Arina Es war wirklich scheissegal, dass der Typ keinen Namen hatte. Weil küssen konnte er verdammt gut. Zu diesem Schluss kam sie jedenfalls ziemlich schnell in ihrem benebelten Zustand, während sie ihm hemmungslos die Zunge in den Hals steckte. Es störte sie auch keinen Meter, dass seine Hände ziemlich fordern über ihren Körper glitten, ihr Kleid dabei verrutschte und sie somit ziemlich viel mehr Ausschnitt zeigte, als sie das eigentlich geplant hatte. Wieso sollte es sie auch stören? Sie wollte einfach nur küssen, endlich ein Bisschen von der Liebe und Zärtlichkeit bekommen, die sie so dringend brauchte. Wobei Zärtlichkeit vielleicht das falsche Wort war für die wilde Knutscherei, die sie hier gerade hinlegte. Aber egal. Leider leider wurde das schöne Spiel, das der Rothaarigen gerade so gefiel, irgendwann unterbrochen und ihr Casanova löste sich von ihr. Als sie sich etwas ausser Atem und benommen - ihr war immer noch schwindlig - zu dem Störenfried umdrehte, wurden ihre Augen langsam etwas grösser. „Jared…?“, murmelte sie, was wohl keiner verstand, da es doch noch ziemlich laut war mitten auf der Tanzfläche. Er hatte gesagt, sie würden sich nochmal sehen heute Abend… Sie erinnerte sich daran. Auch erinnerte sie sich daran, dass er ihr Spass versprochen hatte. Hatte er das hier kommen sehen? Wenn ja, wie? Sie kam nicht wirklich dazu, ihr langsames Gehirn zum anständigen Denken zu animieren, da stand sie auf einmal auch schon sehr dicht bei ihrem Exfreund, die Arme um seinen Nacken gelegt und sein Gesicht direkt vor ihrem. Wieder blickte sie ihn erstaunt an, ehe sich ihre Mundwinkel dann ziemlich bald zu einem breiten Grinsen verzogen. Soso. Kam der Junge also zurückgekrochen, nur weil er nicht wollte, dass sie sich einen anderen schnappte? „Weil du doch ein Arschloch bist, Jared… Hast du das denn schon vergessen? Warum sollte ich ein Arschloch küssen wollen, wenn ich einen Prinzen haben kann…“, murmelte sie ihm frech grinsend zu, blickte ihm einen Moment belustigt in die schönen Augen. Dann schien sich ihr Gehirn aber wieder zu verabschieden und sie legte ihre doch schon etwas mit dem schönen roten Lippenstift verschmierten Lippen vollkommen ohne Bedenken auf seine. Um genau das zu wiederholen, was sie gerade mit dem Unbekannten hingelegt hatte. Sie löste sich nur einmal kurz von Jared, um ihm vollkommen ausser Atem eine leise Frage in Ohr zu raunen: „Was… zur Hölle... hast du in das Wasser getan, Junge?? Ich will mehr davon“, kam es von ihr, wahrscheinlich selbst für ihn kaum verständlich weil zu leise, bevor sie sich sofort wieder dem Knutschen widmete. Immerhin war ihr klar, dass ihr Zustand nicht von nichts kam… Dafür war ihr eindeutig nicht klar, was das hier für Folgen haben würde. Denn es war nicht nur Jared, dem aufgefallen war, wie sie drauf war. Immer wieder drehte sich jemand zu ihnen um und auch wenn sie es nicht merkte, es sie wohl auch nicht kümmern würde, so blitzte zwischen all den Leuten immer mal wieder ein Smartphone auf und hielt unauffällig den Moment fest, den es so niemals geben dürfte.
Steve Er war wirklich zufrieden mit dem Verlauf dieses Abends. Mit dem Mädchen, das hier unter ihm lag. Sie enttäuschte zweifellos nicht, war mit dem Kleid schon verdammt heiss gewesen und ohne natürlich jetzt noch viel mehr. Der Zeitdruck war das Einzige, was an dieser Situation nicht so angenehm war. Denn er hatte wirklich keine Ahnung, in welchem Moment ihr Babysitter die Tür eintreten würde. Zum Glück hatte er daran gedacht, die abzuschliessen. Das hätte sonst unschön enden können, aber gut. Noch war keiner da und er hatte ein Bisschen Zeit, hier zur Sache zu kommen. So zog er ihr auch ohne was anbrennen zu lassen den BH aus, liess ihn achtlos zu Boden segeln, während der Blonde sich sofort dem widmete, was er gerade freigelegt hatte. Das ihm ganz offensichtlich sehr gut gefiel. Er war viel zu konzentriert damit, ihre Brüste und ihren Körper zu liebkosen, als das er merken würde, dass sie immer unsicherer wurde und zögerte. Vielleicht interessierte es ihn auch einfach nicht. Immerhin hatte sie ihn so weit kommen lassen, sie würde wohl kaum ernsthaft von ihm verlangen, jetzt noch aufzuhören. Das wäre frech und unangebracht. Umso weniger freute er sich dann auch über die Worte, die gleich darauf von ihr folgten. … Ernsthaft?? Er blickte kurz etwas verwirrt, kaum erfreut, zu ihr hoch. „Adamina… Das meinst du doch nicht ernst… Du weisst noch nicht mal, was jetzt kommt, gib mir wenigstens die Chance, dich zu überzeugen“, redete er, wobei seine Stimme doch noch ziemlich freundlich klang, einlullend. Auf ihre Bitte nach dem BH ging er sicher nicht ein. Den konnte sie selber holen. Aber nicht jetzt. Er hatte sich nun erstmal wieder zu ihr nach oben bewegt, strich ihr die Haare aus dem Gesicht und küsste sie stattdessen nochmal. Dann konnte sie wenigstens nicht mehr protestieren. Jetzt fiel ihm doch auch auf, wie schnell sie atmete und wie ihr Herz zu rasen schien. Mein Gott… Das war das Problem mit Jungfrauen… Sie waren viel zu nervös. Dabei hatte die Dame hier doch absolut keinen Grund, zu meckern, er war ja nett. Hatte ihr noch gar nichts zuleide getan. Während er sie nun also wieder relativ sanft gefügig küsste - oder es jedenfalls versuchte - glitten seine Hände zurück zu ihren Brüsten, die er dann zu massieren begann. Auch hier ging er sanft vor und zumindest ihr Körper sprang bald darauf an. Und das war Bestätigung genug für den jungen Mann, weshalb seine Hand nun wieder tiefer glitt, ohne zu zögern unter dem Stoff ihres Slips verschwand. Er musste ihr nur zeigen, was sie verpassen würde, wenn sie ihn abweisen wollte. Dann hätte er sie sofort umgestimmt, da war er sich sicher.
It's times like this I feel I'm on the pavement It's like my heart's all numb Then I grab that book and turn the pages And see how far I've come
Jared Es war schon von weitem zu erkennen, dass sie drauf war. Nicht, dass es mich störte. Sie war definitiv nicht die einzige, die heute Drogen konsumiert hatte und auch bei anderen war es auffällig. Nur schien es bei ihr wohl etwas überraschender zu kommen und demnach bekam sie auch relativ viel Aufmerksamkeit und Verwunderung von allen Seiten. Okay. gut, zugegeben. Es entsprach vielleicht nicht ihrem üblichen Verhalten, dass sie wild mit irgendeinem Typen knutschte und dabei halbnackt war, weil ihr Kleid so sehr verrutschte. Aber war das ein Grund, sie so anzustarren? Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis irgendeiner der Security-Leute merken würde, was passierte und ihr Babysitter würde sie dann wohl auch schon nach Hause bringen. Genauso wie Adaminas, der wohl auch nicht mehr lange im Garten brauchen würde. Der war zwar groß, aber aufgrund des Wetters befanden sich keine großen Menschenmenge darin, die man nach ihr durchforsten musste. Zu Schade, ich hätte wirklich noch etwas mehr Zeit mit meinem Täubchen. Aber jetzt würde ich wohl einfach die nutzen, die mir noch blieb. Mit dem Mädchen hier, das nur unsinnige Dinge redete. "Ein Prinz? Ich glaube, deine Wahrnehmung ist ganz schön verzerrt, Liebes." meinte ich lachend, bevor sie dann aber auch schon ihre Lippen auf meine presste. Ging heute ganz schön ran, der Rotschopf. VIelleicht hätte ich ihrer Schwester etwas davon geben sollen. Hätte es für Steve wohl einfacher gemacht. Aber besser, ich konzentrierte mich auf meinen Teil des Duos. "Mehr davon? Schätzchen, du hattest schon mehr, als gut für dich ist." klärte ich sie dann auf, als sie direkt mehr Stoff forderte. Ich wollte, dass sie heute in Partylaune war und nicht, dass sie später im Krankenhaus landete. "Aber falls du demnächst mal wieder das Verlangen hast: Meine Nummer hast du ja bestimmt noch nicht gelöscht." Doch, immer wieder eine gute Idee, meinen Kundenkreis etwas zu erweitern. Obwohl ich nicht glaubte, dass sie das Angebot annehmen würde. Diese Art von Drogen zog nur in wirklich seltenen Fällen eine Sucht nach sich. Eine Weile noch genoss ich einfach, dass sie sich mir so derartig an den Hals warf, dann löste ich mich jedoch einen Moment von ihr und warf einen Blick nach unten in ihren Ausschnitt, der durch ihr verrutschtes Kleid doch sehr groß geraten war. "Schicker BH." ich grinste und küsste sie dann aber direkt wieder. Sie sollte sich nicht so viele Gedanken machen. Viel zu bald würde das Spiel hier für sie sowieso vorbei sein.
Adamina Mein Versuch, mich nach meinem BH zu bücken, wurde von Steve sofort unterbunden, als er mich sanft, aber sehr bestimmt zurück in die Matratze drückte. Der Blick, den er mir zuwarf war mehr als genervt und ich ahnte schon, dass sich diese Situation schon viel eher meiner Kontrolle entzogen hatte, als ich gedacht hatte. Er hatte nicht vor, hiermit aufzuhören. Es war auch überhaupt nicht klug von mir, dieses Thema anzusprechen. Er hatte die Macht, ganz schön fiese Gerüchte über mich zu verbreiten, falls ich ihn hier unbefriedigt sitzen lassen würde. Allerdings hatte ich bisher nie einen Gedanken daran verschwendet, dass er diese auch nutzen könnte. Ich dachte, er wäre einer von den netten Kerlen. Ich dachte, er würde verstehen, dass das hier vielleicht zu viel für mich war und es einfach abbrechen, wenn ich jetzt wollte. Ich war noch nichtmal fertig mit Denken, als sich seine Hände schon wieder auf meine Brüste legte und dort eine langsame Massage beganen. Leugnen konnte ich nicht, dass es sich gut anfühlte, aber es fühlte sich auch gleichzeitig falsch an. Leider entschied mein Körper schon bald darauf, mich einfach zu hintergehen und ich spürte, wie meine Nippel unter seinen sanften Berührungen aufrichteten. Meine Hände hatten sich in das Laken gekrallt, während ich versuchte, die Kontrolle über meine eigenen Sinne wieder zu bekommen. "Steve.... bitte... ich sag auch allen, dass wir es getan haben...." bettelte ich leise und hoffte, dass ihm das genügen würde. Meine Worte schienen jedoch keine Wirkung zu haben, denn seine FInger überwanden jetzt auch das letzte Stück Stoff und begannen, meine intimste Zone zu erkunden. Und verdammt, ich war mehr als nur feucht. Verdammt, scheiß Körper! Ich wollte das hier nicht, warum konnte er das nicht auch einfach nach außen Signalisieren! "Bitte Steve...." Meine Stimme war nur noch ein leiser Hauch und ich wusste sowieso schon, dass es ihn nicht mehr wirklich interessierte. Immerhin hatte er seinen Beweis, dass seine Berührungen bei mir anschlugen.
Arina „Wem ich das zu verdanken habe, brauchen wir wahrscheinlich nicht zu diskutieren“, antwortete die junge Frau amüsiert, hielt es dann aber nicht für nötig, weiter darüber zu reden. Er wohl auch nicht, dazu waren die Küsse viel zu fordernd, intensiv und einfach ziemlich… perfekt. Ja, ein passenderes Wort fand sie eigentlich gerade nicht. In ihrer verzehrten Wahrnehmung war tatsächlich alles hier perfekt, könnte es nicht besser sein. Sie konnte gar nicht genug bekommen von den Küssen, von ihm. Und das, obwohl sie noch vor kaum mehr als einer halben Stunde nichtmal mit ihm hatte reden wollen. Dass er ihr nicht mehr von dem Stoff geben wollte, als sie bereits intus hatte, ging dann auch relativ spurlos an ihr vorbei. War ihr gerade egal, sie wollte auch nicht mehr davon für jetzt, sondern für dann, wenn die Wirkung nachlassen würde und sie wohl mit den Folgen von diesem Fehler hier leben müsste. Auch wenn sie sich darüber noch keine Gedanken machte, der Moment würde sicherlich kommen. „Ok, ich ruf dich an, Schatz“, bestätigte sie gut gelaunt, stellte ihn dann aber auch wieder für einen Moment ruhig, indem sie seinen Mund wieder mit ihren Lippen verschloss. Das nächste Mal, als er sich von ihr löste und sie schon halb erstickt nach Luft schnappte, glitt ihr Blick nach seinen Worten automatisch auch an ihr runter. Oh. Der Typ von vorhin schien ganz schön impulsiv an ihrem schönen Kleid gearbeitet zu haben, so viel wie sie gerade von ihrer Brust entblösste, die sich passend zu ihrem Herzschlag sehr schnell hob und senkte. Seine Worte liessen sie schon wieder grinsen. „Ich habe nur schöne Unterwäsche. Das wüsstest du, wenn du…“, weiter redete die Rothaarige nicht, schüttelte nur kurz den Kopf, ehe er sie auch schon wieder küsste, den Satz somit für immer unbeendet liess. Mit einer Hand versuchte sie kurz halbherzig, das Kleid wieder etwas rauf zu ziehen. Da sie aber viel zu konzentriert darauf war, den Kuss richtig zu geniessen und voll auszuleben, blieb es auch nur bei einem Versuch. Es spielte eh keine Rolle. Sie hatte ja einen BH an, also war sie noch lange nicht nackt.
Steve Steve bitte, bitte Steve, blahblahblah. Wieso hielt sie nicht die Klappe und entspannte sich stattdessen endlich?? Das konnte doch kaum so schwer sein, wenn ihr Körper eh schon längst die angemessenen Voraussetzungen schuf, um ihr erstes Mal perfekt zu machen. So perfekt wie es im Gästezimmer von Jasons Villa während seiner Homeparty eben sein konnte. „Du hast echt eindeutig zu wenig Alkohol intus, Baby… Entspann dich doch einfach“, redete er energisch und hundert Prozent beruhigend auf sie ein. Ja, das war das Problem. Vielleicht hätte er noch zwei, drei Wodkas nachschütten sollen, bevor sie sich verzogen hatten. Aber dann wäre das andere Problem gekommen, nämlich, dass ihr Babysitter sicher bemerkt hätte, dass sie Alkohol soff. Und das durfte sie nicht. Oder aber ihre Schwester machte irgendwelche Schwierigkeiten, die sofort auf einen Abbruch der Party für beide hinzielen würden. Hatte er also auch nicht riskieren können… Hrmpf. Echt anstrengend mit diesen Bodyguards. Brauchten die Zwillinge doch nicht, waren die denn echt noch nicht alt genug, um auf sich selber aufzupassen..? Der blonde Schönling setzte sein Spiel mit einer Hand in ihrem Höschen nur kurz fort, da er dann auch echt keine Lust mehr darauf hatte, sich hier solche Mühe zu geben, wenn sie eh nicht vor hatte, sich zu entspannen. Er öffnete also rasch seine Hose und zog sie auch direkt aus, zusammen mit den Boxershorts, da die ebenfalls überflüssig waren. Und genau in dem Moment, in dem er wieder über dem Rotschopf angelangt war und gerade noch ihren Slip hatte entfernen wollen, ertönte ein lautes, ungeduldiges Pochen an der Zimmertür. Dazu die energischen Worte ihres Babysitters. „Adamina Cassia Alice Stryker, mach sofort diese verdammte Tür auf. Du kennst die Regeln“., tönte es genervt, ungeduldig, aber vor allem in einem Ton, in dem sich wohl keiner zu einer Widerrede hinreissen liesse. „Verdammte Scheisse, ehrlich“, stöhnte Steve. Das wars gewesen. Der würde keine Ruhe mehr geben, bis die Tür nicht offen war. Und mit Entspannung war jetzt eh vorbei. Er rollte sich sofort wieder vom Bett, griff nach seiner Hose und zog sein Handy raus. Und bevor sie es realisieren könnte, hatte er auch schon ein Bild von dem halbnackten Rotschopf geschossen. „Sorry, ich brauch Beweise, Prinzessin… Bis zum nächsten Mal“, hauchte er ihr mit einem nun wieder zurückgekehrten breiten Grinsen zu, schlüpfte in seine Boxer, schnappte sich Shirt und Hose und ging ohne sich nochmals umzudrehen zur Tür. Diese schloss er auf, trat direkt an ihrem Babysitter vorbei nach draussen und verschwand.
Theo Er hätte es sich echt denken können. Seit er gesehen hatte, dass sein Schützling sich mit ihrem vermutlichen Schwarm etwas zu trinken geholt hatte, war ihm klar gewesen, dass das nur schlecht enden konnte. Das war unmöglich Wasser und alles andere sollte die Kleine nicht anrühren, das wusste sie. Genau wie sie wusste, dass sie nicht mit einem Kerl zu verschwinden hatte. Und sich dann auch noch mit ihrer Schwester abzusprechen, dass diese ihn für eine gefühlte Stunde in den kalten Garten jagte, wo er sich erstmal einen abfrieren und ausserdem absolut sinnlose Zeit vergeuden durfte. Undankbare Zicken. Er würde sich echt zusammenreissen müssen, wenn er sie heute nicht so richtig zusammenstauchen wollte. Sie erlaubten ihnen etwas wie diese verschissene Party, nur damit sie total abstürzten und irgendwelche Scheisse boten. Denn dass genau das passiert war, da war er sich ziemlich sicher. Gerade auch, als er mit raschen Schritten die Treppe nach oben stieg und dabei einen Blick nach unten warf. Nur um mitten in der Menge von tanzenden College- und Highschoolschülern eine offensichtlich nicht ganz benommene Arina zu entdecken, die irgendeinem Typen die Zunge in den Hals steckte. Theo stöhnte genervt auf, weil er ganz genau wusste, dass ihn kein besseres Bild erwarten würde. Jedenfalls dann nicht, wenn sich seine Prinzessin wirklich nach hier oben verzogen hatte. Und ganz ehrlich, wo sonst sollte er denn noch schauen? Die war ganz sicher hier. Er klapperte eine ganze Menge Zimmer ab, bis er an einer verschlossenen Tür ankam, kurz lauschte und sofort energisch dagegen hämmerte. Es musste ja so sein, ehrlich. Seine kleine Jungfrau. Verdammte Scheisse… Wenigstens das sollte sie bitte für sich behalten, es war ihm fast egal, wenn sie mit irgendeinem oder allen Kerlen hier rummachte. Aber sie sollte sich nicht einfach zu sowas verleiten lassen, er brauchte sie als Jungfrau, wertvoll, ein roher Diamant. Was auch immer, sie sollte einfach mal nachdenken! Es dauerte nicht lange, da ging die Tür dann auch endlich aus und irgendein Vollspast trat an ihm vorbei, den Theo aber wenig beachtete, stattdessen sofort ins Zimmer stürzte. Nur um sich gleich wieder umzudrehen und die Tür zu verschliessen, da Adamina eindeutig zu wenig Kleidung trug. „Zieh dich sofort an, wir gehen nach Hause“, zischte er scharf, aber natürlich weiterhin zur Tür gewandt. Er wollte nicht wissen, was sie jetzt für Ausreden bot etc., sie sollte einfach gehorchen. Sonst wurde er ungemütlich…er. Darauf konnte sie Gift nehmen.
It's times like this I feel I'm on the pavement It's like my heart's all numb Then I grab that book and turn the pages And see how far I've come
Jared Oh man, von mir aus konnte dieses äußerst hübsche Mädchen öfter mal so offensiv drauf sein. Mir gefiel es auf jeden Fall, dass sie hier gerade überhaupt keine Scham zeigte und einfach hoffnungslos über mich herfiel. Wirklich, ich hätte wohl die ganze Nacht hier stehen und sie küssen können. Oder gerne auch mehr, wenn wir noch die Zeit gehabt hätten, uns etwas mehr Privatsphäre zu gönnen. Die hatten wir aber nicht und das wurde mir gerade erst wieder bewusst, als ich hinter mir ein lautes, nichts sehr amüsiertes Räuspern hörte. Ich brauchte mich nicht einmal um zu drehen um zu wissen, dass ihr Personenschützer hinter mir stand und wohl alles andere als begeistert von unserer Eskapade war. "Ich seh dich dann die Tage, B." murmelte ich also nur noch leise und verschwand dann direkt auch schon wieder. Besser, ich verschwand hier so schnell ich konnte. Der Typ sah jetzt schon aus, als hätte er mir am liebsten eine runter gehauen und dabei wusste er noch nichtmal, dass ich für ihren Zustand verantwortlich war.
Lucian Verdammt, ich war gerade mal 15 Minuten draußen gewesen, um eine oder zwei Zigaretten zu rauchen. 15 Verdammte Minuten und als ich nach drinnen kam, war es bereits zu spät, um eine Eskalation zu verhindern. Ich hatte nicht lange gebraucht, um Arina zu finden, denn fast jeder Blick und jede Handykamera waren auf den Rotschopf gerichtet, der mitten in der Menge stand und mit irgendeinem Kerl rummachte. Der Typ kam mir bekammt vor. War das nicht der, den sie vor ein paar Wochen noch gedatet hatte? Oh man, Teenager konnten so kompliziert sein. Und verdammt anstrengend. Ganz ehrlich? Wir erlaubten ihnen, auf diese Party zu gehen und das war der Dank? Ein Totalabsturz?! Ich wollte mich gerade noch kurz mit Theo absprechen, sah ihn gerade noch die oberen Treppenstufen nach oben hetzten. Hoffentlich konnte er das schlimmste noch verhindern. Ich war gerade wirklich froh, dass Arina noch nicht so weit gekommen war, sich mit irgendeinem Typen nach oben zu verdrücken. Ich näherte mich also dem Pärchen, aber die beiden waren so sehr ineinander vertieft, dass sie mich erst bemerkten, als ich ein sehr lautes Räuspern von mir gab. Der Junge Mann schien sofort den ernst der Lage zu verstehen und machte sich aus dem Staub. Besser für ihn, würde ich mal behaupten. Mein Blick richtete sich auf das zierliche Mädchen unter mir und ich wollte gerade mit einem "Was zur Hölle denkst du dir eigentlich?" zu einer Schimpftirade ansetzten, als ich ihn ihre Augen sah, die ohne jegliches Schuldbewusstsein zu mir nach oben blickten. Der Grund dafür schien mir eindeutig zu sein, so riesig wie ihre Pupillen waren und so schnell, wie ihre Augen umher zuckten, als wüsste sie nicht sorecht, worauf sie sich zuerst fokussieren sollte. "Was hast du eingeworfen?" ich packte sie an den Oberarmen und warf ihr einen eindringlichen Blick zu. Verdammt, es starrte uns immernoch jeder an. Ich zog ein wenig an ihrem Kleid, damit es wenigstens mal wieder allse verdeckte, was es auch verdecken sollte. Besser ich brachte sie erstmal hier raus. "Die Party ist für dich zu Ende. Wir gehen nach Hause."
Adamina Ich hatte irgendwann aufgehört, mich zu wehren oder Steve weiter anzubetteln. Es hatte ja sowieso keinen Sinn, er würde jetzt nicht mehr aufhören. Die Zeit, in der er sich jetzt ganz auszog, nutze ich also, indem ich versuchte, meine Muskeln zur Entspannung zu bringen. Alles andere würde nur jede Menge Schmerzen mit sich bringen. Mehr noch, als wahrscheinlich ohnehin schon auf mich zukamen. Das ganze nütze jedoch garnichts, in dem Moment, als Steve seine Finger wieder an mein Höschen legte, war alle Anspannung sofort wieder da. Das Klopfen an der Tür kamen mir für einen Moment wie meine Rettung vor. Ich würde diesem Albtraum wohl noch einmal entkommen. Der junge Mann über mir schien allerdings sehr wenig davon begeistert zu sein, er zog sich nur schnell Boxershorts an und klaubte seine Klamotten zusammen. Ich sah nur den Blitz seiner Handykamera und konnte auf seine Worte überhaupt nicht mehr reagieren, so schnell war er schon zur Tür raus. Und dann stand ein mehr als wütender Theo im Zimmer und sein Ton ließ überhaupt keine Widerrede mehr zu. Trotzdem saß ich einen Moment lang noch in Schockstarre auf dem Bett. "Er hat ein Foto von mir." flüsterte ich ungläubig und mehr zu mir selbst. Verdammt, wie hatte ich nur so dumm sein können? Allerdings... das ganze wäre nie passiert, wenn Theo nicht mal wieder alles zerstört hatte. Ich angelte mir meinen BH vom Boden und zog ihn über, bevor ich nach dem Kleid zu suchen begann. "Warum musst du IMMER alles kaputt machen?!" fauchte ich dann und man konnte wohl merken, dass ich wirklich angepisst war. Ich fand mein Kleid, zog es über und versuchte, den Reißverschluss so weit, wie ich konnte, nach oben zu ziehen. "Wenigstens diesen einen Abend hättest du mir gönnen können! Du hast überhaupt keine Ahnung, was du mal wieder angerichtet hast!" motze ich während dessen weiter. Ich würde ihn jetzt sicher nicht fragen, ob er mir mit dem Kleid half. Lieber würde ich nackt zum Auto laufen. Ich schlüpfte also in meine Schuhe und ging dann mit entschlossenen Schritten an ihm vorbei und aus der Tür raus. Ich hasste ihn! Ich hasste sie alle und Dad noch dazu!
Arina Sie hätte das Räuspern nie im Leben gehört, wenn Jared nicht unmittelbar danach von ihr abgelassen hätte. Dazu war sie viel zu vertieft in diese Küsse, die gar kein Ende haben dürften. Und es trotzdem unmittelbar nach Lucians Auftreten bekamen. Die Rothaarige schwankte einen Moment verwirrt, als ihre Stütze sich einfach so mit einem kurzen Gruss von ihr entfernte und verschwand, sie nur noch verspätet eine Hand nach ihm ausstrecken konnte. „Warte…“, murmelte sie sehr leise, ehe ihr Kopf sich sehr langsam zu Lucian drehte. Und dann zu den ganzen Leuten, die mittlerweile einen Kreis um sie bildeten und das Schauspiel ziemlich schamlos zu verfolgen schienen. Ohoh. Das sah irgendwie ungemütlich aus. „Ich hab nichts gemacht…“, erklärte sie leise, als ihre grossen Augen wieder die ihres Babysitters fanden. Eigentlich war er echt heiss… Fiel ihr das wirklich erst jetzt auf? Durfte sie das überhaupt denken? Jaja, bestimmt. „Und ich hab nur Wasser getrunken, Lucian… Wirklich nur Wasser. Du kannst Jared fragen“, nun breitete sich ein glückliches, vollkommen harmonisches Lächeln auf ihrem Gesicht aus und sie trat einen etwas schiefen Schritt auf Lucian zu. Der ihr dann aber auch schon verkündete, dass sie nun nach Hause gingen. „Nein, noch nicht nach Hause, bitte! Es war gerade so schön… Du kannst doch auch mitfeiern, dann ist es nicht so langweilig für dich“, schlug sie eine Idee vor, die ihr wirklich wunderbar erschien. Und noch bevor er etwas darauf sagen konnte, stand sie auch schon sehr dicht vor ihm, hatte ihre Hände in seinem Nacken verschränkt und zog ihn ein Bisschen näher zu sich runter. Wie gesagt: Er war halt nunmal wirklich, wirklich attraktiv. Da konnte sie nichts für. Und vielleicht konnte sie ihn ja noch umstimmen von seinen Plänen, jetzt unbedingt nach Hause zu wollen.
Theo Gott, diese Mädchen waren echt, echt dumm, wenn sie glaubten, dass sie nur zum Spass so beschützt wurden! Ganz offensichtlich war dem nämlich nicht so. War es für sie denn so eine Überraschung, dass alle kleinen Kinder aus ihrer Schule dauerhaft versuchten, sie zu necken, dazu zu bringen, Dinge zu tun, von denen sie wussten, dass sie sie nicht tun durften? Zum Beispiel das hier. Er persönlich fand nämlich nicht, dass das überraschend kam. Der Kerl vorhin hatte eindeutig seine Chance gerochen und die kleine Adamina hatte wohl versucht, ihr Image von prüde zu Schlampe zu ändern. Unmöglich, wirklich.. So anstrengend. Wenn er nicht so genervt gewesen wäre, hätte er ihre leisen Worte wohl früher wahrgenommen, vielleicht sogar noch reagieren können. Aber gerade konnte er es einfach kaum erwarten, dem Mädchen die Leviten zu lesen und sie zu Hause für zehn Jahre in ihr Zimmer zu sperren. Trotzdem. Als sie dann wieder zu motzen begann, während sie sich hoffentlich mal anzog, wurde er allerdings stutzig. „Er hat was?!?“, kam es ziemlich ungläubig von ihm, auf ihre Aussage mit dem Foto bezogen. Das meinte sie bitte nicht ernst! Wenn dieser High School-College-whatever-Fuckboy wirklich ein Foto von einer halbnackten Adamina hätte, dann waren sie beide ruiniert. Adamina genau darum, weil das Foto zweifellos ihre ganze Schule sehen würde und Theo ebenfalls, weil ihr Vater bestenfalls auch noch was davon mitkriegte. Das musste er um jeden Preis der Welt verhindern, sonst war er den Job los. Er drehte sich langsam zu der Rothaarigen um, die noch immer mit motzen und anziehen beschäftigt war, was er gekonnt ignorierte. Das schob sie besser mal sich selbst in die Schuhe und nicht ihm. „Ich hoffe, du siehst das Problem an der ganzen Sache. Und das bin sicher nicht ich, sondern dein idiotischer kleiner Freund“, teilte er ihr in einem relativ neutralen Ton mit, der wenig darauf schliessen liess, wie sehr er innerlich gerade kochte. Ein Foto! Verdammt, das war ein Skandal, das konnte sie sich doch echt nicht erlauben! Wieso hatte sie überhaupt das Bedürfnis, sich mit Siebzehn Jahren von irgendeinem x-beliebigen Kerl vögeln zu lassen?? War sie dumm? „Komm jetzt einfach endlich, wir gehen“, drängte er sie, riss dann auch schon die Tür wieder ganz auf.
It's times like this I feel I'm on the pavement It's like my heart's all numb Then I grab that book and turn the pages And see how far I've come
Lucian Oh verdammt, die Situation war noch viel schlimmer als ich eigentlich dachte. Je länger ich vor Arina stand, desto mehr wurde mir klar, wie drauf sie eigentlich war. Ich würde gerade nichts lieber tun, als sie bei ihrem Vater zu verpetzen, damit sie sich die Strafe des Jahrhunderts abholen konnte, aber dann würe ich wohl meinen Job verlieren. Und so würde mir nichts anders übrig bleiben, als sie möglichst unauffällig nach Hause zu bringen und zu hoffen, dass sie morgen wieder normal drauf war. Und dass diese Fotos nicht die Runde machen würden, aber das war wohl sowieso ein verlorener Kampf. Ah ja, sie hatte also nur Wasser getrunken. Ganz klar. Und Jared würde ich mir bei Gelegenheit wohl auch mal vornehmen. Der würde schon noch sein blaues Wunder erleben. Aber gerade hatte ich wirklich wichtigeres zu tun, und zwar, Arina hier raus zu schaffen. Das Timing war gut, denn gerade kam auch Theo mit einer sehr zerzaust aussehenden Adamina die Treppe herunter, die alles andere als glücklich wirkte. Oh man, hoffentlich hatte mein Kollege noch das schlimmste verhindern können. Das dümmste, dass uns passieren könnte, wäre, eines der Mädchen beschädigen zu lassen. Nein, nein, die sollten schön ihre Unschuld behalten. "Komm, wir gehen jetzt nach Hause." meinte ich knapp zu Arina. Ihr Geschwätz von wegen, sie wollte noch nicht nach Hause, ignorierte ich einfach. Sowieso konnten die zwei sich darauf einstellen, dass das hier die letzte Party gewesen war für eine sehr lange Zeit. Solange ich für ihren Vater arbeitete zumindest. Etwas unsanft löste ich ihre Hände aus meinem Nacken und griff nach ihrem Oberarm, um sie zum Ausgang zu bugsieren. "Du kannst dich wirklich auf etwas gefasst machen, junge Dame." knurrte ich dann, sichtlich schlecht gelaunt. Aber wahrscheinlich konnte ich ihr in diesem Zustand erzählen, was ich wollte. Es würde ja sowieso nicht bei ihr durchkommen.
Adamina Ich war wirklich, wirklich angepisst. Aber wenn man mich fragte, hatte ich auch wirklich ein gutes Recht darauf. Immerhin wurde mir nichtmal ein kleines bisschen Privatsphäre gegönnt, in der ich meiner Jungend in irgendeiner Weise ausleben konnte. "Ja genau! Du bist ganz sicher nicht das Problem an der Sache" warf ich ihm zickig entgegen, meine Stimme triefend vor Sarkasmus. Ich war schon in einen Schuh geschlüpft und bückte mich, um den anderen unter dem Bett hervor zu ziehen. "Warum zur Hölle kann ich nichtmal für eine einzige Stunde alleine sein?! Das ist so ungerecht! Warum musst du dich immer in mein Leben einmischen!" Okay, zugegeben, jetzt war gerade wirklich Zickenalarm angesagt, aber das war zu erwarten gewesen und außerdem war auch bei mir irgendwann mal die Grenze erreicht, bei der die Sicherungen durchbrannten. "Du weißt doch überhaupt nicht wie das ist! Ich bin die einzige hier, die immer überwacht wird, weißt du überhaupt, wie peinlich das ist? Ich war so kurz davor, einen Typen vom College zu daten und du hast alles versaut! Steve wird nie wieder ein Wort mit mir sprechen!" motzte ich weiter, während ich mit verschränkten Armen an Theo vorbei durch die Tür und die Treppe hinunter spazierte. Jetzt mit ihm zu diskutieren, dass ich nicht nach Hause wollte, hatte sowieso keinen Sinn und würde nur zu weiteren Peinlichkeiten führen.
Kurz, evt viele Fehler und etwas unkreativ.. ‘-‘ Bis Ende Monat jetzt wie gesagt nur noch Handyposts. ______
Arina Ach man... er wollte nicht.. dabei hätte sie doch zu gern ein Bisschen mit Lucian getanzt oder geknutscht - war ihr letztendlich egal worauf es hinausgelaufen wäre, Hauptsache Spass. Aber nein, den wollte er ihr offenbar gerade verderben, löste sich einfach wieder aus ihrem Griff und zog sie zum Ausgang. Vorbei an all den starrenden Freunden, denen sie zum Abschied traurig zuwinkte. Und dabei doch noch irgendwie lächelte. Als Lcian ihr irgendwas androhte, verzog sie abermals das Gesicht zu einee verständnislosen Schnute, blinzelte ihn unschuldig an. „Was ist denn los mit dir, du bist sonst nie so angepisst“, quengelte sie traurig. Allerdings währte der Gedanke nicht lange, da sie Adamoina mit Theo erblickte, die beide eine ähnlich saure Miene verzogen. Arina wollte ziemlich überstürzt in ihre Richtung rennen, wobei sie auf den sonst so gut beherrschten High Heels natürlich strauchelte, beinahe den Boden geküsst oder den Fuss gebrochen hätte, wenn Lucian sie nicht sowieso am Arm festhielt und so zwangsläufig auffing. „A! Schweeester es tut mir leid, ich wollte nicht, dass du wegen mir nach Hause musst!“, entschuldigte sie sich überdramatisch und ihr stiegen beinahe ein paar fehlplatzierte Tränen in die Augen. Glaubte sie doch, ihre Schwester wäre ihretwegen nun angeschleppt worden und das tat ihr natürlich in diesem viel zu emotionalen Zustand sehr leid. Mühevoll schleichend und mit trägen Schritten und hängenden Schultern tappte die Rothaarige neben Lucian her und kaum hatten sie das Auto erreicht, stieg sie auch schon kommentarlos hinten ein und rutschte betrübt bis ganz in die linke Ecke und dicht ans Fenser. Jetzt war ihre Laune auf eine andere Art fast so gut wie die ihrer Mitfahrer. Nur war sie traurig und nicht wütend.
Theo Gott im Himmel, war das jetzt wirklich nötig??? „Du weisst genau, warum ich das tue und das ist sicher nicht zu meinem persönlichen Vergnügen. Du hättest diese - und all die anderen - Parties gar nicht besuchen dürfen, wenn es nach deinem Vater und dem Rest seines Sicherheitsdienstes ginge also sei jetzt bitte einfach still Adamina“, zischte er ihr kühl sein Statement entgegen, ohne weiter auf das Geplänkel einzugehen oder sich gar zu entschuldigen. Okay doch, er ging noch weiter darauf ein, nachdem sie die nächste Schimpftirade hinter sich gebracht hatte. Weil er sich das jetzt sicher nicht bieten liess von der kleinen Zicke. „Du bist nicht die Einzige. Denk an deine Schwester“, war sein erster, noch sehr sarkastischer Kommentar. „Und du warst nicht kurz davor, Steve zu daten, sondern dich von ihm ausnehmen zu lassen, hör auf so zu tun, als hättest du das nicht längst gemerkt!“, antwortete er bissig auf den Rest, ehe auch er sich dicht hinter der jungen Dame auf den Weg zum Auto machte. Allerdings zog sie vergleichsweise wenig Aufmerksam auf sich, während sie die Treppe runter stolperte, da die meisten Partygänger noch auf was anderes fokussiert zu sein schienen. Wen anderes. Adaminas Schwester. Theo hörte sich innerlich schon einen Schreikrampf schieben, während er Adamina einfach nur zum Auto hin drängte, sie einsteigen liess und gleich darauf wieder seinen Platz hinter dem Steuer einnahm. Kaum waren sie alle im Wagen, wurde auch schon der Motor gestartet und der pechschwarze SUV machte in raschem Tempo einem sauberem Abgang. Sie waren alle gearscht. In welchen Mass - das würde sich wohl morgen ziemlich bald herausstellen. Mit den Fotos, die Mr. Stryker auf keinen Fall sehen durfte.
It's times like this I feel I'm on the pavement It's like my heart's all numb Then I grab that book and turn the pages And see how far I've come
Adamina Ich warf noch schnell einen kurzen Blick in den Spiegel im Flur, um kurz meine Haare zu richten und stolzierte dann möglichst würdevoll hinter Theo die Treppe hinunter. Kinn hoch, Rücken gerade, Brust raus. Lächeln. Nicht, dass überhaupt viele Leute auf uns achten würden, die meiste Aufmerksamkeit lag auf B, die unten von Lucian durch den Saal geschoben wurde und alles andere als trittsicher war. Tatsächlich torkelte sie eher durch die Menge und ich kannte meine Schwester gut genug, dass sie nie genug trinken würde, um in so einen Zustand zu kommen. Einzig logische Schlussfolgerung: jemand hatte ihr etwas ins Glas gemischt. Und natürlich war jede einzelne Handykamera auf sie gerichtet. Super... Sobald ich den Fuß der Treppe erreicht hatte, warf ich Lucian einen vernichtenden Blick zu, damit er meine Schwester los ließ und hakte sie dann einfach bei mir unter, um sie zum Auto zu begleiten. "Mach dir keinen Kopf darüber, es ist überhaupt nicht deine Schuld." erklärte ich tröstlich, während ich ihr half, auf der Rückbank einzusteigen und rutschte dann direkt neben sie. Ich hatte jetzt wirklich keine Lust, vorne bei Theo zu sitzen. "Das ist ganz alleine die Schuld von diesen zwei Idioten da vorne." fügte ich dann noch hinzu, laut genug, dass sie es sicher hören konnten. "Und Dads natürlich." ich nahm Arinas Hand in meine und strich beruhigend mit meinem Daumen darüber. Ich wollte nicht, dass sie wegen mir so traurig war, aber größtenteils lag das wohl sowieso an dem Zeug, das sie eingeworfen hatte.
Lucian Ich stieg vorne neben Theo ein, der auch schon sofort los fuhr. Wahrscheinlich dachte er das gleiche wie ich: bloß schnell weg hier. Ich legte den Kopf in den Nacken und entließ ein genervtes Stöhnen. Wie sollten wir aus der Sache nur wieder raus kommen? Verdammt, wäre das hier ein normaler Job, hätte ich spätestens jetzt gekündigt. Kein Geld der Welt war es wert, sich diese beiden verwöhnten Zicken auch nur einen Tag länger anzutun. Aber hier ging es um etwas viel größeres und wir mussten das jetzt auch durchziehen. Adaminas nervige Stimme von der Rückbank ignorierte ich einfach, das war nicht mein Problem. Ich würde noch genug damit zu tun haben, Arina heute Nacht auszunüchtern. Eigentlich wollte ich nur noch nach Hause, aber wir durften nicht zulassen, dass einer der anderen Personenschützer Wind von der Sache bekam und außerdem hatten wir heute sowieso die Nacht- und Frühschicht übernommen, um die Mädels unbemerkt auf diese Party zu bekommen. Einmal und nie wieder. Mein Schützling würde sich während meiner Schicht ab sofort noch zur Schule und wieder zurück begeben. Alles weitere war Luxus, den sie sich heute verspielt hatte.
Arina Sie nahm die tröstenden Worte ihrer Schwester zur Kenntnis, war allerdings schon irgendwo weiter mit ihren Gedanken, weshalb keine Antwort mehr folgte. Im Auto schnallte sie sich vorbildlicherweise direkt an und nahm nur zu gern Adaminad Hand. Einen Moment lehnte sie sich, gedankenverloren aus dem Fenster in die dunkle, noch immer regnerische Nacht hinaus blinzelnd, in ihren Sitz zurück. Dann jedoch schien es, als würde ihr etwas einfallen und die junge Frau richtete sich wieder etwas auf, blickte nachdenklich zu ihrer Schwester. „Was hat Steve gesagt? Ist er jetzt sauer auf dich? Ich hab euch beim Tanzen gesehen, das war so süüüssss..“, plapperte die Rothaarige los, in einem nicht ganz geglückten Versuch, zu flüstern, damit nur ihre Sitznachbarin sie verstehen konnte. Was selbstverständlich nicht der Fall war, da sie nicht wirklich flüsterte sondern mehr schlecht als recht leise redete.
Theo Er ignorierte die Kacke, die sein Schützling von sich gab, gekonnt, da es nicht seine Aufgabe war, mit ihr zu diskutieren. Er sollte sie lediglich beschützen. Und er verstand bei Gott nicht, warum sie sich so behindert benahm. Sie hatte weniger als gar kein Recht dazu, hier rum zu motzen. Sie hatten ihnen erlaubt, auf eine Party zu gehen und was war ihr scheiss Dank dafür? Diese Katastrophe inklusive Nacktbild von der lieben Adamina. Halleluja. Er hatte sich schlicht aufs Fahren konzentriert, bis sie zu Hause angekommen waren. Da Mr. Stryker das ganze Wochenende weg war, brauchten sie sich keine Gedanke um allfällige Fragen zu dieser späten Ankunft zu machen. Ausserdem waren sie ja offiziell auf Stephenies Geburtstagsfeier gewesen. NICHT auf irgendeiner High School meets College Party. Er parkte den Wagen also direkt vor der Haustür, stieg aus und trat um das grosse Auto herum, um Adaminas Tür aufzureissen. „Wenn die Dame sich jetzt bitte auf ihr Zimmer bewegen würde..“, forderte er sie wenig geduldig dafür umso zynischer zum Aussteigen auf.
Adamina Ich warf einen skeptischen Blick auf meine Schwester. Sie sah wirklich übel aus, aber wenigstens schien sie gute Laune zu haben. "Mit Steve lief alles super." erklärte ich ihr also "Naja. Zumindest bis ein gewisser jemand ..." ich warf einen vielsagenden, nicht gerade wohlwollenden Blick zu Theo auf den Fahrersitz "beschlossen hat, sich mal wieder total in mein Leben einzumischen und alles kaputt zu machen." Aber naja, bei wem beschwerte ich mich überhaupt. Den beiden Kerlen da vorne war es wahrscheinlich sowieso egal und Arina war viel zu zugedröhnt, um überhaupt wirklich an der Diskussion teil zu haben. "Ausserdem hat er ein Foto von mir. Auf dem ich... naja, ich hab nicht gerade viel an." fügte ich dann noch deutlich leiser hinzu. Immerhin wollte ich Theo diesen Triumph nicht gönnen. Wenigstens dauerte die Fahrt nicht all zu lange und wir waren Zuhause und Theo öffnete mir auch schon die Tür. Natürlich nicht, ohne mich vorher nochmal sehr zynisch dazu aufzufordern, auf mein Zimmer zu gehen. Aber was er konnte, konnte ich auch. "Ich glaube nicht, dass du in diesem Ton mit mir reden darfst." hisste ich ihn also genervt an und sah dabei zu, wie Lucian Arina half, aus dem Auto zu kommen. Ich ließ meinen Blick kurz zu Theo schweifen und warf mir dann die Haare über die Schulter, bevor ich auf dem Absatz kehrt machte und die Treppe zur Haustür hinauf stolzierte.
Lucian Adamina während der Autofahrt zu zuhören, war einfach nur anstrengend. Fast war ich froh, dass Arina so high war, dass sie den Ernst der Lage nichtmal wirklich erkannte und insgesamt einfach viel weniger anstrengend war als ihre Schwester. Als wir endlich am Haus dieser beiden verwöhnten Zicken angekommen waren, stieg ich aus und öffnete die hintere Tür des Fahrzeugs. "Okay, kleines. Was hälst du davon, einfach ins Bett zu gehen?" Momentan hätte es wohl keinen Sinn, sie zurecht zu weisen, es würde wohl sowieso nicht zu ihr durchdringen. Also konnte ich auch genau so gut nett sein, damit würde ich jetzt wahrscheinlich mehr erreichen. Also hielt ich meinem Schützling auffordernd die Hand hin und hoffte einfach, dass sie es noch schaffen würde, alleine aus ihren Klamotten raus zu kommen und einfach schlafen zu gehen, damit ich jetzt meine Ruhe haben konnte.
Theo Es war äusserst schwierig, das nervige Geplänkel auszublenden, das auf der Rückbank des Wagens ausgetauscht wurde. Adamina gab sich auch absolut keine Mühe, so zu sprechen, dass er sie nicht hören konnte. Und am liebsten hätte er ihr mal eine ordentliche Ohrfeige verpasst, ihr die Birne geläutert, damit sie endlich checkte, wer hier im Recht war. Und dass das nicht sie war. Dass sie Scheisse gebaut hatte - nur sie. Aber bitte, er war ja der nette Bodyguard und sollte dafür sorgen, dass sie ihn nicht gleich ganz hasste nach diesem Abend. Hatten die Bitches sich eigentlich je dafür bedankt, dass sie überhaupt zu der Party gehen durften, obwohl das allein schon gegen jegliche Richtlinien verstiess? Sicherlich nicht. Als sie schliesslich angekommen waren, er ihr die Tür aufhielt und ihre Worte vernahm, kam doch ein etwas trockenes Lachen von dem Dunkelhaarigen. „Ich glaube auch nicht, dass du dich auf einer Party mit einem kleinen College-Fuckboy auf ein Zimmer zurückziehen darfst, Schätzchen“, konterte er hitzig, hatte sich damit doch wieder dagegen entschieden, seine Wut für sich zu behalten. Irgendwie musste sie ja lernen, wo der Hase lang lief, dass er zwar der Netteste von allen, trotzdem aber noch immer ihr Bodyguard war, auf sie aufpassen musste. Und das ging nicht, wenn sie solche Nummern abzog. Theo begleitete die rothaarige Schönheit auf ihr Zimmer, wo er kurzum auch gleich eintrat und die Tür hinter sich zuschob. „Ich brauch die Nummer von Steve“, forderte er ohne um den heissen Brei herum zu reden. Klang dabei aber nicht mehr sonderlich genervt sondern eher einfach sachlich. Immerhin hatte die Dame ihm die nächste schlaflose Nacht beschert, in der er versuchen musste, das Foto löschen zu lassen oder Gott weiss…
Arina Sie hörte der Antwort ihrer Schwester zu, ihr Gehirn arbeitete aber zu langsam, als das sie noch eine Erwiderung darauf hätte formulieren können. Oder sie begriffen hätte, was ihr gerade mitgeteilt wurde, mit dem Foto. Sie wurde lediglich langsam wirklich müde und gähnte leise vor sich hin, bis sie bei dem vertrauten Anwesen angekommen waren. Dort schwang auch sie die Füsse aus dem Wagen, schwankte aber sofort bedrohlich und klammerte sich an Lucians Schulter. „Uiii…“, machte sie überfordert, blinzelte ein paar Mal verwirrt und blickte an Lucian vorbei, mit der eigentlichen Absicht, ihn anzuschauen. „Ja… ja, schlafen ist gut. Kommst du mit?“, fragte sie treuherzig. Sie wollte nicht alleine sein. Eigentlich wollte sie kuscheln. Und wer eignete sich da denn bitte besser als Lucian? Richtig, keiner. Sie winkte A zum Abschied kurz zu und stiefelte dann zur Tür, hielt sich weiterhin an Lucian fest, damit sie wenigstens halbwegs stabil zum Eingang und dort hindurch in Richtung ihres Zimmers kam. „Bist du böse auf mich?“, fragte die junge Frau noch während sie sich die Treppe nach oben quälte. Denn irgendwie hatte sie das Gefühl, dass die Stimmung allgemein nicht besonders locker war. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, woran das liegen konnte, sie wollte nicht schuld sein. In ihren Augen hatte sie nämlich gar nichts falsch gemacht. Wie gesagt immerhin nur Wasser getrunken.
Adamina "Schön, dass neuerdings du entscheidest, was ich darf und was nicht. Falls du es vergessen hast: du bist lediglich für meine Sicherheit zuständig. Solange ich also nicht umgebracht oder unter Drogen gesetzt werde, kann ich machen was. auch. immer. ich. möchte. Ich hoffe, dass das irgendwann auch mal bei dir ankommt. Es muss wirklich schwierig sein, mit so wenigen Gehirnzellen den Alltag zu überstehen. Fast schon bewundernswert, wie du das machst." Ja, okay. Ich war im Bitchmodus. Aber wie er sich sicher vorstellen konnte, war der Abend auch für mich nicht besonders prickelnd gelaufen und ich wollte einfach nur, dass Theo mich endlich in Ruhe ließ und am besten nie wieder hier aufkreuzte. Ich war einfach nur mega angekotzt, dass er diesen wichtigen Moment heute einfach zerstört hatte. Ganz abgesehen davon hatte er mich fast nackt gesehen und wie peinlich das überhaupt war, würde mir wohl morgen erst bewusst werden, wenn ich nüchtern war und mich wieder etwas beruhigt hatte. Natürlich machte Theo aber mal wieder genau das Gegenteil von dem, was ich wollte und folgte mir in mein Zimmer. Wo er eigentlich nicht ungebeten rein durfte, weil das mein privater Rückzugsort war. Und dann verlangte er auch noch nach der Nummer von Steve. Der hatte vielleicht Nerven! "Cool, und ich brauch Geld für ne Brust-OP. Wir alle wünschen uns viel, wenn der Tag lang ist." gab ich trotzig zurück, während ich meine Schuhe auszog und in irgendeine Ecke kickte. "Wenn du jetzt also bitte mein Zimmer verlassen würdest, ich möchte mich gerne bettfertig machen." Meine Hände stemmte ich in die Hüfte und warf ihm einen auffordernden Blick zu.
Lucian Arina stieg weniger aus dem Auto, sie fiel eher direkt auf mich drauf und ich legte sicherheitshalber beide Hände an ihre Tallie, während ich sie zur Haustür, die Treppe nach oben, durch den Flur und in ihr Zimmer begleitete. "Nein, ich komme nicht mit dir schlafen." erklärte ich bestimmt, jedoch schlich sich ein kleines Schmunzeln auf meine Lippen. Es war fast schon ein bisschen süss, wie sie mich dauernd anmachte, seit sie diese Drogen genommen hatte. Aber gut, was sollte ich sagen, ich war nun mal unwiderstehlich. Da konnten nichtmal die Typen von ihrer achsocoolen College-Party mithalten. Ich drehte Arina zu mir und musterte sie skeptisch von oben bis unten. Ich wollte sie nicht unbedingt ausziehen, aber ich bezweifelte, dass sie alleine aus dem Kleid raus kommen würde. Vielleicht sollte ich ihre Schwester zur Hilfe holen? Bevor ich eine Lösung für dieses Problem gefunden hatte, wurde ich allerdings schon wieder von meinem Schützling unterbrochen und ein Seufzen kam über meine Lippen. "Nein, Arina. Ich bin nicht sauer auf dich. Aber du hast dich heute Abend trotzdem sehr unverantwortungsbewusst verhalten und wir werden morgen darüber reden, wenn du wieder bei klarem Verstand bist."
Theo „Ach ja? Ich bin für deine Sicherheit zuständig, aber du weisst auch ganz genau, wie dein Vater deine Sicherheit definiert und wie ich diese Regeln einzuhalten habe. Partys gehören eindeutig nicht dazu“, war alles, was der Dunkelhaarige auf ihr Gemotze noch erwiderte. Er kam echt gar nicht klar auf ihr bitchiges Getue, auch wenn es ihm egal sein sollte. Sowohl als Bodyguard als auch als das, was er eben eigentlich war. Er sollte das ignorieren können und sich mit dem Gedanken begnügen, dass ihr diese Scheisse schon noch ausgetrieben werden würde. Wahrscheinlich sogar in nicht allzu ferner Zukunft. Hoffentlich, denn Theo verlor je länger je mehr die Geduld mit der Rothaarigen, da konnte sie noch so hübsch und vielversprechend ausschauen. In ihrem Zimmer ging das Theater natürlich gleich weiter. Sie checkte absolut gar nicht, wieso er Steves Nummer brauchte. Kein Wunder, sie checkte schliesslich schon den ganzen Abend rein gar nichts. Naives Ding… Am liebsten hätte er sie einfach gefragt, was mit ihren Brüsten denn nicht gut war, ihm hatten sie nämlich gut gefallen, als er einen kleinen Blick riskieren konnte beziehungsweise schon fast musste. Aber damit würde er eindeutig eine sehr gefährliche Linie passieren, die er besser nicht überschritt, wenn er seinen Job gerne behalten würde. „Seit wann steht es in deinem persönlichen Interesse, dass alle Jungs des Colleges ein Nacktfoto von dir haben, hm?“, wollte er also stattdessen sachlich, wenn auch direkt wieder leicht pissig wissen, stemmte ebenfalls die Hände in die Seiten und betrachtete die junge Dame.
Arina „Schadeee…“, murmelte sie, als Lucian meinte, nicht bei ihr schlafen zu kommen. Dabei wollte sie doch nicht alleine sein. Würde vielmehr sehr gerne Zeit mit dem schönen Bodyguard verbringen. Aber wahrscheinlich sollte sie das gar nicht denken, auch wenn es ihr gerade egal war. Sie war viel zu konzentriert darauf, einfach die Treppe rauf nach oben zu kommen und ihr Zimmer erfolgreich zu betreten. Dort sank sie dann direkt auf den Rand der grossen weichen Matratze, die ihr hübsches Bett ausmachte und blickte nachdenklich zu Lucian. „Es tut mir leid, ich wollte das nicht… Ich habe nicht gewusst, dass er was in meinem Wasser getan hat…“, erklärte sie, auch wenn er das wohl längst begriffen hatte. Wieso sollte sie auch absichtlich Drogen nehmen? Sowas machte sie nicht. Einen Moment blickte sie an sich runter, ehe sie sich wieder erhob, sich dabei ans Bettgestell klammerte, weil ihr gleich wieder etwas schwindlig wurde. Sie zog die Schuhe aus, die sie erstmal achtlos zur Seite schob und versuchte, an den Reissverschluss ihres Kleides zu kommen. Wobei sie aber gleich wieder aufs Bett fiel und blinzelnd sitzen blieb. „Kannst du mir kurz helfen, bitte?“, wandte die Rothaarige sich wieder an Lucian. War ja nichts dabei, sie trug ja Unterwäsche. Und er war für ihre Sicherheit zuständig und kam sicher nicht auf dumme Ideen, nur weil er ihr Kleid aufmachte. Da lief sie schon eher der Gefahr irgendwas sehr Unüberlegtes zu tun. Doch gerade waren ihre Gedanken eher auf Schlafen und Kleid ausziehen fixiert, weshalb sie wenig später auch schon vor dem jungen Mann stand, ihm den Rücken zu kehrte und ihre langen Haare aus dem Weg strich, damit er den Reissverschluss aufmachen konnte.
Adamina Sicherheit blablabla. Mein Vater blablabla. Blablabla. Blablabla. Ich gab wirklich mein Bestes, um Theo einfach auszublenden, aber er machte es mir wirklich nicht leicht. Ich verstand auch nicht wirklich, warum er überhaupt noch in meinem Zimmer stand. Immerhin war ich jetzt Zuhause, er hatte das schlimmste verhindern können und man musste wirklich schwer von Begriff sein, um nicht zu verstehen, dass ich jetzt einfach alleine gelassen werden wollte. Aber nein, der werte Herr stand immernoch hier und laberte vor sich hin. Also setzte ich mich erstmal vor meinen Schminktisch und begann, mir die wenigen Nadeln aus den Haaren zu ziehen, die meine sowieso schon etwas zerrupfte Frisur noch an Ort und Stelle hielten. Und dann kam Theo natürlich wieder auf dieses verdammte Foto zu sprechen. Natürlich wollte ich nicht, dass jeder in dieser Stadt das zu sehen bekäme, aber das war mein Problem und ich würde das morgen mit Steve persönlich klären. Ich war immerhin alt genug, um nicht meinen Bodyguard vor zu schicken. "Naja, immerhin hast du Steve vergrault. Ich muss also die anderen irgendwie auf mich aufmerksam machen, nicht wahr?" ich schenkte ihm mein unschuldigstes Lächeln und meinen Ich-bin-ein-ganz-liebes-und-braves-kleines-Mädchen-das-absolut-nichts-im-Schilde-führt-Augenaufschlag. Penner!
Lucian Oh verdammt, die meisten Mädchen waren pflegeleichter, wenn man sie unter Drogen setzte (ich musste es ja schließlich wissen). Warum war das bei Arina nicht so? Sie schien sich gerade viel zu viele Sorgen über alles zu machen und noch dazu hatte sie anscheinend Schuldgefühle. Super! Hoffentlich schlief sie wenigstens schnell ein, sobald ich sie ins Bett gesteckt hatte. "Ich weiß, dass du das nicht wusstest. Aber es war trotzdem verantwortungslos, ihm einfach so dein Vertrauen zu schenken. Man nimmt einfach keine Drinks von irgendwelchen halbstarken Kerlen an. Hat dir das denn noch nie jemand gesagt?" Eigentlich war es sinnlos, das jetzt mit ihr zu besprechen, denn wahrscheinlich würden wir genau die selbe Unterhaltung morgen nochmal führen, falls Arina dann überhaupt in der Lage wäre, das Bett zu verlassen. Zur Schule würde sie trotzdem gehen, das hatte sie sich selber zuzuschreiben. Ich würde sicher nicht unterstützen, dass sie blau machte, nur weil sie verkatert war! Schließlich war sie dann auch soweit, dass ich ihr aus dem Kleid helfen konnte. Ich öffnete den Reißverschluss, ließ es zu Boden gleiten und hielt sie an der Hüfte fest, als sie heraus stieg. "Du bist eiskalt, du solltest dich jetzt wirklich schnell ins Bett legen." grummelte ich dann noch, während ich das Kleid vom Boden aufhob und über eine Stuhllehne hängte.
Theo Ein überschweres Seufzen kam über die Lippen des Schwarzhaarigen, während er die junge Dame noch einen Moment lang betrachtete. Dieses Gespräch war sinnlos. Sie war so tief im Bitchmodus, dass sie keine Sekunde daran verschwendete, über ihre Worte, Taten und deren Folgen nachzudenken. Wirklich keine einzige Sekunde! „Wenn du dir das so wünschst, dann viel Spass morgen in der Schule“, er schenkte ihr nun seinerseits ein herzallerliebstes Lächeln, ehe er das Zimmer verliess, die Tür hinter sich schloss und sich selber verzog. Über Nacht passten andere darauf auf, dass keiner unbemerkt das Haus - geschweige denn die Zimmer der Mädchen - betrat. Somit ging Theo mehr oder weniger direkt ins Bett, nachdem er sich nochmal mit Lucian darüber unterhalten hatten, wie schlimm es wirklich war und was sie nun zu tun gedachten. War ja nicht so, als könnte Theo ganz einfach auf das Handy der jungen Dame zurückgreifen und so die Nummer ihres Fuckboys finden. Aber er beschloss, genau das nicht zu tun. Ihr Vater war noch fast eine ganze Woche weg. Sie hatten also noch Zeit, die Sache gerade zu biegen, wenn sie morgen total überboardete. Und ganz ehrlich: innerlich wünschte er das diesen uneinsichtigen Weiber so sehr. [können ja hier schon zum nächsten Morgen springen, wenn du bei den anderen beiden noch was schreiben willst. Und sonst können wir dann auch bei allen springen :3]
Arina Doch, das hatte sie schon gehört. „Natürlich... ich dachte nur, er würde das nie tun... er hatte doch keinen Grund dazu und wusste, dass du irgendwo da warst..“, versuchte die Rothaarige ihre Leichtsinnigkeit zu erklären, obwohl jeder normale Mensch wohl gecheckt hätte, dass hier keine Erklärung mehr nötig war. Jeder normale Mensch, der nicht unter Drogen stand zumindest. Sie wartete, bis er ihr Kleid geöffnet hatte und dieses dann zu Boden glitt, sie auch schon seine Hände an ihrer Hüfte spürte. Machte er das jetzt mit Absicht? Denn ja, ihr war kalt, aber erst seit seine Hände sie berührt hatten, breitete sich die passende Gänsehaut dazu auf ihrem ganzen Körper aus. Sie blieb neben dem Kleid stehen, drehte sich vielleicht etwas zu schnell zu ihm um, sodass sie sich an seinen Schultern festhalten musste, weil ihr sofort wieder komplett schwindlig wurde. Trotzdem strahlte wieder ein seliges Lächeln auf ihrem Gesicht, als die junge Frau in ihrer hübschen, cremefarbenen Spitzenunterwäsche - sie hatte halt ein Faible für schöne Wäsche und Kleider - vollkommen ungeniert und schamlos ihre Arme um ihren Aufpasser schlang und ihre Schläfe an seine Brust kuschelte. „Jaaa mir ist kalt. Aber mein Bett ist doch auch kalt.. Nur du bist heiss“, nuschelte sie zufrieden in den Stoff, die Augen müde geschlosssen aber doch nicht willig, jetzt ohne ihn ins Bett zu gehen.
Adamina Mein Wecker klingelte viel zu früh. Ich hatte gefühlt 5 Minuten im Bett verbracht, als er mich unsanft aus dem Schlaf riss. Verdammt, warum mussten Collageparties immer unter der Woche statt finden? Konnten die sich nicht mal am Wochenende abschießen wie zivilisierte Menschen? Träge schob ich beide Beine aus dem Bett und verbrachte die ersten 10 Minuten - wie jeden Morgen - damit, auf meiner Bettkante zu sitzen, ins nichts zu starren und mein Newsfeed zu checken. Dann tappste ich ins Bad, schlüpfte unter die Dusche und zog mir schnell Unterwäsche über, bevor ich mir die Haare föhnte und vorsichtig mit dem Glätteisen ein paar Locken in die Längen und Spitzen zog. Beim Makeup musste ich schon härtere Geschütze auffahren, um die Spuren von letzter Nacht zu verdecken. Aber mit viel Geduld und Concealer bekam ich auch dieses Problem in den Griff. Ich zog die Bluse & den Rock über, der zu unserer Schuluniform gehört und steckte letzteren wie jeden Morgen mit ein paar Sicherheitsnadeln ein Stück nach oben. Ich kannte fast kein Mädchen auf meiner Schule, das ihre Röcke auf der vorgeschriebenen Knielänge beließ. Normalerweise modifizierte ich mein Outfit erst in der Schule und zog die Nadeln wieder raus, bevor ich abgeholt wurde, aber Dad war nicht zuhause und meine Bodyguards hatte es sowieso nicht zu kümmern. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr zog ich meine schwarze Lederjacke über und schlüpfte in meine Pumps, bevor ich durch die Verbindungstür direkt in Arinas Zimmer stiefelte. "B? Wir müssen gleich los. Wie geht´s dir heute?"
[Soll ich erstmal wieder Jason schreiben und du Steve? Oder wir beide jeweils nur eine kurze Zusammenfassung, was in den nächsten Tage so in der Schule passiert?]
Lucian Oh man, ihre Leichtgläubigkeit war fast schon bemitleidenswert. Sie war eindeutig viel zu vertrauensseelig. Hoffentlich war ihr das wenigstens eine Lehre gewesen, nächtes Mal vorsichtiger mit irgendwelchen zwielichtigen Typen umzugehen. Wobei, as nächste Mal würde wohl erst in ein paar Jahren statt finden, denn die beiden Ladies würden so bald nicht mehr bei irgendwelchen Parties anzutreffen sein. Ich hatte damit gerechnet, dass Arina sich jetzt in ihr Bett verkrümelte, aber statt dessen drehte sie sich zu mir und legte ihre Hände auf meiner Schultern. Ich hob fragend eine Augenbraue und es kostete mich tatsächlich etwas Überwindung, meinen Blick auf ihr Gesicht gerichtet zu halten. Ich war also heiß, soso. Das hatte sie mir heute Abend ja wohl mehr als deutlich zu verstehen gegeben. "Dein Bett wird bald ganz warm sein, wenn du da drinnen liegen bleibst." mit diesen Worten nahm ich sie kurzehand einfach wie ein kleines Kind hoch und legte sie auf ihrem Bett ab. "Gute Nacht, Arina" ich nickte ihr kurz zu und verließ dann das Zimmer. Besser, ich zog mich schnell zurück, bevor sie noch mehr Dinge tun würde, die ihr morgen peinlich waren.
Ich würd sagen, wir schreiben jetzt schon erstmal, wie sie zur Schule kommen, dort halt das ganze Getuschel und die Bilder antreffen, woraufhin sie sich relativ bald wieder bei Steve und Jared finden.. Und dann schreiben wir das ein Bisschen, bis es langweilig wird, und dann räumen Theo und Lucian alles wieder auf und sind die besten Aufpasser eveeeerrr. :3 _________
Arina Er war wirklich ziemlich zäh. Und sie zu müde, um zu verstehen, was denn sein Problem war. Ein Bisschen traurig war sie ja schon, als er sie einfach ins Bett legte und verschwand. Sie blickte auch einen Moment lang noch in die Dunkelheit in Richtung Tür, hoffte, dass er es sich anders überlegte und einfach zurück kam. Tat er aber nicht. Und sie hatte nicht die Koordination, sich nun aus dem Bett zu bewegen und ihn zurück zu holen. Also schlief sie wenig später halt doch einfach ein. Am nächsten Morgen klingelte kein Wecker bei der sonst so perfektionistischen und überpünktlichen Rothaarigen. Sie hatte keinen gestellt, weil sie es vergessen hatte, weil sie unter Drogen gestanden hatte und einfach weggepennt war. So schlief sie einfach weiter, bis sie auf einmal die Stimme ihrer Schwester vernahm und verwirrt blinzelnd die Augen aufschlug. Das Erste, was sie merkte, war, dass sie Kopfschmerzen hatte und verdammt müde war. Dann fiel ihr Blick auf ihr Handy mit dem nahezu leeren Akku und den gefühlt dreitausend Nachrichten, hauptsächlich von Chloe und Grace. „Ach du Scheisse“, fluchte sie heiser, als sie die Zeit erkannte, ohne dabei aber die Nachrichten zu lesen. Sie sprang sofort auf, klammerte sich direkt wieder ans Bett, weil ihr schwindlig wurde vom schnellen Aufstehen. „Was zur Hölle hab ich gestern Abend getan?!“, kam es frustriert von ihr, während sie sich doch je länger je mehr an diverse unschönen Details erinnerte. Doch bevor ihre Schwester zu einer Antwort ansetzen konnte, hatte Arina sich auch schon aus der Unterwäsche geschält, war im Bad verschwunden, in Windeseile kurz unters Wasser gehüpft - obwohl sie das dringende Bedürfnis nach einer sehr, sehr langen Dusche hatte, während der sie sich von jeglichem Dreck befreien könnte - und hastete nach weniger als fünf Minuten auch schon in ein Tuch gewickelt zurück ins Zimmer. Sie zog die frische Uniform raus, zog diese nach der frischen Unterwäsche über und band ihre feuchten Haare zu einem unordentlichen, absolut untypischen Dutt hoch, ehe sie sich noch rasch vor den Spiegel begab um wenigstens das Schlimmste an Augenringen abzudecken und etwas Mascara aufzutragen, damit sie nicht ganz so zerstört aussah. Da es mittlerweile schon drei Mal ungeduldig an die Tür geklopft hatte, war auch Arina klar, dass das für heute einfach reichen musste. Sie schnappte sich ihr Handy und ihre Tasche, schlüpfte in die schwarzen Schuhe und nahm ihre Schwester am Arm. „Das wird eine Katastrophe“, murmelte sie lediglich auf dem Weg zur Tür. Und das sagte sie voraus, bevor sie das ganze Ausmass der Sache überhaupt auch nur erahnen konnte. Für sie wäre es ja allein schon eine Katastrophe, fünf Minuten später als normalerweise zur Schule aufzukreuzen, ihre Haare nicht perfekt frisiert zu haben und sich dazu so gerädert zu fühlen wie jetzt gerade.
Adamina Ich fühlte mich schlecht, weil ich in erster Linie nur an mich gedacht hatte, statt mal früher darüber nachzudenken, wie es meiner Schwester wohl seit gestern Abend ging und mal nach ihr zu sehen. Allerdings schob ich das einfach mal auf die Tatsache, dass ich von gestern immernoch total aufgewühlt war. Während B unter der Dusche verschwand, legte ich ihr Klamotten raus und steckte eine ganze Packung Aspirin und eine große Flasche Wasser in ihre Schultasche. Zusätzlich legte ich mal ihre Sonnenbrille mit raus. Wenigstens ging es mir körperlich nicht schlecht, Alkohol steckte ich immer relativ gut weg. Nur müde war ich, aber das würde heute wohl fast allen in der Schule so gehen. Wenigstens würde ich erstmal keinem der College-Jungs über den Weg laufen, das war irgendwie beruhigend. Ich sah aufmerksam dabei zu, wie meine Schwester ihr Bestes gab, ihre Erscheinung noch irgendwie aufzubessern und es gelang ihr in er kurzen Zeit tatsächlich auch relativ gut. "Du siehst okay aus." ich schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, setzte meinen Rucksack auf und hakte mich bei ihr unter. "Glaub mir, du willst es gar nicht wissen." antwortete ich schließlich seufzend auf ihre Frage, was sie gestern getan hatte, während wir uns auf dem Weg zum Auto machten und einstiegen. "Aber keine Sorge, so gegen Ende habe ich dir wohl die ganze Show gestohlen. Gleich, nachdem Theo mir meine versaut hatte..." ich hob vielsagend eine Augenbraue und ließ meinen Kopf gegen den Sitz sinken. Langsam atmete ich aus und wieder ein. Irgendwie würden wir diesen Tag schon überstehen, da war ich mir sicher.
Arina Sie schenkte ihrer Schwester ein etwas zerknirschtes, eher nicht ganz gelungenes Lächeln, zuckte dann leicht mit den Schultern. „Besser wirds nicht mehr“, meinte sie nur, ehe sie sich ziemlich zackig in Richtung Auto bewegten, obwohl zumindest Arina weniger als gar keine Lust hatte, zur Schule zu gehen. Das war echt eine Strafe und sie, die sonst nie fehlten, hätten heute ja echt auch mal einen Tag zu Hause bleiben können… Das war zwar wieder ziemlich atypisches Denken für die junge Frau, aber gerade wäre es ihr echt mehr als recht, sich einen Tag oder länger in ihrem Zimmer unter der Bettdecke zu verkriechen. Auf die Worte ihrer Schwester, konnte Arina nicht mehr viel erwidern, da sie in ihrem Kopf gerade die Bilder zu sortieren versuchte, die wirr umher tanzten und von ihrer Fantasie auch noch ordentlich verzerrt wurden. Da war was mit Steve gewesen… A war mit ihm verschwunden. Aber dann.. Ja dann keine Ahnung, sie wusste nicht, was dann passiert war, weil sie dann zu beschäftigt damit gewesen war, irgendeinem Kerl vom College, den sie nicht mal kannte, die Zunge in den Hals zu stecken. Allein von dem Gedanken wurde ihr schlecht und sie liess ihren Kopf in den Nacken fallen, starrte an die Decke des Autos und wartete einfach darauf, dass ihre beiden Aufpasser sie in der Schule ablieferten. Der Moment kam auch fast etwas schneller als erhofft und kaum hatten sie den schwarzen Wagen verlassen, klingelten die Schulglocken und sie konnten nicht viel mehr, als sofort zu ihren Spinds zu laufen und die richtigen Bücher raus zu holen. Schon auf dem Weg dahin und von da ins Klassenzimmer konnte Arina die Blicke spüren, die auf ihnen lagen. Ungeniert, als wäre es das Normalste der Welt. Sie schob das alles erstmal auf ihr Gesicht und machte sich keine weiteren Gedanken. Aber als sie das Zimmer für Geschichte betrat, Chloé und Grace sie ungeduldig herwinkten und mit leisen, verständnislos gezischten Fragen wie ‘ohmeingott was hast du getan?’ und ‘ich dachte das wär vorbei, warum hast du ihn geküsst?!’ überhäuften, kam sie dann doch langsam nicht mehr klar. Wieso wussten sie das schon, sie hatte noch gar nichts erzählt? Waren darum so viele Nachrichten auf ihrem Bildschirm herumgetanzt heute morgen? Warte, hatte sie die Kerle inmitten von anderen Leuten geküsst? Waren da.. oh fuck, da waren so viele Leute gewesen. Noch bevor die Stunde ordentlich beginnen oder Arina auch nur eine Frage beantworten konnte, hatte sie ihr Gesicht auch schon in ihre Hände gebettet, fragte sich, wie um alles in der Welt das hatte passieren können. Sie war nie so. Sie trank nie Alkohol, nie. Und Drogen lagen ihr doch noch viel weiter fern… Wieso nicht gestern?!
Adamina Dieser Schultag würde die Hölle werden. Okay, High School war nie leicht, aber dass gewisse Fotos und Videos von uns auf Handys in der ganzen Stadt zu sehen waren, machte es auch nicht unbedingt besser. Alle redeten über uns und das, obwohl die meisten uns nichtmal gut genug kannten, um uns auseinander zu halten. Würde man Arina nicht so sehr ansehen, dass sie gestern Nacht definitiv zugedröhnt war, würden die meisten nichtmal sagen können, wer von uns beiden in dem Video zu sehen war und welche von uns so ein schönes Fotomodel abgab. Ich hätte nie gedacht, dass Steve das Foto wirklich weiter schicken würde, aber anscheinend hatte er es getan und solche Bilder verbreiteten sich bekannterweise wie ein Lauffeuer. Und von B hatte wohl anscheinend jeder ein Video. Dass meine Schwester und ich heute nur ein einziges Fach zusammen hatten, machte meinen Tag nochmal schlimmer. Das alles wäre viel leichter, wenn ich ihn mit ihr zusammen durchstehen konnte. Aber so würden wir getrennte wegen gehen, bis zur Mittagspause und danach noch Mathe. Super Aussichten. "Viel Glück. Lass dich nicht unterkriegen." ich schenkte B mein aufmunterndstes Lächeln, bevor sie mit ihren Büchern den gang hinunter verschwand. Ich musste mich nicht beeilen, mein Biologielehrer Mr Ricks kam sowieso nie pünktlich. So hatte Hannah noch genug Zeit, mir die Videos von Arina zu zeigen und ich konnte meine Schwester nur noch mehr bemitleiden. Sie machte wirklich keine Figur und das schlimmste war, dass sie sich Lucian ganz unverwandt an den Hals warf. Aber ich brauchte nichts zu sagen, denn Hannah zeigte mir auch den Schnapschuss, den Steve von mir gemacht hatte. Ihr großer Bruder war im selben Team und anscheinend hatte jeder dieser Jungs das Foto bekommen. Und alle hatten es weiter geschickt, na super... Wenigstens hatte Steve sich die Mühe gemacht, einen dicken schwarzen Balken über meine Brüste zu legen, aber sonst war absolut jeder Zentimeter meines Körpers zu sehen. Wenigstens trug ich noch meinen Stirng, obwohl der die Sache auch nicht mehr retten konnte. Der ganze Tag war ein einziger Spießrutenlauf. Absolut jeder starrte mich an und es fühlte sich an, als würden die Blicke sich wie Speere in mich bohren. Ab und an rief mir irgendjemand einen "netten" Kommentar zu meiner Figur zu und einige, die mich mal wieder mit B verwechselten, fragten, seit wann ich denn unter die Junkies gegangen sein. Ich versuchte, mich von der ganzen Sache nicht beeindrucken zu lassen, aber die Tatsache, dass das wohl noch Wochen so weiter gehen würde, machte mir nicht gerade Mut. Trotzdem hielt ich einfach mein Kinn hoch oben und versuchte, alle zu ignoriern, bis mir ein Kommentar das Blut in den Adern gefrieren ließ: "Ich kann es wirklich nicht abwarten, bis Steve die unzensierte Version deines Fotos veröffentlicht!" Ich blieb auf der Stelle stehen und starrte den Jungen an, der das gesagt hatte. Ich kannte ihn nicht einmal, er sah jung aus, sicher war er mindestens 3 Klassen unter mir. Bis gestern hätte er sich sicher nichtmal getraut, mich anzusehen und heute spuckte er schon solche Kommentare aus? Wie hatte ich nur so tief sinken können? Ich schaffte es irgendwie, meinen Spanischkurs zu erreichen. Nur noch eine Stunde und dann konnte ich Arina beim Mittagessen sehen. Allerdings würde dann wohl die ganze Cafteria über uns reden... Ich zog unauffällig mein Handy hervor. In Spanisch war ich sowieso eine Niete. Die Zeit konnte ich genau so gut nutzen, um Steve eine Nachricht zu senden: *Warum hast du das Foto verschickt?!*