"Das klingt nach einer guten Idee" stimmte er ihr zu, wobei sein Blick einen Moment an einer alten Dame klebte, die gerade die Kassiererin hinter der Theke davon zu überzeugen versuchte, dass der Hund in ihrer Tasche dort auch bleiben durfte, obwohl Vierbeiner hier drin nicht erlaubt waren. Verständlicherweise, wer wollte schon Haare auf seinem Brötchen haben? Nun ja, es war nicht sein Problem. "Du bist müde, oder? - Ich könnte auch eine Mütze Schlaf vertragen..." teilte er ihr mit, nachdem sie ein Gähnen nur schwer hatte unterdrücken können. Kurz darauf erhob er sich, schob Teller und Tasse ein wenig mehr zur Tischmitte, bevor er wenig später Darya die Tür zum Bäcker wieder aufhielt, dieses Mal aber nicht um sie eintreten zu lassen, sondern raus zu lassen. Ihnen schlug sofort die kühle Morgenluft entgegen, doch die Sonnenstrahlen die sich nach und nach über die Hausdächer schlichen erwärmten schon jetzt die Haut des jungen Mannes. "Wir sehn' uns dann heute Abend - Acht Uhr, ja?" wiederholte er nochmal was sie zuvor in der Bäckerei noch vorgeschlagen hatte, bevor er sich mit einem letzten Blick zu Darya abwandte, um den Weg zu seiner kleinen Wohnung anzutreten, die er innerhalb von fünf Minuten auch erreicht hatte, weil sie nun wirklich nicht weit entfernt von der Bäckerei lag, in der sie nun sicher eine halbe Stunde bis Stunde miteinander geredet und ihr Frühstück genossen hatten. Zu Hause tat er nicht mehr viel, außer sich auszuziehen und ins Bett zu fallen. Wobei er sich davor vorsichtshalber noch den Wecker stellte, und zwar auf 19 Uhr - einfach um noch duschen gehen zu können, ohne dann zu spät zur Verabredung zu kommen; wobei er keinerlei Ahnung hatte was sie tun sollten. Essen gehen hatte sie gesagt - nun ja, sie würden spontan entscheiden, das waren ihre Worte gewesen. Ashton würde sich also tatsächlich einfach überraschen lassen und sehen was ihnen so einfallen würde. Und falls nicht; tja... dann konnten sie sich immer noch betrinken gehen, das tat man hier ja offensichtlich so in seiner Freizeit und an seinen freien Abenden.
Nachdem der Wecker ihn also schließlich aus dem Schlaf riss - er wusste, wieso er ihn sich gestellt hatte - quälte er sich regelrecht aus dem Bett. Er hatte gar keine Lust aufzustehen, erinnerte sich aber an die blonde Schönheit, mit der er in knapp zwei Stunden verabredet war und hievte sich daher doch auf die Beine und unter die Dusche, das eiskalte Wasser, welches ihn innerhalb von Sekunden erwachen ließ. Nachdem er geduscht hatte, zog er sich eine dunkelblaue Jeans, ein weißes Shirt und seine Lederjacke an, bevor er Handy, Geldbeutel und Schlüssel in seiner Hosentasche verstaute und sich langsam auf den Weg machte. Dabei war ihm schon fast entgangen, dass er wohl so viel getrödelt hatte, dass er, wenn er sich nicht beeilen würde, zu spät kommen würde. Und das war - wie man ihm mehrmals im Himmel versichert hatte und ihm immer wieder hatte einbläuen wollen, was offensichtlich aber nichts gebracht hatte - unhöflich. Nicht nett eben, wenn man jemanden warten ließ.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Darya Sie war einverstanden damit, nach dem Frühstück erstmal nach Hause zu gehen um zu Schlafen. Denn sie war wirklich müde. Die Arbeit in der Bar war nicht unbedingt entspannend, es war so laut, so hell und doch immer dunkel, man musste sich anstrengen, um etwas zu verstehen, anstrengen, alles richtig zu machen und alle möglichen Mischungen, von denen sie nie zuvor etwas gehört hatte, im Kopf zu halten, man musste sich anstrengen, freundlich zu sein und doch nicht zu freundlich zu werden, da bestimmte Besucher das dann - so hatte sie ziemlich schnell gemerkt - etwas zu bald sehr falsch verstanden… und überhaupt war arbeiten anstrengend. Somit verabschiedete sie sich also bald von dem jungen Mann, ging ihren eigenen Heimweg, der ebenfalls nur noch etwas mehr als zehn Minuten dauerte, um bald darauf müde einzuschlafen. Als sie wieder aufwachte, blinzelte sie müde in der Abendsonne, die durchs Fenster direkt auf ihr Gesicht fiel, welches umrandet von wirren, blonden Strähnen auf dem schwarzen Kissen lag. Es dauerte eine ganze Weile, in der sie langsam aufwachte, sich vom Bett erhob und in Richtung Badezimmer wandelte, bis ihr tatsächlich einfiel, dass sie sich heute Abend noch einmal mit Ashton treffen wollte. Sofort fiel ihr Blick auf die Uhr und sie stiess erleichtert Luft aus, als ihr klar wurde, dass sie noch fast eine Stunde Zeit hatte, bis sie wieder bei der Bäckerei sein sollte. Die Stunde war dann mit einer Dusche und anschliessendem Anziehen auch bald mal vorbei, wobei sie sich beim Outfit nicht weit aus dem Fenster lehnte. Aus ihrer komplett schwarzen Garderobe zog sie ein relativ eng anliegendes Kleid heraus, welches sie auch rasch überzog und sich kurz im Spiegel betrachtete. Doch, eigentlich mochte sie das und da sie die letzten drei Tage in Jeans und Shirt verbracht hatte, war jetzt mal was anderes an der Reihe. Sie schnappte sich beim Verlassen der Wohnung noch eine kleine Tasche, packte die wichtigsten Sachen ein um sich damit dann auf den Weg zu machen. Es war warm draussen, wie das im Sommer halt so war, hatte man ihr jedenfalls so gesagt. Somit war sie nicht mal so traurig darüber, dass sie ihre Jacke vergessen hatte - wie sie nach wenigen Minuten feststellte. Darya strich sich mal wieder eine der störenden Strähnen aus dem Gesicht, fixierte sie mit dem eigentlich schon längst dafür verantwortlichen Clip etwas weiter hinten und blickte sich, kaum war sie am verabredeten Ort angekommen, auch schon nach Ashton um. Er war noch nicht da, aber sie war auch fünf Minuten zu früh, weshalb das wohl normal war. Ausserdem sollte sie sich mal etwas überlegen, das sie tun könnten. Denn sonst würden sie gleich beide total ratlos hier stehen, da sie irgendwie nicht damit rechnete, dass er sich schon was ausgedacht hatte.
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Und... er war zu spät, der Blick auf seine Uhr verriet ihm, als er das Haus verließ, dass es nur zwei Minuten vor Acht war und er somit - da er mindestens, selbst mit schnellen Schritten, fünf Minuten brauchen würde - nicht pünktlich bei der Bäckerei erscheinen würde. Aber gut, die paar Minuten würde ihm Darya schon verzeihen. Er war schon immer so gewesen, auch wenn sie das natürlich nicht wusste. Und dass es sich nur um wenige Minuten handelte, das war schon fast ein Wunder, sie konnte sich also geschätzt fühlen, auch wenn er ihr das schlecht verklickern konnte ohne wie der letzte Volldepp zu wirken. Von weitem konnte er den Blondschopf schon erkennen, in ihrem körperbetonten, schwarzen Kleidchen, in dem sie deutlich schicker aussah als Ashton selbst. Underdressed kam er sich allerdings nicht vor, hatte er so etwas doch nie wirklich gelernt. Sah man einmal davon ab, so konnte man auch gut sagen, dass Mann sowieso immer das gleiche tragen konnte, zu fast jedem Anlass. Das war ein großer Vorteil, wie er selbst empfand, besaß er doch kaum etwas anderes als seine Shirts, Jeans und diese Lederjacke. Vielleicht würde sich das ja irgendwann ändern, aber er bezweifelte es fast, das war einfach am bequemsten, auch wenn er noch nie etwas anderes ausprobiert hatte. Aber als ihm ein Anzugträger mit Schlips entgegen gehuscht kam und ihn dabei fast über den Haufen rannte, war er sich sicher, dass er nicht mit ihm tauschen wollen würde, selbst wenn das Teil so viel kostete wie eine Monatsmiete seiner Wohnung - oder gar noch mehr. "Tut mir Leid, ich bin zu spät..." begrüßte er Darya und fuhr sich mit der linken Hand durch die noch etwas feuchten, wirren Haare. "Du siehst..." er zögerte einen Moment, da er den Satz aber begonnen hatte, musste er ihn auch zu Ende bringen, auch wenn er ihn im nächsten Moment gerne wieder zurück genommen hätte "...wirklich hübsch aus." beendete er ihn also mit leichtem Lächeln auf den Lippen, schob die Hände wieder in die Taschen seiner Lederjacke. Tja, nun standen sie hier wie bestellt und nicht abgeholt. Was würden sie nun tun? "Hast du schon zu Abend gegessen?" Mit Essen machte man bekanntlich nie etwa falsch und anschließend konnten sie noch immer spontan entscheiden was sie tun würden, gerade wollte dem Dunkelhaarigen nämlich nichts einfallen... noch nicht zumindest. Dabei war er eigentlich gar nicht so schlecht in Spontaneinfällen, nur sagten die den Meisten als nicht zu - diese Erfahrung hatte er zumindest im Himmel gesammelt.
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Darya Es dauerte wohl knapp zehn Minuten, da tauchte ihre Begleitung für den Abend ebenfalls am Treffpunkt auf. Sie stellte gar nicht wirklich fest, dass er etwas zu spät war, immerhin hatte sie gewusst, dass sie selber zu früh hier war und sich somit mit dem Beobachten fremder Leute bei Laune gehalten. Und das war entgegen ihrer Erwartungen tatsächlich irgendwie interessant. Zudem war sie noch immer dabei, zu lernen, wie sie sich in dieser Stadt zu verhalten hatte, weshalb das auch gar nicht schlecht war. Als er dann aber doch angetrabt kam und sich sofort für die Verspätung entschuldigte, wollte sie direkt abwinken, wurde aber noch bevor sie den Mund offen hatte, um was zu sagen, von ihm unterbrochen. Nur damit er mal wieder etwas sagen konnte, auf das sie keine Antwort hatte. Wieder stand sie einen Moment etwas hilflos da und blickte an sich runter, während ihr tatsächlich sogar eine leichte Röte in die Wangen stieg. Wieso war er die ganze Zeit so nett? Und sagte ihr solche Dinge? Da wo sie her kam, tat man sowas nicht. Niemand sagte irgendwem, dass er gut aussah. Wieso auch? Das hatte jeder selber zu beurteilen und zudem waren Dämonen nicht unbedingt dafür bekannt, sich gegenseitig aufzubauen und weiter zu helfen. Trotzdem war ihr Blick nun wieder zu ihm gewandert, wobei wieder der Anflug eines Lächelns ihre Gesichtszüge schmückte. „Danke, du auch“, erwiderte sie also, obwohl sie ihn noch kaum angeschaut hatte. Einfach, weil es für sie wie eine sinnvolle Antwort klang. Und jetzt, wo sie ihn anschaute, konnte sie mit ihren Worten doch auch zufrieden sein. Denn er sah wirklich gut aus. Wesentlich ausgeschlafener als heute morgen und auch wenn er wieder Jeans und Shirt trug, so stand ihm das doch ausgezeichnet - trotz dem blendenden Weiss des Shirts. Sie schüttelte den Kopf auf die Frage mit dem Essen, denn da sie erst vor knapp einer Stunde überhaupt aufgestanden war, hatte sie noch recht wenig Zeit zum Essen gehabt. Zudem hatte sie sowieso erwartet, dass sie das nun zusammen tun würden, wonach es jetzt immerhin auch aussah. „Ich dachte, wir könnten vielleicht ans Meer gehen. Ich war noch nie am Strand… Also hier. Wir könnten dort essen oder so, wenn du Lust hast..?“, sprach sie nun den Gedanken aus, den sie vor einigen Minuten mal spontan gehabt hatte. Sie hatte ihm immerhin erzählt, dass sie von einer Insel im Meer stammte, dass sie nun das Meer sehen wollte, war wohl gar nicht so abwegig. In Wirklichkeit wollte sie das Meer einfach sehen, weil sie es noch nie gesehen hatte. Und da diese Stadt ans Meer grenzte, könnten sie gut mit einem Bus oder so dahin, fand sie. Es wurde ja auch noch lange nicht dunkel, da es mitten im Sommer und dementsprechend hell war.
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Auf ihr Gegenkompliment - ob nun reine Höflichkeit oder ernst gemeint war dabei egal - lächelte er sie nur ein wenig an, bevor er sie fragte ob sie schon gegessen hatte. Hatte sie nicht und ihr Vorschlag mit dem Meer klang gut. Er war noch nie am Meer gewesen, sodass er das doch als durchaus gelungenen Einfall empfand und sofort mit einem Nicken zustimmte "Klingt nach einer guten Idee" teilte er ihr daher wahrheitsgemäß mit. Doch, das klang wirklich nach einer guten Idee. Nur war das Meer zu Fuß locker etwa zwanzig Minuten entfernt, was wiederum nicht nach einer sonderlich guten Idee klang. Gut, es gab Bus und Bahn, ein Auto besaß er genauso wenig wie einen Führerschein, daher gab es nur eben diese zwei Möglichkeiten: Zu Fuß oder mit dem Bus. "Willst du laufen, oder sollen wir erst mal schauen wann der nächste Bus fährt?" fragend blickte er sie an, ihm war es egal. Er hätte auch kein Problem damit zu laufen, es war schönes Wetter, die Straßen leerten sich langsam ein wenig und sie hatten im Grunde alle Zeit der Welt, aber er hätte wohl ebenso wenig ein Problem damit den nächsten Bus zu nehmen und dafür den Blick aufs Meer früher genießen zu können. So oder so. er wäre mit beiden Entscheidungen zufrieden. Hauptsache sie kamen los und standen nicht beide weiterhin wie bestellt und nicht abgeholt vor der Bäckerei herum, die mittlerweile schon geschlossen hatte und in der sie sich am Morgen noch für den heutigen Abend verabredet hatten. Letzten Endes hatten sie sich dazu entschieden den Bus zu nehmen, weil sowieso in nur zwei Minuten der nächste auftauchen sollte der in die Richtung fuhr in die sie mussten. Zwar hatten sie gefühlte zwanzig Minuten dafür gebraucht herauszufinden welche Linie eben korrekt für sie fuhr, aber hey - immerhin hatten sie was zu tun gehabt. So befanden sie sich also weitere zehn Minuten später an der Bushaltestelle, die nur wenige Meter von der Promenade entfernt lag. "Auf was hast du Lust? Pizza? Pasta? Oder doch was ganz anderes?" hakte er schließlich nach, wobei er schon in der Nähe die ersten Restaurants entdecken konnte, die sich an der Promenade entlang schlängelten, eins sah besser aus als das andere, alle wirkten sehr einladend und vor allem ruhig.. idyllisch. Nicht so wie die Nächte im Club waren, das komplette Gegenteil davon, wenn man Ashton fragte.
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Darya Er war ziemlich schnell überzeugt von der Idee mit dem Meer, was ihr auch mehr als recht war. Denn sie wollte wirklich da hin gehen, die unendliche Weite sehen, die sie erwartete. Jedenfalls stellte sie es sich so vor, weil das Meer immerhin Kontinente voneinander trennte. Also musste es riesig sein, wenn sie noch nicht einmal einmal durch die ganze Stadt gegangen war, somit einen doch sehr begrenzten Horizon der Welt hatte. Sie entschieden sich also für den Bus, weil sie der Meinung war, dass sie am Meer noch immer Laufen konnten. Und dort war es wahrscheinlich schöner als in der Stadt, selbst wenn der Verkehr etwas nachliess, da sie Samstagabend hatten. Die Busfahrt war nicht so gemütlich, da der Bus leider Gottes ziemlich voll war und sie zudem direkt feststellte, dass sie Busse nicht mochte. Irgendwie eng und laut, zudem hielten sie die ganze Zeit an und es stank und ja. Nicht so ihres. Umso erleichterter war sie, als sie ihr Ziel erreicht hatten und sie das Fahrzeug verlassen konnten. Sofort sah sich die Blondine aufmerksam um, wobei ziemlich schnell klar wurde, in welche Richtung das Meer liegen musste. Die Luft roch leicht salzig, ein Bisschen auch nach Fisch aber das lag wohl an den Booten, die etwas weiter vorne im Hafen lagen. Auf seine Frage antwortete sie erstmal nur mit einem langgezogenen, nachdenklichen "Hmmm..", während sie langsam in Richtung der Restaurants gingen. War ja nett, dass er sie alles entscheiden liess, aber auch ein Bisschen überfordernd. Sie kannte sich immerhin hier nicht besser aus als er und wusste nicht, wozu sie gerade Lust hatte. Irgendwie auf alles, denn hungrig war sie, das wusste sie. Immerhin. Somit gingen sie an einigen Restaurants vorbei und Darya stoppte immer wieder, um die Menüs zu betrachten, die draussen hingen. Schliesslich führte ihr Weg an einem eher kleinen Restaurant, ganz in Seemannsstil vorbei, welches komplett in weiss-blau gehalten war und irgendwie verlockend aussah. "Ist hier gut?", fragte sie, legte den Kopf schief und blickte Ashton an. Ihre Augen funkelten fröhlich, weil sie doch ziemlich viel Gefallen an dem hübschen Laden gefunden hatte. Trotzdem lächelte sie nicht wirklich. Es waren nur ihre Augen, die ihre Freude verrieten, die zeigten, dass sie tatsächlich hier Essen wollte. Und das lag ganz einfach daran, dass sie über die Gefühle, die ihre Augen zeigten, relativ wenig Kontrolle hatte. Und das sie gerade viel zu beschäftigt mit dem Restaurant war, als das sie sich um ihre Empfindungen kümmern wollte.
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Während Ashton und die Blondine langsam die Promenade entlang schlenderten, ließ der Dunkelhaarige seinen Blick schweifen, der einige Momente lang am Meer hängen blieb, an dessen Horizont gerade die Sonne langsam herab sank. Es war ein wunderschönes Bild, auch wenn es ihn kaum berührte, nicht so etwas wie Freude oder etwas dergleichen in ihm auslöste. Er wusste nicht wieso, es sah schön aus, wirkte wirklich harmonisch und... ja, farbenfroh, aber es war nicht berührend. Nun ja, musste es ja auch nicht sein. Das Meer, das leichte Wellen schlug sagte ihm da schon mehr zu, ebenso der Wind, der ihm durch die Haare strich und der Blondine die Haare leicht zerzauste. Ja, der Wind gefiel ihm. So unkontrollierbar. Der Dunkelhaarige mochte das, außerdem roch es hier gut, nicht nur nach Salz, nach Frische und Meer, sondern auch nach den vielen verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten und da das Frühstück nun schon lange zurück lag, hatte er auch dementsprechend Hunger. So war er umso mehr froh, als Darya sich entschieden zu haben schien. Für ein eher kleines, aber sehr einladend wirkendes Restaurant, bei dessen Anblick er sofort an Fisch denken musste, der Seefahrer der das Emblem am Eingang zierte sprach dafür, genauso der Fisch in seiner Hand und auch die maritimen Farben. Keine Ahnung woher er das wusste, es kam ihm einfach so in den Sinn: "Ich liebe Fisch - von mir aus also gerne." teilte er ihr mit, dass sie Fischesserin war, war klar, wenn sie am Meer groß geworden war. Dort war das sicher die Hauptnahrungsquelle, auch wenn man das Heutzutage vermutlich nicht mehr so über einen Kamm scheren konnte. Gemeinsam mit Darya, die scheinbar wirklich gefallen an dem kleinen Laden gefunden hatte, betrat er wenig später das Restaurant, bat aber um einen Tisch draußen, den sie auch sogleich zugewiesen bekamen.
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Darya Auch diesmal schien sie offensichtlich die richtige Entscheidung getroffen zu haben, denn Ashton teilte ihr gleich darauf mit, dass er einverstanden war. Fisch also... Ja richtig, wenn sie der Menüliste etwas mehr Beachtung geschenkt hätte und nicht nur auf die schönen Farben und die süsse Dekoration des Ladens geschaut hätte, dann wüsste sie sogar, dass das ein Fischrestaurant war. War ihr aber auch recht, sie hatte nichts gegen Fisch. Vielleicht mochte sie ihn nicht so gerne wie ihre Begleitung es zu tun schien, aber doch, so ab und zu war an Fisch nichts Falsches, weshalb sie sich sehr zufrieden mit Ash nach drinnen begab. Auch den Tisch auf der Rückseite des Restaurants sprach ihr zu, da sie ebenfalls fürs draussen Sitzen war, gerade, wenns doch so schön warm war und erst recht mit dieser Aussicht. Somit fanden sie sich gleich darauf wieder an einem kleinen Zweiertisch ganz am Rande der Terrasse wieder, von wo aus sie einen perfekten Ausblick aufs Meer hatten. Jetzt hatte auch die Blondine das Wasser und damit auch den Sonnenuntergang entdeckt, welcher ihre Augen ziemlich gross werden liess. Das war wirklich... wirklich schön und auf einmal war sie fast etwas traurig darum, dass sie nicht wirklich auf der Insel im Meer aufgewachsen war. Das hier, jeden Abend. Stellte sie sich doch sehr wunderbar vor. Wie die Farben ineinander verflossen, die Sonne das Wasser glitzern liess, welches irgendwo in weiter Ferne, unerreichbar und doch so nah, seine Wellen schlug... Es dauerte doch eine ganze Weile, bis Darya sich von dem Anblick lösen konnte. Ihr Gesicht schien das Strahlen der Sonne übernommen zu haben und sie blickte voller Erstaunen und Freude zu Ashton. "Es ist wunderschön hier...", teilte sie ihm sofort auch ihre Gedanken mit und diesmal gab sie sich gar keine Mühe, nicht zu lächeln, weil es einfach egal war gerade. Dieser Ort war wundervoll und der Sonnenuntergang etwas, das Seinesgleichen suchte. Sie hatte noch nicht viel gesehen, das an diese Schönheit und Harmonie heran kam, eigentlich musste sie sogar sehr gut überlegen, wenn sie an irgendwas Vergleichbares denken wollte. Und so war es ihr in diesem Moment egal, dass sie ihre Prinzipien verdrängte. Denn es fühlte sich richtig an. Wie eigentlich immer. Aber diesmal ganz besonders. Ihr Blick fiel auf die Speisekarte vor ihr, auch wenn sie immer wieder abgelenkt aufschaute und aufs Meer blickte, dass sie so magisch anzuziehen schien. Als schliesslich der Kellner kam um ihre Wünsche entgegen zu nehmen, war sie dementsprechend nicht wirklich vorbereitet. Und blickte lediglich etwas ratlos zurück auf die Speisekarte, ehe sie wohl etwas wahllos eine der Spezialitäten des Restaurants bestellte. Einfach, weil das gut klang und ganz oben auf der Seite stand.
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Wunderschön. Ashton folgte dem Blick der Blondine zum Horizont, zur untergehenden Sonne die alles in orange-rotes Licht tauchte und tatsächlich eine sehr idyllische Atmosphäre heraufbeschwor. Es regte sich dabei zwar nichts in ihm, aber er musste schon zugeben, dass der Anblick durchaus schön war. Also nickte er langsam, lächelte dabei leicht wie er es gewohnt war, wie er es beigebracht bekommen hatte und schnappte sich dann eine der beiden Speisekarten die auf dem Tisch lagen, er brauchte auch nicht lange bis er sich entschieden hatte, denn er beschloss sich das erste Gericht das ihm zusagte zu nehmen, bevor er später zwischen etlichen auswählen musste. So entschied er sich ganz klassisch für Fish and Chips, zusammen mit einem kleinen Salat. Außerdem bestellte er sich eine große Cola, einfach weil ihm schon nach den ersten Tagen Arbeit mit so vielen betrunkenen Menschen schlicht weg nicht nach Alkohol war und er den Abend gewiss nicht beginnen wollte wie die Meisten in dieser Stadt und in seinem Alter. Darya schien sich dabei nicht ganz so leicht getan zu haben wie er selbst, was ihn aber nicht störte, abgesehen davon hatte sie letzten Endes ja doch was gefunden und ebenfalls bestellt, sodass wenig später die Kellnerin mit den beiden Getränken zurück kam, sie vor ihnen auf dem Tisch abstellte und sich wieder verabschiedete: "Weißt du auf was ich spontan auch noch Lust hätte?" begann er, mit einem kurzen Blick zum Meer, in das die Blondine ja sowieso total verliebt zu sein schien. Als sie ihm ihren Blick wieder zu wandte, grinste er sie schon über beide Ohren an, einfach weil er keine Ahnung hatte wie sie darauf reagierte: "Nach dem Essen eine Runde am Meer entlang spazieren gehen um das Essen zu verdauen und die Kalorien am Ende bei einem spontanen Bad im Meer loszuwerden?" fragend zog er die Augenbrauen in die Höhe, neugierig auf ihre Reaktion: das war nicht geplant gewesen, richtig und sie hatte vermutlich genauso wenig einen Bikini unter ihrem engen Kleidchen an wie er eine Badehose unter seiner Jeans. Aber ihm gefiel die Idee - und Boxershorts waren im Grunde vergleichbar mit Badehose, wenn man Ashton fragte. Fürs erste sollten sie aber von ihrem Essen, welches nun kam, abgelenkt werden.
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Darya Ihr Blick hatte sich, kaum hatte sie ihr Essen bestellt, sofort wieder dem Sonnenuntergang zugewandt, wie magnetisch davon angezogen, von dem Licht und den Farben und dem Wasser, das so schön glitzerte. Und das ganze Bild löste eine solche Ruhe und Freude in ihr aus, dass sie tatsächlich vollkommen vergessen zu haben schien, wie sie sich eben nicht hatte verhalten wollen hier. Und wahrscheinlich würde sie sich früher oder später dafür hassen, aber gerade war es einfach nur eine vollkommen neue Erfahrung für die kleine Blondine. Erst, als sie die fröhliche Stimme ihres Gegenübers wieder vernahm, riss sie sich erneut von dem faszinierenden Anblick los, um ihn mit etwas schief gelegtem Kopf abwartend anzuschauen. Ihre Mundwinkel zuckten leicht, schon nur bei dem Anblick des offenbar hypermotivierten Dunkelhaarigen, der da so fröhlich vor sich hin grinste. Und tatsächlich, sein Vorschlag entlockte selbst ihr ein kleines, glucksiges Lachen, für das sie sich sofort automatisch die Hand vor den Mund hielt. Weil sie noch nie gelacht hatte, seit sie ihre Kindheit hinter sich hatte. Klar, ein Lächeln rutschte ihr hier und da durch. Aber kein Lachen. Oh my, was machte sie auf dieser fremden Welt nur.. „Ich denke, mit dem Spaziergang kann ich mich ganz gut anfreunden“, meinte sie und ihr Blick glitt kurz zurück zum Wasser. Baden gehen… Nein, sie hatte eindeutig kein Bikini dabei. Wobei es dann wohl eh schon dunkel sein würde. Hmm. „Für oder gegen das Baden werde ich mich wohl spontan entscheiden“, verkündete sie ihre Meinung zu seinem Vorschlag, schüttelte etwas den Kopf über seine Flausen, ihre Gesichtszüge noch immer weitaus lockerer, als sie es normalerweise waren. Baden. Im Dunkeln. Im Meer, welches sie noch nie zuvor gesehen hatte. Klang verrückt… und wirklich, wirklich verlockend. Das Essen, welches gleich darauf serviert wurde, lenkte sie schliesslich doch halbwegs ab, da der Duft alleine schon wirklich toll war. Und auch dementsprechend gut schmeckte. Sie konnte nicht wirklich kochen, hatte es einfach nie gelernt, weil das Interesse und vielleicht auch die Möglichkeit dazu gefehlt hatte. Zudem war es nie nötig gewesen, da sie nie alleine gewohnt hatte. Bis jetzt. Und somit schätzte sie gutes Essen wie das hier umso mehr.
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Doch, irgendwie war Ashton angetan von seiner Idee, da verpasste es ihm fast einen kleinen Dämpfer, dass sie sich noch nicht so ganz festlegen wollte. Aber im Grunde konnte er es verstehen, wieso sollte sie auch mit einem Kerl den sie nicht mal eine Woche lang kannte in Unterwäsche im Meer baden gehen? Dabei hatte sie das auf ihrer Insel doch sicherlich schon mal getan. Gut, tagtäglich, aber bestimmt nicht in Unterwäsche, aber wer wusste das schon? Er nicht, vom Himmel aus konnte man nämlich nicht die ganze Welt überblicken, wie man sich das vielleicht vorstellen würde, man hüpfte auch nicht von Wolke zu Wolke, man malte keine Regenbögen, ließ es schneien wie Frau Holle oder hielt seine Hand schützend über Menschen die es verdient hatten. Das musste man von hier aus tun, das musste er momentan tun, wenn auch seine oberste Priorität noch immer war das Engelsmädchen zu finden, das man aus dem Himmel entführt hatte. Dass er praktisch das Gegenstück hierzu darstellte, ich in der Hölle aber hingegen kein Schwanz dafür interessierte würde ihn wohl nur deprimieren, von dem her war es mit Sicherheit nicht verkehrt, dass er in Unwissenheit badete. Sowieso: Er hatte dort oben so viel gelernt, wusste aber trotzdem nicht wie er wirklich reagieren sollte, fand er das Mädchen. Geschweige denn wie er sie erkennen sollte. Das Bild das in seinen Gedanken existierte war ein kleines Kind, vielleicht ein Jahr alt, wenn überhaupt. Man veränderte sich über die Jahre, er war sich sicher, dass das Mädchen, das mittlerweile eine junge Frau sein musste, nun ganz anders aussah, nicht vergleichbar mit dem Kleinkind in seinen Gedanken. Abgesehen davon: Wieso waren sich die Engel so sicher darüber, dass sie noch lebte? Die Hölle hatte schließlich nicht den besten Ruf und welchen Grund sollte es für sie geben das Kind am Leben zu lassen? Nach dem was man sich so erzählt hatte, empfand er es als sehr unwahrscheinlich sie hier unten tatsächlich finden zu können. Aber gut, er hatte gelernt die Aufgaben die man ihm stellte nicht zu hinterfragen, zumindest nicht auszusprechen was er dachte, wenn er doch ganz anderer Meinung war. Das war er nämlich sehr oft gewesen. "Gut, dann sehen wir spontan was geschehen wird..." beschloss er, nickte, da er sowieso keine andere Wahl hatte, er konnte sie ja schlecht zwingen. Können tat er es zwar vielleicht schon, würde er aber nicht tun. So war er schließlich nicht erzogen worden. Jetzt widmete er sich erstmals seinen Fish and Chips, zusammen mit Ketchup und Mayo und als Beilage ein kleiner, leckerer Salat der neben den grünen Blättern auch Karottensalat, Gurken- und Kartoffelsalat beinhaltete und wirklich ausgezeichnet schmeckte.
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Darya Diesen Vorschlag fand sie sogar sehr gut, auch wenn sie sich in Gedanken noch immer mit den Pros und Kontras eines anschliessenden Bades im Meer auseinander setzte. Eigentlich vor allem mit den Pros. Denn wie gesagt war sie selber ziemlich angetan von der Idee, wenn auch der antrainierte Realismus beziehungsweise fast Pessimismus ihr sofort alle Nachteile einer solchen Aktion vor Augen führte. Zum Beispiel, dass sie dann nass wäre und kein Tuch dabei hatte. Und keine frische Unterwäsche. Und dass es vielleicht Haie gab, die nachtaktiv ans Ufer schwammen und sie fressen würden. Oder Strömungen, die sie nach Afrika treiben würden. Wo auch immer Afrika war. Aber egal. Sie nickte erneut auf seine Worte, widmete sich dann ziemlich konzentriert ihrem Teller voll mit Pasta und Meeresfrüchten. Und da sie so vertieft ins Essen - und zwischendurch mit Aufschauen und der Sonne beim Verschwinden zusehen - war, dauerte es auch eine Weile, bis sie sich wieder ihrem dunkelhaarigen Gegenüber zuwandte. „Na, schmeckts?“, fragte sie und nickte zu seinem Essen hin, das im Übrigen schon zur Hälfte weg war. Was bei ihr aber nicht anders aussah.
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Sorry, war die letzten Tage extrem viel los bei mir :) Und bin am Finger verletzt, daher sehr kurzer Post und ja... - - - - - Sie waren beide so konzentriert auf ihr essen, dass sie sich anschwiegen. In dem Moment empfand es Ashton aber keineswegs als unangenehm, er genoss die Ruhe, die Atmosphäre, einfach die gesamte Situation. Es war so schön entspannt im Gegensatz zu den letzten drei Arbeitstagen. Erst als Darya ihn wieder ansprach hob der Dunkelhaarige den Kopf nickte lächelnd, noch immer mit vollem Mund. So kaute er erst ordentlich, bevor er hinunter schluckte und noch mit einem "Und dir?" die Gegenfrage stellte. Nicht nur weil es Höflichkeit war, sondern auch weil es ihn interessierte. Andererseits konnte er sich die Antwort auch schon denken, da ihr Teller ebenfalls schon zur Hälfte leer war. "War eine gute Idee hier her zu kommen." teilte er ihr noch mit, bevor er sich wieder ein Pommes zwischen die Zähne schob. Etwa eine viertel Stunde später war sein Teller, sowie auch sein Glas Cola leer, weswegen er sich noch eine kleine nachbestellte. Die salzigen Pommes und der salzige Fisch machten durstig - logischerweise. Aber es hatte wirklich sehr, sehr gut geschmeckt.
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Kein Problem, kennen wir alle :) Ohje. Hast du dich schlimm verletzt..? Oder nur so, dass es anstrengend ist zum Schreiben? __________
Darya Sein Lächeln war schön. Sie wusste nicht, wieso dass sie das erst jetzt, hier feststellte. Selbst heute Morgen, als er ihr das Gleiche gesagt hatte, hatte sie keinen Gedanken daran verschwendet. Aber es war wirklich so. Es machte ihn irgendwie sympathisch, weckte Vertrauen, wirkte offen und fröhlich. Und das zog sie irgendwie an, auf eine Art, die sie nicht verstand und die sie verwirrte, weil sie sowas nicht kannte. Sie nickte ebenfalls auf seine Gegenfrage, strich sich wieder durch die blonden Locken, die ihr hartnäckig immer wieder ins Gesicht fallen wollten. Auch als er meinte, dass es eine gute Idee war, hier her zu kommen, nickte sie. Denn das war es tatsächlich, so entspannt und ruhig hatte sie sich lange nicht mehr gefühlt. Irgendwie schon fast glücklich. Als sie beide fertig waren mit Essen, lehnte sie sich zufrieden zurück, blickte übers Meer und über den Sand, der daran grenzte, von da zurück du Ashton, der offensichtlich genauso gut gespiesen hatte. „Weisst du was…“, begann sie, wobei schon wieder ein Lächeln ihre Gesichtszüge einnehmen wollte, ihre Mundwinkel zucken liess. „Ich habe mich entschieden. Lass uns nachher baden gehen“, verkündete sie, wobei ihr Blick automatisch wieder zu dem recht ruhigen Wasser glitt. Sie würde diesen Abend leben wie ein normaler Mensch. Und würde für einmal vergessen, was ihre Aufgabe war, mit der sie sich so schwer tat. Immerhin war sie noch immer dabei, sich überhaupt erst einzufinden in dieser fremden Welt und dazu gehörte doch auch das Erleben solcher Dinge.
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Ashton Auf ihr 'weißt du was' hob Ashton wieder den Blick an, wandte ihn der zierlichen Blondine zu und sah sie aufmerksam an. "Hm?" gab er von sich, wartete darauf, dass sie ihren Satz beendete. Was dann folgte, entlockte ihm ein leichtes Grinsen, oder auch Lächeln - was auch immer. Es freute ihn, auch wenn er sich im ersten Moment eher unsicher war, ob sie es nur ihm zuliebe sagte oder ob sie tatsächlich Lust darauf hatte. Er würde sie gewiss zu nichts drängen, das war nicht seine Art, so war er nicht erzogen worden, aber er war durchaus erfreut darüber, hatte er sich über die spontane Idee die in ihm groß geworden war doch sehr gefreut und auch irgendwie total Lust darauf bekommen. Somit hatte er auch nicht vor sie wieder davon abzubringen, indem er ihr sagte, dass sie aber keineswegs musste, wenn sie nicht wollte. Immerhin hatte er sie zu nichts gedrängt und ihr von Beginn an recht klar gesagt, dass sie entscheiden durfte. Als der Kellner kam, seinen Teller mitnahm - ebenso Daryas - und fragte, ob alles recht gewesen war, nickte der Dunkelhaarige, fügte noch ein "wirklich sehr gut" hinzu und zog sein Colaglas ein wenig zu sich heran, um noch einen Schluck davon zu nehmen. Ein Viertel des Getränks befand sich anschließend noch darin. Und er würde sich auch keinerlei Stress machen das Glas zu leeren - abgesehen davon: Vielleicht wollte die Blondine ja noch ein wenig sitzen bleiben, wobei ihm gerade auffiel, dass er noch gar keine Reaktion auf ihre Worte, ihre Ankündigung doch Baden gehen zu wollen, gezeigt hatte: "Übrigens freue ich mich, dass du dich doch umentschieden hast" teilte er ihr daher mit leichtem Nicken, einem sanften Lächeln auf den Lippen fest, bevor er das Glas leicht hin und her drehte.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Darya Er schien sich doch auch über ihre Entscheidung zu freuen. Gut, sie freute sich nämlich auch. Das war immerhin etwas, das sie nicht getan hätte, wenn sie nicht mit ihm hier wäre. Sie war eigentlich nicht dazu erzogen worden, einfach Dinge aus Spass zu machen, die weder einem grösseren Ding dienten, noch sonst irgendwie Sinn ergaben. So wie eben ein spontanes Bad im Meer. Das war eindeutig nicht sinnvoll. Aber trotzdem verlockend, weil es nach Freude, Spass, Abenteuer und Freiheit klang. Dinge, die sie sich irgendwie wünschte, auch wenn sie nicht sicher war, ob sie das sollte oder nicht. Sie hatte so viele Fragen nie gestellt, weil niemand sonst sie zu haben schien, darum war sie nun auch so unsicher in Entscheidungen. Weil sie oft gar nicht wusste, was richtig und falsch war. Sie hatte nie gefragt. Es war einfacher gewesen, einfach den anderen zu folgen und täglich das zu tun, was ihr vorgelebt wurde. Nur hier lebte keiner vor, keiner zeigte ihr, was sie denken und tun sollte. Was das Leben gleichzeitig schwieriger und einfacher gestaltete. Auch das konnte sie noch nicht beurteilen. Sie blieben nach dem Essen noch eine Weile sitzen, redeten ein Bisschen, wenn auch wie bis jetzt nicht sehr viel. Störte Darya nicht besonders, da sie es sich nicht anders gewohnt war. Sie fand den Abend bis jetzt trotzdem wirklich schön. Als Ashton schliesslich seine Cola fertig getrunken hatte und sie ebenfalls bereit war, sich dem zweiten Teil des Abends zu widmen, bezahlten sie ihr Essen und verliessen das süsse Restaurant in Richtung Meer. Und kaum hatten sie den Strand erreicht, liess die Blondine es sich auch nicht nehmen, gleich die Schuhe auszuziehen um den Sand zwischen den Zehen zu spüren. „Das ist so weich, Ash!“, freute sie sich, vergrub, ganz in diese neue Unterlage vertieft, ihre Füsse im Sand. „Ich liebe Sand“, stellte Darya gleich darauf fest, blickte fröhlich zu dem Dunkelhaarigen auf, der neben ihr am Strand stand. Wahrscheinlich dachte er, sie würde sich darüber freuen, wieder einmal am Meer zu sein. Zumindest hoffte sie, das er das glaubte. Auch wenn sie sich ein Bisschen zu offensichtlich so verhielt, als würde sie das erste Mal Sand unter den Füssen haben.
It's times like this I feel I'm on the pavement It's like my heart's all numb Then I grab that book and turn the pages And see how far I've come
Ashton Er wusste nicht recht wieso er das Bedürfnis nach einem nächtlichen Bad im Meer hatte, vielleicht einfach, weil es ihn interessierte wie es so war, wie es sich anfühlte. Ashton war noch nie im Meer baden gewesen, geschweige denn in der Nacht - es reizte ihn einfach, jetzt wo er das Meer gesehen hatte und er wollte nicht bis zum nächsten Morgen warten. Oder bis in einer Woche, wer wusste schon, wann er die nächste Möglichkeit dazu haben würde. Sie unterhielten sich noch ein wenig, nicht sehr ausgiebig, weil keiner so recht zu wissen schien, welche Themen sie nun anschlagen sollten oder auch nicht, aber das war nicht schlimm. Zumindest Ash selbst fühlte sich in der Situation dennoch wohl und die Blondine wirkte nicht so auf ihn, als würde sie es nicht tun. Somit war die Situation durchaus in Ordnung so wie sie war. Wobei er ganz froh war, als sie zahlten und endlich los konnten, zog ihn das kühle Nass in der angenehm warmen Nachtluft doch ziemlich an. Als sie dann am Strand angekommen waren, zog Darya sogleich die Schuhe aus, Ashton behielt seine fürs erste noch an, beobachtete sie aber grinsend bei dem was sie tat, vermutlich ihrer Reaktion geschuldet: "So wie du dich freust könnte man meinen, du hast noch nie den Strand gesehen.." teilte er ihr lachend mit, wusste es ja aber besser, vermutlich hatte sie den Sand und das Meer einfach nur total vermisst und freute sich, jetzt wieder ein wenig Heimat unter ihren Füßen zu spüren. Sie liefen noch einige Zeit am Strand entlang, vielleicht auch um ein klein wenig von der Stadt weg zu kommen, die ruhigeren Strände zu erreichen, auch wenn er keine Ahnung hatte ob sie kommen würden oder nicht; taten sie aber. Schon bald wurde es dunkler, ruhiger, sie begegneten immer weniger Menschen, sodass Ashton irgendwann stehen blieb, seine Schuhe und Socken von den Füßen streifte: "Was hältst du von hier?" fragend sah er sie an, deutete mit einem Nicken in Richtung Meer Er wollte nicht länger warten, war schon dabei sich sein T-Shirt über den Kopf zu ziehen und den Knopf seiner Hose zu öffnen.
"You can fool all of the people some of the time, and some of the people all of the time, but you can't fool all of the people all of the time."
Hast du die Katze auf deinem Bild eigentlich selber fotografiert? o.o _______
Darya Sie blickte unschuldig blinzelnd von ihren Füssen auf, als sie seine Worte vernahm und spürte, wie ihre Wangen mal wieder ein Bisschen mehr Farbe abbekamen. Eh ja, ertappt. Sie hatte noch nie Sand unter den Füssen gespürt. Jedenfalls nicht so viel. Auch nicht das Meer. Aber das behielt sie jetzt mal weiterhin für sich, brauchte der junge Mann nie zu erfahren. Sie gingen eine ganze Weile dem weiten Meer entlang, lauschten dem leisen Rauschen der Wellen, die sanft immer und immer wieder über den weissen Sand strichen, während der helle fast-Vollmond sich langsam am Himmel aufzurichten vermochte und das letzte Tageslicht endgültig hinter den fernen Horizont sank. Als sie schliesslich stehen blieben, waren es nur noch der Mond und die Sterne, die ein Bisschen Licht spendeten, damit sie nicht vollkommen im Dunkeln standen. Die Blondine nickte leicht zu Ashtons Platzwahl. „Hier ist gut“, bestätigte sie, während sie noch auf das Meer blickte und sich erst einige Augenblicke später umdrehte, um sich etwas weiter oben am Strand auszuziehen. Der Strand war ziemlich breit und weiter oben hatte es noch ein paar Felsen, die die Wärme der Sonne gespeichert hatten und nun abstrahlten. Der Sand und das Meer spiegelten währenddessen das Licht des Mondes, wofür Darya doch recht dankbar war. Vollkommen im Dunkeln hätte sie sich vielleicht doch nochmal umentschieden mit dem Baden. So blieb sie schliesslich stehen, warf einen Blick zu Ashton, der schon fast fertig war mit Ausziehen und sie so auch endlich dazu animierte, sich ihr Kleid über den Kopf zu ziehen und es behutsam auf einen Felsen zu legen. Ihre Unterwäsche war genau wie der ganze Rest ihrer Kleider vollkommen schwarz. Überhaupt vertrat ihre Kleidung einen sehr eindeutigen Stil. Schlicht, schwarz und elegant. Sie selber hätte vielleicht noch was anderes da rein kombiniert, aber der Schrank und all der schwarze Inhalt war schon vorbereitet gewesen, da hatte sie wenig bis gar nichts mitzureden. Und gerade war ihr das auch egal, da die Unterwäsche nicht unbedingt ein Problem für sie darstellte. Sie mochte ihren Körper zwar nicht sonderlich, da sie zu zierlich war, trotz viel Mühe einfach zu wenig Muskeln aufbauen konnte und ihre Haut viel zu hell strahlte - so war ihr das jedenfalls immer gesagt worden - aber mit der Unterwäsche hatte das wenig zu tun. Die passte trotzdem. Nun ging Darya noch etwas zögerlich, unsicher in Richtung des Wassers und damit ihrer Begleitung, hatte die Arme leicht um ihren schmalen Körper gelegt, während sie Ashton nachdenklich beobachtete, dabei hoffte, dass das Wasser nicht zu kalt war. Und vielleicht auch, dass er sie einfach nicht beachtete.
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Jap, mein Baby :3 Sogar nur mit dem Handy... die Lichtverhältnisse waren echt Bombe xD - - - - Ashton Es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis der Dunkelhaarige seine Jeans los geworden war, sie gemeinsam mit dem Rest seiner Klamotten neben die von Darya legte, ihr somit zu den Felsen gefolgt war. War vielleicht tatsächlich eine bessere Idee als sie einfach achtlos in den Sand zu werfen - auch wenn das mit Sicherheit keinen allzu großen Unterschied machte. Kurz wanderte sein Blick zu Darya - allerdings weder lange, noch sehr auffällig. Höflichkeitshalber, weil er so nun mal erzogen worden war und man das oben im Himmel eben auch nicht tat, Leute anstarren. Egal ob sie einem gefielen oder nicht. Und selbst mit dem flüchtigen Blick konnte Ashton sicher sagen, dass Darya durchaus schön war. Sie war schlank, gar zierlich, hatte einen flachen Bauch, schlanke lange Beine, die blonden Haare fielen ihr in wellen offen über die Schultern und ihre blasse Haut passte einfach zum Rest ihres Erscheinungsbildes. Sie gefiel ihm, er würde lügen, wenn er anderes behaupten würde. Aber sie gefiel vermutlich jedem anderen Mann auch, zwar waren Geschmäcker bekanntlich verschieden, aber Darya war hübsch - das konnte wohl niemand verneinen. "Dann lass uns mal ins Wasser gehen.." forderte er sie indirekt auf ihm zu folgen, machte sich auf den Weg zum Meer, das in sanften, leichten Wellen über dem Sand auslief. Kurz darauf spürte er das erste, relativ kühle Wasser um die Füße schwappen. Es war nicht kalt, aber gewiss auch nicht warm. Und hier war das Wasser noch seicht, also aufgewärmt. "Es ist gar nicht so kalt.." teilte er ihr mit, wandte sich ihr somit nochmal kurz zu, bevor er sich wieder dem Meer widmete, das in dieser Nähe noch pompöser wirkte als schon zuvor aus sicherer Entfernung. Konnte er überhaupt schwimmen? Unwillkürlich kam in ihm die Frage auf, war er doch noch nie in einem Schwimmbad, See oder gar dem Meer gewesen. Gut, er musste ja nicht gerade ins offene, dunkle Meer eintauchen. Fürs erste würde es wohl ausreichen, wenn er einfach erst mal ein paar Schritte ging, die er ohne zu zögern tat, sodass ihm die Wellen schon bald bis etwa zur Hälfte seines Bauchs schlugen.
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Boah krass - und ich wollte schon fragen, was du für eine geile Kamera hast.. x’D & süsses Katzi. :3 _______
Darya Sie schien seine beiläufige Aufforderung, ins Wasser zu gehen, tatsächlich nötig zu haben, da sie schon nach wenigen Schritten wieder stillgestanden und bloss das Wasser betrachtet hatte. Und zwischendurch auch mal wieder den jungen Mann, der nun auf direktem Weg zu den Wellen war, diese auch sehr bald erreicht hatte. Er schien doch noch immer genauso angetan zu sein von seiner Idee, während sie hier schon wieder zögerte. Allerdings gab sich dann auch die Blondine einen Ruck, folgte dem attraktiven Schönling, der sich ihr da im Wasser so vorteilhaft präsentierte. Und wenn sie nicht gerade voll beschäftigt war mit dem Wasser und sich selber, so verschwendete sie sicherlich auch noch einen oder zwei Gedanken mehr daran, wie gut Ashton wirklich aussah. Wie er da im Wasser stand, fröhlich die Wellen anblickte und dabei so viel Natürlichkeit, Kraft und Sicherheit ausstrahlte. Er wirkte schon die ganze Zeit so eigenartig anziehend auf Darya, die doch von diesen ganzen zwischenmenschlichen Gefühlen überhaupt keine Ahnung hatte. Noch nie sowas wie Liebe oder Zuneigung gespürt hatte. Aber Ashton schien doch irgendwas in ihr zu wecken, das sie neugierig machte, etwas, das sie sich mit ihm verbunden fühlen liess, dass sie aus ihrem Schneckenhaus von Unsicherheiten und Verwirrungen lockte, abenteuerlustiger werden liess… und sie gerade dazu brachte, einfach so in Unterwäsche mitten in der Nacht ins Meer zu watscheln. Als sie endlich das salzige Wasser erreicht hatte, setzte sie vorsichtig einen Schritt vor den anderen, bemerkte für einmal gar nicht, wie das Lächeln auf ihrem Gesicht sich schon wieder ungebeten ausbreitete. „Tatsächlich… es ist gar nicht kalt“, stellte sie mehr für sich selber fröhlich fest, während sie direkt noch einige Schritte tiefer ging, bis ihr das Wasser bis knapp zum Bauchnabel reichte. Das Meer… Was für eine Welt… „Aber du solltest jetzt schwimmen gehen, immerhin hast du gesagt, dass du das willst“, forderte sie auf einmal aus dem Nichts heraus, blickte auf und grinsend zu dem Dunkelhaarigen. Nur um ihm gleich darauf einen ersten kleinen Schub Wasser entgegen zu spritzen. Damit er sich tiefer traute. Oder einfach aus… Spass?
It's times like this I feel I'm on the pavement It's like my heart's all numb Then I grab that book and turn the pages And see how far I've come