Charakter: Astrid ist eine mürrische junge Dame, die gerne so tut, als ob sie nichts begeistern könnte. Man muss sie immer mindestens dreimal fragen, ob sie denn jetzt mitkommen möchte oder nicht, bis sie sich eingesteht, dass sie doch drauf Lust hat und zusagt. Dass dieses Verhalten anstrengend ist, steht außer Frage. Doch Astrid ist das egal. Sie ist nämlich sehr selbstbewusst, wenn nicht sogar etwas überheblich. Viele würden sagen, dass sie arrogant ist und auf andere herabblickt. Andere würden sagen, dass das stimmt. Durch ihre eher ruppige und abweisende Art macht sie sich nicht gerade Freunde. Diejenigen, die sie besser kennen, können ihr Verhalten mit einem Abwinken beiseite tun und wissen, dass sie in Wirklichkeit doch eine ganz nette ist, die sich einfach nur sehr schwer damit tut, das auch mal zu zeigen. Astrid liebt es Gegenden zu erkunden und fühlt sich wie ein Abenteurer, dessen Zeit bald kommen wird, um die Welt endlich einmal zu sehen. Sie würde von sich selbst behaupten, dass sie mutig sei, andere würden eher sagen, sie sei kopflos. Astrid rennt zwar nicht unbedacht in Situationen hinein, aber ein wenig mehr Passivität statt Aggressivität würde ihr nicht schaden. Jede Herausforderung ist für sie Grund und Anlass genug, um die Sache anzupacken und zu bewältigen. Wenn jedoch eine Lösung unmöglich oder für sie nicht zu meistern ist, will sie das nicht einsehen, weswegen sie jemanden braucht, der ihr lang und breit erklären muss, dass ihre Ausgangslage nicht änderbar ist und sie davon ablassen soll. Meistens reagiert sie dann frustriert und lässt ihre Wut am liebsten raus, als sie in sich hineinzufressen. Generell sagt sie frei heraus, was sie denkt, was manchmal sehr taktlos wirkt, sie jedoch als ehrlich empfindet. Heuchler kann sie um alles in der Welt nicht leiden. Was noch etwas unangenehm an Astrid ist, dass sie schnell jemanden unter Druck setzt, da sie ungeduldig ist. Nur in seltenen Momenten kann sie ihre Geduld hervorkramen, meistens sind das dann auch eher lebensbedrohliche Situationen, wo sie sich eben mal zusammenreißen muss. Das alles hört sich jetzt sehr unsympathisch an und auf dem ersten Blick ist sie eigentlich auch genau das, doch wie schon erwähnt, hat sie eigentlich ein gutes Wesen. Harte Schale, weicher Kern, so lautet ihre Devise, die sie auch strikt einhält. Mit ihren Freunden geht sie längst nicht so unfreundlich um wie mit anderen. Zwar immer noch etwas schroff, aber man bemerkt doch eine gewisse Zuneigung. Denn für ihre Freund und ihre Familie würde sie durch das Feuer laufen. Wenn sie erst einmal jemanden liebgewonnen hat, wird man Astrid nur schwer wieder los. Man streitet sich vielleicht öfters mit ihr, doch es muss schon etwas wirklich Gravierendes vorfallen, damit sie sich von jemandem absagt. Sie also kennenzulernen ist kein leichtes Unterfangen und man muss es sich wirklich vornehmen, um in dieser Hinsicht irgendetwas zu erreichen, doch sollte man die ersten Hürden überwunden haben, kann man sich darauf gefasst machen, dass man eine Person an seiner Seite gefunden hat, die für jedes Abenteuer zu haben ist und stets durch dick und dünn mit einem geht.
Stärken: Astrid ist sehr flink und eigentlich mit so gut wie jedem Gegenstand treffsicher. Schon als Kleinkind hat sie sich immer ihre Späße mit einer Steinschleuder gemacht und mit Kieselsteinen um sich herum geworfen. Des Weiteren ist sie eine schnelle Läuferin.
Schwächen: Die junge Frau ist leider nicht so stark, wie sie es gern wäre, was sie auch des Öfteren nervt. Noch dazu kommt, dass sie nicht sonderlich ausdauernd ist und zwar einen guten Sprint hinlegen kann, aber schnell außer Puste gerät und einen unangenehmen Seitenstechen bekommt.
Aussehen: Astrid ist 1,75m groß und besitzt einen sehr drahtig gebauten Körper. Um ihre Schwächlichkeit loszuwerden hatte sie eine Zeit lang viel mit schweren Dingen hantiert, doch ihr Körper baut so schwerfällig Muskelmasse und Fett an, dass sie es irgendwann doch aufgegeben hatte. Ihre Haare sind rötlich-blond und gehen ihr bis zum Po. Damit sie jedoch nicht nerven, hat sie sie meistens zu einem Zopf geflochten. Ihre Augen sind blau und haben meistens einen genervten Ausdruck.
Won't you help me be on my way? - Angus & Julia Stone
Charakter: Wenn Norwin die Aufgabe gestellt bekommen würde: „Beschreibe dich in drei Worten“, dann würde er wohl mit: „Ruhig und groß“, antworten. In der Tat ist er eine sehr stille Persönlichkeit, hat aber stets ein Lächeln auf dem Gesicht. Schon als Kind hatte er wenig geredet, er hatte sogar erst sehr spät damit angefangen. Doch das macht nichts, denn er gehört zu den eindeutig angenehmen und umgänglichen Personen. Er geht jeglichen Streitereien aus dem Weg, versucht erst gar nicht welche ins Leben zu rufen. Streitlustige Menschen langweilen sich schnell mit ihm. Faule Menschen hassen ihn, denn er ist tüchtig und strebsam. Er mag es, wenn er etwas zu tun hat und kann es nicht leiden, wenn er tatenlos herumsitzen soll. Keine Arbeit scheint für ihn zu minderwertig oder zu schwer zu sein. Wenn man sich nur ordentlich dransetzt, kriegt man es auch gebacken, so ist das nämlich. Durch sein ruhiges Auftreten halten ihn viele für eine schlichte und langweilige Person, doch diejenigen, die mit ihm befreundet sind, wissen es besser. Es dauert zwar sehr lange, bis er ein wenig aus sich herauskommt, doch wenn man das erst einmal geschafft hat, hat man eine richtige Labertasche am Hals. Zwar ist sein Tonfall dann immer noch ruhig und gelassen, doch der Wortschwall scheint dann kein Ende zu nehmen. Natürlich hat er kein Problem damit, seine Zeit mit den Freunden auch mal schweigend zu verbringen. Wie schon gesagt, kann er einfach nicht tatenlos seine Zeit verschwenden. Wenn er allzu lange nichts tut, wird er ganz hibbelig und es juckt ihn in den Fingern, irgendetwas zu unternehmen. Insgeheim ist er auch ein Adrenalinjunkie. Er liebt das Abenteuer und findet keinen größeren Nervenkitzel, wie wenn er sich in gefahrvolle Situationen stürzt. Vielleicht ist das sein Ausgleich zu seiner ruhigen Seite. Wenn ihm mal etwas nicht gelingt oder er etwas falsch macht, entzieht er sich nicht der Verantwortung, sondern steht für seine Fehler stramm. Er gehört nicht zu der Art von Menschen, die einfach wegrennen, wenn es brenzlig wird. Norwin würde von sich selbst behaupten, dass er nicht unbedingt der Tapferste, dafür aber einer, auf den Verlass sei. Er hat immer ein offenes Ohr für seine Mitmenschen übrig, bietet auch mal eine große Umarmung an, wenn man sich einfach nur mal die Seele aus dem Leib heulen möchte. Er hat eigentlich überwiegend gute Laune und hat nur sehr selten einen schlechten Tag. Er versucht auch alles auf die leichte Schulter zu nehmen und sich nicht wegen jedem krausem Haar den Kopf zu zerbrechen. Er versucht immer die Welt vor ihm so entspannt wie nur möglich zu betrachten. Was er jedoch überhaupt nicht leiden kann, ist, wenn jemand meint, ihn ständig provozieren zu müssen. Er kann zwar eine Menge aushalten, doch selbst beim ruhigsten Menschen reißt irgendwann mal der Geduldsfaden. Wirklich draufhauen tut er nur, wenn er wirklich sauer ist, ansonsten droht er einfach seine Gewalt mal an und dann ist meistens auch alles wieder gut. Es schadet also auf jeden Fall nicht, sich mit ihm abzugeben, denn einen guten Freund findet man auf jeden Fall in ihm.
Stärken: Norwin besitzt wirklich eine Bärenkraft, was vor allem daran liegt, dass er nicht faul herumsitzt, sondern viel in Bewegung ist und schwere Arbeit betätigt. Er ist ausdauernd und hat kein Problem damit, mal einen ganzen Tag lang wandern zu gehen.
Schwächen: Feinmotorik liegt ihm leider wirklich nicht so. Seine Hände sind an grobe Arbeit gewohnt, einen Faden durch ein Nadelöhr zu bekommen ist für ihn schier unmöglich. Zwar ist er sehr ausdauernd, aber dafür überhaupt nicht schnell. Die meisten können ihn mit Leichtigkeit überholen. Und ob man es glaubt oder nicht, er hat sogar ein wenig Höhenangst.
Aussehen: Mit 1,90m ist er nicht zu übersehen und gerade so an der Schwelle, dass man ihn mit “riesig“ beschreiben würde. Er ist relativ breit gebaut durch seine körperliche Arbeit, wirkt jedoch nicht wie ein Ochse auf Steroide, sondern eben wie ein Mensch, der viel erledigt. Sein Haar ist aschblond und kurz geschnitten, denn er kann lange Haare nicht ausstehen. Seine Augen sind hellblau und gewöhnlich. Sein Bartwuchs ist nicht besonders wild und er achtet sorgfältig darauf, dass er nicht die Stufe eines Drei-Tage-Bartes übersteigt, wofür er schon den ein oder anderen schiefen Blick geerntet bekommt. Sein Gesicht ist kantig, doch der Ausdruck so freundlich, dass es einem nicht unangenehm auffällt.
Won't you help me be on my way? - Angus & Julia Stone
Name: Glóði (Betonung auf dem o, das ð wird ähnlich ausgesprochen wie das englische th)
Alter: 21
Aussehen: Glóði hat dunkelbraune Haare, die in der Sonne einen leichten Kupferstich haben. Seine Haut ist eher bleich, im Sommer bekommt er manchmal Sommersprossen. Die Augen sind ungewöhnlich dunkel, fast schwarz, und etwas schmaler, als hätte er einen asiatischen Einschlag. Glóðis Statur ist weder schmächtig noch muskulös, weder gross noch klein – er ist in diesem Sinne ganz durchschnittlich. Seine Hände sind jedoch, im Gegensatz zu seinem restlichen makellosen Körper, von feinen Narben bedeckt, die noch heller sind als seine ohnehin schon weisse Haut.
Wesen: Glóði ist sehr gutmütig und umgänglich. Er ist bestimmt kein Mitläufer, seine Meinung kann aber beeinflusst und bis ins Gegenteil umgekehrt werden, wenn sein Gegenüber mit genügend Überzeugungskraft auf ihn einredet. Wenn er jedoch gereizt wird, explodiert er: In seiner Wut kann er rasend werden und zur Aggression neigen, die er an Gegenständen auslässt – gegenüber Menschen und Tieren wird er jedoch nie gewaltbereit. Glóði ist nämlich sehr tierlieb und könnte keiner Fliege was zu Leide tun. Seine Narben an den Händen stammen von einem jungen wilden Wolf, den er als Kind zu zähmen versucht hat; tatsächlich mit Erfolg. Nun ist das Raubtier sein ständiger Begleiter auf der Jagd, und wenn er im Sommer in der Heide liegt und vor sich hin träumt, döst der Wolf zahm in seiner Gegenwart. Was die Drachen betrifft, so hat seine Tierliebe Grenzen: Da es nicht möglich ist, in Einklang mit ihnen zu leben, und sie die Menschen bedrohen, muss man sie bekämpfen. Alle Feindbilder, die er hat, und das Böse, das es seiner Meinung nach in der Welt geben muss, werden auf die Drachen projiziert. So wird das Gleichgewicht zwischen seiner heilen Welt und dem gefährlichen Fremden aufrechterhalten.
Name: Kaja
Alter: 20
Aussehen: Sie hat hellblondes, feines Haar, das ihr bis über die Brust reicht und sie meistens zu einem Zopf geflochten trägt. Ihre Augen sind von einem eisklaren Grau und haben meist einen verträumten Blick. Kaja hat eine Zahnlücke, die man sehen kann, wenn sie lacht. Für europäische Verhältnisse ist sie gross, für nordische Verhältnisse durchschnittlich. Sie besitzt lange Beine und ist eher schlank.
Wesen: Kaja ist in sich gekehrt und beschäftigt sich lieber mit ihren eigenen Gedanken als mit anderen Personen. Nach dem Feuer hat sie aber keine andere Wahl, als genau das zu tun; denn alleine kann sie sich nicht durchschlagen. Auch wenn sie gegen aussen fragil wirken mag, ist sie eine tapfere und herzliche junge Frau. Ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben und so ist sie nur mit ihrem Vater aufgewachsen, der zwar sein Bestes bei der Erziehung gegeben hat, aber doch ein rauer Bursche ist und mehr Zeit auf See verbracht hat als mit Kaja. Das hat ihr Zeit gegeben stundenlang, in dicke Felle gehüllt, dem Spektakel der Nordlichter zuzusehen. Diese haben für sie etwas Übernatürliches, Überirdisches. Sie glaubt an die Geschichten, die über magische Wesen erzählt werden, und ist manchmal etwas realitätsfern. Sie ist leichtgläubig und nimmt die Leute schnell beim Wort. Mit Druck kann sie nur schlecht umgehen und spontane Entscheidungen sind auch nicht ihres – sie ist jemand, der Zeit zum Denken braucht und nicht immer ganz klare Antworten gibt. Ihr fällt es deshalb auch schwer, emotionale Bindungen zu knüpfen.