Sein Grinsen mochte zwar möglichst unauffällig gewesen sein, aber ich hatte es nicht übersehen und konnte mich nicht entscheiden, ob ich nun ebenfalls leicht schmunzeln oder aber angepisst sein sollte. Toll fand ich es schließlich immer noch nicht, was wir beide gestern Abend getan hatten, doch es war jetzt nun mal passiert. Er hatte rein hypothetisch gesehen einfach nur wie ein Mann gehandelt und nein, ich konnte wirklich nicht sagen, dass es mir nicht gefallen hatte. Die Konsequenzen waren zwar die eventuelle Schwangerschaft und das ich ausgerechnet so mein erstes Mal gehabt hatte. Wenigstens konnten mich die anderen nun nicht mehr aufziehen, die wunderten sich mit Sicherheit schon, wo wir waren. Sollten sie doch, wir hätten es ohnehin niemals geschafft, diesen blöden Club zu führen. Dafür waren die alle viel zu kindisch, undiszipliniert und lästerfreudig. Das einzige, was sie dort eröffnen konnten, war eine Gerüchteküche. Ich wandte mich wieder Damon zu und stoppte kurz mit den Kaubewegungen, als er das sagte. Der Drang war eindeutig vorhanden, mein Glas Rotwein wegzuexen und mich dann schleunigst hier wegzubewegen, doch halt - so leicht ging das mit dem Alkohol nicht! Unsicher, worauf er mit der Bemerkung hinauswollte, zögerte ich und schluckte derweil den letzten Bissen der Nudeln herunter, bevor ich die Augenbrauen leicht zusammenzog. "So, wirklich? Ähm...also...d-dann sitze ich hier wenigstens nicht alleine", entgegnete ich, bevor ich mich flüchtig erhob und Teller, Gläser und Besteck in den Geschirrspüler einsortierte.
Damon Ja, so eine ähnliche Reaktion hatte ich mir in Gedanken bereits ausgemalt... nur hatte ich mir lustigerweise noch vorgestellt, dass sie eben alles in allem noch etwas geschockter reagierte. Inzwischen schien sie meine Sprüche aber ein Stück weit gewohnt zu sein und das war wahrscheinlich doch eher vorteilhaft... so konnte ich nicht mehr wirklich etwas falsches sagen,wobei es mir meist sowieso eigentlich egal war, ob meine Worte andere Menschen verletzten. Was sollte mich das auch interessieren? War irrelevant für mich selbst. "Siehst du... hat nur Vorteile... für uns beide." sagte ich noch immer grinsend, wobei ich langsam von dem Stuhl aufstand und langsam zu Louisa rüber ging, mich direkt hinter sie stellte. Das sollte jetzt eigentlich nur meiner eigenen Belustigung dienen, ich wollte ihr doch noch ein kleines bisschen Angst machen... das war einfacch amüsant, machte mir Spaß. __ sry dass es so kurz ist, muss jetz aber los o.o
Oh Gott! Es war geringfügig unvorteilhaft, wenn man sich gerade zu dem Geschirrspüler hinabbückte und dann auf einmal Damon hinter einem erschien. Ruckartig richtete ich mich wieder auf, wahrscheinlich so schnell, dass mein Hinterkopf nur knapp seine Nase verfehlt hatte und erstarrte dann leicht in der Bewegung. Er verunsicherte mich zutiefst, eben noch so kurz angebunden, nun wieder ganz der Damon von gestern, der sich anscheinend einen Spaß aus meiner Verlegenheit machte, da ich nun sicherlich rote Wangen hatte. Mit dem Fuß schob ich die Spülmaschine zu, drehte dann langsam den Kopf ein wenig und sah zu ihm hoch. "Vorteile? Me-meinst d-du?", wisperte ich und richtete den Blick wieder zu Boden. Eigentlich sollte ich wohl eher schreiend wegrennen, doch immerhin blieb ich stehen und kippte nicht in Ohnmacht oder so. Wäre bestimmt auch eine Option gewesen. Meine Finger trommelten leicht auf die marmorne Küchentheke vor mir, während ich auf meiner Lippe kaute und mir das noch feuchte Haar aus dem Gesicht pustete. Nein, ich hatte definitiv keine Ahnung, was ich von Damon halten sollte. Er war wechselhaft und eben das verunsicherte mich.
Damon Und zack, da war sie wieder. Die vollkommene Unsicherheit, die Schüchternheit, die Zurückhaltung... eben die Louisa, die ich gestern kennen gelernt hatte, als sie noch nüchtern gewesen war. Mit Alkohol intus war sie immerhin das genaue Gegenteil gewesen. Aber so wie sie jetzt war, lies mich ihre Reaktion nur noch mehr grinsen. Es war wirklich zu herrlich. Hätte nicht leugnen können, dass es mich köstlich amüsierte. Und um die Situation für sie nur noch unangenehmer - beziehungsweise heikler - zu machen, legte ich meine Hände an ihre Hüfte und zog sie noch ein kleines bisschen zu mir hin, so dass sich unsere Körper berührten. Ich beugte mich über ihre Schulter hinweg ein klein wenig zu ihr runter, fast berührten meine Lippen ihr Ohr. "Ja... wirst du noch früh genug merken." hauchte ich doch so ein wenig verführerisch an ihr Ohr, verharrte noch einen Augenblick in meiner Position und lies dann aber von ihr ab, lies meine Hände von ihrer Taille rutschen und machte zwei Schritte zurück. Nein, einem Nervenzusammenbruch wollte ich sie dann doch nicht nahe bringen, ich wollte noch ein bisschen was von ihr haben. War aber auch zu schade, dass ich körperlich im Moment komplett im Arsch war. Andernfalls hätte ich sie jetzt nicht los gelassen, eher nur noch enger an mich gedrückt, sie am Hals geküsst... kurzum, ich hätte sie schon rumgekriegt. Ich glaube nicht, dass das bei ihr im nüchternen Zustand viel schwerer war, als im betrunkenen. Einfach, weil sie sich doch wahrscheinlich gar nicht trauen würde, sich gegen mich zu wehren, mir einen Korb zu erteilen... mal ganz davon abgesehen, dass ich einen Korb ohnehin nicht akzeptieren würde.
Oh fuck. Ich hätte beinahe vergessen zu atmen, weshalb ich kurz nach Luft schnappte und nur noch irritierter blinzelte, als ich sehr deutlich seinen Körper an meinem spüren konnte. Deutlich bemerkte ich seine Muskeln, aber auch die Wunde, die sich diagonal über seinen Oberkörper zog und wahrscheinlich der Grund dafür war, dass er mich wieder losließ. Mehr oder weniger erleichtert starrte ich ihn kurz an, nachdem ich mich umgedreht hatte und murmelte nur ein wirres "Heilige Mutter Maria", bevor ich in das Wohnzimmer flüchtete und somit wenigstens für einen kurzen Moment seinem bohrenden Blick entgehen konnte. Unablässig auf meiner Lippe kauend rückte ich die Bücher in meinem Regal zurecht und wäre beinahe über die fauchende Malou getreten, die an mir vorbeihastete und mit funkelnden Augen wieder unter dem Sofa verschwand. Mist, wie sollte ich denn heute ruhig neben Damon einschlafen?! Wahrscheinlich wollte er mit der Handlung von eben doch nur herausfordern, ob ich wirklich nicht zu feige war, mit ihm im selben Bett zu liegen, aber ich würde mich einfach ganz fest in die Decke mummeln und warten, bis er eingeschlafen war. Wäre nur doof, wenn er letzteres ebenfalls tat. Ach, es war ja nicht mal so, dass ich nicht gerne etwas in seinen Armen lag - zugeben wollte ich es nur keinesfalls, sicherlich nicht.
Damon Selbstverständlich konnte ich mit meinen empfindlichen Ohren ihr Gemurmel ganz deutlich hören und ich musste deshalb ein Lachen unterdrücken, belies es unter Zwang bei einem ziemlich breiten grinsen. Ja, sie einzuschüchtern hatte ich wohl wirklich verdammt gut drauf, würde ich mal einfach so behaupten. Andererseits war das wohl auch nicht sooo schwer bei einer jungen Frau wie Louisa, die von Grund auf sehr zurückhaltend und schüchtern war. Ich fragte mich noch immer so ein wenig, wieso genau sie mich eigentlich mit zu sich nach Hause genommen hatte... immerhin spielte ich doch so schön das Arschlos, dass sie am vorherigen abend absolut schamlos ausgenutzt hatte und sich eigentlich auch nicht wirklich Gedanken darüber machte, ob sie denn nun schwanger war oder nicht. Wobei sie mit einem Wolfskind wirklich keinen Spaß hätte... nein, ganz und gar nicht, ich wusste das von meiner eigenen Kind- und Jugendzeit. Würde das Kind so sein wie ich, würde es einen Vater und eine Mutter brauchen, die es konsequent indie Schranken verwiesen. Und sowas konnte ich ziemlich gut, ja... "Ich geh nochmal weiter guccken wegen 'ner Wohnung..." meinte ich und ging noch immer grinsend durchs Wohnzimmer, an Louisa vorbei und zielstrebig zurück zum Arbeitszimmer. War noch nicht ganz fertig geworden und so hatte sie auch die Möglichkeit, sich nochmal einen Moment von dem Schock zu erholen, den ich ihr liebend gerne verpasst hatte.
Ein Buch stand immer noch schief, weshalb ich es mit äußerster Bedächtigkeit wieder geraderückte und mich langsam ein wenig beruhigte. Mir war durchaus bewusst, dass Damon mich ganz absichtlich aus dem Konzept bringen wollte. Wahrscheinlich brauchte er diese...Befriedigung, dass er es schaffte, mich zu verunsichern und letztendlich dazu brachte, aus dem Raum zu flüchten. Er schien sich jedenfalls im Klaren darüber zu sein, wie er aussah und das war jedenfalls nicht schlecht. Aber Schluss jetzt, ich sollte diese Gedankengänge beenden und mich auf irgendwas anderes konzentrieren, als auf ihn. Glücklicherweise kam er ihr damit entgegen, noch weiter nach einer Wohnung zu gucken, dann musste ich ihn nicht die ganze Zeit mit großen Augen angucken. Würde mir mit der Zeit sicherlich auch selbst auf den Nerv fallen, also ließ ich mich auf meinem Sessel nieder und beobachtete Malou, die leise maunzend unter dem Sofa hervorkam und um meine Beine strich. "Keine Angst, er ist weg...", murmelte ich ihr gedämpft zu und hob sie behutsam auf meinen Schoß, wo das kleine braune Tierchen sich leicht schnurrend zusammenrollte und mich aus ihren gelbgrünen Augen erwartungsvoll anblickte.
Caleb Gerade hatte ich die Anzeige reingestellt, dass ich doch ein paar nette WG-Mitglieder suchte. Ich brauchte eben einfach ein wenig Abwechslung und außerdem waren neue Leute doch immer spannend. Vielleicht war ja sogar ein fremdes Wölfchen dabei, doch damit musste ich dann klarkommen. Vielleicht würde man sich ja gut verstehen...wobei ich das bezweifelte, wenn der- oder diejenige in einem Rudel war, ich hatte nämlich keins. Aber wie dem auch sei, wir würden es schon schaffen, außerdem hatte ich vor, mit meiner kleinen zukünftigen WG einen Club zu eröffnen. [x'D] Zufrieden stand ich auf, schaltete den Laptop ab und sah mich in meinem Loft um. Hier war es groß, geräumig und stets sehr modern eingerichtet, was stand ein paar Leuten mehr also im Weg?
ich hab auch immer vieles vor... ob das auch funktioniert is die andere frage XD achja achja... wohnen Caleb und Amber schon zsm in der WG? :'D ___
Damon So, dann mal weiter schaun... ich machte es mir - soweit es eben mit den nervigen Verletzungen ging - auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch bequem und suchte auf der selbigen Seite wie vorher weiter nach passenden Wohnungen... am besten noch relativ kostengünstig, weil ich eben doch erst noch 'arbeiten' gehen musste, um mir wieder ein kleines Geldpolsterchen zu verschaffen. Wie dem auch sei... es waren schon ein paar neue Angebote da, die ich mir dann auch sogleich mal ansah. WG... hm. Relativ günstig, angesichts der doch recht großen Fläche, die zu wohnen da war... andererseits waren WGs mit mri immer so eine Sache. Ich war eben nicht immer unbedingt von Anfang an die Freundlichkeit in Person, ich hatte viele Macken und Eigenheiten. Und damit kamen nicht allzu viele Leute klar, ebenso wenige wie mit meinem großen Ego, meiner Arroganz. Denn das war ja auch einer meiner wesentlichen Charakterzüge. Aber ich könnte ja versuchen, mich zu benehmen, richtig? Ja, konnte ich... also schickte ich da doch recht spontan eine E-Mail hin... Louisa war sicher auch froh, wenn sie mich dann erst einmal nicht mehr ertragen musste, wenn sie mich endlich los war. Aber eigentlich benahm ich mich hier für meine Verhältnisse wirklich gut... da hatte es schon ganz andere Situationen und Sprüche gegeben, das gerade eben in der Küche war nun wirklich richtig harmlos gewesen... wenn man mich als Maßstab nahm eben, andere Kerle, die vielleicht besser erzogen wurden - und kein Werwolf waren -, würden sowas wohl nicht wagen. Nein, hganz sicherlich nicht. Aber ich war ja ohnehin alles andere als normal.
Wie, meinst du Caleb, der vorhat, einen Club zu eröffnen? Wenn ja...der schafft das! XD Öh, ich weiß nicht. Warum sollte sie mit einem Wolf in einer WG wohnen...ach, entscheide du. :'D Nur wie kommt Louisa dann in die WG? XDD - - -
Caleb
Na also, ging doch. Die relativ schnelle Antwort bestätigte mich in meiner Annahme, dass meine Wohnung eben einfach sehenswert war...hihi. Nun, wie auch immer. Ich las die E-Mail flüchtig und entnahm den Buchstaben, dass der junge Mann in meinem Alter sein musste und insgesamt ein relativ kurz angebundener, nicht unbedingt fröhlicher, lebenslustiger Mensch war. Auf Anhieb erschien er mir kaltherzig und sofort schoss mir nur der Gedanke durch den Kopf, dass er doch ein Wölfchen wie ich sein könnte. Hm, wäre definitiv nicht schlecht, allerdings würde ich mich hüten, ihn bei mir aufzunehmen, wenn er in einem Rudel Mitglied wäre. Das würde nur Probleme mit sich bringen. Ich tippte schnell ein paar Worte zurück, in meinem perfekten Oxford-English und grinste ganz leicht in mich hinein. Nur ein paar Minuten waren vergangen und schon hatte sich der Erste gemeldet. Allerdings fände ich es nicht unbedingt schlecht, wenn sich auch noch ein paar weibliche Wesen dazu melden würden, so war es bestimmt einfach lustiger und generell wäre es wohl besser, noch mehr Leute dazu zu bekommen. So hatte man mehr Abwechslung und wenn man sich mit einem mal in die Haare gekriegt hatte, konnte man ihm größtenteils ganz gut aus dem Weg gehen. Entspannt lehnte ich mich in meinem ledernen Schreibtischstuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und schloss für einen Moment die Augen.
ja, den meinte ich x'D sie weiß nicht mal, dass werwölfe existieren duuu...! x'D ich weiß nicht :'D sie könnte... hm... x'D vll aus größter langeweile heraus zu der wohnung mitkommen und soooo begeistert sein, dass sie umziehen will? XD mir fällt sonst erstmal auch nix ein. ___
Damon Ah, und da kam dann auch schon wieder sowas wie eine Antwort zurück... sehr gut, der Kerl war also noch online. Es wäre lästig gewesen, bis morgen früh oder gar nachmittag auf eine Antwort warten zu müssen... sowas hasste ich ja, konnte ich absolut nicht leiden, fand ich schlicht und ergreifend ziemlich scheiße, wenn ich ehrlich war. Aber nun gut, er war ja hganz offensichtlich noch da. Ich schrieb ihm, dass ich morgen vormittags vorbeikommen würde, wahrscheinlich irgendwann um 11 Uhr herum. Mir war egal, ob er da Zeit hatte oder nicht, er hatte sich nach mir zu richten, wenn er nach einem zahlungsfähigen Mitbewohner suchte. Punkt, basta, Ende der Diskussion. Ich erwartete auch nicht wirklich eine Antwort, sondern machte den Laptop einfach zu, die Adresse hatte ich mir im iPhone abgespeichert... jaja, ich weiß schon. Mit 'nem mords geilen Auto rumfahren und mit iPhone rumrennen, im Grunde genommen aber gerade pleite sein. Typisch ich, war öfters so. Ich blieb noch einen Moment sitzen, ehe ich von dem Stuhl aufstand und das Arbeitszimmer verlies, langsam zu Louisa ins Wohnzimmer zurück tappte. Und da war sie wieder, die Katze... Malou hieß sie, denke ich. Hach ja. Etwas wie 'Waffenstillstand' würde da zwischen uns beiden wohl vorerst nicht herrschen. Wenn ich in der Nähe war, hatte sie sich grundsätzlich unterzuordnen und Leine zu ziehen... anders gings nicht, im selben Raum hielten wir es denke ich sowieso nicht aus, ohne angewiderte, genervte Blicke zu tauschen.
Achsou. XD Ja eben. ;D Und ich weiß auch nicht, Monipuh! Oder ihre alte Wohnung fackelt ab. o.o - - -
Louisa
Sanft strich ich immer wieder in beruhigenden Bewegungen über das weiche Fell der sichtlich zufriedenen Katze, die leise schnurrte und die Augen geschlossen hielt. Mit ihren zehn Jahren war sie nicht mehr die Jüngste, ich hatte sie, seit sie gerade mal ein Jahr alt war und sie war mein ganzer Stolz. Dieses Tierchen war schon immer meine imaginäre Stütze gewesen, an die ich mich halten konnte und die mir wenigstens ein kleines bisschen den Eindruck vermittelte, auf dieser großen Welt nicht ganz alleine zu sein. Allerdings wurde unsere Zweisamkeit beendet, als die Katz urplötzlich aufstand, einen Buckel machte und fauchend von meinem Schoß runtersprang. Sogar so, dass sie mich mit ihren Krallen an meinem Unterarm erwischte, wohl eher unbewusst, doch eine Ader hatte sie getroffen, weshalb ich in dieser Misere jetzt auch noch zu bluten anfing - super. Allerdings war das doch nicht normal, was war mit diesem Viech denn nur los? Oder anders gefragt...was war mit Damon los? Mein Blick wirkte noch unsicherer, als ich den Kopf zu ihm drehte und ihn forschend ansah. Jeglichen Kommentar dazu verkniff ich mir, woher sollte ich schon wissen, dass da ein Werwolf vor mir stand, der Katzen abgrundtief nicht leiden konnte und vor dem es eventuell auch nicht ganz so klug war, zu bluten. Wortlos erhob ich mich, lief in Richtung Küche und warf ihm auf halber Strecke nochmal einen misstrauischen Blick zu, ehe ich mir ein Küchentuch holte und wieder in den Türrahmen trat, das Tuch fest auf meinen Unterarm gedrückt.
Damon Und da war die Katze auch schon wieder verschwunden... was mich doch ein Stück weit wieder grinsen lies, zumindest eben so ein kleines bisschen. Louisas Blicke machten das ganze ja im Grunde genommen nur NOCH amüsanter, unterhaltsamer... es war schon wirklich ein Jammer, dass sie nichts über meine Existenz - beziehungsweise allgemein über die Existenz der Werwölfe wusste. Das würde alles noch so viel einfacher machen... und ich war schon jetzt gespannt auf ihre Rreaktion, wenn sie es herausfand. Spätestens dann, wenn meine Wunden komplett verheilt waren. Oder eben auch schon morgen, weil man eine deutliche Verbesserung der Verletzungen sehen können würde. Jetzt aber stieg mir erstmal der Geruch ihres Blutes in die Nase. Wäre ich ein Vampir, hätte ich sie sofort an mich gerissen und zugebissen. Es hatte diesen gewohnt metallischen Geruch, war aber fast schon ungewöhnlich süß... beziehungsweise roch so. Ich atmete einmal etwas tiefer ein. Ja, jetzt hatte ich Lust zu morden, zu töten, meine Zähne irgendwo reinzuhauen... einfach bloß so zum Spaß ein Opfer zu Tode zu quälen, zu hören, wie es um Gnade winselte... bevor ich ihm dann die Kehle in Wolfsmanier herausriss. Schöne Vorstellung, muss ich sagen... wirklich verführerisch. Wobei ich Louisa nicht angreifen oder gar töten würde... da müsste sie mich schon sehr, sehr wütend machen. Ich besaß Frauen gegenüber zumindest noch einen Hauch Skrupel... mehr dann aber auch nicht. "Hast du hier eigentlich auch Verbandszeug?" fragte ich vom Wohnzimmer aus nach, weil ich nicht noch näher an ihre offene, wenn auch kleine Wunde heran treten wollte. "Ich glaube der Verband müsste mal gewechselt werden." fügte ich dem ganzen mit einem Blick auf meinen rechten Oberarm hinzu. Ja, der war inzwischen erkennbar rot eingefärbt und ich wollte ihr Bett nun nicht unbedingt damit einsauen. Rote Flecken wären da nun wirklich sehr unschön. ____ ABFACKELN! *O* ... darf Damon daran schuld sein? XDDDD
Mit mehr oder weniger ziemlich irritierter, verbitterter und unsicherer Miene starrte ich der Katze hinterher, bevor ich den Blick wieder auf Damon richtete. Und mir wieder einmal gedanklich sagte, dass er doch irgendwie schon komisch war. Warum hatte Malou solch eine Angst vor ihm, wie erklärte er mir die Sache mit dem protzigen Auto, dem iPhone - wie ich bemerkt hatte - aber dann keine Wohnmöglichkeit haben? Das passte doch alles nicht zusammen, wie gesagt, ich war eine ganz schlechte Detektivin, aber irgendwas war hier verdammt nochmal richtig faul an der Sache, doch was es war... nun, keine Ahnung. Mein Respekt wuchs nur stetig weiter, was sein Ego wahrscheinlich nicht gerade schrumpfen ließ, sondern weiter über die Wolken hinauswachsen ließ. So fühlte er sich doch nur noch mehr bestätigt. Vorsichtig strich ich mit dem Küchentuch über die kleine Wunde, die noch ein ganz wenig blutete, doch schon fast wieder unbemerkbar war. Ich war nicht sonderlich schmerzempfindlich, was solch kleine Verletzungen betraf und ich wimmerte auch nicht herum, wenn ich mich irgendwo geschnitten hatte, sondern überbrückte das meist mit einer Maske aus Überzeugung, Unbekümmertheit und Verständnis. Ich hatte nun mal noch nie eine Person gehabt, die sich irgendwie mit um mein Wohlbefinden gesorgt hatte - außer meine Eltern, ja. Mit einem flüchtigen Blick auf seinen Verband erfasste ich die Situation und trottete nickend an ihm vorbei ins Badezimmer, wo ich ein kleines Arzttäschchen hatte. Welch ein Déja-Vu, Damon durfte sich jetzt wieder auf den Badewannenrand setzen und ich verband seinen Arm auf ein neues. Doch ich tat es gern, wirklich. So konnte ich anderen helfen und genau das liebte ich. Dadurch konnte ich zeigen, dass ich eben zu was zunütze war, sei es einen Arm zu verbinden oder Wunden zu reinigen. "Komm!", rief ich leise und kam nicht umhin, ihn immer noch leicht verunsichert anzublicken, als er ins Badezimmer trat. Ja, die Situation aus der Küche wollte nicht aus meinem Kopf. Außerdem schien er jetzt wieder die Ruhe in Person zu sein - verwirrend.
sehr cool XD sagen wir, jemand rächt sich an ihm ^^ ___
Damon Sehr gut, wirklich. Der Verband war wegen dem Blut auch leicht feucht... wobei das stellenweise schon anfing, in die Mullbinde einzutrocknen, so dass sie wiederum an manchen Stellen eher schon ein wenig steif und... noch unangenehmer war. Bluten tat die Wunde inzwischen aber nicht mehr... ob das jetzt an dem Verband oder meinen Selbstheilungskräften lag, darüber ließe sich jetzt wieder streiten. Wobei ich auf Streit nun keine Lust hatte. Doch recht neutral gelaunt folgte ich Louisa mit einem leichten Nicken ins Badezimmer, wo ich mich auf dem Rand der Badwanne niederlies. Den Ärmel meines Shirts hatte ich schonmal vorsichtig hochgekrempelt, damit das auch ja nicht im Weg war, während Louisa sich an die arbeit machte, den alten Verband abzunehmen - wieso sollte ich das auch selbst machen? Sah ich gar nicht ein. - und anschließend den neuen anzulegen. Mein Blick wanderte über das Waschbecken hin langsam zur Dusche, unter der sie vorhin noch gestanden hatte... nur mit Mühe konnte ich Kopfkino diesbezüglich jetzt unterdrücken, ein Grinsen lies sich ebenso knapp verhindern und ich behielt meine eher neutral wirkende Miene bei... meine Körperhaltun war gelassen, ruhig, entspannt. Trotzde der Katze in der Wohnung fühlte ich mich schon gewissermaßen wohl hier, hätte ich nicht abstreiten können.
Ich begegnete seinem Blick, doch dieser streifte mich nur ganz kurz und wanderte stattdessen zu...zu meiner Dusche...?! Fassungslos blinzelte ich, räusperte mich jedoch nur irritiert und wandte mich stattdessen der Wunde an seinem Arm zu. Ganz vorsichtig löste ich den alten Verband und verzog ein wenig das Gesicht, als darunter die blutverschmierte Wunde zu Tage kam, doch der rote Lebenssaft war verklungen und hatte nur einen sauberen, tiefen Schnitt hinterlassen. Mit einem kurzen Blick zu ihm hoch nahm ich erneut einen Tupfer und wusch die Wunde ein weiteres Mal sorgfältig aus. Da kam er jetzt drum herum, das musste sein, auch wenn es mit Sicherheit weh tat. Ich fühlte beinahe schon mit ihm, immerhin war ich kein Sadist oder so und fügte ihm diese Schmerzen absichtlich zu.. Der Tupfer wanderte in den Mülleimer, dann nahm ich eine neue Mullbinde, in welche ich seinen Arm einwickelte und dabei - war ein wenig kindisch, ich weiß - so viel Körperkontakt wie möglich vermied. Ich wusste nicht, was ich von ihm halten sollte und ein Durchschauen von seiner Persönlichkeit war bei ihm unmöglich. "So...das...sollte sich bald b-besser anfühlen", meinte ich und richtete mich wieder zu meiner recht bescheidenen Größe auf. Das kleine Arzneitäschchen fand wieder ihren Platz in meinem Badezimmerschrank, dann drehte ich mich wieder zu Damon und musterte ihn prüfend.
Damon Ich gab mich noch ein wenig tapferer beim Auswaschen der Wunde, als heute Morgen. Ein einziges Mal verzog ich das Gesicht merklich, ansonsten biss ich nur - nach außen hin war das natürlich nicht sichtbar - die Zähne zusammen und behielt mit viel Mühe einen sonst fast neutralen Gesichtsausdruck bei... dass es ein kleines bisschen gequält aussah, konnte ich dann leider doch nicht vermeiden. Wieso verlieh man einem Werwolf nicht auch gleich Schmerzunempfindlichkeit? DAS wäre doch mal praktisch. Allerdings merkte man dann wahrscheinlich nicht, wenn man sich gerade selbst zu Tode prügelte und dabei war, einen Kampf zu verlieren. Würde man frühestens dann merken, wenn Gleichgewichtssinn nachlies und das Bewusstsein schwankte... naja, hatte dann doch auch ziemlich viele Nachteile, lassen wir das lieber. Auch, wenn es gerade sehr praktisch wäre. Alssie schließlich fertig war und ihr Wort an mich richtete, heftete ich meinen Blick wieder auf Louisa und nickte dann leicht. "Ja, ist schon viel besser." stellte ich ehrlich fest... ich hoffe, man hatte dem Nicken entnehmen können, dass es wieder so ein wenig den Dank mit symbolisierte... ich hatte mich heute nun wirklich schon oft genug bedankt, mehr war bei mir moralisch gesehen wahrscheinlich gar nicht möglich. Nein, definitiv nicht. Ich stand dann langsam wieder vom Badewannenrand auf und sah zu meinem rechten Oberarm, krempelte das Shirt wieder nach unten, sodass es einen eher kleinen Teil des Verbandes wieder bedeckte. Ich verlies das Bad dann, war jedoch unschlüssig, was ich nun mit dem rest des Abends und Louisa anfangen sollte. Wie gesagt, wäre ich körperlich nicht im Moment so krass eingeschränkt, wüsste ich ganz sicherlich, was ich mit ihr und der Zeit anstellen würde... so ging das aber nicht, also musste ein 'Plan B' her. Hmpf.
Er hatte sich tapfer geschlagen, denn dass ihm das Schmerzen bereiten würde, stand außer Frage. Wenigstens zeigte mir sein Gesichtsausdruck, dass er human war, ein Mensch aus Fleisch und Blut - Wie falsch ich doch mit meinen Gedanken mal wieder lag. Dass das vor mir eine blutrünstige Bestie werden konnte, wusste ich ja nicht und das war womöglich auch besser so, denn meine Reaktion würde entweder so ausfallen, dass ich in tiefe Ohnmacht fallen würde, oder aber wie eine Geistesgestörte kreischend durch die Gegend rannte. War beides bestimmt nicht effektiv... Ich pustete mir kurz müde eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor ich noch ein wenig im Bad verweilte und meine leicht erschöpfte Visage im Spiegel betrachtete. Ich wirkte ein bisschen ausgelaugt, doch das würde sich schon noch wieder legen. Der heutige Tag war anstrengend für eine Person wie mich gewesen. Erst die Hänseleien meiner Ex-Mitbewohner, dann all das mit Damon, ich war es schlichtweg nicht gewohnt. Außerdem hatte mir im Laufe des Tages noch der Alkohol im Kreislauf gesteckt, weshalb ich jetzt auch deutlich müder war, als vielleicht an einem anderen Tag. Schlussendlich wandte ich mich von meinem Spiegelbild ab und verließ das Badezimmer ebenfalls. Tja...was nun? Was konnte ich mit dem Abend noch anfangen? Einen Film gucken, Mensch-ärgere-dich-nicht spielen, einfach nur reden - aber darin waren wir beide nicht so gut, wenn wir kein geeignetes Thema hatten. Ich huschte an ihm vorbei und pflanzte mich wieder in meinen Sessel, den Blick auf den Fernseher gerichtet, der noch lief. Als würde mich der Spielfilm dort interessieren.
Damon Mhm. Ja, dann folgte ich ihr eben einfach mal wieder ins Wohnzimmer... irgendwie fühlte ich mich in solchen Situationen so gar nicht alpha-wölfisch... wenn ich einer FRAU dermaßen hinterher dackelte... nein, ging eigentlich echt gar nicht. Aber das hier war nunmal ihre Wohnung, ich würde nirgends hingehen, wo ich nicht hin sollte... oder durfte. War einfach besser so und wie gesagt, ein gewisses Maß an Manierenwar mir beigebracht worden. Als ich mich dann - noch immer eher etwas vorsichtig, obwohl die Schmerzen inzwischen nachgelassen hatten - wieder aufs Sitzpolster des Sofas fallen lies, zog ich gleichzeitig mein Handy aus der Hosentasche. Ja, was die Uhrzeit anging, verlies ich mich eigentlich einfach auf meinen Instinkt. Eigentlich hatte ich nämlich ein sehr gutes Zeitgefühl. Jedoch wollte ich gerade Sicherheit haben und sah deshalb lieber aufs Display meines iPhones. Mhm. War jetzt zwar schon nach 20 Uhr, aber von Müdigkeit war bei mir keine Spur. Draußen war es inzwischen dunkel, alles in mir verlangte danach, einfach aus der Stadt raus und in den Wald zu gehen... irgendein Tier umzubringen und es anschließend zu verschlingen... dabei war ich ja satt, Louisa hatte mir wirklich genug zu Essen geboten, mehr brauchte ich nicht. Zumindest mein Magen nicht, der Wolf in mir wollte aber nach wie vor etwas töten... so nach dem Motto 'Haben wir ja heute noch nicht, wird langsam Zeit!'... hmpf. "Einfach fernsehen, oder...?" Das sollte so mehr oder weniger eine Frage danach sein, was sie jetzt für den Rest des Abends vorgesehen hatte. Mein Blick haftete wieder auf ihr und ich verstaute mein Handy in der rechten Hosentasche, während ich auf eine Antwort von ihr wartete.