Flynn Er lauschte tatsächlich sehr interessiert ihrer Erzählung und fügte in seinem Kopf damit so einzige Puzzleteile zusammen, die bisher noch lose herumgeschwirrt waren. Ja, fand er tatsächlich mehr als interessant, was sie ihm hier erzählte. So antwortete er auch geduldig auf die Frage, wieso ihn das alles überhaupt interessierte. „Lanea… Ich will doch nur wissen, welche Geister dich noch jagen… Verstehst du das nicht?“, fragte er wie immer eine vollkommen rhetorische Frage und hackte dann mit einem Finger geschickt beim Bund ihres Slips ein, welchen er so ein Bisschen weit runter zog. Nur um dann vollkommen sanft und ohne es richtig zu berühren über das Tattoo zu streichen, dass sich ihm dort zeigte. Er hatte es nicht vergessen. Und jetzt war für ihn der Moment gekommen, um herauszufinden, was es damit auf sich hatte. „Kommt das von der Gang? Ist das ihr Zeichen?“, fragte er weiter und musterte die Reaktion der Brünette ganz genau. Er würde sehen, wenn sie log, auch wenn ihre Augen verborgen waren. Vielleicht gerade deshalb. Weil sie gerade nicht in der Lage war, besonders viel zu spielen, ihn nicht mit einem netten - oder bösen - Blick ablenken konnte. „Wie hiess sie? Die Gang?“, fügte er an, noch bevor sie den Rest seiner Fragen beantworten konnte. Er hatte aufgehört, mit der Peitsche über ihren Körper zu streichen, wartete einfach nur ihre Antworten ab. Das war alles, was ihn gerade interessierte. Ob sie ihm die Wahrheit erzählte oder noch einmal versuchen wollte, was zusammen zu lügen. Denn auch wenn sie das nicht wusste, so fand er es doch relativ wichtig, woher Lanea stammte. Gerade, wenn da noch ein Bruder herumgeisterte. Mit einer Gang. Er hatte schon üble Geschichten diesbezüglich gehört, miterlebt. Und er war nicht auf den Kopf gefallen, wusste nur zu gut, was es mit Gangs in diesem Land auf sich hatte. Wer wusste schon, ob der grosse Bruder noch an seiner kleinen Schwester hing oder nicht..? Und so unmöglich es für einen normalen Durchschnittsbürger auch war, diesen Ort hier zu finden… Auf den Strassen hingen zu viele zwielichtige Gestalten herum, zu viele Leute, die zu viel wussten, das sie für ein Bisschen Geld oder Drogen noch so gerne weitererzählten… Er würde nichts riskieren hier.
Solveigh Sie machte so lange weiter, bis er sie auf einmal wegzog und stattdessen direkt wieder unter sich beförderte. Offenbar hatte er nicht vor, so zu einem Ende zu kommen, was ihr auch nur recht war. Sie grinste ihn fröhlich an, leckte sich zufrieden über die Lippen, als er sie lobte und schloss auch gleich mit einem haltlosen Stöhnen die Augen, als er ohne Vorwarnung in sie stiess. Und es bestanden keine Zweifel darin, dass die Drogen ihre Empfindungen total im Griff hatten und so ziemlich alles verstärkten, übertrieben, veränderten, was mit dieser Situation zu tun hatte. Sie passte sich wie in Trance seinen Bewegungen an, räkelte sich ihm entgegen, drückte ihm förmlich ihre Brüste ins Gesicht, während ihre Hände sich in seinen Rücken krallten, über die warme Haut kratzten und sie immer wieder lustvoll stöhnte. Es war nicht gelogen zu sagen, dass sie sowas noch nie erlebt hatte. Und die kleine Pille half ihr nicht nur dabei, zu vergessen, was alles gewesen war, sondern viel mehr auch zu spüren, was jetzt gerade passierte. Und das war mehr, als ihr benebeltes Gehirn aufnehmen konnte. Das Feuer, das brannte, hatte sie vollkommen im Griff - durch und durch unter Kontrolle. Selbst wenn sie es versuchen würde, wäre sie niemals im Stande, ihm zu entkommen, solange die Wirkung anhielt und sie und ihre Handlungen so leicht steuerte. Konnte sie nur froh sein, dass sie nicht mal im Traum auf die Idee kam, jetzt irgendwas abzubrechen. Dafür war das hier viel zu gut und befriedigte ihre vorgegaukelten Bedürfnisse viel zu sehr. Und sie bildete sich ein, das hier unbedingt zu wollen und ihn viel mehr zu brauchen als er sie.