Lennox Er ging mit aufgesetzter Kaputze durch die Gänge der U-Bahn. Irgendjemandem würde er schon eine Kleinigkeit abnehmen können.. Etwas wie ein Smartphone zum Beispiel. Er beschloss, eines dieser Gören zu beklauen. Eines von diesen blöden, frechen Weibern, die vielleicht vierzehn Jahre alt waren und ein Handy besaßen, dass er niemals kaufen könnte, weil die Dinger einfach viel zu teuer waren. Der Handel damit war aber, sofern man die richtigen Leute kannte, recht lukrativ. Deswegen konzentrierte er sich meistens darauf, rechtzeitig für Nachschub zu sorgen, um seinen Kontakt nicht zu verärgern. Bei dem Konsum heutzutage war das aber kaum möglich, jeder hatte ein Handy und alle gingen viel zu locker damit um, wenn es denn weg war. Er heftete sich an eine Gruppe von vier Mädchen ran, die sich auf die Rolltreppen zubewegten. Jetzt war die Sache relativ einfach. Vor allem weil eine der vier ihr Handy in der hinteren Tasche aufbewahrte. Er lief also zügig an der Seite vorbei, rempelte das Mädchen scheinbar versehentlich an. Zeitgleich zog er das Handy aus der Tasche, schob es hinauf in seinen Ärmel und murmelte noch ein leises Entschuldigung in die Richtung der Mädchen, alles Tarnung. Als er genug Entfernung zwischen sich und seine Opfer gebracht hatte, ließ er das Telefon in seine Hand rutschten und inspirierte es kurz. Er hatte einen Volltreffer gelandet, es war ein ziemlich neues und gut erhaltenes Exemplar. Grinsend machte er sich auf den Weg zur Wohnung. Für weitere Diebeszüge war es noch zu früh, beziehungsweise zu spät. Es war früher abend, die meisten Leute waren schon zu Hause. Vielleicht würde er später nochmal durch die Clubs ziehen, da fand man auch so einiges.
Lary Sie hockte im Schneidersitz auf der abgenutzten Couch der kleinen 'Wohngemeinschaft'. Tatsächlich könnten sie sich fast so bezeichnen, schließlich lebten sie alle schon eine Weile zusammen hier. Nur nicht ganz legal. Sie seufzte und zündete sich eine Zigarette an. Sie nahm einen Zug, als dann ihr Handy vibrierte. Das Display war kaputt, ansonsten funktionierte aber alles noch - da Lennox solche Teile allerdings nicht verkaufen konnte, hatte sie es zu einem Freundschaftspreis bekommen, mit dem sie ganz gut dabei gewesen war. Sie zog es aus der Tasche und las schnell die Nachricht durch. Lennox würde gleich wieder kommen. Sie antwortete nicht, war ja nicht notwendig. Sie nahm es nur zur Kenntnis. Sie aschte auf den Boden. Es war blanker Beton, denn das Gebäude war nie wirklich fertiggestellt worden - die Firma war vielleicht pleite gegangen oder so. Lary seufzte leicht und lehnte sich zurück, sodass die langen, welligen Haare automatisch hinter ihre Schultern fielen. Ob außer ihr momentan überhaupt wer hier war? Sie wusste es nicht. Sie hatte gestern noch spät gearbeitet und dementsprechend lange geschlafen. Bräuchte sie auch mal, wenigstens zwischendurch.
-- Sorry, hat n bisschen gedauert x'D jetzt hab ich es aber auch mal geschafft haha
So, sorry, habs dann jetz auch endlich mal geschafft.. ._. *hmpf* ____
Sasha Ich war wohl so ziemlich der Einzige hier, der eigentlich sogut wie jeden Tag bis zum Mittag und länger am pennen war. Das hatte zwei an sich sehr simple Ursachen. Die erste und wohl ausschlaggebendere war, dass ich eigentlich fast immer nur nachts unterwegs war, weil da der Großteil meiner 'Geschäfte' ablief. Ich vertickte eben alles mögliche an Zeug, was man nur unterm Ladentisch bekam. Ob das jetzt Drogen, Waffen oder was weiß ich was war - wenns wer haben wollte, dann bekam ichs auch irgendwo her und verkaufte es eben teurer wieder weiter. Das funktionierte erst halbwegs gut, seit ich mir eben ein gewisses Grundbudget geschaffen hatte, das ich nicht mehr unterschritt, damit ich eben immer was für Notfälle hatte, man wusste ja nie was kam - in dieser Szene wohl erst recht nicht. Der zweite Grund für meine Langschläferei war schlicht und ergreifend, dass ich keine Lust hatte, früher aufzustehen. Wofür auch, es gab nur selten irgendwas, das ich unbedingt tagsüber erledigen musste. Ich grummelte leicht, als mir ein paar späte Sonnenstrahlen jetzt auf unschöne Weise im Gesicht kitzelten und mich aus meinem geliebten Schlaf weckten. Vielleicht sollte ich in einen der leeren Räume auf der Nordseite umziehen, dann würde mir das auch mal erspart bleiben. Ich zog mir zwar die Decke über den Kopf, aber das wollte auch nicht dazu führen, dass ich wieder einschlafen konnte - also hieß es aufstehen, was ich dann wohl oder übel auch tat. Ich griff nach der Kippenschachtel und dem Feuerzeug, die ich neben dem Bett gebunkert hatte, zündete mir noch auf der Bettkante sitzend eine Zigarette an und bahnte mir dann ganz gemütlich, fast im Halbschlaf, langsam den Weg in Richtung 'Küche' - konnte man so nicht wirklich nennen.
Violence Ich lief die letzten Meter bis zu meinem Nach Hause ziemlich gemütlich, aß dabei den Rest meines Pizzastücks auf. Hatte auf dem Weg nach Hause eben Hunger bekommen und auch, wenn ich eigentlich kein Geld für überteuertes Essen hatte - wobei ja Fast Food wenigstens noch verhältnismäßig billig war -, hatte das einfach sein müssen. Ich mochte Essen nunmal, sehr gerne sogar und in meiner Lage war ja leider immer kein Drei-Gänge-Menü drin. Die Pizza hatte es jetzt aber auch getan und ich war vorerst satt, als ich Zuhause ankam. Die Schuhe ließ ich wie gewohnt einfach an, denn der Betonboden war doch schon ziemlich unangenehm kalt. Außerdem auch meistens ziemlich dreckig. Nicht, dass ich was das anging jetzt überempfindlich war, aber ich musste mir ja nicht die paar Socken, die ich besaß, auch noch dreckig machen. Ich ging erstmal rüber zu Lary, begrüßte sie mit einem "Hey" und ließ meine Tasche neben dem Sofa auf den Boden fallen, bevor ich mich mit einem leisen Seufzen aufs Sitzpolster der Couch sinken ließ. Inzwischen war ichs zwar gewohnt, aber den halben Tag auf der Suche nach Beute durch die Stadt zu wandern war eben doch immer wieder anstrengend.
Words are not enough to say how much you mean to me.
Lary Sie lächelte leicht und begrüßte Violence ebenfalls mit einem "Hi", sah sie von der Seite an. "Und, wie ist es gelaufen?", fragte sie dann, sah die junge Frau interessiert an. Lary selbst würde erst heute Nacht wieder losziehen. Ihre Arbeit war wohl die niedrigste und auch ekelhafteste von allen, die hier wohnten, aber es wusste sowieso niemand genau, was sie machte - ihr war es relativ wichtig, das ganze wenigstens halbwegs unter Verschluss zu halten. Sonst würde sie den letzten Rest an Würde und Respekt verlieren. Und das war eigentlich nicht der Plan. Sie lehnte sich zurück und legte ihren Kopf auf der Lehne der Couch ab, schloss die Augen. Vielleicht würde sie heute auch einfach zu Hause bleiben. Aber es musste auch von ihr etwas Geld in die 'Haushaltskasse' fließen, sonst wären die anderen sicher angepisst. Und verärgern wollte sie eigentlich keinen der anderen unbedingt.
Lennox Mit dem geklauten Smartphone in der Hosentasche und seinem eigenen in der Hand lief er recht schnell und zielstrebig den Weg zu dem verlassenen Gebäude hin, in dem er und der Rest seiner engeren Freunde lebten. Wahrscheinlich war Sasha, so wie immer eigentlich, gerade erst aufgestanden und die beiden Mädchen waren höchstwahrscheinlich auch gerade da. Das hieß wohl, dass sie ein gemeinsames Kaffekränzchen abhalten würden, ha ha. Ging nur schlecht ohne Kaffee. Aber unterhalten konnte man sich ja immer mal wieder und auch vielleicht irgendwas unternehmen, gerade abends in den Clubs würden sie sicher sowohl Spaß haben, als auch ein bisschen was dazu verdienen - er jedenfalls. In den Clubs ließen die meisten Leute, wahrscheinlich auch aufgrund des Alkkhols, noch weniger Vorsicht walten als sie es ohnehin taten. Und für ihn wäre es dann tatsächlich ein leichtes, sich ein wenig Ware abzuzweigen, die Mädchen waren dann ja sowieso auf Körperkontakt und so. Aber das könnte man ja später besprechen. Er betrat das Haus nicht durch eine Eingangstür sondern ging durch den Hinterhof rein, wo irgendjemand eine der Türen aus dem Rahmen geschlagen hatte. Beziehungsweise die Tür samt Rahmen aus der Betonwand heraus gerissen hatte. Wie derjenige das hinbekommen hatte, ohne dabei aufzufallen, war für Lennox immer noch ein Rätsel, denn so stark könnte niemals ein Mensch gewesen sein und gerade sowas wie Sprengstoff oder selbst lautes Hämmern hätte doch viel mehr Leute angelockt als die paar Penner und eben die ihn und seine Freunde, die sich eine der Wohnungen halbwegs eingerichtet hatten. Er stieg die schmutzigen Treppenstufen hoch und ging dann hinein in die Wohnung. Wahrscheinlich hockten dir meisten im Wohnzimmer, weshalb er auch dort hinein ging.
Sasha Ja, doch, ich hatte jetzt irgendwie auch Hunger. Wenn man so wie ich durchschnittlich um die 10 Stunden schlief und dann noch dazu essen konnte wie ein Mähdrescher, wachte man meistens mit ziemlichem Kohldampf auf. Deswegen stand ich kaum in der Küche angekommen auch schon an der Kippe ziehend an dem kleinen Kühlschrank, der meistens nicht allzu viel hergab. Erstens weil nicht viel reinpasste, zweitens weil wir eben doch zu viert waren und je nach Laune mal mehr, mal weniger aßen und drittens, weil doch meist allesamt zu faul waren einkaufen zu gehen. Inklusive mir, versteht sich natürlich, haha. Ich fand im Kühlschrank nicht wirklich viel, worauf ich jetzt Lust hatte, außer Salami, die ich mir dann kurzerhand auf ein ungetoastetes Toastbrot schmiss. War für mich aber eigentlich nicht genug, um satt zu werden, also durchsuchte ich noch die kleine Theke nach etwas Brauchbarem - ha, Müsli! Und ja, ich konnte Müsli auch gut nach einer herzhaften 'Vorspeise' essen. So kippte ich mir etwas von dem Müsli in eine Schüssel, gab noch Milch dazu und rauchte noch meine Kippe auf dem Weg ins Wohnzimmer zu Ende. Da war das Multitasking dann doch vorbei, Rauchen und gleichzeitig zwischendurch was Essen war weniger geil. Ich ließ nur ein kurzes, wohl unpassendes "Morgen" von mir hören, als ich zu den beiden jungen Frauen stieß, ehe ich mir den Mund voll Müsli stopfte und mich gekonnt zwischen beide sinken ließ. Nur, um weiter zu essen, versteht sich... für Gespräche war ich um die Uhrzeit, beziehungsweise so kurz nach dem Aufstehen noch ziemlich unbrauchbar.
Violence Auf ihre Frage hin zuckte ich ganz leicht mit den Schultern. War wohl schonmal besser gelaufen, aber eben auch schon schlechter. War für den Moment okay, aber natürlich wäre es mir lieber gewesen, ich hätte mit irgendwas prahlen können, wenn ich nach Hause kam.. ich weiß auch nicht wieso, aber ich brauchte manchmal einfach so ein bisschen Aufmerksamkeit und Anerkennung. Von der Öffentlichkeit bekam ich die ja nicht - verständlicherweise -, also wollte ich doch wenigstens ab und an von der Gruppe, meiner Ersatzfamilie ein paar gute, anerkennende Worte hören. "Naja, ging schon... hätte wohl besser laufen können, ist nicht so mein Tag gewesen. Solls ja auch geben sowas.." redete ich ein wenig murmelnd vor mich hin und schob mir die Schuhe von den Füßen, bevor ich die dünne Fleecedecke zu mir nahm, die über der Armlehne des Sofa hing, um mich darin einzukuscheln. Wusste nicht wieso, aber ich fror' ziemlich oft, wenn es nicht über 25°C hatte.
For the first I can say that I'm proud to be nobody.
Ist kein Problem. :) Ich hab auch nur wegen der Ferien so viel Zeit x'D --
Lary Sie sah die junge Frau neben ihr an, während sie erzählte. War also nicht wirklich was besonderes am Start gewesen heute, aber das machte ja nichts. Ihr ging es schließlich manchmal auch so... Mal gab es mehr Geld, mal weniger. Konnte Lary genauso wenig beeinflussen wie sie. Deswegen zuckte sie nur leicht mit den Schultern, winkte dann ab. "Ach was, is ja auch egal. Morgen ist schließlich auch noch ein Tag, wa", sagte sie dann und lächelte etwas schief, aber trotzdem freundlich. Sie selbst war sich weiterhin unsicher, ob sie heute abend losziehen sollte oder nicht. Vielleicht war es mal wieder an der Zeit, dass sie sich auch mal ein bisschen Spaß gönnte. "Ich weiß nicht... Ich hab zwar noch ein paar Stunden Zeit, aber ich hab irgendwie gar keine Lust, heute abend arbeiten zu müssen." Arbeiten hörte sich immer besser an, auch wenn das natürlich niemand hier wirklich tat. Mit den Augen folgte sie Sasha, der in das Wohnzimmer hinein kam, mit einem Toast und Müsli. Wow, diese Kombination. Na ja, solange er auch wieder für Nachschub sorgen würde, sollte ihr das egal sein. Aber apropos... "Wir müssen mal wieder ein bisschen was kaufen. Es gibt ja Leute in diesem Haushalt...", ein kleiner Seitenblick, "...die haben immer besonders viel Hunger." Sie grinste leicht, lehnte sich zurück und musterte Sasha von der Seite, dann kam aber auch schon Lennox rein. Mensch, Familientreff heute. Sie begrüßte ihn mit einem "Hi."
Lennox Die gesamte Mannschaft war in dem provisorischen Wohnzimmer versammelt. Er hatte schon auf dem Flur gehört, dass wohl wieder ein akuter Lebensmittelmangel am Start war, aber er würde sicher nicht den Einkauf machen. Deswegen tat er so, als ob er nichts mitbekommen hätte, beantwortete das Hi von Lary nur mit einem leichten Winken und ließ sich dann auf den Boden vor einem ehemals funktionierenden Heizkörper nieder. Er saß jetzt nicht im Dreck, aber auf dem Sofa war halt kein Platz mehr gewesen - dann müsste das kaputte Sitzkissen auf dem Boden eben ausreichen. Die direkt in der Wand eingearbeiteten Heizungen funktionierten nicht, allerdings hatten Sasha und er es hinbekommen, die Wohnung hier an ein Stromnetz anzuschließen und dementsprechend konnten sie heimlich den Strom anderer Leute mitbenutzen. Allerdings mussten sie trotzdem sparsam sein, denn wenn auf einmal in einem baufälligen Gebäude die Lichter brennen würden, dann kämen die Bullen wahrscheinlich schneller, als sie das Licht wieder ausschalten könnten. Aber so ein elektronischer Heizkörper im Winter und nachts im Herbst war eigentlich schon ganz okay. Und meistens waren sie ja sowieso alle außer Haus.
Violence Jap, Morgen war auch noch ein Tag. Einer, der sich sehr wahrscheinlich ziemlich stark mit den anderen Tagen diesen Jahres abglich und kaum anders war. Ich hatte ja aber auch keine Möglichkeiten - zumindest nicht viele - das mal zu ändern und vielleicht irgendwie aus dem Loch hier rauszukommen. Wobei ich letzteres ja auch gar nicht so unbedingt wollte. Schließlich mochte ich die anderen inzwischen ziemlich gerne, sie waren mir ans Herz gewachsen und sonst hatte ich ja auch nicht wirklich jemanden. Zu meinen Eltern zurück wollte ich auf jeden Fall nicht, bloß nicht. Ich hörte Lary aufmerksam zu, seufzte kaum hörbar. Ich kannte dieses 'Nicht-arbeiten-wollen-Gefühl' nämlich ziemlich gut, wobei das bei mir zum Glck nicht so ausgeprägt war, wie bei ihr. "Ich würde ja sagen, bleib' einfach Zuhause... aber ich bin mir nicht sicher, wie's finanziell im Moment steht." murmelte ich nur so vor mich hin, bevor kurz darauf auch schon Sasha zwischen uns saß. Sehr interessante Kombination, was das Essen anging, aber er aß ja sowieso alles zu jeder Uhrzeit, war echt der Wahnsinn. Fürs Einkaufen zuständig sehen tat sich anscheinend schon wieder keiner. Aber ich musste ja zugeben, selber auch nicht wirklich Lust darauf zu haben...
Sasha Gefiel mir nicht, welches Thema hier aufkam. Einkaufen war immer so unheimlich lästig, nervig einfach. Hatte ich keine Lust zu und nur, weil ich viel aß, musste nicht zwangsläufig ich den Einkauf erledigen... ich meine, ich war halt nicht klein, da aß man mehr als die zwei zierlichen jungen Frauen hier neben mir auf dem Sofa. Die konnten wohl nicht mal theoretisch so viel essen wie ich. Ich schluckte erst noch runter, bevor ich etwas erwiderte. "Schau mich nicht so an, ich geh' nich schon wieder." meinte ich bloß, ehe ich mir den Rest des Toasts in den Mund schob. Ich übertrieb mal wieder. Eigentlich ging ich nämlich gar nicht oft einkaufen, meistens überredete ich einfach irgendwen anderes oder versprach ihm/ihr dafür irgendwas. Funktionierte oft ganz gut aber ewig vor dem Einkaufen drücken können würde ich mich wohl leider nicht.
For the first I can say that I'm proud to be nobody.
Lary Sie seufzte und nickte. Genau das war eben ihr Problem, die Finanzen. Den anderen durfte sie nicht auf der Tasche liegen, das konnte sie nicht verantworten und außerdem hatte sie keine Lust, jemandem etwas materielles zu schulden. Das machte sie nicht gut, jedenfalls nicht, wenn man sich als Leute aus der Unterschicht zusammentat. So wie die kleine Gruppe eben. Und sie wollte wirklich nicht rausfliegen, schließlich helfen sie sich gegenseitig, wenn irgendwas nicht so lief, wie es eben sollte und das war ziemlich vorteilhaft in ihrer Situation. Deswegen war sie auch ziemlich froh über die Leute hier. Waren alle ganz in Ordnung und ohne sie wäre sie mittlerweile wahrscheinlich noch tiefer abgestürzt. "Schon wieder? Echt jetzt?", fragte sie, schüttelte leicht grinsend den Kopf. War ja klar, dass wieder keiner wollte. Aber sie erklärte sich wahrscheinlich am ehesten dazu bereit. "Dann gebt mir alle ein bisschen Geld und dann hol ich halt was. Und wenn irgendwelche Extrawünsche bestehen sollten, dann müsst ihr das ansagen." Ach ja, wie schön, wenn man freundlich war. Aber es taten ja alle irgendwann mal was. Und dann könnte sie es beim nächsten mal rausschieben.
Lennox Einkaufen. Was ein Thema, dafür war er eigentlich nicht nach Hause gekommen. Aber da Lary wich bereit erklärte, das ganze zu übernehmen, müsste er sich nicht wieder in die Höhe schrauben. War grade so bequem, wie er hier saß. Und er müsste eben erst heute Abend wieder los, statt gleich wieder. Er überlegte, ob er das mit dem Feiern gehen vorschlagen sollte. Eigentlich war es ja echt rentabel für die ganze Gruppe und ein bisschen Spaß konnten sie doch zwischendurch auch mal haben. Das war in letzter Zeit bei dem ganzen Stress ziemlich untergegangen. Deswegen könnten sie ja schon mal wieder losgehen, mal abgesehen davon, dass er bei einem Club auch ein paar Leute kannte, sodass sie auch ohne Eintritt reinkommen könnten. Jedenfalls wenn die Mädels sich in Schale werfen würden, haha. "Hey, wie wäre es denn wenn wir wieder mal losziehen? Wäre doch nicht schlecht, schließlich können wir uns so... Auch noch was dazu verdienen, nicht?"
Sasha Aaah, sehr gut, Lary ging also freiwillig den Einkauf erledigen, dann blieb ich ja auf jeden Fall schonmal davon verschont. Dieses Mal eben, es würde ganz sicher noch der Tag kommen, an dem ich eben derjenige war, der die Tüten gefühlt durch die halbe Stadt tragen musste. Der nächste Supermarkt war nämlich eine Ecke entfernt. Extrawünsche waren meinerseits keine vorhanden, also äußerte ich mich diesbezüglich auch nicht weiter, sondern sah zu Lennox, der sich kurz darauf wieder zu Wort meldete. Ich hielt seine Idee definitiv für nicht schlecht, ein bisschen Spaß - und nebenbei Kohle verdienen - konnte doch eigentlich nicht schaden, wo wir doch meistens echt ziemlich angespannt waren. "Find ich 'ne gute Idee.." brabbelte ich mit noch vollem Mund vor mich hin, schluckte erst danach runter. Jaja, erst Schlucken und dann Kauen war doch ein völlig überbewertetes Verhaltensmuster, haha.
Violence Okay, also übernahm Lary die Einkaufsgeschichte und das Thema war damit erst einmal vom Tisch. Ich schüttelte leicht den Kopf, hatte nicht wirklich einen Sonderwunsch, was das Essen anging. Ich war einfach froh, wenn überhaupt was da war. Schwankte zwischendurch ja immer ein bisschen, die Fülle des Kühlschranks.. Den beiden Kerlen hier schien auf jeden Fall nach Feiern zu Mute zu sein und eigentlich war ich dem Gedanken auch nicht so abgeneigt. Etwas Ablenkung konnte doch nicht schaden, oder? Naja, dem Geldbeutel vielleicht ein kleines bisschen, weil Getränke ja doch meistens eher weniger billig waren in den Clubs, aber einmal zwischendurch konnte man sich das wohl mal leisten. Und als Frau hatte man ja doch öfter mal das Glück, etwas ausgegeben zu bekommen. "Bin dabei." erwiderte ich also leicht nickend, lächelte dabei ein wenig.
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Lary Sie wollten also feiern gehen... Das wäre wohl kein Problem, wenn sie denn nachkommen könnte. Ihre Schicht könnte sie bestimmt nicht verschieben, sie hatte kein anderes Mädchen, dass mit ihr tauschen würde. "Ich muss dann nachkommen... Es sei denn, ihr wollt bis ein Uhr warten, bevor ihr losgeht." Sie ließ das mal so stehen, sie könnten sich das ja selbst überlegen oder abstimmen, whatever. Sie rutschte etwas tiefer in die abgenutzten Polster hinein und starrte aus dem schmutzigen Fenster hinaus. Sie wusste nicht genau, was sie jetzt weiter sagen sollte, es war ja auch eigentlich alles gesagt. Deswegen musterte sie von der Seite Sasha, der immer noch am essen war. Wie konnte man nur so viel in sich rein schieben... Sie hätte schon längst reihern müssen wie son Anorexia Mädchen. Aber so viel essen könnte sie sich Figurtechnisch gar nicht leisten, sonst würde sie von ihrem Boss in ein nicht wirklich schönes Korrekturcamp geschickt werden. Und eigentlich wollte sie nicht mittels Heroin oder anderen diversen Stoffen wieder dünn werden. ihre Figur hielt sich schon ziemlich von alleine. Solange die Kurven nicht weggehen würden, war alles im Lot. Sie zog die Knie an ihre Brust und sah zu Lennox hin, der dann wieder zu sprechen begann.
Lennox Er freute sich schon, mal wieder was mit seinen Leuten unternehmen zu können, dann kam aber die Absage von Lary. Jedenfalls mehr oder weniger. Warten... Na ja, wäre an sich wohl kein Problem, solange er dann erreichbar wäre, um sie reinzuholen. Aber das könnte sich bestimmt irgendwie machen lassen, wenn sie ihn dann anrief oder so. Lief schon. Allerdings würde er es wohl den anderen überlassen, zu entscheiden, wann sie los wollten. Er konnte sich da anpassen, seine Arbeitszeiten waren schließlich recht flexibel. "Müsst ihr wissen", sagte er deswegen an Violence und Sasha gerichtet. "Ich bin da relativ frei, und ob wir jetzt halb zwei oder um zwölf da sind... Das juckt ja nicht wirklich, jedenfalls mich nicht." Er zuckte die Schultern und machte sich wieder eine Zigarette an. Wenn hier alle am paffen waren... Dan durfte er das ja wohl auch machen.
Sasha Ja gut, so langsam hatte ich dann auch alles in mich reingeschoben. Für den Moment hatte ich also erstmal genug gegessen und stellte die leere Müslischüssel vor dem Sofa auf dem Boden ab, bevor ich mich zurücklehnte und die Hände am Hinterkopf verschränkte. Im Grunde genommen war es mir auch relativ schnuppe, wann wir nun in dem Club auflaufen würden. Für meine Art von Arbeit war es nicht relevant, zu welcher Uhrzeit genau ich damit anfing. Solange die richtigen Leute da waren, sollte die Uhrzeit für mich also nicht wirklich eine Rolle spielen. "Also von mir aus können wir gern warten, ich habs nicht eilig.." sagte ich diesbezüglich nur und zuckte ein klein wenig die Schultern. War mir schnuppe, ich richtete mich da gerne nach Lary.
Violence Ich dachte gar nicht wirklich lange darüber nach, nickte auf Sashas Worte hin dann zustimmend. Brauchten uns hier ja keinen Stress machen, zumal wir uns die Arbeitszeiten ja sowieso immer einteilen konnten, wie es uns am besten passte, wie wir es eben brauchten und für nötig hielten. Vorschriften machte uns da keiner und deswegen konnte ich gut damit leben, wenn wir einfach auf die junge Frau warteten, bevor wir uns in den Club bewegten. "Jap, warten wir.." stimmte ich lächelnd mit ein und sah einen Moment lang zu Lary.
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Haha ist kein Ding, wahrscheinlich wirds bei mir die nächsten Wochen genauso laufen x'D --
Lary Ein erleichtertes Lächeln huschte über ihre Lippen, das passte ihr tatsächlich besser. Es freute sie tatsächlich, dass sie alle mal wieder was zusammen unternehmen würden und dass sie alle auf sie warten würden, das zeigte ihr nochmal, dass es durchaus immer noch wichtig war, dass sie alle zusammdnhielten. "Danke, das freut mich", sagte sie dann und schwang dann ihre schlanken Beine über die Couch und stand auf. Sie würde sich auch was zu essen machen, auch wenn es wahrscheinlich nicht mehr viel war. Und danach würde sie dann einkaufen gehen, denn es war wohl besser, wenn sie das erledigt hatte, bevor der große Hunger wieder losgehen würde. Deswegen ging sie dann in die Küche und nahm sich einen letzten Toast, biss hinein und nuschelte dann noch ein "Bis nachher", in das Wohnzimmer, dann ging sie raus. Für einen Einkauf hatte sie genug Geld, deswegen würde sie dann erst abrechnen. Sie ging durch das Gebäude und die Treppen hinunter, machte sich auf den Weg zu dem Discount, bei dem sie immer einkauften. Es war immer ziemlich billig dort.
Lennox Er beobachtete das Geschehen nur und nickte dann zufrieden. Dann würden sie also später losgehen und sie abholen. "Gut, dann wäre das ja geklärt", sagte er grinsend. "Freut mich, dass wir dann mal wieder was zusammen machen. Is ja ne Weile her." Dann war Lary auch schon verschwunden, zum Einkaufen. Das war an sich gut, allerdings hätten sie sich ja noch absprechen können, wo genau sie sich dann später treffen würden. Aber gut... Das könnten sie später ja auch noch erledigen, an Zeit fehlte es ihnen wohl allen nicht. Er zeichnete mit dem Finger Muster in den leicht verstaubten Boden, dann sah er wieder auf. "Und wie lief es bei euch so in letzter Zeit, alles klar?", fragte er dann und musterte die beiden. Eigentlich hätte er sich jetzt ja auf die Couch setzen können. Aber er war zu faul, sich jetzt zu erheben, außerdem war es grade halbwegs bequem. Soweit das auf Betonboden eben möglich war.
Violence Ich sah Lary noch kurz nach, als sie ging. Sie schien sich darüber zu freuen, dass wir nicht schon vorher ohne sie losziehen, sondern auf sie warten würden. Das allein zeigte mir schon, dass es das wert war. Dass es richtig war, nicht schon ohne sie loszuziehen, sondern einfach noch ein wenig länger zu warten. Viel verloren ging dadurch ja auch nicht, also was solls. Ich wartete gern, wenn sich Lary damit dann auch besser fühlte. Sie hatte es von uns allen ja schon irgendwie am schwersten, da konnte man ihr den Gefallen doch wirklich tun. War zwar eine an sich simple Geste, aber doch was wert. In meinen Augen jedenfalls. Ich brach meine Gedanken ab und richtete meine Aufmerksamkeit auf Lennox, kuschelte mich dabei ein wenig mehr in die Decke ein. Ja, ich fror nach wie vor. "Ach naja, ist schon okay soweit... gab schon bessere, aber auch schon schlechtere Tage." meinte ich nur leicht murmelnd, sah dann zu Sasha, als dieser das Wort ergriff. "Also ich kann mich eigentlich nicht beschweren, geht eher aufwärts.. auch wenn die Dealer irgendwie mutiger werden, kommt inzwischen öfter vor, dass man 'n Messer oder 'ne Knarre vor der Nase hat." redete er so vor sich hin, wobei es ihn wenig zu stören schien, dass er wohl inzwischen des Öfteren mal bedroht wurde. Aber gut, er würde schon wissen, was er tat... ich wusste ja, dass er eigentlich auch selbst nie unbewaffnet vor die Haustür ging.
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Lennox Er hörte eigentlich nur zu. Beim Klauen gab es nicht so viele Probleme, solange man eben darauf achtete, sich nicht erwischen zu lassen. Und das kam bei ihm eben recht selten vor, schließlich entwickelte man sich mit der Zeit eben auch bei seinen Tätigkeiten weiter und es spielte sich eine gewisse Routine ein. Das ganze war also ziemlich einfach geworden mittlerweile und verdienen konnte man damit auch recht gut. Die Kunden machten keine Probleme, es war ja auch ziemlich klar, wer am längeren Hebel saß. Und das war in dem Fall eben Lennox. "Na ja... Probleme hab ich nicht wirklich. Die Leute werden halt immer dreister, die haben ja auch das Geld", sagte er dann in einem anfälligen Tonfall. Er hasste es so sehr, dass die Leute ihr Geld für nichts bekamen und auch genauso damit umgangen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er mal eben so ein Handy kaputt machen und dann direkt ein neues für 800 Euro oder mehr holen könnte. Das hätte er sich noch nie leisten können und würde das wahrscheinlich auch nicht wirklich hinkriegen. Das war ziemlich bedauerlich, jedenfalls im Bezug auf die finanzielle Sicherheit, die er eben nicht hatte. Aber er würde sein Geld niemals so wegwerfen.