Soso, wollte er ihr das also ersparen. Doch, das verwunderte sie nun schon ein wenig. Denn irgendwie war er ja schon etwas verrückt, wenn er wirklich gedacht hatte, dass sie ihm alles gab, was sie so Schönes bei sich trug. Seinen warnenden Blick nahm sie lediglich mit einer hochgezogenen Augenbraue zur Kenntnis. Und jetzt, was glaubte er denn, das sie tat? Sich entschuldigen und ihm das Handy mit einem netten Brief in die Hand drücken? Nun, dass das nicht der Fall sein würde, schien er ja jetzt auch selber geblickt zu haben, weshalb sie gleich darauf auch schon auf die Füsse gezogen wurde. Und wäre da nicht die Wand im Rücken, wäre sie wohl wie erwartet gleich wieder umgekippt. Verdammt war ihr schwindlig... Alisha blinzelte kurz, akzeptierte dann aber schweigend, dass er sie bereitwillig abtastete. Sollte er doch, sollte er doch. Er würde ja doch nichts finden. Der Ohrstöpsel war ziemlich gut versteckt und sehr schlecht sichtbar, sollte ausserdem sowieso nur mit einem Magnet entfernt werden. Sollte. Wenn man es anders versuchte, bestand jedenfalls die Gefahr, dass er dabei weiter ins Ohr und schliesslich in den Gehörgang gestopft wurde, wo er dann ganz stecken blieb. Egal, er würde ihn schon nicht finden. Und sonst trug sie ja nichts mehr bei sich, abgesehen von dem Handy, das gerade einen fixen Abgang in Richtung Boden machte. Wo es aufschlug und bestimmt einen Kratzer abbekommen hatte. Naja, vielleicht nicht einmal das, denn die Hülle hatte schon einiges, Ebenmässiges ausgehalten, ohne, dass dem Handy irgendein Schaden zukam. Ja sie gehörte zu den begabten Leuten, die gut und gerne einen wie-bring-ich-meinem-Handy-erfolglos-das-Fliegen-bei-Kurs unterrichten könnten. Flugstunden waren etwas, womit sich ihre iPhones schon immer auseinandersetzen mussten. Nun ja. Eigentlich war ihr auch egal, was dem Handy passiert war. Viel mehr störte sie sich an der Tatsache, dass er es auf den Boden geworfen hatte. Und, dass er sich jetzt nicht einmal darum kümmerte. Das war noch fast schlimmer, als wenn er es einfach gleich zerstört hätte. Handys waren ganz schön verräterisch, wussten verdammt viel und sie wollte ihr Handy nicht in seinen Händen sehen. Er sollte es einfach zerstören, war schon okay, kaufte sie sich eben ein Neues - Meinungen ändern sich. "Das war wohl alles, wonach dein Herz begehrt.", spuckte sie ihm beinahe ins Gesicht. Wobei sie innerlich selber etwas erstaunt über ihren Ton war. Wow, er schien sie offenbar mehr zu stören, als dass sie sich selber eingestand. Arschloch. Zudem hatte er ihr nicht gesagt, weshalb sie hier war, was sie doch ziemlich interessieren würde. Verdammtes Arschloch. Er sollte gar nicht damit rechnen, dass sie ihm überhaupt je die Wahrheit sagte. Sie hatte ja auch reichlich wenig Grund dazu. Ja, wieso sollte sie ihm sagen, ob sie noch was dabei hatte oder nicht? Weil er sonst selber nachguckte? Na und. Sah sie etwa aus wie eine Nonne? Ziemlich sicher nicht. Klar es gab sehr viel Besseres, als von einem Terroristen begrapscht zu werden, aber auch sehr viel Schlimmeres. Und solange er es bei einer Durchsuchung beliess, würde sie sich auch schnell davon erholen. Wenn sie nicht vorher starb haha. "Wieso bin ich hier? Wieso hast du mich nicht gleich umgebracht, wenn ich eh an deinem dämlichen Virus verrecken werde?", fragte sie nun unverblümt die Frage, die sie so belastete. Alisha bemühte sich beinahe, wieder etwas disziplinierter zu klingen. Beinahe. Eigentlich bemühte sie sich nicht und so hörten sich ihre Worte auch weiterhin eher wie ein Fauchen als wie eine anständige Frage an.
Oh ja – er hätte nicht minder Lust ihr einfach das Maul zu stopfen und sich wieder zu verkrümeln, wobei er ihr da jetzt einfach mal glauben musste. Und wenn sie noch irgendeinen Stöpsel im Ohr hatte, dann war das eben so, denn wo sie hier waren, handelte es sich ja nicht mal um den richtigen Standpunkt. Waren nur einige Sachen, denn das wirkliche Hauptquartier war weiter außerhalb und voll und ganz unter der Erde, damit seine Viren auch ja in Ruhe wachsen konnten. Was er hier hatte, waren nur einige Proben, das er die Entwicklung einigermaßen mitverfolgen konnte, wobei es natürlich gut sein konnte, dass die anderen sich vollkommen anders vermehrten. Aber solange sie sich vermehrten, was alles paletti. Und mit der jungen Frau musste er sich eben auseinandersetzen. Aber sie brauchte nicht glauben, dass er ihre Fragen beantworten würde, weshalb er nun auch einfach nur knapp die breiten Schultern zuckte, ehe er sich auch schon wieder von der Blondine abwendete und die Sachen aufsammelte. Dauerte nicht lange da landete eigentlich alles auf dem leeren Tisch in dem eher nackten Raum. Aber warum sollte man denn sowas auch einrichten? Richtig – gab absolut keinen einzigen Grund dafür, weshalb die alte Fabrikhalle auch nicht sonderlich verändert worden war. Schließlich wollten sie ja unentdeckt bleiben und da wäre so eine extravagante Einrichtung echt vollkommen Fehl am Platz, sodass das einfach so passte. Und wenn es seinem Gast nicht passte, dann ging ihm das um ehrlich zu sein auch vollkommen am Arsch vorbei, denn das Blondchen hatte absolut gar nichts zu melden hier. Extrawünsche wurden nicht angenommen, da sie ohnehin kein gebetener Gast war. Wobei es ja Christopher gewesen war, der sie angeschleppt hat, aber nun auch einfach mal zweitrangig, denn auch Diskussionen hatte er – schlicht weg – keine Lust, weshalb alles einfach im Kopf abgehackt wurde. Sollte sie Wünsche haben, dann sollte sie sich diese bitte in den Arsch stecken, denn er würde diese sicherlich nicht erfüllen. Ebenso wenig würde er ihre Fragen beantworten, denn irgendwo war natürlich ein Verdacht da, das sie immer noch ein Mikro oder Ohrstöpsel hatte, doch wenn er jetzt gerade mal ehrlich war, dann tangierte ihn mehr als nur ein wenig peripher. Er hatte nun mal einfach überhaupt keine Motivation sich gerade damit auseinanderzusetzen, weshalb er sich nun auch mit ein paar geübten Handgriffen daran machte, die Karte aus dem Handy zu holen, ehe letzteres doch mit einem kräftigen Schlag den Boden küsste, was unweigerlich dazu führte, das er ganze Display zerspang.“Brauchst du eh nicht mehr.“, stellte er dann wohl trocken und mehr zu sich selbst vor, bevor der junge Mann sich nun gänzlich wieder ihr zuwendete. Was wollte er denn noch von ihr? Eigentlich nichts. Und somit konnten sich ja auch die Jungs ein wenig mit ihr auseinandersetzen, denn er würde – wie auch die anderen – sicherlich nicht auf ihre Fragen beantworten. Das konnte sie einfach vergessen, denn der junge Mann würde hier nicht ewig seine Zeit mit ihr vergeuden. Zu mal sie ganz bestimmt nicht mehr lebend hier raus kam, denn das wäre dann doch mehr als nur dumm. Sie musste ja nun – Sonnenbrille hatte er abgenommen – wie er aussah und würde seine Stimme erkennen. Damit stand fest, dass sie früher oder später einfach sterben würde. Wie wusste er noch nicht, aber ihm – oder den anderen – würde schon irgendwas Kreatives einfallen, denn daran sollte es nun wirklich nicht scheitern, wobei er persönlich gegen einen Kopfschuss war. Da lag einfach so gar kein Reiz hinter. Machte jeder, war Mainstream. Haha.“Willst du noch irgendwas von mir oder kann ich dich nun den Jungs überlassen?“, fragte er dann letztlich wohl schon, ehe er sich mit der Hüfte gegen den Tisch lehnte und dabei wohl die schönen Augen weiterhin auf ihr Ruhen ließ, aber nicht anders konnte, wie den Blick einmal von oben nach unten und wieder hoch in ihr Gesicht wandern zu lassen.
Auf sein Schulterzucken entwich ihr nur wieder ein entnervtes "Pff..!". War er denn vollkommen beknackt oder wieso wusste er keine Antwort auf sowas? Wahrscheinlich, weil er rein aus Prinzip keine ihrer Fragen beantworten zu wollen schien. Aber was hatte er denn erwartet, dass sie hier brav ihre Klappe hielt? Wohl kaum, er hatte ja von Anfang an merken müssen, dass sie nicht dem Typ Frau angehörte, die die ganze Zeit zu allem Ja und Amen sagten und immer brav gehorchten. Er hatte sich das hier selber eingebrockt, genau wie auch sie selber schuld an ihrer - zugegeben ziemlich misslichen - Lage war. Sie schaute ihm misstrauisch dabei zu, wie er ihre Sachen einsammelte und auf den Tisch beförderte. Und dann allen ernstes die SIM aus ihrem Handy entfernte. Innerlich verfluchte sie ihn gerade mit jedem Schimpfwort, dass ihr spontan einfiel, er war einfach nichts weiter als ein Schwein, ein Arschloch der schlimmsten Sorte. Und die Tatsache, dass er das - eigentlich ja eh schon abgeschriebene - Handy jetzt auch noch auf den Boden warf, machte alles nicht besser. Das hätte er ja nicht einmal tun müssen, was brachte ihm die Scheisse eigentlich?! Ob sie das Handy je wieder brauchte war ihr Wurst wie Käse, es ging ja auch nur ums Prinzip. Sie funkelte ihn mehr als nur wütend an, schien mit ihren Blicken wirklich nur ausprobieren zu wollen, wie lange es dauerte, bis er dann endlich zu Staub zerfiel, was aber dummerweise nicht passierte. Hach wie schade aber auch. Wäre aber auch irgendwie eine komische Reihenfolge, wenn er früher als sie sterben würde. Denn danach sahs hier nicht aus. Leider. Auch wenn sie sich gerade mehr als alles andere wünschte, dass er einfach auf der Stelle verreckte. Sie hasste ihn schon nach einigen Stunden so sehr, dass sie wünschte, er wäre an seiner eigenen Bombe... explodiert. Oh ja, so gehörte sich das nämlich. Er und seine ganze verdammte Sippschaft hier. Ob sie noch was von ihm wollte? Eine Antwort vielleicht? Aber das brauchte sie ihm wohl gar nicht unter die Nase zu reiben, wusste er ja ohnehin schon. Und seine weiteren Worten waren auch schon in gewisser Weise eine Antwort. Auch, wenn sie nicht direkt wusste, was denn 'die Jungs' von ihr wollten, so hatte sie doch so einen Verdacht, den sie nicht bestätigt haben wollte. Ihr Blick flackerte kurz etwas unkontrolliert auf und sie blinzelte zwei Mal, ehe sie ihn wieder nur hasserfüllt anstarrte. "Nichts von beidem.", zischte sie und biss sich auf die Lippe, als sie den Blick von ihm abwandte und auf ihre Hände schaute. Die Ketten waren ganz schön eng aber sie wäre nicht sich selber, wenn sie nicht versuchen würde, sie trotzdem loszuwerden. Später, jetzt gerade tat sie nichts weiter, als an die Wand lehnen und darüber nachdenken, wie sie es denn schaffen könnte, hier raus zu kommen. Um die letzten Tage - oder wie lange es dann eben dauerte - ihres Lebens an der frischen Luft zu verbringen.
Nein - kein Problem. Ich bin die letzten Tage meist nur später heim gekommen und dann waren fast nur 3 oder 4 Posts drinnen waren. Und ein wenig spacken tun meine Nachrichten auch. Ich schau mal, das ich spätestens morgen Abend wieder einen Post auf´fe Reihe kriegen (: ______
Nichts von beiden? Oh - natürlich würde er jetzt auf ihre Anliegen Rücksicht nehmen. Sicherlich, aber sowas von...nicht. Christopher konnte nur schmunzelnd den Kopf über sie schütteln, da er an ihrer Stelle wohl lieber die Klappe halten würde. Letzteres war aber hinfällig, denn mittlerweile - nach vielleicht 2 Stunden die er sie kannte - hatte auch er schon geschnallt, das sie zu der Sorte Menschen, Frauen gehörte, denen man wenn dann schon das Maul stopfen musste, wenn man wollte das sie still waren. War natürlich mehr als nur nervig und wenn er ehrlich war, würde er sie viel lieber einfach nur hier drinnen elendig verrecken lassen, anstatt die anderen sich an ihr austoben zu lassen. Zwar sah er es fast schon kommen, das in wenigen Stunden - wenn überhaupt - irgendwelche Bullen hier auftauchen würden, denn der junge Mann war zwar viel, aber sicherlich nicht vollkommen bescheuert. Das kleine Mikro in ihrem Ohr war ihm demnach nicht entgangen, wobei er ihr einfach einen kleinen Triumph lassen wollte. Okay eigentlich nicht. Er hatte lediglich keinen Bock darauf gehabt sich jetzt damit auseinanderzusetzen und noch dazu musste er sich erst einmal überlegen was er denn jetzt weiter mit ihr machen würde. In spätestens 6 Tagen war sie ohnehin tot, doch nochmal raus lassen kam überhaupt nicht in die Tüte, denn Alisha würde dann nur jedem erzählen wie er denn aussah, der junge Mann blöderweise vergessen hatte seine Sonnenbrille wieder aufzusetzen. Nun wusste sie also auch was er für schöne Augen besaß und es konnte ein mehr als nur perfektes Phantombild angefertigt werden. Und würde man letzteres durch die Datenbank jagen, dann hatte man auch unglaublich schnell seine Akte gefunden, denn diese war zwar nicht überaus dick, aber eine weiße Weste besaß er sicherlich nicht mehr. Das ein oder andere war schon auf seinem Kerbholz drauf, wobei er für die drei oder vier Diebstähle nie hinter Gittern musste. Lediglich mal die Ausnüchterungszelle. Das wars dann aber auch schon und letzteres war wirklich schon eine Ewigkeit her. Jugendlicher Leichtsinn und sowas eben. Ja - wo er gerade mal die 16 Jahre voll hatte, hatte er doch jedes Wochenende etwas tiefer ins Glas geschaut, wobei - wenn er sich recht erinnerte - auch die meisten oder eher alle Einträge in seiner Akte aus seiner Jugend stammten. Eben kleiner Sachen. Würde man sein Phantombild aber durch die Datenbank jagen, dann würde man auf eben diese Akte stoßen und Christopher wäre am Arsch. Genauso wie die ganzen anderen im ´Team´. Eben in der Terrorgruppe hier, die doch wirklich gut organisiert war. Und wenn er gerade so darüber nachdachte, dann wäre es wirklich einmal eine klasse Idee das ganze FBI in Panik zu versetzen. Sie hatten ja so gesehen Kontakt zu Agent Scott, die da in Ketten vor ihm stand und wenn man ihr nun zukommen lassen würde, das der nächste Anschlag im Hauptgebäude des FBI statt finden würde, dann wären - theoretisch - alle Agenten damit beschäftigt das riesige Gebäude zu bewachen und zu durchsuchen. Ein wahlloses Chaos würde ausbrechen, welches man dazu nutzen könnte die nächsten Bomben mit den Viren in der Stadt zu platzieren, so dass diese heute Abend - 19 Uhr - und morgen früh - 6 Uhr - in die Luft gehen könnten. Auch wenn nur einer Bombe ein paar wirklich liebe Viren hinzugefügt waren. Bei der anderen handelte es sich einfach um eine vollkommen normale Bombe, denn sie wollten das der Präsident ihre Forderungen auch ja ernst nahm. Welche Forderungen? Was wohl - Geld und die Löschung alle Strafakten sowie kein darauf folgendes Strafverfahren, sonst würde Christophers liebste Züchtung direkt im weißen Haus in die Luft gelangen. Und diese Biesterchen hielten sich ewig und würden wohl schlussendlich dafür sorgen, das die ganz menschliche Rasse starb. Abgesehen von den Leuten, die immun waren oder die hoch wirksame Impfung hatten. Aber auch egal jetzt, denn er hatte sich nun wirklich dazu entschieden dem FBI mal einen kleinen Streich zu spielen."Was denkst du eigentlich was deine Kollegen machen würden, wenn wir die Bombe in ihrem Gebäude in 10 Minuten hoch gehen lassen würden?", fragte er dann auch schon mit einem etwas spitzen Ausdruck auf den Lippen, während er sich nun wieder mit der Hüfte gegen den Tisch lehnte.
Bei seiner Frage stutze Alisha leicht, hob eine Augenbraue und schaute wieder zu dem fremden Mann, dessen Name sie - so fiel ihr gerade auf - nicht einmal kannte. Wobei sie ohnehin nichts von ihm wusste, abgesehen davon, dass er ein Terrorist war. Normalerweise würde ihr diese eine Sache ja schon reichen und Freundchen wäre längst hinter Gitter, aber so sahs hier leider gar nicht aus. Nein, es war vollkommen falsch, immerhin stand sie und nicht er angekettet an einer Wand. Sehr verkehrt. Wie auch immer, sie hatte jedenfalls gerade gar keinen Nerv, sich jetzt Gedanken über eine gescheite Antwort zu machen. "Was weiss ich, denk dir was Schönes aus.", gab sie also patzig von sich und klang beinahe etwas schwach, als sie ein "Verpiss dich doch jetzt einfach.", hinterherschob. Gar nicht gut. Ja ihr war klar, dass sie schwächer war als das, wogegen sie ankämpfte. Doch wer bitte wäre sie, wenn sie sich von sowas aufhalten liesse..? Einer ihrer Lehrer hatte mal gesagt, wo Schwäche sei, müsse Täuschung hin. Und so war es auch wirklich. Denn der grösste Fehler, den man in ihrem Job bei einer Schwäche machen konnte, war, sie zu zeigen. Und gerade hatte sei tatsächlich etwas von ihrer inneren Unruhe - vielleicht schon fast Angst - gezeigt, die sie doch niemals zeigen durfte. Und normalerweise auch niemals zeigen würde. Nein, sie galt als alles andere als ängstlich, gab sich auch genauso und war es meistens auch. Aber sie war noch nie in einer Situation wie dieser hier gewesen. Ja ihr war klar, dass, solange sie geortet werden konnte, bald irgendwelche Polizisten vor der Tür stehen würden. Doch ob das ihre Rettung sein würde, bezweifelte sie mal ganz stark. Eher ihr definitiver Tod. Entweder, man würde sie sofor umbringen, wenn Polizisten in Sicht kamen oder sie würde es selber tun müssen, um nicht als lebender Schutzschild missbraucht zu werden. Einfach scheisse. Und genau diese Scheisse hatte ihre selbstsichere Maske für einen Augenblick durchleuchtet, was sie doch so gar nicht befürwortete. Sie hätte besser gar nichts gesagt als diesen Ton an den Tag zu legen. Aber sie musste alleine sein, sonst würde sie mit ihren Wie-Komm-Ich-Hier-Raus-Überlegungen nie auf einen grünen Zweig kommen. Was jedoch mit jeder Sekunde dringender wurde. Nicht nur, weil sie einfach raus wollte um frische Luft zu schnappen, sondern auch, weil sie einerseits dieses Arschloch mit seinen ganzen Teppichputzern endlich umbringen oder zumindest einsperren wollte und andererseits immernoch dieses mehr als nur ungute Gefühl wegen seiner Andeutung davor über die Jungs hatte. Davor hatte sie nämlich wirklich Angst und genau das dürfte die Angst gewesen sein, die sie zuvor so kleinlaut hatte werden lassen. Dabei war noch gar nichts pasiert und Freund unbekannt schien auch gerade noch nicht gehen zu wollen, so wie er da gegen den Tisch lehne. Virl eher schien er was im Schilde zu führen, das mit seiner Aussage zu tun hatte. Und so lange hatte es nun gedauert, bis auch Alisha mal noch gecheckt hatte, was er damit sagen wollte. Was sofort dazu führte, dass ihr Blick wieder aufmerksamer wurde, ja sie ihn sogar beinahe interessiert anschaute. Wobei sie leider Gottes wirklich nicht sehen konnte, ob er das nun ernst meinte oder nicht. Nein, Menschenkenntnis war wirklich nie so ihre Stärke gewesen, sie nahm lieber einfach alle fest. Zudem interessierte er sie ja wie gesagt auch gar nicht. Sie brauchte ihn nicht zu kennen, einer von ihnen wäre ohnehin bald tot. Hoffentlich er. Wahrscheinlich sie.
Sorry, das ich schon wieder so lang gebraucht hab :c aber meine Motivation ist in letzter Zeit allgemein fürn Arsch ----- Christopher konnte wohl nicht anders, wie die Lippen einen Moment amüsiert zu schürzen, bevor er sich dann doch einmal kurz durch die helleren Haare fuhr, was aber keine sonderlich Auswirkung auf die sitzende Frisur hatte. Waren an sich ja ohne hin höchst pflegeleicht, was der junge Mann auch nur begrüßen konnte, denn alles andere würde ihm wahrscheinlich so sehr auf den Keks gehen, das er schon alleine von den eigenen Haaren schlechte Laune hatte. Zu zutrauen war ihm das bestimmt irgendwo, wobei er ansonsten ja eher zu den Menschen zählte, die wirklich lange und fast dauerhaft einen kühlen Kopf behalten konnte. Das Temperament dahinter durfte man aber nicht vergessen, ignorieren oder gar außer Acht lassen, denn das würde früher oder später mehr als nur fatale Folgen für irgendjemanden haben können. Er sollte sich alles etwas Schönes ausdenken."Wenn du mich fragst, wäre es mir am liebsten, wenn sie einfach alle samt des Gebäudes und des Virus in der schönen Luft, Atmosphäre verteilt werden würde. Aber ich bezweifle fast, dass das machbar ist, findest du nicht auch?", meinte er dann auch mit einem leichten Zucken der Schultern, wobei er nicht anders konnte, als einen kurzen Moment den Kopf zur Seite zu neigen und mit einem schiefen, charmanten Lächeln die schönen Zähne zu entblößen. Christopher machte aber dennoch keine Anstalten seinen Hintern von dem Tisch - an welchem er lehnte - weg zu bewegen. Warum denn auch? Es würde ihm nämlich nichts bringen, wobei auch diese kleine Entführung eigentlich keinen wirklichen Zweck gedient hatte, geschweige denn irgendetwas gebracht hatte. Sie war ihm - schlicht und ergreifend - ein klein bisschen auf den Keks, Wecker, Zeiger gegangen, weshalb die Blondine es nun mal nicht anders verdient hatte als nun hier zu stehen. Aber auch erst einmal egal, denn während er so nachdachte hatte er seinen Leuten kurzerhand über eine kurze Nachricht mitgeteilt, das sie in den nächsten Minuten ungestört in den Chemiekonzern können um dort die fehlenden Sachen zu holen, welche er nun mal braucht um seine Biesterchen am Leben zu erhalten, denn da hatte er sich selbst ein wenig verkalkuliert. Naja - war ja alles machbar. Und in dem Zuge konnten sie die nächste Bombe im Park platzieren. War also alles dufte, nur das FBI musste abgelenkt sein und genau das machte er gerade."Frag doch deine netten Freunde mal, was sie davon halten, wenn die Bombe in...8 Minuten hoch würde. Vielleicht finden sie diese ja vorher noch und wenn nicht...solltest du dich vielleicht schon mal ein wenig verabschieden."
Joa ich find mich damit ab^^ Ist mir ja auch lieber so, als wenn du jeden Tag ein paar unmotivierte Sätzchen vor dich hin schreibst^^ _____
Was auch immer er hier vorhatte, sie konnte nichts damit anfangen. Verstand weder vorwärts noch rückwärts, was er genau von ihr wollte. Ja wahrscheinlich rechnete er damit, dass irgendwer mithörte und schlauer war als sie - somit begriff, wie seine Worte zu deuten waren. Aber soweit war sie mit ihren Gedanken erst nach gefühlten fünf Minuten. Gottchen, ihr Gehirn schien noch immer unter dem Schlag zu leiden, so dumm war sie normalerweise wirklich nicht. Nun wo sie denn glaubte, zu verstehen, wieso er so mit ihr redete, zuckte sie nur knapp mit den schmalen Schultern. Was sollte sie den sagen? Oh mein Gott, das kannst du auf keinen Fall tun? Wohl kaum. Denn selbst wenn er wirklich vorhatte, in acht Minuten das Hauptquartier des FBIs in die Luft zu sprengen, was sollte sie dann bitte dagegen tun? Heulen? Ja das klang vernünftig. Alisha schaute ihn nur unentwegt an, wieder mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Frag du sie doch selber und verabschiedet hab ich mich eh schon. Dank dir und deiner grenzenlosen... Genialität.", erwiderte sie nur trocken auf seine Worte. Auf die Frage davor ging sie nicht ein, glaubte auch nicht, dass er darauf wirklich eine Antwort wollte. Immerhin war er hier der Terrorist und nicht sie. Somit wusste auch er, ob das machbar war oder nicht. Wobei die Antwort ja grundsätzlich auch klar war. Alles war machbar - mit den richtigen Leuten. Und wer weiss schon, ob wirklich alle Agenten sauber arbeiteten. Es bestand durchaus die Möglichkeit, dass auch nur einer von ihnen mit einer nicht so sauberen Organisation wie der hier zusammenarbeiteten. Auch wenn das natürlich nie in der Öffentlichkeit ausgesprochen wurde. Schliesslich musste auch jeder angehende Agent ein Gelübde ablegen etc. etc. Mittlerweile war es Alisha doch zu dumm, einfach nur hier an der Wand zu stehen und ihm bei seinen Räubergeschichten zuzuhören. Also begann sie damit, hinter ihrem Rücken an den Ketten rum zu fingern. wenn auch nur ziemlich schwach, es musste ja nicht zwingend auffallen. Aber wies schien, hatte sie hier für nichts mehr Zeit, als das sie brauchte. Und wenn sie jetzt schon versuchen konnte, die Ketten los zu werden, dann sollte sie das nicht auf später verschieben. Auch wenn im Moment noch der nette, sympathische Terrorist vor ihr rumstand und irgendwas vor sich hin labberte, das sie nicht hören wollte. Denn ja, es beunruhigte sie schon ein wenig, was er da erzählte. Immerhin konnten seine Worte trotz allem wahr sein, die Chancen standen eigentlich nicht tiefer als 50/50. Wobei die anderen 50% dafür stimmten, dass er einfach nur wollte, dass potentielle Mithörer von seiner Geschichte Wind bekamen. Und das wäre doch auch recht einleuchtend.
Nein - der junge Mann sah es gerade wirklich nicht ein ihr auf ihre Aussage hin noch groß etwas zu antworten, wobei er gerade ohnehin mehr damit beschäftigt war, sein Handy noch einmal aus der Hosentasche der dunklen Jeans zu holen, denn ein leichtes Vibrieren dieses hatte ihm deutlich mitgeteilt, das jemand etwas von ihm wollte, wobei dabei wirklich die einzige Nachricht auf dem Display wirklich war, welche ihm verriet, das die anderen schon in Position war. In weniger als 5 Minuten würde die Bombe im Hauptquatier wirklich hoch gehen. Zwar war das nicht geplant - sollte lediglich ein kleines Druckmittel sein, welches sie in einer lang geplanten Nacht und Nebel Aktion platziert hatten - aber wenn schon der komplette Mal nicht wirklich so funktionierte wie angedacht, warum dann nicht einfach alles umschmeißen? Sprach eigentlich rein gar nichts dagegen, weshalb er für sich selbst beschlossen hatte, das diese Änderung nun auch wirklich gar nichts mehr ändern würde. Sie würden das bekommen, was sie wollten, brauchte. Aus. Punkt. Ende. Basta. Wie war ja vollkommen Wurst, die Hauptsache dabei war das endgültige Ergebnis und da war der junge Mann wirklich extrem optimistisch, dass das schon so ausfallen würde, wie er es gerne haben wollte. Sprich das Geld, Löschung der ganzen Akten und keine Strafverfolgung. Waren doch eigentlich ganz einfache Forderungen. Wenn man mal das Messer an der Kehle dagegen betrachtete, denn diese drei - eigentlich einfachen Dingen - waren wirklich kein großer Verlust, denn würden sie nicht das bekommen, was sie wollten, dann stand das Leben der halben, oder gar ganzen Menschheit auf dem Spiel. Sollte also wirklich nicht schwer sein, denn im Grunde läppischen Forderungen der kleinen, aber feinen - und gut organisierten - Terrorgruppe nach zu kommen, wobei klein dabei echt relativ war. Waren sicher 15 Jungs - zwei Frauen hatten sich auch dazwischen gemogelt - die hier dafür kämpften wieder rein gewaschen zu werden, aber naja. Egal erst einmal. Und er für seinen Teil sollte sich nun vielleicht mal nach Hause bequemen, denn sein Soll für den heutigen Tag war erledigt. Noch dazu war es schon wieder 18 Uhr - die perfekte Zeit um dem FBI ein wenig Feuer unterm Arsch zu machen. Zwar klang das ´nach Hause´ wirklich etwas komisch, in Anbetracht, das es sich bei ihm um einen Terroristen handelte, aber es war so. Der junge Mann lebte in seiner Wohnung. Und wenn das gelaufen war, er das Geld hatte und alles, ja dann würde er auswandern. Aber sowas von. Gabs gar nichts zu diskutieren.
Und dann hielt der werte Herr auch schon wieder die Klappe. Wofür sie ihm nur noch ein weiteres Mal den Kopf abreissen und vergraben könnte. Es gab so absolut keinen ersichtlichen Grund dafür, was es ihm verdammt noch mal gebracht hatte, sie hierher zu schleppen. Gar nichts wahrscheinlich, er hätte sie auch einfach in Ruhe lassen können, er hätte ihr eine dumme Antwort geben und verschwinden können, sie hätte sich ja kaum sein Gesicht merken können, wenn er schnell genug verschwunden wäre! Er hätte auch einfach gar nicht erst so behindert und gechillt rumstehen müssen, als wäre nichts passiert, er hatte ja regelrecht darauf hingespielt, dass irgendjemand auf ihn aufmerksam wurde! Und wozu? Damit er sich dann darüber amüsieren konnte, wie sie hier drin langsam verreckte? Er amüsierte sich ja nicht einmal darüber, viel mehr schien sie ihn dauerhaft aufzuregen. Sie wäre ja auch draussen abgekratzt, wenn es nach ihm und seinen Viren ginge! Es sei den, das war alles eine Lüge, was sie aber nicht glaubte. Ihre aufkeimende Angst und Verzweiflung war gänzlich im Keim erstickt worden, mit der Wut, die sie auf ihn verspürte. Er war ein scheiss Arschloch, dass wohl keine Ahnung hatte, was genau er hier wirklich tat. Ja genau. Konnte sie sich nur wieder selber auf die Schulter klopfen, für diese Erkenntnis. Die dunklen, verachtenden Blicke, die sie ihm dauerhaft zuwarf, drückten ihre Laune wohl nur allzu gut aus. Wobei man ihm gegenüber an ihrer Stelle wohl sowieso nur zwei Dinge fühlen konnte. Entweder Hass und Verachtung wie es bei ihr der Fall war oder Verzweiflung und Angst, wie es bei ihr nicht der Fall war. Natürlich war sie sich darüber im Klaren, dass ihr Leben in seinen Händen lag - Gott wie das klang - aber trotzdem konnte sie sich nicht vor ihm fürchten. Das war wie die Sache mit dem Tod: Sie wusste, dass er es ernst meinte und es wohl auch wahr war, dass sie in den nächsten Tagen unweigerlich starb, trotzdem klang es so surreal und idiotisch, dass sie nur darüber lachen konnte. Es nicht ernst nehmen konnte. Was wohl dumm war, aber sie hatte ihr Leben ja sowieso nicht so geplant. Und sie gehörte bekanntlich auch nicht zu den Menschen, die einfach so aufgaben. Es gab mit ziemlich grosser Sicherheit ein Gegenmittel gegen seine Viecher, nahm sie einfach spontan an. Also brauchte sie eigentlich nur das, um sich selber, Jacob und all die anderen retten zu können. Und hier raus zu kommen, dürfte doch auch nicht allzu schwierig sein haha. Jedenfalls war sie sich ziemlich sicher, dass sie die linke Hand loskriegen würde, was sie aber noch nicht austesten wollte, solange er im Raum war. Wie es mit der anderen aussah... Nunja... würde sich zeigen. Vorerst war er ja sowieso noch hier. "Wieso antwortest du eigentlich auf keine meiner Fragen? Wenn ich dich so sehr aufrege, dann versteh ich nur noch weniger, wieso du dir überhaupt je die Mühe gemacht hast, mich hierher zu schleppen.", sie hielt es einfach nicht aus, so lange die Klappe zu halten. Schon gar nicht, wenn er ihr noch so viele Antworten schuldig war. Klar würde er ihr nicht auftischen, wo genau sie war, aber wieso das sie hier war, wäre doch eine nette Information. Wovor fürchtete er sich denn auch, selbst wenn wer mithörte, was brachte denen diese Antwort? Nichts. Ziemlich genau. Und Alisha hoffte nur, dass sich ihre werten Kollegen nicht mehr ewig Zeit liessen und vielleicht bald auftauchen würden.
An die vorherrschende, gar himmlische Ruhe, hätte sich der junge Mann wirklich gewöhnen können, wobei man neben den typischen Stadtgeräuschen - gab es nun mal auch in einem Industriegebiet - und seinem, sowie ihrem Atem vernehmen könnte, doch diese beiden, eher sanften Geräusche störten Christopher wirklich herzlich wenig. Warum denn auch? Zwar war Stille etwas schönes, doch zu einer angenehmen Ruhe gehörte das ein oder andere sanfte, leise Nebengeräusch, da man ansonsten schnell den Eindruck bekommen konnte, das irgendwas faul war, irgendetwas gleich hoch gehen würde. Ganz nachdem Motto: Die Ruhe vor dem Sturm. Zwar konnte er diese Sache auch auf sich schließen, denn eine - für einen Terroristen, Kriminellen - besaß er eine wahrliche Engelsgeduld, doch diese sollte man verdammt nochmal nicht ausreizen. Irgendwann ging auch ihm so einiges auf den Sack und es war einfach nicht gerade angenehm, einen wütenden, angepissten, dezent aggressiven jungen Mann - fähigen Terroristen - vor sich zu haben, denn er konnte zu schlagen und ebenso mit Waffen umgehen, wobei Christopher - wie schon mal erwähnt - der Typ für jegliche Biowaffen war. Schon in der Schule hatte er Fächer wie Chemie und Biologie geliebt und nach einem abgebrochenen Studium - da es ihm einfach viel zu langweilig wurde, nicht gefordert zu werden - hatte es ihn letztlich in diese Schiene hier gezogen. Gut und gerne könnte man ihn wahrscheinlich mit einem verrückten Wissenschaftler vergleichen. Zwischen Genie und Wahnsinn - irgendwo da dazwischen befand sich Christopher mit seinem genialen Kopf, der ein wirkliches Ass auf seinem Gebiet war. Natürlich, allgemein Bildung und bla, aber alles was mit Chemie, Bio - Sprengstoffen, Biowaffen - und so weiter zutun hatte, war seine Welt. Da kannte er sich aus, da fühlte er sich wohl. Und noch dazu war er eben einer der Besten auf diesem Gebiet, weshalb er es eigentlich für fast unmöglich hielt, das irgendjemand die Viren analysieren könnte. Wenn er so nachdachte...vielleicht war es ja mal an der Zeit irgendwelche Tabletten zu kreieren. Irgendwas Synthetisches...neue Droge oder so. Auf jeden Fall konnte man damit einen Haufen von Kohle machen, was natürlich wie Musik in seinen Ohren klang. Und dadurch, das er fähig dazu war, gefiel ihm diese Idee wirklich. Wurde für später aufgehoben, denn jetzt wollte er sich mehr auf das jetzige Geschehen konzentrieren, sodass Christopher sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen konnte, bevor er sich seufzend von dem Tisch abstieß, die Arme locker vor der Brust verschränkte und somit kurz vor ihr wieder zum stehen kam, wobei er dabei den Blick provokant - vor allem langsam - über ihren kompletten Körper schweifen ließ."Wäre ja fast mal interessant zu wissen, wie das Ganze ohne Klamotten aussieht...", stellte er dann schmunzeln fest, bevor die schönen Augen in ihrem Gesicht wieder zum Stop kamen."Du willst wirklich, das ich dir deine ganzen Fragen beantworte?", wiederholte er - gespielt grübelnd - wobei eine der Augenbrauen damit auch nach oben wanderte.
Wie oft hatte er sie jetzt schon so gemustert? Wusste er nicht langsam, wie sie denn nun aussah? Ja, seine Blicke waren ihr nach wie vor unangenehm aber das war ja wohl verständlich. Wer wurde schon gerne so... begutachtet. Aber auch wie bisher schon, war sie sich im Klaren darüber, dass er weitaus Schlimmeres tun könnte, als sie anzuschauen. Und darüber zu fantasieren, wie sie denn vielleicht nackt aussehen könnte. Während sie ihm für seinen ersten Satz lediglich einen Gesichtsausdruck à la 'Ernsthaft?!' schenkte, so wurde ihr Blick doch wieder um einiges aufmerksamer, als er dann auch fortfuhr. Sie dachte kurz nach, wie sie sich denn nun schlau ausdrücken sollte. Wenn sie mit einem Ja antwortete, dann würde er ihr wohl gleich zeigen, was die Antworten waren - die sie ja eigentlich schon sehr gut erahnen konnte - und wenn sie mit einem Nein antwortete, dann klang ihre ganze bisherige Fragerei total bescheuert. Zwickmühle... Und doch, eigentlich wollte sie die Antworten ja haben. Weiterhin. Vielleicht war ja was dabei, dass sie sich NICHT schon längst dachte. Und da fiel ihr nach kurzer Grübelei auch das ein, was sie denn nun sagen wollte. "Wenn du dich in Worte fassen kannst, dann ja.", sprach sie also ihre Gedanken aus und schaute ihn mit einer auch jetzt noch hochgezogenen Augenbraue an. Doch, jetzt wollte sie die Antworten doch wieder hören. Weshalb sich die Blondine abwartend eine Haarsträhne aus dem Gesicht pustete und den fragenden Blick nicht von ihm abliess. Die Unruhe, die erneut in ihr aufgestiegen war, als er so nahe an sie herangetreten war, hatte zwar weiterhin einen beachtlichen Teil ihres Gehirns übernommen, doch mischte sich diesmal keine Angst mit hinein. Was zwar eigentlich keinen Sinn ergab aber warum musste auch immer alles so unglaublich logisch sein. Ihr ganzes Verhalten an sich war unlogisch und das schon immer. Sie war eben alles andere als logisch gestrickt und da würde auch diese Situation nichts dran ändern. Das lag unter anderem an ihren Stimmungsschwankungen, die sie immer mal wieder hatte, an ihrer ausgeprägten Reizbarkeit und an ihrem Gegenüber. Wenn sie dieses - wie das hier offensichtlich der Fall war - so gar nicht ausstehen konnte, ja dann fiel es ihr meist ziemlich schwer, sowas wie Angst zu verspüren. Da konnte die Situation noch so ungemütlich und dumm sein, Hass war wohl das Gefühl, dass bei ihr einfach viel schneller die Oberhand gewann.
Es war eigentlich ein wenig Schade, das ihre rebellische Seite gerade Urlaub machte, denn irgendwo hätte er es wirklich ein wenig amüsant, herzlich - wie auch immer - gefunden, wenn sie sich nun etwas aufgeregt hätte. Aber anstatt einer solchen Situation kassierte er wohl wirklich nur diesen...wie soll man das denn ausdrücken?...diesen Blick eben, welchen sie ihm kurz zugeworfen hatte, ehe sie die hübsche Blondine scheinbar wieder ihren eigenen Gedanken gewidmet hatte. Sie wollte ruhig nachdenken, wie sie ihm denn antworten würde, wobei er sich ein resigniertes, vielleicht auch dezent enttäuschtes, Seufzen nicht hatte verkneifen können. Auf die ausbleibende, impulsive Reaktion eben, denn - wie schon mal erwähnt - hatte er sich darauf in gewissermaßen schon gefreut. Frauen mussten Temperament haben. Zumindest war er irgendwo der Meinung, denn alles andere wäre ja schon fast langweilig. Auf Dauer gesehen, denn er konnte nicht leugnen, das es ab und an wirklich entspannender war, wenn die Dame einfach das machte, was man wollte. Die junge Blondine konnte das aber scheinbar nicht, denn irgendwo war seine Gegenfrage doch ein Wink mit dem Zaunpfahl gewesen. Oder etwa nicht? Anscheinend war er nicht stark genug gewesen. Konnte gut möglich sein, wobei er sich gerade hüten musste, ihr nicht eine gewisse Dummheit zu unterstellen. Das klischeehafte Aussehen besaß sie ja wohl. Blond und gut aussehend. Normalerweise war das doch genau die Art von Frauen, die man mit ein paar Scheinen bestechen konnte, oder nicht? Haha - diese Gedanken sollte er wohl lieber niemals in der Gegend war einer solchen Frau - oder auch anderen - aussprechen, denn es war ja irgendwo bewiesen, das die Haarfarbe nicht über die Intelligenz entschied. Er war ja - irgendwo - auch blond. Zumindest dunkelblond oder eben hellbraun. Wie man es am liebsten nennen wollte. War ihm irgendwo nämlich wirklich Schnuppe, sodass der junge Mann diese Gedankenvorgänge erst einmal wieder bei Seite schob und dann nachdenklich die Augenbrauen in die Mitte schob. Ja, sie wollte Antworten...wenn er sich denn in Worten ausdrücken könnte. Haha."Dann eben nicht", war wohl das einzige was er nach einer wirklich kurzen Denkphase gleichgültig und mit einem Zucken der Schultern von sich gab, ehe Christopher seinen Blick gänzlich von ihr löste und somit auch schon wieder zurück, Richtung Tisch lief. 2 Minuten noch - er konnte also gehen. Rein Theoretisch zumindest.
Ach, jetzt doch wieder nicht? Konnte er sich bitte entscheiden und ihr einfach die Scheiss Antworten geben?! War das eigentlich so schwer?? Sie schaute ihm mit zusammengekniffenen Augen nach, als er sich wieder entfernte und kam nicht umhin, ein spöttisches Schnauben nach zu schieben. Sie hatte ihre Meinung geändert. Er war kein Arschloch. Er war ein verdammtes, idiotisches, notgeiles... doch, Arschloch. Oder noch mehr, das ihr in ihrem Wutzustand noch nicht einfiel. Würde schon noch kommen. Fakt war offensichtlich, dass er sie wirklich nur angeschleppt hatte, weil sie gut aussah. War ja nicht so, als wäre es das erste Mal, dass sie mit Idioten klar kommen musste, die sie nur dank ihrem Aussehen nervten. Aber sowas war ihr doch noch nie passiert. Und darauf hätte sie gut und gerne verzichten können. Ein notgeiler Terrorist, das klang in ihren Ohren wie das behindertste, schrecklichste Geschöpf dieser Erde. Gut, notgeil war wohl übertrieben, sonst würde sie wohl schon lange nicht mehr so unverschandelt da stehen. Aber trotzdem, wenn sie gerade freie Denkkapazität hätte, um sich abgesehen von den Schimpfwörtern auch noch die Vorstufe von notgeil auszudenken, dann würde sie ihn wohl danach benennen. Da dies aber nicht der Fall war, presste sie nur kurz die Lippen aufeinander. Und der nächste Satz rutschte ihr wohl eher etwas ungeplant heraus, auch wenn sie ihn keinesfalls bereute. Ausser die Wortwahl vielleicht, die in Anbetracht der Situation ein wenig unüberlegt war. "Ach komm, fick dich doch einfach.", zischte sie, richtete ihren Blick wieder auf ihn und wünschte sich einmal mehr in ihrem Leben, Blicke könnten töten. Er wäre schon lange tot, ganz bestimmt. Aber er verdiente es auch gar nicht anders. Nein, einer wie er, der wahllos Leute tötete, Bomben und Viren entwickelte, einer, der sie hierher gebracht hatte und ausserdem noch aus diesem Grund, der konnte doch einfach die Hölle besuchen. Beziehungsweise für immer da bleiben.