Wenn er sie fuhr, waren sie aufjedenfall viel schneller da und Holly würde sich insgesamt einfach wohler fühlen. Sie verließ also mit ihrer Schwester und Damien die Küche und schlüpfte im Flur lediglich in ihre High Heels, weil sie nun mal keine anderen Schuhe da hatte. Das Kleid ließ sie hier, denn leider hegte sie den leisen Verdacht, dass sie in nächster Zukunft wohl wieder hierher zurück kehren würde. Holly kaute angespannt auf ihrer Unterlippe herum und fuhr sich kurz durch das blonde Haar, während sie darauf wartete, dass alle aufbruchbereit waren.
Ethan Nun ja, die Ladies schienen nicht unbedingt begeistert, aber wer konnte es ihnen auch verdenken. Sein Angebot war in der Tat ziemlich gewagt gewesen, vermutlich ziemlich unerwartet gekommen. Aber er war sich sicher, dass sie darüber nachdenken würden, weil die Situation es ihnen eben abverlangte. Der junge Mann lehnte sich nachdenklich an die Küchentheke, während er das Gespräch zwischen Damien, seinem Engelchen und Serena mitverfolgte, das schließlich den Ausgang hatte, dass sein Bruder die Mädels vorerst mal nach Hause bringen würde, damit sie sich ein Bild von dem Schlamassel machen konnten. Er musste dann wohl nicht mehr mitkommen, konnte hier stattdessen ein ernstes Wörtchen mit dem Fräulein Schwester reden. Das war eindeutig notwendig. Dementsprechend wendete Ethan sich nochmal an Serena und sah sie eindringlich an: "Ich habs ernst gemeint. Sucht aus der Wohnung zusammen, was ihr gebrauchen könnt, und dann kommt gerne hierher", unterstrich er nochmal sein vorheriges Angebot. Damien würde bestimmt auch noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, von daher war er sich sehr sicher, dass alles kommen würde, wie er es jetzt auf die Schnelle geplant hatte. Sobald sein Bruder und die Mädchen die Küche verlassen hatten, wandte Ethan sich dann also in Richtung seiner Schwester und sah sie mit gehobener Augenbraue an: "Und jetzt zu dir, Schwesterchen... willst du mir vielleicht mal erklären, was dein ganzes Rumgezicke hier soll? Willst du die Mission sabotieren, oder was?!" Sein Tonfall war eindeutig gereizt, wenn auch weniger, als normalerweise, da er ansonsten gerade ziemlich guter Laune war.
Damien Die beiden Mädchen waren einverstanden, dass ich sie zu ihrer Wohnung fuhr, also schnappte ich mir meine Autoschlüssel und wartet nur kurz darauf, dass beide in ihre Schuhe und Jacken schlüpften und machte mich dann auf dem Weg zu meinem Audi. Ich hielt Holly die Beifahrertür auf, bevor ich selbst ins Auto stieg und mich von den beiden zu ihrem Wohnort navigieren ließ. Es war nicht ganz so weit weg, wie ich dachte, aber doch schon ein ganze Stück. Ich konnte direkt vor dem Haus parken und ließ dann den Schwestern den Vortritt. Bereits vor dem Haus wurden wir von einem Mann mittleren Alters gewarnt, dass das Wasser doch realtiv hoch stand, aber ich hatte sowieso nicht vor gehabt, mit in die Wohnung zu kommen. Also lehnte ich mich einfach im Trep penhaus gegen die Wand, während die Mädels nach unten gingen und unterhielt mich mit dem Vermieter, der verständlicherweise mit der Gesamtsituation sehr unzufrieden war.
Serena Als Ethan nochmal das Wort an mich richtete, waren die beiden anderen schon aus der Küche verschwunden. In diesem Moment kam mir der Umgang mit ihm so vertraut vor, aber im nächsten war das Gefühl schon wieder verflogen. Ich schenkte dem jungen Mann nur ein dankbares Lächeln. "Wir sehen uns dann später." meinte ich relativ leise, weil mich seine Schwester immernoch verunsicherte, bevor ich mich mit den aneren auf den Weg in die Wohnung machte. Dort angekommen stand mir das Wasser tatsächlich fast bis zum Knie und ich warf Holly einen entnervten Blick zu "Es wird ewig dauern, bis wir hier wieder wohnen können." Meine Schuhe hatte ich oben gelassen, aber meine Hose sog sich komplett mit Wasser voll, während ich in Richtung Bad stapfte. "Denkst du, wir sollten eine Weile bei den Jungs unterkommen?" sprach ich dann schließlich die Frage laut aus, die sowieso schon die ganze Zeit im Raum stand. Es kam mir nicht so komisch vor, wie es eigentlich sollte. Die Vorstellung war auch nicht wirklich abschreckend, aber wir kannten sie eben kaum. Ich schnappte mir eine kleine Tasche und stopft Zahnbürste, Makeup, Haarbürste und das übliche Zeug hinein. "Wir haben die Koffer auf meinem Schrank liegen. Da müsste erstmal alles rein passen, was wir in nächster Zeit brauchen. Aber besser wir beeilen uns, ich will ja deinen Lover nicht warten lassen." ich zwinkerte meine Schwester zu und begann dann damit, meine Sachen zu packen. Hauptsächlich Klamotten aller Art, aber auch meinen Laptop und den gesamten Vorrat an meiner Lieblingsschokolade - mit Karamel!
Lilith War ja klar, sobald alle aus dem Haus waren, musste Ethan damit anfangen, mich anzumotzen. Ich erwiederte seinen genervten Blick trotzig und stellte meine Kaffetasse neben mich auf der Theke ab. "Es ist jedes mal das gleiche!" meinte ich gereizt. "Diese Mädchen kommen und stellen alles auf den Kopf. Alles dreht sich nur noch um sie. Und jetzt nehmen sie sogar meine Klamotten und meine Wohnung!" Dadurch, dass ich auf der Theke saß musste ich wenigstens nicht zu meinem Bruder hoch sehen. "Ich will nicht dass die hier einziehen!" Und ich würde ganz bestimmt nicht und unter gar keinen Umständen mein Bad mit diesen Mädchen teilen. Oder meine Klamotten. Oder sonst irgendwas. Schlimm genug, dass sie sich an meine Brüder ranschmissen. "Ich will, dass endlich alles wieder so ist wie früher! Nur du, ich und Damien. Das hat doch immer gereicht" meinte ich jetzt schließlich etwas ruhiger und griff wieder nach meiner Tasse. Wahrscheinlich einfach, weil ich nicht länger dem vorwurfsvollen Blick meinen großen Bruders standhalten wollte.
Holly Die Wohnung stand in der Tat komplett unter Wasser, wie sie feststellten, als sie schließlich dort angekommen waren. Damien war im Flur geblieben und hatte ein Gespräch mit dem Vermieter angefangen, sodass Holly und ihre Schwester jetzt ungestört ihre Sachen zusammen suchen konnten. Holly sah mit einem Seufzen auf die schwarze Leggins von Damiens Schwester hinab, die jetzt so ziemlich klatschnass war und fragte sich innerlich, wie sie gleich ins Auto steigen sollte. Sie wollte ja nichts nass machen. Theoretisch könnte sie die Hose zwar auch ausziehen, weil das übergroße Shirt ihr sowieso über den Hintern reichte, aber eigentlich fühlte sie sich so schon unwohl genug wegen ihres... Outfits. Die Blondine gab es vorerst mal auf, darüber nachzudenken und hörte stattdessen Serena zu, die sich jetzt an die Koffer auf ihrem Schrank erinnerte. Holly begann nun ihrerseits ihre Klamotten zusammenzupacken, wobei sie so viel mitnahm, wie nur irgend möglich. Zudem auch einige Paar Schuhe, ihren Laptop und jeglichen wichtigen Schickschnack, den sie so für gewöhnlich jeden Tag brauchte. Die Frage, ob die zwei bei den Jungs unterkommen sollten, quittierte sie dabei erstmal nur mit einem ratlosen Achselzucken. Als Serena dann fortfuhr, und Damien als ihren 'Lover' bezeichnete, seufzte Holly ein weiteres Mal auf und drehte sich dann in Richtung ihrer Schwester: "Ehrlich gesagt, finde ich die Situation mehr als unangenehm. Ich meine wir haben beide bloß eine Nacht mit einem von diesen Jungs verbracht, und dabei sollte es doch eigentlich bleiben. Wir können doch nicht einfach bei denen einziehen!", sprach die junge Frau mit gerunzelter Stirn ihre Bedenken aus. Nebenbei zog sie den Reißverschluss ihres Koffer zu und hob diesen sogleich angestrengt auf ihre Arme, um ihn ja nicht mit dem Wasser in Berührung kommen zu lassen, das sie umgab. "Außerdem verstehe ich nicht, warum sie uns so ein Angebot machen sollten. Abgesehen von der Hoffnung auf mehr unverbindlichen Sex vielleicht, und diese Hoffnung kann zumindest Damien sich gleich mal abschminken", grummelte sie weiter vor sich hin, nur weil sie ihre Schwester ruhig an ihren Gedanken teilhaben lassen konnte. Tja, es war ja nicht so, dass die Nacht nicht extrem gut gewesen war... aber Holly war keine Frau, die mit Unverbindlichkeit auf die Dauer leben konnte. Sie schlug den Weg zum Ausgang ein, hielt mittendrin aber doch wieder inne und sah Serena seufzend an: "Aber unabhängig davon, haben wir vermutlich sowieso keine Wahl, also sollten wir vermutlich einwilligen, oder?"
Ethan Ach mensch, seine kleine Schwester fühlte sich also in der Tat mal wieder vernachlässigt. So wie jedes Mal, wenn sie neue Engelsmädchen aufgespürt hatten - Lilith kam wohl in der Tat einfach nicht damit klar, wenn sein Bruder und er sich anderen Frauen als ihr widmen mussten. Aber leider hatte sie keine andere Möglichkeit als das zu akzeptieren und zu versuchen sich mit dem Gedanken anzufreunden. Ethan seufzte kurz auf, und tätschelte seiner Schwester die Schulter, ehe er die Achseln zuckte: "Klar, hat es immer gereicht, wenn es nur uns drei gab, aber das ist jetzt einfach keine Alternative mehr, Lilith. Es geht nicht darum, wie wir uns am Wohlsten fühlen, wir haben eine Mission zu erfüllen, das weißt du doch." Er sah sie unverwandt aus seinen dunklen Augen an, fuhr sich nebenbei mit einer Hand durch die Locken und begab sich dann zur Kaffeemaschine, während er aber noch fortfuhr. "Ich kann verstehen, wenn du nicht willst, dass die zwei hier einziehen - das ist schon krass, zugegeben - aber es passt mehr als perfekt. Wir haben sie nonstop um uns und so geht das Ganze Liebeszeug sicherlich viel schneller", klärte er die Schwarzhaarige auf, holte sich dabei eine Tasse aus dem Schrank und beobachtete schließlich, wie sein Kaffee zubereitet wurde. "Wenn dir langweilig ist... such dir doch einen Zeitvertreib. Muss ja nicht unbedingt ein Engel sein, Menschen können mit Sicherheit auch ganz lustig sein, wenn man ein bisschen mit ihrer Naivität spielt", überlegte er laut, wandte sich mit der Tasse in der Hand zu Lilith um und sah sie süffisant grinsend an. Jaja, das würde er bestimmt auch mal ausprobieren, wenn er gerade kein Engelchen verführen musste und damit freie Bahn hatte. Kam zwar selten genug vor, aber er brauchte ja nicht mehr als ein paar kurze Tage Spiel und Spaß. Würde ihn gewiss mal erheitern.
Serena "Ja ich weiß wie du dich fühlst. Ich würde die ganze Sache auch lieber anders klären, wenn es irgendwie funktionieren würde. Aber mir fällt beim besten Willen niemand ein, bei dem wir auf Dauer wohnen könnten und wenn wir das Angebot nicht sofort annehmen, ziehen sie es vielleicht zurück. Und dann sitze wir in ein paar Tagen auf der Straße..." ich warf meiner Schwester einen verzweifelten Blick zu. "Wir können es ja eher so als WG ansehen? Und natürlich zahlen wir ihnen auch etwas, dann haben wir ihnen gegenüber weniger Verpflichtungen." Ich wollte wirklich niemandem einen Grund geben, mir etwas vorzuwerfen. Und genau wie meine Schwester hatte ich die Angst, dass die Jungs unsere Wohnsituation eher als Möglichkeit für unverbindlichen Sex ansahen. Grundsätzlich hatte ich ja nichts gegen sowas, aber wenn man zusammen wohnte konnte das ganze doch schon viel komplizierter werden. "Also? Ich würde sagen wir versuchen es erstmal mit den Jungs und suchen uns so schnell wie möglich eine eigene Übergangswohunung`" Ich hievte meinen Koffer hoch und watete hinüber zur Treppe, wo ich ihn auf den trockenen Stufen abstellte um auf Holly zu warten. "Oder hast du eine andere Idee?" ich war ja selber nicht besonders überzeugt, aber wahrscheinlich hatten wir einfach keine andere Wahl. Wir hatten außer der jeweils anderen keine Familienmitglieder mehr, zu denen wir noch Kontakt hatten.
Lilith Jaja, die Mission. Ich verstand ja, dass sie wichtig war. Ich nahm sie ja selber genauso ernst, wie meine Brüder auch. Aber konnten sie nicht ein einziges Mal darauf verzichten, ihren Engeln wirklich JEDES bisschen an Aufmerksamkeit zu schenken. Immerhin war ich auch noch hier! Und Familie sollte immer an erster Stelle stehen, selbst wenn sie so seltsam war wie unsere. Wie lange sollte es denn überhaupt noch dauern, bis wir endlich mit der Mission fertig waren. Wir machten das ganze hier schon seit unzähligen Jahren. Ich wollte einfach nur wieder, dass es wir früher war, als wir Kinder waren und mein einziges Problem war, beim Kampftraining mit meinen Brüdern mithalten zu können, damit ich nicht wie das typische Mädchen wirken würde. Und jetzt schlug Ethan mir vor, mir einen Menschen als Zeitvertreib zu suchen. Ja sicher. "Pff, ich hasse Menschen. Die sind nervig, anfällig und haben viel zu viele Gefühle." Schon bei dem Gedanken daran schüttelte es mich. Klar brachte ich ab und an einen Menschen mit nach Hause, aber die reichten mir allerhöchstens für eine Nacht. Meistens nichtmal das, ich wurde sie lieber noch vor dem Morgengrauen los. Ich griff nach meiner Kaffetasse und sah wieder zu meinem Bruder hoch. "Aber bitte nicht für lange." ich wusste, dass ich wahnsinnig süß sein konnte. Bei Ethan war das ganze noch ein bisschen kniffliger als bei Damien, aber meistens zog es ganz gut. Ich nahm einen Schluck von meinem Kaffe und ließ die Beine baumeln, während ich immernoch auf der Küchentheke saß. "Ich will wenigstens Zuhause noch meine Ruhe haben." fügte ich dann noch leise hinzu. Vielleicht sollte ich mir einfach eine eigene Wohnung suchen, solange diese Zicken hier sein würden. Hoffentlich fanden die eine andere Wohngelegenheit!
Holly Sie wusste, dass ihre Schwester Recht hatte, denn sie selbst sah ebenfalls keine vernünftige Alternative, wenn sie das Angebot der Jungs nicht annahmen. Das im übrigen ziemlich großzügig war, Holly wollte den beiden ja auch beim besten Willen gar nicht unterstellen, dass sie dabei unehrenhafte Absichten verfolgten, aber es verwunderte sie eben schon, dass Damien und Ethan zwei Fremden anboten bei ihnen zu wohnen. Die Blondine seufzte ein weiteres Mal auf, nickte dann aber widerwillig und verließ die überschwemmte Wohnung nach Serena. "Na schön, uns bleibt sowieso nichts anderes übrig", erwiderte sie. Holly zog ihren Koffer hinter sich her, bis sie schließlich wieder bei Damien ankam, dessen alleiniger Anblick bereits ein aufregendes Kribbeln in ihrer Bauchgegend auslöste. Wie sollte sie denn bitte in der gleichen Wohnung wie dieser Mann wohnen, ohne schon schwach zu werden, wenn er sie nur anschaute?! Sie schwieg ein paar Augenblicke, ehe sie sich an ihn wandte und sich kurz durch das blonde Haar fuhr: "Also... wenn das Angebot wirklich noch steht, würden wir übergangsweise bei euch wohnen - natürlich bezahlen wir euch was als Miete." Man sah ihr nur zu gut an, wie unangenehm ihr das Ganze war, wie ungerne sie das Angebot annahm, und wie nervös sie die Gegenwart dieses gutaussehenden jungen Mannes machte, dem sie wohl die beste Nacht ihres Lebens verdankte. Dabei war es wirklich nicht ihre Art sich durch einen Mann verunsichern zu lassen. Aber mit Damien war sowieso alles anders, also brauchte Holly sich auch überhaupt nicht über sich selbst zu wundern. Es würde ja eh zu nichts führen.
Ethan Er zuckte gleichgültig mit den Achseln, als Lilith seinen Vorschlug ziemlich sofortig abwies. Gut, dann halt nicht. Er selbst war ja auch kein Freund von Menschen, aber dass man mit ihnen Spaß haben konnte, stand ja mal total außer Frage. Klar, irgendwann nervten sie einen mit Sicherheit, aber dann konnte man sich der unerwünschten Person doch ganz schnell entledigen. Und da Lilith keinen Engel zu verführen hatte, konnte sie sich doch ruhig mal ein wenig anders die Zeit vertreiben. "Denk drüber nach, ein bisschen Spaß hat noch niemandem geschadet", gab er noch abwesend von sich, bevor er einen Schluck von seinem schwarzen Kaffee nahm. Als seine Schwester dann fortfuhr und darum bat, dass es bitte nicht allzu lange dauern sollte, weil sie wenigstens Zuhause ihre Ruhe haben wollte, trat ein leichtes Grinsen auf Ethans volle Lippen. "Keine Sorge, das Ganze wird schneller denn je über die Bühne gehen, wenn die beiden hier erstmal wohnen. Ich meine... wir werden 24/7 in ihrer Nähe sein und sie mit unserem Charme umschmeicheln. Das kann doch nur gut gehen", prophezeite er gut gelaunt. Dass es zusätzlich auch ganz schön anstrengend für ihn werden würde, wenn er andauernd auf lieb und nett tun musste, ließ er dabei gerade außen vor. Es brachte nichts, sich darüber aufzuregen. Wenn ihm die Engel zu viel wurden, konnte er immerhin auch einfach das Haus verlassen. So schlimm würde es bestimmt nicht sein. Und gerade befürchtete er auch noch gar nichts Derartiges. Viel eher wartete er darauf, dass Damien die zwei Mädchen endlich zurück brachte, damit er mehr Zeit mit seinem Schatzi verbringen konnte, haha.
Serena Ich nickte zustimmend, als Holly jetzt ebenfalls überzeugt war, dass wir eigentlich gar keine andere Wahl hatten. Wir schleppten also unsere Koffer nach oben und ich überließ es meiner Schwester, Damien die frohen Neuigkeiten zu überbringen. Ein überzeugtes Grinsen schlich sich auf die Lippen des jungen Mannes und mir entging nicht der Blick, mit dem er meine Schwester musterte. Ebenso wenig, wie sie darauf reagierte. *Das war nur eine Nacht* jaja genau, Schwesterherz. Wers glaubt wird seelig. Ich beobachtete lediglich, wie Damien erst Holly und dann mir die Koffer abnahm und sich auf den Weg zum Auto machte. "Ach was, ihr müsst doch nichts bezahlen." erklärte der junge Mann dann großherzig. Ich folgte den beiden langsam zum Auto und half Damien, die Koffer im Auto zu verstauen und stieg dann selbst ein. Das einzig gute an dieser ganze Sache war wahrscheinlich, dass es ziemlich witzig werden würde, dabei zuzusehen, wie meine Schwester versuchen würde, diesem doch äußerst gutaussehenden jungen Mann zu widerstehen. Wahrscheinlich war es besser, ich würde das mit Ethan garnicht erst versuchen. Vielleicht sollte ich den Spieß einfach mal umdrehen und ihn nach mir lechzen lassen. Mal sehen, ob das überhaupt funktionieren würde. Und zuerst einmal hoffte ich einfach, dass Ethan das mit seiner Schwester in den Griff gekriegt hatte. Es war mir wirklich nicht geheuer, wie sehr sie Holly und mich zu hassen schien. Dabei kannte sie uns doch überhaupt nicht?
Serena "Ja, vielleicht hast du Recht..." mein Tonfall zeigte, wie genervt ich von der ganzen Sache war. "Aber das heißt noch lange nicht, dass ich nett zu ihnen sein werde." Das hier war meine Wohnung und hier hatte ich das sagen und absolut keine Frau hatte sich hier irgendwie einzunisten Wenn sie kommen würden, dann würden sie wenigstens nach meinen Regeln leben müssen. Ich trank meine Kaffeetasse leer und sah dann zu meinem Bruder hinüber. "Du wirst dir dann wohl einen Fake-Job suchen müssen. Oder einen echten. Oder einen Studienplatz Ich glaube kaum, dass sie uns abkaufen, dass wir einfach nichts tun. Wie willst du es aussehen lassen als wären wir ganz normal?" ich hob skeptisch eine Augenbraue. Das würde witzig werden. Unser Leben war darauf ausgerichtet, die Engel zu finden und unsere Pläne an ihnen auszuführen. Und wenn wir das nicht taten beschäftigten wir uns eben mit den schönen Dingen des Lebens. Ich glitt von der Theke, stellte meine Tasse in die Spülmaschine und warf einen Blick aus dem Fenster. Damien lud gerade die Koffer der Mädchen aus dem Auto und ich verdrehte unwillig die Augen. Ich hatte jetzt schon die Nase voll von alldem. "Aber das ist jetzt wohl euer Problem." Ich drehte mich auf dem Absatz um und warf Ethan ein überhebliches Grinsen zu. Vielleicht würde das ganze doch lustig werden. "Ich geh jetzt mal duschen." Je weniger Zeit ich mit diesen Mädchen verbringen musste, desto besser.
Holly Sie hob ein wenig die Schultern, als Damien abwinkte und meinte sie müssten doch nichts bezahlen. Aber das wollte die junge Frau nicht so stehen lassen, denn sonst würde sie sich wohl fühlen, als wäre sie der größte Schmarotzer auf Erden. "Doch, das müssen wir", erwiderte die Blondine dementsprechend nur mit einem schiefen Lächeln, musterte Damien kurz von der Seite. Hoffentlich verstand er ihr Anliegen und versuchte jetzt nicht, sie weiterhin vom Gegenteil zu überzeugen. Die Fahrt über drehte Holly sich immer wieder leicht abwesend eine ihrer Haarsträhnen auf den Finger, während sie das ein oder andere Wort mit Damien oder Serena wechselte. Als sie dann schließlich ankamen, machte der junge Mann sich gleich daran ihre Koffer auszuladen, woraufhin sie selbst das Auto verließ, sodass sie schließlich zu dritt in die Wohnung eintreten konnten. Das würde was werden hier... Holly fühlte sich jedenfalls einigermaßen unwohl, und außerdem war ihr immernoch übel vom übertriebenen Alkoholkonsum gestern abend. Dass sie sich bis jetzt noch nicht übergeben hatte, grenzte beinahe an ein Wunder. Sie übernahm mit einem dankbaren Lächeln an Damien ihren Koffer, als Ethan - der bereits wieder dazugestoßen war - sich nun dazu anschickte ihnen ihr Zimmer zu präsentieren. Es war relativ groß, besaß zwei Kommoden und einen Schrank - also wirklich mehr als genug Raum für sie beide. Die Jungs ließen sie fürs Erste alleine, damit sie in Ruhe auspacken konnten, was Holly auch gleich mal erledigte. Nachdem sie alles soweit eingeräumt hatte, und auch das Bett frisch bezogen war, zog sie sich dann auch langsam mal um, schlüpfte in einen rosafarbenen Pulli und einfache hellblaue Jeans. Liliths Leggins musste jetzt erstmal trocknen, aber Damiens Shirt konnte sie ihm wohl gleich hoch bringen. Die Blondine schnappte sich besagtes Kleidungsstück und machte sich damit auf den Weg zu Damiens Tür, wo sie anklopfte und schließlich den Kopf durch den Spalt steckte. "Ich hab hier dein Shirt", lächelte sie ein wenig verlegen, wobei sie eine neue Welle der Nervosität überrollte. Verdammt, was war denn bitte los mit ihr?!
Ethan Ja gut, was Lilith da ansprach war in der Tat ein wichtiger Punkt. Sie konnten wohl wirklich nicht mehr Tag und Nacht tun, wonach ihnen der Sinn stand, wenn sie sich weiterhin als normal verkaufen wollten. Stattdessen wurde es scheinbar wirklich Zeit, um sich einen Job zu suchen oder so. Urgh. "Jaja, ich lass mir was einfallen", winkte Ethan mit einem mürrischen Gesichtsausdruck ab und sah Lilith dann nurnoch kurz hinterher, als sie beschloss nun duschen zu gehen. Ja, hatte er nichts gegen einzuwenden, dann würde sie den Mädchen wenigstens die Ankunft nicht gleich verderben. Sie sollten sich immerhin bestenfalls wohl fühlen, aber ob Lilith das zulassen würde, war eine andere Sache. Ethan begab sich langsam zur Wohnungstür, als Damien mit Serena und Blondie - dessen Namen er noch gar nicht kannte - das Haus betrat. Mit einem entwaffnenden Lächeln sah der junge Mann kurz Serena an, wandte sich dann jedoch ab, um die zwei zu ihrem Zimmer zu führen. Das übrigens recht geräumig und schön hell war. Um die beiden beim Auspacken jedoch nicht weiter zu stören, verabschiedete er sich dann auch gleich wieder, ging fürs Erste mal in sein Zimmer hinüber. Nach etwa einer halben Stunde verließ dann Damiens Engelchen den Raum, woraufhin Ethan sich auch gleich mal in Bewegung setzte und schließlich leicht an die Tür klopfte, ehe er eintrat. "Ich hoffe das Zimmer ist okay für euch", fing er an, wobei er auf die Brünette zuging, nur um direkt vor ihr zum Stehen zu kommen und sie eingehend zu betrachten. Er fuhr sich mit einer Hand durch die dunkelbraunen Locken, hob schließlich den Kopf und sah Serena mit seinem typischen Grinsen an: "Wie siehts aus, frühstückst du jetzt was mit mir?" Zu zweit war das sowieso angenehmer, dann konnte er ungehemmt seine "flirty" Laune zeigen, zweideutige, aber gleichzeitig charmante Sprüche klopfen und musste nicht die ganze Zeit darauf Acht geben, dass die anderen am Tisch sich irgendwie unwohl fühlen könnten. Das war immer so überaus nervtötend.
Damien Ganz wie der Gentleman, der ich war, half ich den Mädels noch weiter mit ihrem Gepäck und überließ sie dann Ethan, der ihnen unser Gästezimmer präsentierte. Das war sowieso darauf ausgerichtet, dass zwei Leute darin wohnen könnten, also würde das wohl ohne Probleme funktionieren. Falls nicht dürfte Holly aber natürlich auch gerne bei mir einziehen. Mit diesem Gedanken ließ ich die beiden erstmal alleine und verschwand nach oben in mein Zimmer, um dort die Spuren letzter Nacht zu beseitigen. Außerdem sprang ich schnell unter die Dusche und zog mir frische Klamotten über. Als ich schließlich überlegte, wie ich Holly jetzt am besten alleine sprechen konnte, klopfte es auch schon an der Tür und die Blondine streckte ihren Kopf in mein Zimmer. Ich lächelte sie freundlich an und ging zu ihr hinüber. Sie hatte mir mein T-Shirt mitgebracht und trug mittlerweile ihre eigenen Klamotten. Die Jeans stand ihr hervorragend und auch die Farbe ihres Pullovers. "hübsches Outfit." komplimentierte ich sie mit einem koketten Grinsen und öffnete die Tür, sodass sie eintreten konnte. "Bitte, komm doch rein." Ich legte eine Hand auf ihren unteren Rücken und zog sie sanft, aber bestimmt zu mir in den Raum, bevor ich etwas Distanz zwischen und brachte, um die Tür zu schließen. Natürlich hatte sie gestern Abend in ihrem schillernden Kleid wahnsinnig gut ausgesehen, aber mir gefiel dieser Look fast besser. Wahrscheinlich einfach, weil er diese widerliche Wärme, die an mir zu haften schien wie Kaugummi, nicht noch zusätzlich untermalte. "Du siehst nicht besonders gut aus." ich ließ absichtlich etwas Besorgniss in meiner Stimme mit schwingen. "Brauchst du irgendwas? Essen? Wasser?... Aspirin?" ich schmunzelte. Vielleicht hatte ich ihr gestern doch etwas zu viel Alkohol eingeflößt.
Serena Sofort als wir die Wohnung betraten, war Ethan zu Stelle. Es klang wahnsinnig kitschig, aber ich spürte seine Anwesenheit, noch bevor ich ihn sehen konnte. Aber vielleicht war das alles auch nur Einbildung. Diese Gedanken verschwanden, als er uns dann ins Gästezimmer brachte. Es war wahnsinnig schön, von zwei großen Fenster lichtdurchflutet und bot genug Platz für zwei Personen. Holly und ich schafften es nur, uns kurz zu bedanken, bevor wir auch schon alleine dastanden. Ich schlüpfte zuerst einmal in eine trockene Hose und ein frisches Shirt, bevor ich wie meine Schwester damit begann, meine wenigen verbliebenen persönlichen Gegenstände einzuräumen. Allerdings war sie damit um einiges schneller als ich und verschwand auch bald, um Damien sein Shirt zurück zu geben. Von da ab dauerte es nicht lange, bis es an der Tür klopfte und Ethan unaufgefordert herein trat. Ich warf ihm einen kurzen überraschten Blick zu, der sich jedoch schnell in ein Grinsen abwandelte. "Es ist perfekt. Ich weiß gar nicht, wie ich mich bei euch bedanken soll. Das wir hier wohnen dürfen ist wirklich großzügig und wir werden natürlich auch für das Zimmer bezahlen." Der junge Mann zögerte kein bisschen, die Distanz zwischen uns immer weiter zu verringern, bis er schließlich direkt vor mir stand und seine Aura mir den Atem zu rauben schien. Ich blinzelte ein wenig unsicher zu ihm hoch und versuchte natürlich sofort, meine übliche Fassung wieder zu erringen. Ich musste ihn unter Kontrolle haben, nicht umgekehrt! Als er dann schließlich das Frühstück erwähnte, wurde mir zum ersten Mal bewusst, wie hungrig ich eigentlich war. Es musste ewig her sein, seit ich das letzte mal gegessen hatte. Naja, zumindest gefühlt. "Ich gehe erst duschen und dann kann ich Pancakes machen?" schlug ich also vor und setzte ein selbstbewusstes Grinsen auf. Ich wollte erstmal das Dreckwasser aus der Wohnung und die Spuren letzter Nacht von meiem Körper waschen, bevor ich irgendetwas anderes tun konnte.
Holly Das Erste, was Damien tat war, ihr ein Kompliment für ihr Outfit auszusprechen, das sie eigentlich beinahe zufällig ausgewählt hatte. Holly lächelte dankend und sah kurz an sich selbst hinab, ehe sie Damiens Aufforderung nachkam und sein Zimmer betrat. Schon die leichte Berührung seiner Hand an ihrem Rücken reichte aus, um einen Stoß des Kribbelns erneut durch ihren zarten Körper zu schicken, weshalb sie kurz einfach nur inne hielt. Schließlich sah die kleine Blondine zu Damien auf, fixierte seine dunklen Augen mit den ihren und grinste unwillkürlich, als er dann anmerkte, dass sie nicht gut aussehe. "Hey, ich sehe immer gut aus", schmollte sie scherzhaft, auch wenn sie wusste, dass das natürlich anders gemeint gewesen war. Die junge Frau legte den Koof ein wenig schief und kaute nachdenklich auf ihrer vollen Unterlippe herum, ehe sie dann auch auf seine nächste Frage einging: "Ja... Aspirin wäre wirklich nicht schlecht, und vielleicht sollte ich mich dann einfach hinlegen, bis sie wirkt. Keine Ahnung", seufzte sie ein wenig fertig, während sie sich mit den Fingern die Schläfen rieb. Hätte sie nur nicht so viel getrunken... sie wusste ja eigentlich, dass sie nichts vertrug und die zwei Shots von Damien am Ende hatten ihr wirklich nicht mehr gut getan. Naja, wenigstens war sie besoffen genug gewesen, um sich auf ihn einzulassen. Die letzte Nacht wollte sie jedenfalls um keinen Preis missen, auch wenn es ihr im Nachhinein irgendwie peinlich war.
Ethan Er winkte großzügig ab, als Serena damit anfing, dass sie nicht wisse, wie sie ihnen ihren Dank erweisen könnten. "Ach, mach dir mal keine Gedanken, für uns ist das hier absolut kein Problem. Das Zimmer ist doch sowieso viel zu schade, als dass es leer stehen könnte", erwiderte er mit einem breiten Grinsen, blieb dabei weiterhin dicht vor der jungen Frau und hatte auch nicht vor sich großartig von ihr weg zu bewegen. Warum sollte er das denn auch tun, er sah es überhaupt nicht ein jetzt wieder Distanz zwischen ihnen entstehen zu lassen. Das wäre auch ganz und gar nicht förderlich für die Mission und außerdem hatte er keine Lust darauf, sich ihre Hingabe neu zu erarbeiten. Der junge Mann beobachtete Serena aus seinen dunklen Augen, als sie jetzt vorschlug, dass sie Pancakes machen könne, wenn sie geduscht hatte, und nickte daraufhin prompt. Fast noch hätte er angeboten, dass er sie ja begleiten könnte, aber das wäre vielleicht zu viel gewesen angesichts der Situation. Dementsprechend streckte Ethan nur eine Hand aus, um der hübschen Brünette eine Haarsträhne hinters Ohr zu schieben, ehe er dann einen Schritt zurück trat. "Ja, klingt gut - ich geh schonmal den Tisch decken. Und beeil dich, ich bin am verhungern", zwinkerte er ihr noch mit einem amüsierten Grinsen zu, bevor er sich dann in der Tat auf den Weg in die Küche machte, um alles vorzubereiten. Je schneller alles fertig war, desto schneller bekam er etwas in den Magen.
Damien Mir entging keine einzige ihrer Reaktionen, die sie auf meine Berührungen hin zeigte. Mir gefiel es, so sehr die Kontrolle über sie zu haben und ich hoffte einfach, dass es weiterhin so einfach bleiben würde. Als sie schließlich im Scherz mit dem Schmollen begann, musste ich dann doch lachen und strich ihr kurz über die Wange. "Aber natürlich siehst du immer gut, Engelchen. Unglaublich gut" Jap, der Kosename war gut gewählt. Schade dass sie den witz dahinter nicht verstehen würde. In der Tat sah sie aber wirklich mehr als mies aus und ich würde diese Situation jetzt vielleicht ein bisschen ausnutzen. Also griff ich nach ihrer Hand und dirigierte sie zum Bett. "Klar, setzt dich erstmal." ich griff mir eine Flasche Wasser von der Komode und schenkte ihr erstmal ein großes Glas davon ein. Aspirin lagen bei mir immer griffbereit in einer Schublade und ich warf sie spielerisch einfach mit der Packung ab, was ich ehrlich gesagt witziger fand als ich eigentlich sollte. Mit einem breiten Grinsen reichte ich ihr das Glas Wasser und ließ mich neben sie sinken. "Du wirkst tatsächlich ein bisschen neben der Spur. Ich denke, du solltest dich wirklich besser hinlegen." Natürlich in mein Bett, wenn es nach mir ging. Jetzt war sie ja sowieso schon da und ich würde sie natürlich den ganzen Tag verwöhnen, bis es ihr besser ging.
Serena "Ja stimmt, da hast du wahrscheinlich recht. Das Zimmer ist wirklich sehr schön." Langsam aber sicher machte mich seine Nähe doch ein bisschen nervös und der durchdringende Blick seiner dunklen braunen Augen machte es nicht unbedingt besser. Ich war mir wirklich nicht sicher, wie ich mich ihm gegenüber jetzt Verhalten sollte. Einerseits hätte ich nichts gegen unverbindlichen Sex mit diesem großartigem Mann einzuwenden, aber andererseit war es mehr als komisch, da wir zusammen in einem Haus wohnten. Ich hätte beinahe erwartet, dass er mich fragte, ob er mit mir duschen gehen könnte und war froh, dass er es sein ließ. Ich wusste nicht, was ich darauf hätte antworten sollen. "Mal sehen wieviel Zeit ich brauche. Eine Lady lässt sich nicht hetzten." ich zwinkerte Ethan kokett zu und schob ihn dann aus dem Zimmer. Allerdings dauerte meine Dusche dann doch etwas länger als geplant. Das Gefühl des warmen Wassers auf meiner Haut war einfach zu entspannend und mein Tag hatte echt hart angefangen, ich hatte es mir verdient! Als ich fertig war, band ich meine nassen Haare nur zu einem lockeren Dutt hoch und schlüpfte in eine schwarze Leggins, sowie einen großen grauen Oversize-Pullover. Normalerweise verzichtete ich unter solchen Kleidungsstücken auf einen BH, aber das schien mir jetzt unangebracht, also zog ich doch einen an. Anschließend begab ich mich in die Küche, um die versprochenen Pancakes zu machen. Eine Pfanne war schnell gefunden, bei den Zutaten war es etwas schwieriger und ich musste eine Weile suchen, bis ich alles gefunden hatte, um den Teig zu machen.
Holly Engelchen? Sie hob nach diesem Kosenamen amüsiert beide Augenbrauen und schüttelte schließlich grinsend den Kopf, während sie sich nebenbei zu seinem Bett dirigieren ließ. Dort angekommen ließ Holly sich etwas schwerfällig auf die Bettkante sinken und hätte sich am liebsten gleich hinten rüber fallen lassen, weil sie ganz genau wusste, wie bequem Damiens Bett eigentlich war. Da sie aber erst noch ihre Tablette bekommen würde, blieb Holly brav sitzen und beobachtete Damien gerade abwesend, als er sie plötzlich einfach mit der Aspirin Packung abwarf. Sie zuckte ein wenig zusammen, grinste dann jedoch empört und fummelte sich eine Tablette aus der Verpackung, während sie tadelnd den Kopf schüttelte. "Und ich dachte, du bist ein Gentleman", seufzte sie gespielt bedauernd. Mit einem kurzen 'Danke' nahm die Blondine dann schließlich auch das Wasser entgegen, dass er ihr reichte, spülte die Tablette mit einem großen Schluck hinunter. Holly stellte das Glas auf dem Nachttisch ab, als Damien sich schließlich neben sie setzte, was sie gleich wieder so unfassbar nervös machte, dass sie ihn kaum anschauen konnte, ohne, dass er es gemerkt hätte. Er empfahl ihr, sich wirklich hinzulegen und sah dabei nicht aus, als würde er damit ihr Bett im Gästezimmer meinen, weshalb die Blondine auch kurzen Prozess machte, sich kurzerhand umdrehte und auf das Bett krabbelte, nur um schließlich ihre Wange an sein Kissen zu schmiegen - das übrigens wunderbar nach ihm roch. "Was hast du heute noch so vor?", fragte Holly daraufhin wieder in Richtung des attraktiven jungen Mannes, betrachtete ihn aus ihren blauen Augen und fragte sich nebenbei, wie man eigentlich so gut aussehen konnte. Naja, zurück zum Thema. Die Frage hatte sie nicht gestellt, weil sie seinen Terminplan gerne kennen würde, sondern viel eher, weil sie hier nicht vorhatte in seinem Zimmer rumzulungern, wenn er eigentlich etwas zu tun hatte oder so.
Ethan Ja... die Lady hatte sich in der Tat nicht hetzen lassen und er war immer hungriger und hungriger geworden. Normalerweise hätte dieser Hunger zu seeehr schlechter Laune und großem Gemurre geführt, aber jetzt musste er sich ja zusammenreißen. So ein Scheiß. Er hasste es, wenn er nicht zeigen konnte, dass er nicht gut drauf war. Als Serena dann allerdings endlich in die Küche eintrat, besserte sich Ethans Gemütszustand in der Tat ein bisschen, er half ihr sogar die Zutaten zusammen zu suchen, weil sie sich eben noch nicht so richtig auskannte. Würde sich aber bestimmt ändern in nächster Zeit. Während die kleine Brünette dann den Teig zubereitete, lümmelte Ethan sich mit seinem Handy an den Tisch, checkte ein paar Soziale Netzwerke ab, bis sie dann zum Herd rübersiedelte und mit der eigentlichen Zubereitung begann. Es dauerte nicht lange da hing bereits der verlockende Duft von Pancakes in der Luft, was Ethans Bauch gleich nochmal brummen ließ. Es war mittlerweile aber auch recht spät geworden, weil sie lange geschlafen hatten und dann der ganze Mist mit der Wohnung rausgekommen war. Er erhob sich kurzerhand, stellte sich hinter Serena und legte die Hände auf ihre Hüften, während er ihr leicht über die Schulter lugte: "Wie weit bist du?", wollte er wissen, während er mit der Nase ihre Wange striff und ihren angenehmen Geruch einatmete, der besonders intensiv war, weil sie gerade geduscht hatte. "Du riechst gut", raunte der junge Mann ihr dementsprechend charmant grinsend ins Ohr, sprach damit ja eigentlich nur die Wahrheit aus. Aber ja, Ethan war noch nie sehr bekannt für seine subtile Art gewesen. Wenn er fand, dass sie gut roch, dann sagte er ihr das auch gerne und wenn er nahe bei ihr stehen wollte, dann tat er das doch selbstverständlich auch. Außerdem machte sie ihm gerade Pancakes, was ihn nochmals sehr positiv stimmte.
Damien Ein Gentlemen? Ich? Guter Schauspieler trifft es wohl eher "Ich dachte, ich hätte gestern Nacht bewiesen, dass ich durch und durch Gentlemen bin." ich schenkte ihr ein verführerisches und auch ein bisschen selbstgefälliges Grinsen. Mir gefiel der Gedanke von ihrem vor Erregung zitternden Körper unter mir einfach wahnsinnig gut. Ich beobachtete zufrieden, wie sie sich dann wieder in die Laken meines Bettes sinken ließ und wiederstand dem Drang, mich direkt zu ihr zu legen. Damit würde ich wohl bis später warten müssen. Überhaupt durfte ich natürlich nicht so wirken, als wäre ich nur auf den Sex aus. Zwar würde sie dann sicherlich trotzdem Gefühle für mich entwickeln - ganz ehrlich, Mädchen standen einfach auf die Arschlöcher - aber wahrscheinlich immer dagegen ankämpfen und das wäre dann wohl eher kontraproduktiv. Ich würde also einfach weiter den netten jungen Mann von nebenan spielen und hoffen, dass sie Sache hier schnell über die Bühne ging. Als Holly sich hingelegt hatte, strich ihr ihr zärtlich über die Wange und sah hinunter in ihre himmelblauen Augen. Sie sah einfach aus wie der typische Engel mit diesen Augen und den blonden Haaren. Noch klischeehafter ging es fast nicht. Es faszinierte mich immer wieder, wie schön Engelskinder im Vergleich zu Menschen waren. Meine Geschwister und ich bildeten da keine Ausnahme und so war es auf jeden Fall einfacher, unsere Mission auszuführen. Nicht nur war es leicht, die Mädchen um den Finger zu wickeln, es kostete mich auch weniger Überwindung als ein hässliches Mädchen anzubaggern. Da war ich wohl ziemlich oberflächlich. Auf Hollys frage hin zuckte ich nur kurz die Schultern. "Nicht viel, werde wohl noch ein bisschen am Computer arbeiten. Du kannst also ruhig hier schlafen und einfach Bescheid sagen, falls du irgendwas brauchst." mit diesen Worten zog ich die Decke über sie und wandte mich daran, rüber an den Schreibtisch zu gehen. "Außer natürlich, du kannst besser schlafen, wenn ich neben dir liege." fügte ich dann noch ein wenig scherzhaft hinzu.
Serena Mir war bewusst gewesen, dass er sicher nicht erfreut war, wenn ich etwas länger im Bad brauchte, aber ich mochte den Reiz einfach, ihn warten zu lassen. Allerdings sagte Ethan nichts, als ich erst eine ganze Weile später in die Küche trat, und half mir sogar, die Zutaten für den Teig zusammen zu suchen. Der war dann auch schnell gemacht, bei Pancakes war das wirklich nicht besonders schwer, am Wochenende machte ich die fast immer zum Frühstück. Dementsprechend gut schmeckten sie aber auch, wenn man dieses Selbstlob mal anbringen durfte. Ich gab den ersten Schwung Teig in die Pfanne und wartete etwas, bevor ich den Pancake mit einer entsprechenden Bewegung der Pfanne wendete. Ich hatte eine ganze Weile gebraucht, um mir diesen Move beizubringen und ich wollte garnicht wissen, wieviele Pancakes mir dabei auf den Boden gefallen waren. Holly hatte irgendwann einfach garnichts mehr gesagt, sondern nur den Kopf geschüttelt. Ich machte einfach so weiter, bis fast der ganze Teig verbraucht war. Dann spürte ich plötzlich Ethans Hände an meinen Hüften und zuckte überrascht zusammen, bevor sein restlicher Körper sich von hinten an meinen schmiegte. Seine Nase streifte meine Wange und mich überkam eine Gänsehaut bei dieser kurzen Berührung und als Antwort auf sein kompliment kam nur ein verlegenes "Danke" über meine Lippen. Verdammt, wieso hatte ich mich nicht unter Kontrolle? Ich konnte es ihm doch nicht SO einfach machen! "Was soll das hier werden?" Meine Stimme klang jetzt viel gefasster und gespielt tadelnd, währen ich seine Hände grinsend musterte, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder auf den Pancake richtete. IEr fragte wie weit ich war. Pff, er hätte ja auch mal was machen können, statt nur rumzusitzen. "Ein bisschen wirst du dich wohl noch gedulden müssen! Gute Dinge brauchen eben Zeit."