Würde sie schon sehen. Das waren ja fabelhafte Aussichten, wobei es wohl besser war wie zu sterben.. naja, im Grunde konnte er sie auch nur an ein ungestörteres Plätzchen mit nehmen, um sie auch ihres ganzen Blutes zu berauben und sie anschließend wie Sondermüll in irgendeiner Gasse abzuwerfen und sein Leben weiter zu leben. Konnte ja alles möglich sein. Leider Gottes, aber nun gut. War auch egal. Neah seufzte leise, als er einstieg und sie wohl das letzte Mal 'freundlich' - insofern man das so nennen konnte - aufforderte in ihren Wagen einzusteigen. Länger hinauszögern war wohl leider Gottes nicht drin. Schande aber auch, wäre wohl zu einfach gewesen. Wobei sie sich schon jetzt fragte, was sie getan hatte um das hier zu verdienen? Wobei ganz klar erwähnt werden musste, das sie auch nicht an einen Gott glaubte. Wieso sollte es einen Gott geben, wenn unschuldige Menschen auf dieser Welt so litten? - Man brauchte nur mal an die Drittewelt-Länder denken, da sah man es ja gut genug. Wieso sollte es einen Gott geben, der so etwas zu ließ? Es gab einfach keinen Gott, basta. Neah fragte sich dennoch, was der Grund hierzu war. Einfach blödes Handeln von ihr, sie hatte es ja nahezu heraus gefordert, als sie den Weg zum Revier alleine angetreten war. Zu Fuß. Aber wer rechnete schon damit, einem Kerl zu begegnen, der immun gegen Schüsse war? Kugeln aus ihrer Waffe? Neah unterdrückte ein weiteres, leises Seufzen, bevor sie sich auf den Beifahrersitz sinken ließ und die Tür zu zog, wobei sie die Augen für einen kurzen Moment schloss. Vielleicht war das alles ja auch nur in Alptraum und sie wachte aus diesem bald wieder auf. Das hoffte sie zumindest sehr, ja.. doch. Sie hatte keine Lust hier weiter fest zu sitzen und nicht zu wissen, was geschah, sie hatte gerne die Zügel in der Hand, sie wusste gerne wie es weiter lief, sie hatte gerne die Kontrolle - die ihr hier definitiv gerade genommen wurde, was sie unruhig werden ließ. Ihr Herz schon wieder schlagen ließ wie bescheuert. So, es kam irgendwann der Tag, an dem er ihr hier und da eine klatschen musste, klang ja noch human. Er sprach nicht von töten.. wobei sie definitiv keine Lust hatte irgendwo fest gehalten zu werden wie ein Hund an der Kette und zu was wusste sie schon benutzt zu werden. Nein, davor würde sie wohl doch lieber ehrenvoll in die ewigen Jagdgründe eingehen wollen. Definitiv, aber sie war immer noch überzeugt, das ihr Team sie fand. Denen lag immerhin etwas an der temperamentvollen Brünetten. Doch. Davon war sie fest überzeugt. Felsenfest.
Richi Als die junge Frau sich dann ebenfalls mal zu mir ins Auto gesellte, schnaufte ich. Ging doch. Kaum hatte sie die Tür geschlossen, trat ich auch schon das Gaspedal durch, ließ das Fenster allerdings offen, sodass ich ganz lässig meinen Arm auf dem Türrahmen ablegen konnte, meine linke Hand am Lenkrad hatte. Zwischendurch, als wir auf geraden Straßen waren, sah ich zu Agent Blackwell rüber, schmunzelte leicht. Plötzlich schien sie dann doch keine so große Klappe mehr zu haben. War wirklich knuffig, beinahe süß. Da richtete sie zu Anfang eine Waffe auf mich und sträubte sich, mitzukommen und nun saß sie seelenruhig in meinem Wagen. Würde das hier nicht eine gewisse Ernsthaftigkeit erfordern, wäre ich vermutlich gleich über sie hergefallen, aber leider - ja, ich tat es nur äußerst ungern - musste ich sie noch am Leben lassen, bis man mit ihr geredet hatte. Ja, nicht nur ich hatte sie gesucht, waren auch noch zig andere 'Leute' da, die etwas von ihr wollten, weil sie doch in einigen Fällen ihre Hände im Spiel gehabt und ein paar Freunde von mir eingeknastet hatte. Und denen müsste sie sich jetzt stellen. Gut, war ein Großteil normal sterblich, aber ich konnte ihr die Waffe vorher ja auch noch abnehmen. So sah es nämlich aus. Genau. Und dann wäre sie vorerst auf sich alleine gestellt, konnte sich ein wenig umsehen und sich ein wenig enger mit den anderen vertraut machen. War so ziemlich vieles dabei, was die Meute anging. Diebstahl, Einbruch, Totschlag, Mord... die ganze Palette eben und allesamt waren es ihre Fälle gewesen. Nun durften die auch Rache nehmen, nachdem sie ihre Haftstrafe angetreten hatten, sollten endlich für wahre gerechtigkeit auf der Welt sorgen. Bullen waren auch nur Menschen, die einem Anderen das Leben wegnahmen, wieso sollten wir das also nicht dürfen? Es dauerte auch gar nicht lange, bis in absehbarer Entfernung eine große Fabrikhalle erschien, welche in dem schwachen Licht einiger Laternen ziemlich bedrohlich aussah. Ohnehin war sie ziemlich modrig, nicht mehr ganz so gut in Schuss wie noch vor ein paar Jahren, aber hier, irgendwo hinter einem kleinen Wald, ziemlich abgelegen ein perfektes Versteck für Flüchtlinge und Obdachlose, wenn man die so nennen konnte... Wenig später parkte ich den schicken Sportwagen dann auch schon auf dem eingezäunten Gelände, stieß die Tür mit einem Fuß auf. "Magst du Überraschungen? Mal abgesehen davon, dass ich eine war, warten da drin", ich deutete mit einem Nicken auf die Fabrikhalle, "noch ein paar andere", murmelte ich ihr also rau entgegen, hatte meine Miene nun wieder unter Kontrolle bekommen, sah sie recht... ausdruckslos an.
Noch bevor die schlanke Brünette die Hand vollends von der Tür genommen hatte, trat der attraktive Kerl das Gaspedal durch, weswegen sie in den ledernen Sitz gedrückt wurde, hinzu kam noch der Wind, der ihr die Haare ins Gesicht wehte, weswegen sie sich diese wenig später auch zu einem Pferdeschwanz zusammen band, wobei die kürzeren Haare des Ponys eigentlich auch direkt wieder in ihren Augen hingen, was sie dann allerdings wiederum ignorierte. War sie gewohnt, störte sie nicht.. viel mehr störte es sie, das der kalte Nachtwind ins Auto blies und ihr eine unangenehme Gänsehaut auf dem gesamten Körper verschaffte, was sie allerdings schon wieder zu ignorieren versuchte. Was weitgehend auch funktionierte. Wenigstens saß sie nicht zitternd da, sonst bildete sich der Kerl noch ein, sie zitterte aus Angst vor ihm - wäre ja noch schöner. Haha. Als der Wagen vor einer miefigen, dunklen Fabrikhalle hielt, blieb ihr Blick bis er begann zu reden an dieser hängen. Der Wagen passte absolut gar nicht hier her. Passte nicht zu dem gesamten Ambiente, wirkte vollkommen falsch, wie auf das Bild aufgeklebt. Neah wandte den Blick erst wieder zu dem Unbekannten, als er eben wie gesagt das Wort an sie richtete, woraufhin ihre perfekt gezupften Augenbrauen in die Höhe wanderten, bevor sie ebenfalls ausstieg. Wieso auch immer, aber sie war neugierig wer oder was sie in dieser Halle erwartete. Ihr Waffe war sie ja ohnehin schon los... die lag in der Gasse, in der er ihr Handgelenk so schmerzhaft umfasst hatte - der Gedanke sorgte nun dafür, das ihre andere Hand dieses doch einen Moment umfasste. Der Schmerz allerdings war schon wieder vergangen. "Noch ein paar andere?" wiederholte sie ein wenig erstaunt, wobei es ihr schon dämmerte. Er würde dort wohl kaum ihre Familie zusammen gesammelt haben und ihr nachträglich ihren Geburtstag feiern - zumal der auch schon wieder mehrere Monate her war. Sie strich sich mit der Zungenspitze über die trockenen, roten Lippen und wandte den Blick von ihm ab, um ihn auf die Fabrikhalle zu richten. Einmal tief durchatmen und auf ins Geschehen? - Sie konnte nur hoffen, das ihre Kollegen direkt die Handyortung durchführten.. was auch immer sie da drin erwartete.
Richi "Ein paar andere, bist du schwer von Begriff?", fragte ich ein wenig bissig, hob eine der makaberen Augenbrauen, schüttelte leicht den Kopf und schloss dann das teure Schmuckstück vor uns ab, ehe ich um den Wagen herum ging und die junge Polizistin am Arm packte, sie hinter mir her zerrte, weil mir das ganze jetzt schon wieder viel zu lange dauerte. Ich war zugegeben ein wenig neugierig, wie sie wohl auf die Häftlinge reagieren würde und anders herum. Zwar hatten wir bis jetzt zusammen alles geplant gehabt, aber man wusste ja nie so genau, was in einer Kurzschlussreaktion passieren konnte. Immerhin hatten sie Agent Blackwell ja auch lange nicht gesehen und würden vielleicht ganz anders reagieren, wie sie es sich eigentlich vorgenommen hatten? Darauf war ich echt gespannt, wirklich. Außerdem gab es dann ja auch noch die Gegenseite: die Kommissarin. Wie würde sie wohl reagieren, wenn sie die ganzen Straftäter noch einmal sehen würde, ohne sich allerdings wehren zu können. Vielleicht konnte man sie so ja ein wenig niederschmettern, was die Psyche anging, oder sowas. Gut, davon hatte ich jetzt nicht wirklich Ahnung, außer eben von Gedankenmanipulation, aber hey, man reimte sich doch gerne mal was zusammen, wenn man gespannt und neugierig auf etwas wartete. Nun aber ließ ich ohnehin nicht mehr diskutieren, zerrte sie zu einem großen Tor, welches sie gleich selbst öffnen durfte. Vorher wollte ich aber gerne noch wissen, wie die Süße denn gerne angesprochen werden wollte. "Da du jetzt erst mal für längere Zeit hierbleiben wirst, schlage ich vor, dass wir uns erst mal miteinander bekannt machen, bevor ich dich da rein schicke. Richi... wie heißt du?", erkundigte ich mich schließlich, sah sie aus leicht funkelnden Augen heraus an, lächelte sogar ein klein wenig. Logisch, dass hier würde alles andere als leicht für sie werden und vermutlich würden hier auch bald die Bullen auf der Matte stehen, sollten sie das hier überhaupt irgendwie finden, aber... ach, ihr Handy... da war ja war, genau. Hatte ich beinahe vergessen. Pf, dabei war ich doch nun schon 25 Menschenjahre, sollte mit der Technik bestens vertraut sein, aber gut, war halt ein kleiner Schusselfehler. "Hm und ach so, wenn du ein Handy dabei hast, würde es sich empfehlen, dies gleich rauszurücken, bevor ich dich noch filzen muss", fügte ich deswegen hinzu, zog die Oberlippe wieder schwach nach oben.
Schwer von Begriff war sie nun wirklich nicht, aber man hatte ja mal nachfragen dürfen. Neah folgte ihm nur widerwillig, aber gegen seine Kraft kam sie nun mal leider Gottes nicht an. So sehr sie es auch versuchte, er zog sie mit, als wäre sie leicht wie eine Feder - was sie nun mal nicht war. Er blieb allerdings nochmal stehen, wobei sie auf seine Frage hin beinahe schon amüsiert schnaubte. "Ich dachte du weißt alles von mir, Richi." wobei sie seinen Namen doch recht provokant in die Länge zog, betonte. Sie versuchte mit einem weiteren Ruck ihren Arm aus seinem Griff zu befreien, was nicht allzu gut funktionierte. Schande aber auch, wobei sie das dann ließ, hatte ja ohnehin keinen Sinn und sie konnte sich auch auf anderes, in dem Falle wohl wichtigeres konzentrieren, weil er ihr mit seinen Beißerchen - die zwar echt aussahen, aber irgendwie.. naja.. nichts eben - auch schon wieder drohte, falls sie ein Handy dabei hatte und dieses nicht heraus rückte. "Keins dabei." antwortete sie ohne zu zögern und so unbeeindruckt wie ihr möglich war, damit er da vielleicht auch drauf ansprang. Konnte ja nicht schaden, wobei das Handy bis hierhin ja an gewesen war, demnach konnte es so oder so bis hier her geortet werden.. sollte also auch kein Problem sein, wenn er es ihr weg nahm, allerdings wollte sie sich diese Blöße einfach nicht freiwillig geben. Ganz und gar nicht. Sie schüttelte nur nochmal kurz den Kopf, bevor sie sich der Tür zu wandte, die sie daraufhin öffnen wollte. Wobei sie im ersten Moment zugegeben vielleicht ein klein wenig zögerte, sie hatte ihre Waffe immerhin nicht mehr und wusste auch nicht was sie nun hinter der schwere, stählernen Türe erwartete. Immerhin konnte hier sonst etwas sein, sonst wer.. nach den Worten des Verrückten, waren es mehrere Personen. Ein paar andere eben. Hm.
Richi Ach, war das so, ja? Hatte sie kein Handy dabei gehabt, wenn sie schon alleine und zu Fuß durch die Gassen dieses kleinen Kuh-Kaffs latschte, in welchem bereits vier tote Frauen gefunden wurde, zumal alle noch blond bis hellbraun? Netter Versuch, ehrlich, aber da drehte sie sich ja auch schon wieder weg, war wohl genau so übermütig wie ich, aber ich hatte definitiv keine Lust, das hier die Bullen frühzeitig auf der Matte standen, nur weil ich zu blöd war, ihr das Handy abzunehmen. Kratzte am Ego und brachte den anderen doch recht viel ärger - was sollten sie gegen mich schon groß ausrichten? - ein. War auch nicht so das Wahre und solange ich die Möglichkeit hatte, sie zu filzen, tat ich das auch. Punkt. Nun stand sie also schon in Richtung der Tür, sodass ich mich problemlos hinter sie stellen und mich zu ihr hinunter beugen konnte. "Zu aller erst mal, möchte ich dir sagen, dass ich es absolut nicht leiden kann, wenn man sich über meinen Namen lustig macht, zweitens - Neah - wollte ich dir lediglich die Chance geben, ein bisschen freundlicher mit mir umzugehen, schade, ich dachte ernsthaft, deine große Klappe hat sich auf den weg hierher gelegt und... zu guter Letzt", ich schob meine Hände erst vorne, dann hinten in ihre Hosentaschen - wo sie dann ganz nebenbei auch noch einen Moment verweilten, war einfach schön anzufassen, konnte man nichts gegen sagen -, bevor sie auch schon weiter an ihren Hüften entlang wanderten, suchend nach einem Handy oder vielleicht auch nach einer anderen Waffe tasteten, schließlich wurde ich dann auch in der Jackentasche fündig und somit konnte ich meinen Satz dann auch wie geplant fortsetzen: "lasse ich mich nicht von dir verarschen, hab ich mich klar und deutlich ausgedrückt?", knurrte ich, stieß sie mit einem Bein unsanft gegen die Eisentür, hatte gar nicht drauf geachtet, dass ich sie direkt gegen die Türklinke geschubst hatte. Viel zu sehr war ich mit der Wut, die sich so langsam aber sicher wirklich immer mehr anbahnte und natürlich dem Handy beschäftigt. Hielt sie mich echt für so doof, verdammte scheiße!? Sah ich echt so aus, als würde ich nicht wissen, was ich hier tat? Mit einem Schnauben zerdrückte ich das Handy in der Hand, sodass es binnen weniger Sekunden in seinen Einzelteilen auf dem Boden verstreunt lag. Gott, wie sie mich wütend machte, ehrlich, ging mir gerade richtig auf den Zeiger.
Neah So, er mochte es also nicht, wenn man sich über seinen Namen lustig machte - aber Richi.. war ja auch lustig. Naja, okay.. nicht unbedingt, aber egal. Jetzt wusste sie wenigstens schon den Hundertsten Punkt auf ihrer Liste von den Dingen, die dieser Kerl - Richi - nicht mochte. Und siehe da, ihren Namen wusste er auch, er hatte nur gewollt, das sie freundlich war - konnte er sich sonst wohin schmieren. Bevor sie auch nur irgendetwas erwidern konnte, spürte sie auch schon seine Hände in ihren Hosentaschen. Erst vorne, dann hinten - wo sie deutlich zu lange blieben, weswegen sie schon drauf und dran war ihm ihren Ellenbogen in den Magen zu rammen.. Notgeiles Arschloch. Nichts anderes, einfach nur ein absolut notgeiles Arschloch, ehrlich. "Finger we-" weiter kam sie nicht, weil sie dann auch schon unsanft gegen die Türe gestoßen wurde, woraufhin der Türgriff sich auch noch alles andere als angenehm in ihren Bauch bohrte, was ihr ein leises Keuchen entlockte und weswegen sie sich mit den Händen an der kalten Metalltür abstützte, um den Türgriff eben wieder los zu werden.. war doch unangenehm, so wie er da in ihr Fleisch drückte. Ja, er hatte sich klar und deutlich ausgedrückt, wobei dennoch der Meinung war, das man ihn irgendwo an der Nase herum führen konnte, wenn man es nur richtig anstellte. Ihr armes Handy, bis hier her war es aber dennoch gelaufen, letzter Punkt zur Ortung, wenn ihre Kollegen in die Puschen kamen, fanden sie sie sicherlich rechtzeitig. Hoffte sie zumindest. Aber das brauchte sie Mister Mach-dich-nicht-lustig-über-meinen-Namen ja nicht auf die Nase binden. Es ihm einfacher machen wie er es scheinbar ohnehin schon hatte. Nein, einfach brauchte man es ihm definitiv nicht machen. Neah drehte sich mühevoll um, lehnte somit mit dem Rücken gegen die Türklinke und blitzte ihn genervt an. "Alles klar, verstanden. Richi." wobei sie es sich nicht nehmen ließ seinen Namen doch wieder ein wenig.. spöttisch zu betonen, musste einfach sein, weil er schon so aggressiv zuvor reagiert hatte. Sie konnte gar nicht anders, klar sollte man als Polizistin ruhig sein.. aber das konnte sie einfach nicht, war nicht drin. So sehr sie es auch versuchen würde, das war absolut nicht drin. Böser Cop - guter Cop. Sie war definitiv der Böse.
Richi Zufrieden nahm ich zur Kenntnis, dass sie wohl verstanden hatte, wer hier die Zügel in der Hand hielt. Na ja, zumindest für kurze Zeit, bis sie meinen Namen dann wieder in den Dreck zog, dadurch das sie ihn so spöttisch betonte. Wenn auch nur leicht. War vollkommen gleich, hatte sie getan, würde sie nicht wieder tun, dafür würde ich schon sorgen, auch wenn ich das gerade eben schon mal gesagt hatte.. notfalls würde ich ihr eben den Mund zukleben oder besser gesagt zunähen. War auch mal ein Ding, wieso nicht, stand ihr sicherlich. Haha. Nun aber versuchte ich erst einmal ihr Kommentar zu übergehen, was mir merklich schwer fiel, letzten Endes aber doch gelang. Drinnen würde sie ihr süßes Maul schon gestopft bekommen, da war ich mir sicher. Jetzt stand sie aber auch schon wieder mit dem Rücken zur Tür, hatte wohl Angst, dass ich meine Finger nicht weiter bei mir behalten konnte. Hm, zugegeben, war schon schade, dass es ich es recht kurz gehalten hatte, sicherlich hätte ich ihr damit das feurige Temperament entlocken können. Na ja. Wie auch immer. Mit ausdrucksloser Miene - welche signalisieren sollte, dass ich alles andere als angetan davon war, wie sie meinen Namen betonte (hätte ich bloß die Klappe gehalten) - sah ich das Stück zu ihr herunter, musterte einen Augenblick lang ihr Gesicht, bevor sich ein breites Grinsen auf meine Lippen schlich. Das Kopfkino kam viel zu überraschend, als das ich mich hatte rechtzeitig drauf vorbereiten können. "Hast du eigentlich schon mal darüber nachgedacht mit deiner großen Klappe und einer Uniform Domina zu werden?", platzte es aus mir heraus und ich musste definitiv das laute loslachen unterdrücken. Allerdings nur aus dem Grund, um zu verbergen, dass es durchaus Leute gab, die darauf standen. Zwar jetzt nicht ausgerechnet ich, wobei ich zu der Uniform an ihrem Körper echt nichts schlechtes sagen würde, allerdings auch nur, wenn die ganz schnell runter käme, aaaber wie gesagt, gab halt Leute mit gewissen Wünschen und Vorzügen. Nun aber wäre das die letzte Frage, auf die ich sie antworten lassen würde. Danach wollte ich endlich rein geben, zumal es hier draußen auch langsam echt frisch wurde.
Neah Roxane Im ersten Moment stand ihr zugegeben der schöne Mund offen, weil sie mit sowas nun wirklich nicht gerechnet hatte. Dieser Kommentar war ja wohl das aller letzte. Und hätte sie ihre Waffe noch gehabt, hätte sie ihm alle restlichen Kugeln in den Körper gejagt, ob es nun etwas brachte oder nicht, so allerdings wanderte nur ihr Knie in die Höhe, an die wohl empfindlichste Stelle seines Körpers, bevor ihre Hände gegen seine Brust stießen, um ihn ein wenig von sich weg zu schieben. Sie setzte einfach mal auf den Überraschungsmoment, mehr konnte sie gerade wohl nicht machen - und das er schnell war.. naja, das verdrängte sie leider Gottes schon wieder. Denn mit einem leisen schnauben und den einfachen Worten von wegen "Notgeiles Arschloch" welche sie ihm zuzischte, nahm sie dann auch schon die Beine in die Hand, um sich in Bewegung zu setzen. Einfach nur weg. Als Polizist, Agent, musste man ja sportlich sein, weswegen sie sich eigentlich schon Chancen anrechnete, immerhin hatte sie ja auch einen gewissen Vorsprung, zumindest ging sie davon aus, das ihm das weh getan hatte.. er war auch nur ein Mann und da unten war definitiv etwas gewesen. Definitiv. Und so etwas - sie hatte wirklich alle Kraft hinein gelegt - schmerzte nun mal, da war sie sich sicher.. sie konnte es sich zwar so an sich nicht vorstellen, aber da heulte doch jeder Mann gleich rum.. Kugeln hin oder her, da dachte sie auch es würde weh tun.. aber sie setzte einfach darauf, das er die nächsten Sekunden oder gar Minuten mal außer Gefecht gesetzt war und sie schnell genug weg kam. Ausdauer hatte sie, gar keine Frage.. daran fehlte es ihr nun wirklich ganz und gar nicht. Im Normalfall hätte sie es doch gelassen, wenn sie gewusst hätte, das sie so gar keine Chance hatte, selbst wenn sie noch so viel Vorsprung hatte. Aber gerade siegte einfach die Hoffnung darauf weg zu kommen. Unverletzt. Fast unverletzt. Weg und ab ins Revier und dann, dann wollte sie den absoluten Scheißkerl festnehmen und auf den elektrischen Stuhl verfrachten, aber sowas von. Der hatte es definitiv nicht verdient zu leben! Definitiv nicht.
Richi ... und da konnte ich auch gar nicht so schnell nach Luft schnappen, wie ich in dem Moment gebraucht hatte. Keuchend fiel ich beinahe einen Schritt vor und wäre Neah nicht im nächsten Moment abgehauen, hätte ich mich vermutlich an ihr abgestützt, so aber lehnte ich gegen die kalte Metalltür, schnappte nach Luft, während ich doch ein wenig benebelt hinter der kleinen Schlampe her sah. Na warte, wenn ich die in die Finger bekommen würde - und das würde ich, war einfach Fakt - dann konnte sie definitiv was erleben. Eher ohne Besorgnis, dass sie früher am Revier da war, wie ich sie eingeholt hatte, versuchte ich die Schmerzen im Unterleib zu verdrängen, zu ignorieren, irgendwie sowas, klappte auch ganz gut, dauerte nicht lang - ein, zwei Minuten vielleicht - bis ich mich endlich wieder voll unter Kontrolle hatte. Zwar schmerzte es immer noch wie sau, aber es war erträglich. Ich konnte gehen, beziehungsweise laufen, und das war immerhin das wichtigste um das dumme Vieh wieder einzufangen. Alleine aus dem Grund hätte ich sie irgendwo anbinden und als Sklavin halten sollen, allerdings fiel das in der heutigen Zeit hier wohl so ziemlich auf und war, wenn ich mich recht entsann, auch nicht erlaubt. Gut, das was ich hier tat definitiv auch nicht, aaaaber das hatte ja auch andere Gründe. Der Gedanke mit der Sklavin war noch umgänglich. Jap. Außerdem gab es ja auch noch SM sowie BDSM, darunter fielen ja auch Halsbänder, oder etwa nicht? So ein schön pinkes, oder schwarzen mit Nieten würde ihr sicher stehen, außerdem hatte ich dann definitiv auch was davon. Definitiv die Zügel in der Hand. Haha. Na ja, würde ich beizeiten dann einfach mal ausprobieren, wenn sie sich ein wenig 'eingelebt' hatte. Jetzt aber machte ich mich erst mal auf die Suche nach ihr, brauchte ein paar Anläufe, bis ich sie kurz vor der Ecke zum Revier von hinten nahezu überrannte und zu Boden riss. Meine Hände legte ich reflexartig, war Angewohnheit beim Jagen, an ihre Schultern, drückte sie nach unten und schnappte dann erneut kurz nach Luft. Schnell Laufen, schmerzende Kronjuwelen. Ne, war nicht gerade geil, wirkte sich auch nicht unbedingt auf die Kondition aus - positiv meine ich -, aber ich hatte sie. Und dieses Mal war ich definitiv besser vorbereitet. "Du verdammtes Miststück", zischte ich sie an, sah mich kurz um. Da hatte ich doch tatsächlich vergessen, zu schauen, ob hier irgendwer in der Nähe war, der das Schauspiel hatte beobachten können. Aber bis auf ein paar Omas, die um diese Uhrzeit noch am Fenster saßen und ein paar Eheleute, die sich in ihren Wohnungen im Licht einer Lampe streiteten, sah man hier allerdings keine weiteren, unerwünschten Besucher.
Neah Und sie war im Grunde doch wirklich weit gekommen, war fast schon dabei erleichtert auszuatmen, als sie zu Boden gerissen wurde, unsanft auf dem kalten, rauen Asphalt landete. Unmöglich, das war einfach nicht zu fassen, wieso.. wie konnte er hier sein? Wie konnte er so schnell sein? Das konnte doch wirklich nicht normal sein, das war absolut nicht normal! Neah keuchte erschrocken und zugegeben auch schmerzlich auf, als sie auf den harten Boden auftraf, sich die Handflächen, welche sie reflexartig vorgehalten hatte, aufriss und gerade so wenigstens den Kopf in der Luft halten konnte. Platzwunden waren etwas unschönes.. vor allem im Gesicht, konnte sie so gar nicht gebrauchen. Machte einfach das schöne Bild kaputt, konnte man sagen was man wollte. Es sah einfach nicht gut aus. So. Aufstehen war auch nicht drin, solange er sie an den Schultern gepackt hatte, was er nun mal hatte.. Leider Gottes, sie kam sich so absolut hilflos vor, das Gefühl war einfach nur mies.. mochte sie nicht, würde sie sicherlich niemals mögen. Neah verzog einen Moment das Gesicht, wobei ihr loses Mundwerk definitiv nicht ruhiger, zurückhaltender wurde, wäre ja auch noch schöner. Langsam breitete sich zwar wirklich ein wenig Panik in ihrem Körper aus, aber noch wollte sie sich definitiv nicht geschlagen geben. Das war einfach nicht Neah. Neah war eine Kämpferin. Man brauchte wirklich Zeit und Geduld um sie wirklich so fertig zu machen, das ihr kein einziger, spitzer Kommentar mehr über die Lippen kam. "Du hast nur bekommen, was du verdient hast. Und wenn sich die Möglichkeit ergibt, wirrst du auch noch viel mehr davon bekommen..." fauchte sie leise in seine Richtung, wobei sie sich trotz allem auf die schmerzenden Handflächen stützte, um sich wenigstens ein wenig gegen sin Gewicht, seine Kraft zu sträuben, aufzustützen. Aufstehen war allerdings gerade unmöglich.. und das auf offener Straße. Herrlich. Keine Sau schien hier draußen zu sein, wirklich keine. Ausgerechnet jetzt.
Richi Ohh und wie scheißegal mir das gerade war, Himmeldonnerwetter! So eine störrische, alte Ziege hatte ich ja selten erlebt! War ja nicht zu glauben sowas. Ja, da gingen mir schon wieder sämtliche Flüche durch den Kopf, verdammt nochmal! Und dann noch ihre blöden Kommentare, da hätte ich ihr gut und gerne gezeigt, was hier wer verdient hatte und das wäre alles andere als angenehm für sie geworden, aber ich beherrschte mich. So gut es ging zumindest. Das war sie hier gerade abzog, trug nämlich nicht sonderlich dazu bei, dass ich wieder runter kam, sanfter mit ihr umspring', ne ne, das konnte sie für die nächsten Stunden getrost vergessen. Punkt. Ein wenig mühseelig richtete ich mich auf, zog sie an den Schultern nach oben und zog zu abrupt in die Gasse zurück, aus der sie gerade hatte flüchten wollen. Im nächsten Schritt hob ich sie auch schon so hoch, dass ich sie mühelos über meine Schultern werfen und anfangs ein wenig langsam mit ihr zurück zu Fabrikhalle laufen konnte. War ein gutes Stück und mein Respekt, dass sie so viel Ausdauer gehabt hatte, allerdings war das für mich keine wirkliche Entfernung gewesen sein. Enttäuschte mich, dass sie das scheinbar dachte. Ja.. enttäuschte mich, ehrlich. "Wenn ich du wäre, würde ich jetzt mein verdammtes Maul halten und mir nicht weiter auf den Keks gehen. Eine Sache, wenn du dich über meinen Namen lustig machst oder dich meinen Anweisungen wiedersetzt, aber eine ganz andere, wenn du dich auf diese Art und Weise an meinen Kronjuwelen vergreifst, du miese, kleine ..." Ich ließ den Satz offen stehen, hatte jetzt keinerlei Lust mehr, zu diskutieren. Nein, die Luft war definitiv raus für heute. Vollkommen. Einfach wegsperren, die Überraschung für morgen aufheben. Dazu musste ich denen aber erst mal Bescheid geben. Würde ich dann machen, wenn wir wieder vor der Halle standen und ich sicher sein konnte, das sie nicht noch mal reiß aus nahm. Grml. Verdammt nervig solche scheiß Aktionen, die sie brachte. Aber das würde ihr alles schon noch vergehen, da war ich mir ziemlich sicher.
Neah Keuch. Als er sie auf die Beine und zurück in die Gasse zog, fühlte es sich ja beinahe an, als würde er ihr hier gleich die Schulter auskugeln, wobei sie sich wenig später auch schon über seiner Schulter wieder fand, was ihr ein mehr als nur entnervtes Schnauben entlockte. Scheißkerl, behandelte sie wie.. was auch immer. Nicht einmal einen Gegenstand behandelte man so. Der kannte das Wort 'Manieren' und seine Bedeutung mit Sicherheit nicht. So benahm er sich zumindest nicht. Dann hätte sie ihm nämlich gar nicht in seine Kronjuwelen - wie er sie so nett nannte - getreten. Aber wenn er sich nicht zu benehmen wusste, brauchte er erst gar nicht zu erwarten, dass sie sich zu benehmen wusste. Man musste ja immer schön fair bleiben. Gleichberechtigung und sowas. Wie du mir, so ich dir. Konnte man auf einiges plädieren, so war es ja nicht. Neah wehrte sich dieses Mal also nicht wirklich, außer ihm einige Male gegen den Rücken zu hämmern, weil sie mittlerweile geschnallt hatte, dass das wohl keinen Sinn hatte, da musste sie eben schon zwischen die Beine zielen - um auch nur annähernd eine winzige Chance zu haben. Sehr, sehr winzig. "Wie gesagt; Nur das, was du verdienst." grummelte sie leise, mehr zu sich selbst auf seine Worte hin.. das er deutlich besser hörte - im Allgemeinen schärfere Sinne hatte - wie ein Mensch, konnte sie ja mal wieder nicht ahnen. Wie gesagt: Eigentlich glaubte sie ja nicht an Vampire - allgemein übernatürliches. Wieso sollte sie auch? Bis jetzt war sie eben keinem dieser Wesen begegnet, umso schlimmer war das alles hier, weil ihr Hirn das einfach nicht wahr haben und akzeptieren wollte. Es suchte fieberhaft nach einer Lösung, die all das übernatürliche hier erklärte. Blöderweise am es einfach zu keiner Lösung, was sie wirklich nervte. Sie wollte das alles hier wirklich nicht wahr haben.
Richi Ich atmete tief durch, als sie mir erneut Widerworte gab. Ganz ruhig, Richi, sie versucht nur, dich zu nerven, dachte ich, wobei es ja auch wirklich super klappte. Immerhin war die Lust am heutigen Tag echt vergangen und dabei hatte er doch so schön angefangen. Haha. Für mich zumindest. Mehr als ein Schnauben war von mir nicht weiter zu hören. Ja, definitiv. Ich war genervt und sauer. Punkt. Allerdings entschied ich mich auf dem Weg zur Fabrikhalle doch noch einmal anders. Nein, ich würde sie jetzt nicht da hinbringen, anketten und warten bis sie eingeschlafen war. Nö. Nein. Dazu hatte ich jetzt keine Lust. Ich hatte keine Lust auf irgendwelche Wartereien oder sowas. Würde ich sie eben gleich mit nach Hause nehmen. Dennoch lief ich vorerst nur hinten den Häuserfassaden, damit ich einen Zahn zulegen konnte. Zwar hätten wir die Halle gleich erreicht gehabt, aber nein, ich hatte mich jetzt um entschieden und dabei würde es bleiben. So. Das bisschen Geklopfe, was sie mit ihren Händen an meinem Rücken verursachte, ignorierte ich einfach mal gekonnt. Interessierte mich nicht. Von mir aus sollte sie rumzappeln oder grün anlaufen vor was wusste ich denn schon! Hauptsache sie hielt jetzt ihre Klappe und würde nicht noch einmal sowas abziehen, dann war alles gut. Es dauerte allerdings auch gar nicht lange, bis wir die Stadt verließen und einen langen Feldweg bis zu einem großen Häuschen entlang liefen. Na ja, ich, sie hing ja nur über meine Schultern, weil sie sonst vermutlich wieder versuchen würde, reiß aus zu nehmen. Es war nicht so, als dass ich sie nicht wieder einfangen könnte. So war das nicht, konnte ich, hatte man ja gesehen. Es ging mir wie gesagt einfach nur darum, dass ich schlicht und ergreifend keine Lust mehr hatte. Ich wollte duschen, ins Bett und vor allem, dass sie Ruhe gab! Aber gut, back to topic, wo war ich stehen geblieben? Ach ja, das Häuschen... sah von außen ziemlich zerfleddert aus, war, was die Inneneinrichtung angeht, aber top auf dem neusten stand. Jaa, und das sah man von hier außen nicht und auch die Fabrikhalle hatte für sie anfangs ziemlich runtergekommen ausgesehen, aber sie war ja auch noch nicht reingegangen. Grml. Wie auch immer. Morgen. Alles Morgen... auch wenn da vermutlich schon die Streifen nach ihr suchen würden. Aber das war wohl das kleinste Übel. Vor der Haustür angekommen, suchte ich in der Hosentasche meinen Schlüssel um die Tür aufzuschließen und anschließend das Häuschen zu betreten. Es war hell und wirkte geräumig, also das komplette gegenteil von dem man dachte, so wäre es. Mit der freien Hand knipste ich das Licht an, schloss hinter mir die Tür und ließ sie dann ein wenig unsanft auf dem Boden nieder. Gut, hin und wieder... ja, wollte ich eigentlich gar nicht so schroff mit ihr umgehen, aber ich war es einfach nicht gewohnt, mich mit normal Sterblichen auseinander zu setzen. "Willkommen daheim", brummte ich, warf meinen Schlüssel in eine kleine Schale auf einer Kommode. Ja, vorerst würde sie hier und gegebenfalls in der Halle drüben wohnen, wenn sie nicht spurte... grrr.
Neah Nein, Nein, Nein! Das hier war absolut nicht der Weg zur Fabrikhalle, an der ihr Handy das letzte Mal an gewesen war. Das war definitiv alles andere als gut, wieso war sie nochmal abgehauen? Wäre sie da geblieben, würde sie jetzt vielleicht schon gefunden sein.. dann wäre sie noch an der Halle, aber jetzt... jetzt war sie wo vollkommen anders. Scheiße. Einfach nur absolut Scheiße. Neah verzog einen Moment das Gesicht, als er sie unsanft wieder auf dem Boden absetzte und ließ dann mehr langsam wie sonst was den Blick schweifen. So wohnte jemand wie er also. War echt modern. Das Haus von außen hatte sie zugegeben gar nicht wirklich gesehen.. sie hatte zwar auf ihre Umgebung geachtet, aber eben nicht direkt und speziell auf das Haus und von innen war es einfach.. Ja, es hatte den gewissen WOW-Effekt. Konnte man schon sagen. Willkommen daheim. Bestätigte nur nochmal ihre Gedanken, dass er hier lebte - wieso sollte er auch sonst mit ihr hier her kommen, wobei das eigentlich ein taktisch blöder Fehler von ihm war.. Naja, sollte nicht ihr Problem sein, sie hoffte einfach nur, dass sie so bald wie eben irgendwie möglich gefunden wurde und wieder in ihren eigenen Vier Wänden war. Klein aber Fein.. und eher altmodisch eingerichtet, störte sie aber nicht.. ihr gefiel bequem besser wie modern. So sah es aus. Naja, wie dem auch sei. Sie folgte erst mal den Schlüsseln, wobei sie direkt einspeicherte, wo diese lagen. Konnte man sicher gebrauchen. Würde sie gebrauchen können, wenn sie den nächsten 'Ausbruchversuch' startete. Sie hätte nämlich nicht vor es ihm leicht zu machen, er sollte ruhig merken, was er sich da für ein Problem eingehandelt hatte. Freiwillig ließ sie ihm sicher keine ruhige Minute mehr. Konnte er absolut vergessen. "So lebt also jemand wie du - hatte ich dir gar nicht zugetraut." stellte sie trocken fest, zuckte ein klein wenig mit den schmalen Schultern und löste den Haargummi aus ihren Haaren, der sich dank seiner 'Ich werf sie mir über die Schulter'-Aktion ohnehin schon vollkommen gelöst hatte, was einfach nicht mehr sonderlich ordentlich aussehen konnte.
Richi Langsam streifte ich meine Schuhe von den Füßen, trat sie einfach mit ein wenig Schwung in die Ecke, bevor ich mich an die, am Boden hockende, Neah wandte. "Sowas soll's geben", antwortete ich eben so trocken, wie sie ihre Feststellung aufgestellt hatte, zuckte schwach mit den Schultern. "Willst du was essen? Trinken? Duschen?", hängte ich an, hatte mich dann aber auch schon wieder abgewandt. Ein wenig nachdenklich und noch immer recht genervt huschte ich in die Küche, wo Dekohalber ein wenig Obst auf dem Tisch stand. Ich dachte echt nicht, dass sie vor hatte, so kurz nacheinander abzuhauen, vertraute ihr da jetzt in gewisser Hinsicht einfach mal. Und wenn doch, ja, dann würde ich sie wohl heute noch an die Leine nehmen und irgendwo festketten. Wie gesagt, verarschen ließ ich mich nicht. Punkt. Ich angelte mir aus dem Kühlschrank eine Wasserflasche und aus dem Schrank ein Glas, beziehungsweise zwei, wenn sie auch etwas trinken wollte. Keine Ahnung wie solche normalen Menschen tickten, aber sicherlich auch nicht viiiel anders wie wir Vampire. Glaubte ich irgendwie nicht. Ne. Und da war ich auch schon wieder im Wohnzimmer gestanden, in welchem auch der Flur grenzte. Hach ja. Jop. War für sie jetzt sicherlich verwirrend. Erst war ich ziemlich aufbrausend, angepisst und selbstsicher. Mittlerweile hatte ich schon keinen Bock mehr. Sie schaffte mich jetzt schon, ehrlich. Wenn das so weiter ging, dann würde ich den Job irgendeinen anderen mit mehr Geduld übertragen. Also echt, nein, das wollte ich mir definitiv nicht länger als nötig geben, aber nun schon schwach machen war auch nicht drin, dafür gings mir noch 'zu gut'. "Solange du nicht vor hast, mir die Bude zu zerlegen, kannst du dich hier auch frei bewegen, außer die Tür, die ist tabu, muss ich dir ja wohl nicht sagen und du hast gesehen, wie sinnlos es ist, abzuhauen."
Neah Fragte er gerade ernsthaft, ob sie hier duschen wollte? Sah sie etwa so aus, als würde sie jetzt, in der Situation nichts besseres zu tun haben als zu duschen? Bei ihm. Hahaha. Was träumte der denn Nachts? - Hmn. Wollte sie zugegeben nicht einmal wissen. Echt nicht, war besser darüber im Ungewissen gelassen zu werden. Da war sie sich eigentlich mehr als sicher. "Nein will ich nicht." damit krabbelte sie auf die Beine, warf einen Blick zum Schlüssel, zur Tür... er hatte sie nicht einmal abgeschlossen. Schliefen Wesen wie er auch? - Ja, oder? Na dann würde sie warten, bis er schlief und dann die Biege machen. War ja kein Problem. Konnte sie so alles in allem einwandfrei tun, war sie sich sicher. Neah atmete tief durch, zwang sich den Blick vom Schlüssel und schließlich auch von der Tür zu gehen und ihm nun ins Wohnzimmer zu folgen, in dem er sich gerade aufhielt. "Und was genau hast du jetzt weiter mit mir vor?" grummelte sie leise, als sie sich in den Türrahmen lehnte, ihn aus den blauen, großen Augen misstrauisch und angewidert zugleich ansah. __
Richi Mit einem genervten Seufzen - egal, was sie tat, sie nervte mich gerade - ließ ich mich auf das Ledersofa fallen, stellte die Gläser auf dem Glastisch davor ab und legte dann meinen Kopf in den Nacken, wischte mir übers Gesicht. "Einen Teil wirst du morgen sehen, ansonsten... nicht viel. Ich hab lediglich keine Lust, dass mir jemand wie du an den Fersen klebt, also hab ich dich lieber bei mir, wo ich deine Taten besser beobachten kann. Zwar können mir deine süßen Bullen Freunde nicht ein Haar krümmen, aber du verstehst sicher, wie nervig es ist, wenn man ständig gesucht wird und du bist echt hartnäckig", stellte ich schnaufend fest, drehte meinen Kopf in ihre Richtung, rang nach einem zumindest schwachen Lächeln, aber... nein. Einfach nein. "Und außerdem brauch ich so nicht ständig rausgehen, wenn du hier bist, dein Blut riecht auch köstlich, würde mich freuen, wenn ich mal probieren dürfte", fügte ich mit einem schiefen Grinsen hinzu, klopfte dann neben mich aufs Sofa. "Komm her und setz dich erst einmal, siehst ein wenig fertig aus."
Naeh Das war ein... Kompliment. Sicher nicht gewollt, aber gesagt zu bekommen, das man hartnäckig war, war in dem Job sicher nicht übel. Ne, echt nicht.. wobei es wie gesagt mit Sicherheit kein Kompliment seinerseits sein sollte, da war sie sich eigentlich ziemlich sicher. Wobei sie gar nicht kam darauf etwas zu erwidern, weil er tatsächlich die Frechheit besaß zu 'fragen' ob er denn mal von ihrem Blut kosten dürfte, was ihr ein entnervtes Schnauben entlockte. "Denk nicht mal daran. Das ist einzig und alleine mein Blut." fauchte sie mehr oder weniger in seine Richtung. Ging ja mal absolut gar nicht. Ne, ehrlich.. irgendwo war dann auch mal Schluss. Als er meinte, sie sähe ein wenig fertig aus, hob sie die Augenbrauen (nicht perfekt gezupft ehy -.- xD) einen Moment gen Haaransatz und neigte den Kopf ein wenig zur Seite, bevor sie sich vom Türrahmen abstieß und mit vollem Bewusstsein auf den Sessel ihm gegenüber sank. Als würde sie sich neben ihn setzen, nachdem er ihr gerade eröffnet hatte, dass er gerne mal ihr Blut probieren würde. Sie war doch nicht bescheuert, Lebensmüde.. was auch immer. Ne, brauchte sie sich echt nicht geben. "Woher das nur kommt..." murmelte sie leise, mehr zu sich selbst und verschränkte die Arme vor der Brust. Ehrlich, der Kerl war mehr als nur.. Psycho. Der war.. total unzurechenbar.
Richi War ja klar gewesen, dass sie sich dagegen wieder sträubte. Wieso machte ich mir da auch noch Hoffnungen? Keine Ahnung, aber ich wusste, dass ich da definitiv nicht mit mir diskutieren lasen wollte. War einfach so, das würde ich durchziehen und damit hatte sich die Sache. Punkt. Ich schüttelte diesbezüglich also nur den Kopf, antwortete einfach nicht, auch auf ihren folgenden, bissigen Kommentar. Sie sollte sich nicht beschweren, immerhin durfte sie noch auf zwei Beinen laufen und das frei, ohne Halsband und Leine. Sie hatte es also noch relativ gut, vor allem aber auch, weil ich ihr was zu essen und zu trinken angeboten hatte und zusätzlich sogar noch eine Dusche. Pf. Gut, ich hatte sie einfach mal so mitgenommen, ihr an den Arsch gepackt und sie überrannt, mein Gott, aber wenn sie mich verarschen wollte, oder reiß aus nahm? Konnte ich auch nichts für, nein, definitiv... nein. Als sie sich mir gegenüber setzte, hob ich ebenfalls leicht eine Augenbraue an. Sollte sie halt auf Abstand gehen, wenn sie sich dann wohler fühlte. Mit einer Hand deutete ich in Richtung einer kleinen Treppe. "Oben sind Schlafzimmer, falls du müde bist", kommentierte ich die Geste, bevor ich - ebenso wie sie - die Arme vor der Brust verschränkte, sie musterte.